Meine 1. FF: Gebt nicht auf
#5

Chris!?!




„Luke?“ Flüstert Rory leise und legt eine Hand auf seine Schulter.
Er schreckt zusammen.
Mit verweinten Augen sieht er zu der Tochter der Frau welcher er so sehr liebte auf.
Rory verschreckt durch seine geschwollenen roten Augen und den zitterten Lippen, sagt leise: „Du kannst nichts dafür Luke!“
Tränen überströmen erneut sein Gesicht: „Doch natürlich! Nur ich allein bin schuld wenn sie nicht wieder aufwacht!“
Er steht auf.
Rory und er umarmen sich.
„Nein Luke, gib dir nicht die Schuld dafür!“
„Ich bin schuld Rory und daran werde deine Worte, so gut sie auch gemeint sind, leider auch nicht helfen können!“
„Ach Luke!“ Auch sie weint nun leise in Lukes Schulter.
Er drückt sie vorsichtig an sich und streichelt durch ihr Haar.
„Hey, vielleicht wacht sie ja schon bald wieder auf und alles wird gut!“ Sagt Luke sanft, um sie etwas zu besänftigen, er hat sie mit der Unsicherheit und Trauer welche er deutlich ausstrahlt sehr verunsichert.
Doch auch als er diese Worte sagt weiß auch er nicht ob er selbst daran glaubte, dass sie ihn je wieder anstrahlen würde, mit ihren großen blauen Augen, die Bände sprachen, ob er sie je wieder in den Arm nehmen konnte und ihren Duft, den er so mochte, einatmen könnte.
Allerdings selbst wenn sie wieder aufwacht würde sie ihn wahrscheinlich nie wieder anreden, da sie ihn für das was er getan hatte verabscheuen würde, noch mehr als zuvor.
„Hoffentlich!“ Sagt Rory leise.
Plötzlich geht die Tür von Lorelais Zimmer auf und Chris kommt herein gehumpelt.
„Was machen Sie hier mit meiner Tochter!?!“ Sagt er wutentbrannt und sieht Luke mit zornigem Blick an.
Rory schreckt sofort zurück und weiß nicht was sie sagen sollte.
Hoffentlich würde die Situation jetzt nicht eskalieren, Chris war mehr als böse als er erfahren hatte, wer den Unfall verursacht hatte, irgendwie ja auch verständlich, aber er war nun mehr als gemein zu ihm.
„Ich hab Sie was gefragt!“ Faucht Rorys Vater Luke an, der auch ziemlich unsicher dasteht und ihn ansieht.
„Ich..ich..es tut mir Leid..ich hab Ihrer Tochter schon nichts getan!“
„Das soll ich Ihnen glauben! Genauso wenig wie meiner Frau!“
Sagt er.
„Sie..sie..Lorelai ist nicht Ihre Frau! Außerdem war es doch nicht meine Absicht, ich hab Lorelai nie weh getan!““ Sagt Luke leicht zitternd, ihm ist durchaus bewusst zu was Christopher fähig ist, doch so ganz wehrlos würde er auch nicht dastehen.
„Haben Sie aber! Außerdem Luke, war ist mit mir glücklich und liebt mich, ganz im Gegensatz zu Ihnen!“
„Dad!“ Rory ist entrüstet.
„Schon gut, Rory! Ich werde dann gehen. Sag mir bitte wenn sich bei deiner Mom was tut!“ Sagt Luke etwas kleinlaut, worauf Rory nur nickt
Rory bleibt noch etwas bei ihrer Mom, dann geht sie, mit ihrem Vater hat sie nur sehr angebunden gesprochen, sie findet es furchtbar wie er Luke behandelt.
6 Tage war der Unfall nun her, 5 Tage war es her als Lorelai das letzte mal ein wirkliches Lebenszeichen von sich gegeben hatte und nicht nur das Piepsen der Geräte im Krankenhauszimmer Nr. 77 der einzige Beweis dafür war das Lorelai Gilmore noch am Leben ist.
Jeden Tag wurde Lorelai besucht, mal von den Stars Hollow Bewohnern, von Michel, von ihren Eltern und sogar einmal von Mia.
Die Ärzte fanden das zwar nicht sehr gut, aber was sollten sie dagegen auch schon erwidern, sie würden wohl damit rechnen müssen, dass Lorelai bald von ihnen gegangen ist und davor durften sie ihr ja schon noch „lebend“ die letzte Ehre erweisen.
Rory, ihr Dad und Luke kamen sowieso jeden Tag.
Christopher ist gestern entlassen worden, Luke würde morgen oder übermorgen entlassen werden und dann würden sie wohl nicht mehr oft kommen müssen denn lang würden sie Lorelai nicht mehr so erhalten können, denn das kostete nur noch unnötig Geld.
Das war die Meinung der Oberärzte.
Richard hätte den Arzt der das mit den hohen Kosten erwähnt hatte fast umgebracht.
Er ist ihm fast an die Gurgel gesprungen und hat dem beängstigten Arzt ins Gesicht geschrien:
„Mir ist nichts zu teuer für meine Tochter! Und wenn es mich alles kostet, wir werden die Geräte nicht abdrehen lassen, bevor wir wirklich sein können dass es keine Chance mehr gibt, dass sie überleben würde!“
Der Arzt hat nur genickt und ist dann still verschwunden.
Obwohl es keiner der anwesenden auszusprechen wagte, gab es schon Zweifel, selbst bei Richard, denn auch wenn sie wieder aus dem Koma erwachen würde, wäre es möglich dass sie mit bleibenden Schäden zu leben hätte, denn ihr Gehirn war doch einige Zeit nicht durchblutet und das bedeute das es 50 zu 50 stand, dass sie nach dem Aufwachen behindert wäre, natürlich wäre es Lorelais Freunden und Verwandten lieber wenn sie aufwacht, doch es könnte sein dass sie nie wieder so wie früher sein würde: Sie würde vielleicht ab da n nichts mehr selbst machen können, vielleicht würde sie nicht mal mehr sprechen können, schon wenige Minuten in denen das Gehirn vom Blut abgekapselt ist, kann das sehr schlecht ausgehen!
Und jeder war sich dessen auch bewusst!
Deshalb beteten sie alle gleich doppelt und dreifach!
Niemand, bis auf Chris, gab Luke die Schuld daran, dass Lore vielleicht bald tot oder schwer behindert sein würde.
Luke selbst gab sich auch die Schuld, seit dem Unfall, ist er äußerst still geworden, oft war er im Gedanken versunken und dann nicht ansprechbar.
Niemand konnte nachvollziehen wie elend Luke es ging!
Jeden Abend saß er bei Lorelai, sehr zu Chris Missfallen, bei Lorelai am Bett, hielt ihre Hand und redete mit ihr, nicht sehr viel, aber doch, mehr als mit allen anderen in der vergangen Woche.
Er redete über gemeinsame Erlebnisse und vieles andere Dinge.
An diesem Abend sagt er zu ihr etwas was er bis jetzt noch nicht getan hatte, es war auch das 1. Mal das er hier Gefühle zeigte, sonst hat er versucht sie wegzulassen, sie zu unterdrücken (auch Tränen hatte er unterdrückt) um sie nicht zu erschrecken, denn Luke wusste sehr wohl dass sie mitbekam was hier passierte, zumindest ein Bisschen, vielleicht nicht Wort für Wort, aber den Sinn schon.
„Ich denke es wird wirklich Zeit für dich das du aufwachst, Lorelai.
Wir beide wissen dass du das nicht mehr lange durchhalten wirst. Du bist eine starke Frau und ich weiß du schaffst dass, allerdings musst auch du was dafür tun, oder willst du nicht mehr aufwachen, weil du mich nicht mehr sehen willst?“
Seine Augen füllen sich mit Tränen.
„Bitte tu dass nicht weil du mich hasst, das ist okay wenn du mich hasst, aber du darfst nicht sterben Lorelai, Rory braucht dich doch, auch wenn sie erwachsen ist!
Sookie und Michel, wie sollen sie dass Hotel ohne dich aufrecht erhalten können?
Deine Eltern, sie sind schon 5 mal zu Besuch gekommen und sie haben furchtbare Angst dass ihre einziges Kind stirbt.
Sie sagen dass sie sehr stolz auf dich sind und dass sie dir dass noch nicht mal gesagt haben!
Und, Christopher, dein Christopher (ein Kloss bildet sich in seinem Hals) auch er braucht dich, ich glaube er hat nun endlich begriffen dass er dich nicht mehr verlassen sollte, aber du darfst es auch nicht!
Er liebt dich sehr und ich denke ihm ist klar geworden dass es nun Zeit ist endlich seine Familie glücklich zu machen und sie nicht mehr zu enttäuschen darf.“
Nun hält er, das erste Mal überhaupt vor Lorelai, den Tränen keinen Stand und lässt ihnen freien Lauf.
Er drückt ihre Hand behutsam und legt sie an seine Lippen, sie ist so kalt, auch nach einer halben Stunde in seiner Hand, scheint ihre Hand nicht wärmer geworden zu sein.
Luke gibt ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken, dann legt er sie und seine Hand um ihrer wieder zurück ins Bett.
„Und ich, ich brauch dich auch, selbst wenn du weiter nichts mit mir zu tun haben willst! Aber du kannst mach nicht allein lassen!“
Ein leichtes Lächeln huscht um seine Lippen. „Wem soll ich dann meine Kaffeevorträge halten? Rory reagiert nicht halb so schön darauf wie du darauf.
Um wem soll ich mich Tag täglich sorgen? Rory kann schon auf sich selbst aufpassen.
Und um welche verlorene Freundschaft soll ich sonst trauern?
Nur unsere Freundschaft ist, (geknickt) war es so wirklich wert.
Bis heute habe ich nicht verstanden wieso du mich nicht mehr sehen wolltest.
Wegen April, ja, aber da muss doch mehr sein.
Aber nun egal, was ich eigentlich sagen wollte ist, dass du uns alle nicht verlassen darfst, wenn du..du danach..(er zitterst und Tränen brennen auf seiner sonst so weichen Haut)
...nicht mehr so bist wie damals...wie früher..vor dem Unfall..dann verspreche ich dir das ich mich um dich kümmern werde, wenn du das willst, ich werde alles tun, ich bin Schuld dafür und niemals, niemals werde ich mir dass verzeihen können, aber ich wenn ich die Chance dazu bekomme werde ich das beste daraus machen!
Also Lorelai, ich bitte dich lass uns nicht alleine, du darfst nicht sterben, dafür bist du noch viel zu jung, du hast noch alles vor dir!
Christopher, ich denke er wird dich bald heiraten wollen und das hast du dir doch immer gewünscht, den Mann welchen du so sehr liebst zu heiraten, wenn er erwachsen genug geworden ist um sich um seine Familie zu kümmern!
Also überleg es dir halt, ich hoffe du tust das richtige!“
Langsam stand er auf, er streichelt ihr noch einmal kurz durchs Haar, sieht sie mit liebevollen, aber auch sehr trauernden Blick an und geht dann zur Tür.
Leise flüstert er noch: „Ich liebe dich, Lorelai Gilmore, bitte geh nicht!“ Dann geht er.
Es war das erste Mal das er ihr diese drei wichtigen Worte gesagt hatte und er hofft dass sie es gehört hatte.
Rory und Christopher warteten draussen vor der Tür, Chris sieht Luke finster an, murmelt ein: „Das hat aber lang gedauert!“ und geht dann hinein, Rory lächelt ihm aufmunternd zu und geht ihm dann nach.
Mitten in der Nacht wacht Luke auf.
Er weiß nicht wieso, doch er kann nicht mehr einschlafen.
Also entschließt er sich etwas durch die nächtlichen Krankenhausgänge zu schleichen, hier im Zimmer wäre es sowieso stinklangweilig, also zieht er sich seinen Bademantel über den Pyjama, schlüpft in seine Pantoffeln, Gott wie er sie hasste, und geht dann auf den leeren, schwach beleuchteten Gang.
Als er so herum spaziert, entscheidet er sich zu Lorelai zu gehen.
Sie sah genauso aus wie auch schon in den letzten Tagen, blass, mit einem entspannten Ausdruck auf ihrem noch immer so wunderschönen Gesicht und unbewegt, man sieht ihr wirklich nicht an dass sie atmet.
Er setzte sich auf einen Stuhl, der neben Lores Bett steht und beobachtete sie, ganz anders al an diesem Nachmittag war er diesmal ganz still.
Sie ist so unglaublich schön!
Dachte sich Luke und hatte das große Verlangen sie zu küssen, doch er weiß das dürfte er nicht, sie war nicht wirklich unter den Lebenden und außerdem gehörte sie Christopher.
Aber träumen dürfte er wohl, wie er es schon oft getan hatte.
Er streichelte über ihre Stirn.
Auf einmal veränderten sich die monotonen Geräusche der Geräte, an welchen Lorelai angeschlossen ist.
Lukes Herz scheint ruckartig stehen zu bleiben.
Er traute sich nicht aus oder einzuatmen.
[SIZE=1]Wird sie jetzt etwa vor ihm sterben?

Er kann sich nicht bewegen, sein Blut war gefroren.
„Chris!?!“ Fragt eine leise, zitternde Stimme, Luke wusste dass diese nur einer Person gehören konnte.
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