04.07.2006, 01:13
Lillian konnte ihre leichte Enttäuschung nicht leugnen, wenn auch gleich sie sich über diese ärgerte. Arturo hatte schlieÃlich keinerlei Verpflichtungen ihr gegenüber. Genauso wenig, wie sie Verpflichtungen ihm gegenüber hatte.
„Was hast du denn?“ Ihre GroÃmutter musterte sie misstrauisch.
Lillian schloss verwirrt die Tür. „Was sollte ich denn haben?“
„Ich habe die Sorgenfalten auf deiner Stirn gesehen, als du die Wohnung betreten hast. Dieser Taugenichts hat es doch nicht gewagt sich unsittlich dir gegenüber zu verhalten?“
Lillian setzte sich zu ihrer GroÃmutter auf das Sofa. „Er hat sich vorbildhaft benommen.“
„Das will ihm auch geraten sein. Hör mal, Lillian. Ich habe in einem Karton ein altes Kleid deiner Mutter gefunden. Ihr würde es bestimmt gefallen, würdest du es morgen tragen.“
Lillian erhob sich freudig. „Wo ist es?“
„Auf meinem Bett. Sie es dir schnell an.“
Das Mädchen lief lächelnd in das kleine Schlafzimmer Anas und kam wenige Minuten später Freude strahlend zurück. „Es ist traumhaft…aber ich kann es doch nicht für einen einfachen Kirchbesuch tragen. Dafür ist es viel zu edel.“
Ana schüttelte den Kopf. „Du sollst es auf der Feier tragen. Arturos Onkel hat doch morgen Geburtstag?“
Lillian wich ihrem Blick aus. „Ich bin nicht eingeladen.“
„Wie bitte? Das ist ja wohl die Höhe! Sind wir ihnen etwa nicht gut genug?“
Lillian zuckte mit den Achseln. „Es ist in Ordnung, GroÃmutter. Arturo und ich sind schlieÃlich nicht verlobt oder so etwas.“
„Ihr seid seit einem Jahr zusammen.“
„Wir treffen uns seit einem Jahr, GroÃmutter.“ Berichtigte Lillian.
Ana schüttelte den Kopf. „Sogar von Arturo hätte ich etwas mehr Anstand erwartet.“
„GroÃmutter. Er ist mir zu nichts verpflichtet…“
„Was redest du da, Mädchen? Mit jeder Beziehung geht man Verpflichtungen ein!“
Lillian seufzte. „Ich werde ihm am Montag zu Recht weisen.“
Ana nickte schon etwas zufriedener. „Vergiss nicht darauf.“
„Ganz bestimmt nicht, GroÃmutter. Darf ich uns ein wenig Tee machen?“
„Mach das, mein liebes Kind.“
„GroÃmutter?“ Fragte Lillian, während sie das Wasser aufkochte. „Erzählst du mir mehr von Mutter? Ich würde gerne wissen, wie sie in meinem Alter gelebt hat. Was sie dachte und fühlte. Wovon sie träumte. Ob sie schon damals so gerne tanzte. Ihre Lieblingsfarbe.“
Ana wich seufzend ihrem Blick aus. „Rot. Rot. Sie trug am liebsten rot und liebte nichts mehr als zu tanzen…“ Ihre Augen tränten. Sie atmete tief durch, bevor sie weiter sprach. „Lass den Tee, Mädchen.“
Lillian sah verwundert hoch.
Ihre GroÃmutter deutete auf die leere Stelle neben sich. „Setz dich. Es wird Zeit, dass wir über ein ganz anderes Kapitel in Rosas Leben sprechen…“
Lillian lieà sich Stirn runzelnd neben sie sinken. Ihr Herz wurde mit einem Mal von einem eigenartigen Druck erfasst, als ahnte es, dass es nicht mehr lange dauerte, ehe der einzig stabile Teil Lillians Welt zerbrechen würde.
„Was hast du denn?“ Ihre GroÃmutter musterte sie misstrauisch.
Lillian schloss verwirrt die Tür. „Was sollte ich denn haben?“
„Ich habe die Sorgenfalten auf deiner Stirn gesehen, als du die Wohnung betreten hast. Dieser Taugenichts hat es doch nicht gewagt sich unsittlich dir gegenüber zu verhalten?“
Lillian setzte sich zu ihrer GroÃmutter auf das Sofa. „Er hat sich vorbildhaft benommen.“
„Das will ihm auch geraten sein. Hör mal, Lillian. Ich habe in einem Karton ein altes Kleid deiner Mutter gefunden. Ihr würde es bestimmt gefallen, würdest du es morgen tragen.“
Lillian erhob sich freudig. „Wo ist es?“
„Auf meinem Bett. Sie es dir schnell an.“
Das Mädchen lief lächelnd in das kleine Schlafzimmer Anas und kam wenige Minuten später Freude strahlend zurück. „Es ist traumhaft…aber ich kann es doch nicht für einen einfachen Kirchbesuch tragen. Dafür ist es viel zu edel.“
Ana schüttelte den Kopf. „Du sollst es auf der Feier tragen. Arturos Onkel hat doch morgen Geburtstag?“
Lillian wich ihrem Blick aus. „Ich bin nicht eingeladen.“
„Wie bitte? Das ist ja wohl die Höhe! Sind wir ihnen etwa nicht gut genug?“
Lillian zuckte mit den Achseln. „Es ist in Ordnung, GroÃmutter. Arturo und ich sind schlieÃlich nicht verlobt oder so etwas.“
„Ihr seid seit einem Jahr zusammen.“
„Wir treffen uns seit einem Jahr, GroÃmutter.“ Berichtigte Lillian.
Ana schüttelte den Kopf. „Sogar von Arturo hätte ich etwas mehr Anstand erwartet.“
„GroÃmutter. Er ist mir zu nichts verpflichtet…“
„Was redest du da, Mädchen? Mit jeder Beziehung geht man Verpflichtungen ein!“
Lillian seufzte. „Ich werde ihm am Montag zu Recht weisen.“
Ana nickte schon etwas zufriedener. „Vergiss nicht darauf.“
„Ganz bestimmt nicht, GroÃmutter. Darf ich uns ein wenig Tee machen?“
„Mach das, mein liebes Kind.“
„GroÃmutter?“ Fragte Lillian, während sie das Wasser aufkochte. „Erzählst du mir mehr von Mutter? Ich würde gerne wissen, wie sie in meinem Alter gelebt hat. Was sie dachte und fühlte. Wovon sie träumte. Ob sie schon damals so gerne tanzte. Ihre Lieblingsfarbe.“
Ana wich seufzend ihrem Blick aus. „Rot. Rot. Sie trug am liebsten rot und liebte nichts mehr als zu tanzen…“ Ihre Augen tränten. Sie atmete tief durch, bevor sie weiter sprach. „Lass den Tee, Mädchen.“
Lillian sah verwundert hoch.
Ihre GroÃmutter deutete auf die leere Stelle neben sich. „Setz dich. Es wird Zeit, dass wir über ein ganz anderes Kapitel in Rosas Leben sprechen…“
Lillian lieà sich Stirn runzelnd neben sie sinken. Ihr Herz wurde mit einem Mal von einem eigenartigen Druck erfasst, als ahnte es, dass es nicht mehr lange dauerte, ehe der einzig stabile Teil Lillians Welt zerbrechen würde.