[Seraph_9]

„Hi.“, begrüßte Lorelai Rory, als sie ins Café trat, mit einen Kuss auf die Stirn.
„Hi. Gut das du hier bist. Ich war kurz davor an zufangen dich zu suchen.“, meinte sie lächelnd.
„Wo ist Luke?“, fragte sie verwundert und sah sich im Café um.
Rory zeigte mit den Finger nach oben. „Oben, zusammen mit Jess. Sie schalten den Fernseher aus.“
Lorelai zog die Augenbraun hoch. „Was?“
„Genau.“, erklärte sie.
Wie aufs Stichwort kamen auch schon Luke und Jess die Treppe runter gepoltert.
„Hi.“, begrüßte Luke Lorelai mit einem Kuss.
„Hi. Was habt ihr da oben gemacht?“, fragte Lorelai und nahm dankend die Tasse voll Kaffee von Luke entgegen, die er ihr reichte.
Leicht fragend sah er zu Jess, der ihn nur mit einen leicht strafenden, doch eher unauffälligen Blick anstarrte. „Wir haben den Fernseher ausgeschaltet.“, erklärte er.
Lorelai zog die Augenbraun hoch und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. „Okay. Ich freu mich für euch,...denke ich. Macht nur weiter so. Erst der Fernseher, dann das Radio und vielleicht eines Tages der Computer.“, meinte sie scherzweise.
Luke sah sie verwundert an. „Was?“
Lächelnd schüttelte sie den Kopf und stand auf. „Schon gut. Ich verstehe, ihr wollt alleine sein um euch mit dem Kühlschrank an zu legen. Rory und ich gehen dann mal. Sookie wartet schon auf uns um den Toaster auszuschalten.“, erklärte sie und ging mit Rory aus den Laden.
Verwundert blickte Jess zu Luke. „Wenn ihr euch unterhaltet, hast du da immer einen Dolmetscher dabei oder wie verstehst du sie sonst?“, fragte Jess und zeigte kurz in ihre Richtung.
Luke zuckte mit den Schultern, nahm die zwei Tassen der Gilmores vom Tresen und blickte zu Jess. „Nein, ich benutzte einfach mein Wörterbuch.“

„Das ist mein Hotel.“, präsentierte Lorelai voller Stolz.
Rory stieg skeptisch aus dem Wagen aus und betrachtete den ihr gebotenen Anblick kritisch. „Mm.“, meinte Rory nur knapp und ging mit Lorelai zum Eingang.
„Was ist? Gefällt es dir nicht?“, fragte Lorelai.
Rory schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Es ist... bezaubernd, es erinnert mich nur an eins dieser Häuser, welche in diesen Gartenkatalogen abgebildet sind.“, meinte sie, während Lorelai ihr die Tür öffnete.
„Wo hast du denn einen solchen Katalog gesehen?“
„Der lag in meinen Schreibtisch in der Redaktion und als ich abends auf der Flucht vor Paris war, habe ich fast alles durchgelesen, was in diesem Schreibtisch zu finden war unter anderem auch diesen Katalog.“, erklärte sie.
„Dann hast du also Paris schon richtig kennen gelernt?“, meinte sie mit einem fiesen Lächeln auf den Gesicht und ging zur Rezeption mit ihr.
„Ja und ich habe eine Frage an dich.“
„Nur zu.“, meinte sie.
„Wie habe ich dass all die Jahre mit ihr ausgehalten?“
Lorelai lächelte und suchte schnell etwas aus einer Schublade. „Hon... nach einer Zeit lernt man bei Paris einfach auf Durchzug zu stellen.“, erklärte sie und machte schnell eine kleine Notiz auf einen Zettel. „Dann los. Bist du bereit für meine Überraschung?“, fragte Lorelai.
Rory zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, sag mir was es ist und ich sag dir, ob ich bereit bin.“
„Nichts großartiges. Ich habe dir nur ein Haus gekauft, was ich dir schenken möchte. Also, bist du bereit dafür?“
Rory dachte kurz nach. „Ja, ich denke schon. Also was ist die Überraschung?“
„Ich habe ein Haus für dich gekauft, was ich dir schenken möchte.“, meinte sie und ging mit Rory in Richtung Speisesaal.
„Wirklich? Das finde ich wirklich nett.“
Lorelai lächelte und blieb stehen. „Okay. Augen zu!“
Rory sah sie verwundert an. „Wie bitte?“
„Ich lasse gleich zwei Kellner das Haus rein tragen und ich will, dass du es erst siehst, wenn es drinnen ist.“
Rory machte die Augen zu, während Lorelai leise um die Ecke stappste und ihre Überraschung reinholte. „Okay, du kannst sie wieder öffnen.“, meinte sie.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie ihre Mutter neben einen Mann stehen, der in seinen Armen ein etwa 3 oder 4 jähriges, blondes Mädchen trug. „Ein interessantes Haus muss ich sagen.“
„Darf ich vorstellen? Dein Dad und deine kleine Schwester.“, präsentierte Lorelai.
Mit einen Lächeln auf den Gesicht ging sie auf die zwei zu. „Hi Dad.“ Und umarmte ihn so gut wie sie konnte. “Hi Gigi.“, meinte sie und streichelte ihr die Wange.
Lorelai hielt die Luft an. Hielt die Luft an, wegen ein Wort. „Ihr Name.“, meinte sie nur stockend und Rory und Christopher sahen sie verwundert an. „Du wusstest ihren Namen.“
„Mom.“; wollte Rory sie unterbrechen.
„Ich hatte ihren Namen nicht gesagt.“
„Mom.“
„Aber du hast ihren Namen gewusst.“, ein breites Lächeln erstrahlte ihr Gesicht.
„Mom.“, meinte Rory nun lauter und ihre Mutter sah sie verwundert an. „Ihr Name steht auf ihrem Hemd.“, erklärte sie und zeigte auf die weiß eingestickten Buchstaben auf der Hemdtasche von Gigi.
Lorelai’s Lächeln verschwand in Sekunden. Sie schluckte tief. „Setzt euch doch beide und unterhaltet euch ein wenig. Ich geh schnell in die Küche und bringe uns was zu essen.“, erklärte sie zügig und ging schnell aus den Speisesaal, blieb vor der Küchentür stehen und biss sich auf die Lippen. Sie hatte es gehofft. Sie hatte es so sehr gehofft, dass sie sich an etwas erinnert hätte.

Immer noch mit einem Lächeln auf den Mund schloss er die Tür zu seiner Wohnung auf. Doch innerhalb von Sekunden verschwand es, als er sie an seinen Schreibtisch breit grinsend sitzend sah. „Was machst du hier?“, fragte er genervt und hing seine Jacke an.
„Ach gar nichts.“, meinte sie und lächelte weiter.
„Und warum grinst du so?“
„Ach nur so.“
„Ace.“, meinte er etwas zornig und ging wieder einmal zum Fenster um die Aussicht zu genießen.
„Es hat dir gefallen, habe ich recht?“
„Ich weiß nicht was du meinst.“, meinte er abweisend.
Sie lächelte nickend. „Oh doch. Der Tag mit mir hat dir gefallen und du hast dir gewünscht wieder mit mir zusammen zu sein.“, erklärte sie und stand auf.
„Ja, du hast. Der Tag mit ihr, nicht mit dir, hat mir gefallen. Doch das hat nichts zu sagen.“
„Ein und das selbe. Aber das ist sowieso egal, wichtig ist, dass du es bereut hast, dass du Schluss gemacht hast.“
Zornig sah er sich zu ihr um, in der zwischen Zeit hatte sie sich bereits neben ihn gestellt. „Ich bereue nichts. Es war die richtige Entscheidung.“
„Für wen? Für dich? Du selbst weißt, dass es nicht wahr ist. Und für mich ganz sicher auch nicht. Du siehst doch das ich, sie, wer auch immer spielt keine Rolle, dich immer noch mag.“
„Das hat niemand gesagt.“
„Ach nein? Sie wird nicht ruhen lassen, bis sie alles weiß. Und du könntest sie niemals abweisen, wenn sie direkt vor dir stehe.“
Böse blickte er sie an. „Doch das könnte ich.“
Lächelnd schüttelte sie den Kopf und begann langsam sich wieder in Luft auf zu lösen. „Das werden wir ja sehen.“

„Es ist schon ziemlich spät. Der letzte Bus wird bald fahren. Wenn du den noch erwischen willst, müsstest du jetzt gehen. Du kannst aber auch gerne hier bleiben und bei mir übernachten. Dann fährst du eben erst morgen.“, erklärte Lorelai.
Rory schüttelte den Kopf, nahm noch einen Schluck von ihrem Kaffee und stellte die Tasse wieder hin. „Nein, nein. Ich bin mit Auto hier.“
Lorelai verschluckte sich an ihrem Stück Kuchen, welches sie Sekunden zuvor in den Mund stecke und musste stark husten. „Was?“, fragte sie verwundert und auch Christopher sah sie leicht irritiert an. Wie ganz Stars Hollow hatte Lorelai auch ihn davon in Kenntnis gesetzt und sowohl er als auch Lorelai wussten, wo sich das Auto befunden hatte und erst recht die dazu gehörigen Autoschlüssel.
„Ich bin mit dem Auto hier.“, wiederholte Rory langsam, als wäre Lorelai oder Christopher schwerhörig oder schwer von Kapi.
Lorelai blickte leicht hilfesuchend zu Christopher, der gerade zu seiner Tochter rüber blickte, die friedlich auf dem Sofa im Salon eingeschlafen war.
„Woher wusstest du denn von dem Auto?“, fragte er ganz unauffällig mit einem Räuspern zwischen durch.
„Als Mom mich angerufen hatte, war ich gerade mit einem anderen Stundenten essen, der erzählte mir von meinem Auto und brachte mich dorthin, wo mein Auto war.“
Nervös griff Lorelai nach ihrer Tasse und nahm einen Schluck, wobei ihre Hand leicht zitterte. „Du warst mit einem anderen Studenten essen?“, sie wusste das es Logan war. Nur er hatte den Schlüssel zu ihrem Auto.
„Sein Name ist Logan Huntzberger. Ich hatte ihn gestern zufällig in der Redaktion abends noch getroffen und als er mich heute vor einem Tag mit Paris gerettet hatte, lud ich ihn zu einem Kaffee ein.“
„Und er nahm an?“, fragte Lorelai erstaunt. Wieso mied er ihren Kontakt nicht? Wenn er selbst wollte, dass sie sich nie mehr an ihn erinnerte, war doch das Letzte, was er tun sollte, mit ihr Zeit zu verbringen und das Risiko einzugehen, dass irgendjemand auf sie stieß und von ihrer damaligen Beziehung anfing.
„Ja, er nahm an. Zwar eher widerwillig, doch ich konnte ihn dazu überreden.“, meinte sie lächelnd als sie sich an diese Unterhaltung kurz zurück erinnerte.
„Du mochtest also diesen Logan?“, fragte Christopher überrascht.
Sie nickte. „Ja, aber warum wirkt ihr so überrascht? Luke war auch vollkommen verwundert und fing an irgendein wirres Zeug zu reden. So in der Art, dass ich ihn nicht mochte.“
Christopher blickte zu Lorelai rüber.
„Also eigentlich konntest du ihn auch nicht ausstehen.“, meinte Lorelai. Christopher sah sie fragend an. „Du mochtest ihn zum Anfang und hast ihm dass auch gesagt, aber er hat die ziemlich hart abserviert.“
„Er hat mich abserviert? Also hatte ich was mit ihm oder...“
Christopher schüttelte wild den Kopf. „Nein, nein. Deine Mutter wollte damit sagen, dass er dir einen Korb gegeben hat, als du ihn um ein Date gebeten hattest. Und seit dem hatte er dich irgendwie ziemlich unrecht behandelt und deswegen konntest du ihn zum Tode nicht ausstehen.“
Rory sah sie beiden überrascht an. „Aber er kommt mir nicht so rüber. Er wirkt unheimlich nett.“
Lorelai nickte. „So war das damals auch. Zum Anfang ist er immer so. Ich rate dir, halte dich von ihm fern so lange er noch nett ist, dann ist das zwischen euch eine nette flüchtige Freundschaft, aber du solltest nicht weiter was mit ihm unternehmen, vertrau uns. Das wäre nicht gut.“