Christie Road - Kein GG!
#13

ich stell einfach mal wortlos den neuent eil rein... bin im moment nicht in der laune fröhlich zu sein, seid mir nicht böse bitte!



„Sandra Schatz, hier ist Besuch für dich, ein junger Herr, der dich gerne sehen würde…“
Die Stimme ihrer Mutter durchdrang die geschlossene Tür und schreckte Sandra aus ihren Tagträumen hoch. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, dass ihre Lieblings-CD schon ausgespielt war und ihr Zimmer in vollkommene Stille getaucht war.
„Wer ist es denn?“
Ihre Stimme klang genervt und sie wusste, dass ihre Mutter sicher wieder die Lippen zusammenkneifen würde. Aber mittlerweile waren ihr die Missbilligungen ihrer Mutter egal, sie sollte ruhig spüren, dass sie keine Macht mehr über Sandras Leben hatte. Sie musste einsehen, dass ihre Tochter mit ihren 17 Jahren nun fast erwachsen war.
„Es ist unhöflich einen Gast so lange warten zu lassen, Sandra. Du wirst dann ja sehen, wer da ist!“
Sandra verdrehte die Augen und wollte noch etwas erwidern, doch die schnellen, fast trippelnden Schritte ihrer Mutter zeugten davon, dass diese schon wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war. Sie atmete tief durch, schmiss das Kissen wütend gegen die Wand und stand dann langsam auf, um sich ebenfalls ins Wohnzimmer zu begeben.
Sie ahnte schon, wen sie gleich im Flur ihrer Eltern stehen sehen würde… der selbe Junge, der seit drei Tagen versuchte durch ihr Zimmerfenster mit ihr zu kommunizieren und den sie jedes Mal gekonnt ignoriert hatte.
Langsam ging sie durch den langen Flur, der durch das Haus ihrer Eltern führte. Als Kind hatte sie sich oft vorgestellt, dass dieser Flur voller Abenteuer steckte, dass es eine Art geheimes Labyrinth gab, dessen Geheimnis nur sie erkunden und entdecken konnte. Bei diesem Gedanken lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht und ihre Augen funkelten leicht vor Belustigung.
„Es ist schön, dich lächeln zu sehen!“
Diese Stimme durchbrach ihre Gedanken und sofort erstarb das Lächeln auf ihren Lippen und in ihre Augen trat ein leichter Anflug von Kälte und Abweisung. Sie wusste einfach nicht, wie sie Daniel gegenüber auftreten sollte. Er erwartete, dass sie einfach alles vergaß, was er gesagt hatte, wollte, dass sie diese Zurückweisung vergaß. Doch genau das fiel ihr so schwer.
Mit verschränkten Armen und gesenktem Blick trat sie auf ihn zu, blieb einige Schritte vor ihm stehen und hob erst dann langsam den Blick, nahm Daniels Bild in sich auf, so wie sie es schon hundert Male zuvor getan hatte. Sie bemerkte, wie ihm seine Strähnen leicht ins Gesicht hingen, sie bemerkte selbst Dinge, die sie sonst für selbstverständlich erachtet hatte. Sie sah die kleine schwarze Kette um seinen Hals, ein Weihnachtsgeschenk, das sie ihm letztes Jahr gegeben hatte und der Gedanke und die Erinnerung an diese zeit zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.
„An was denkst du gerade?“ Daniel redete leise und vorsichtig, als ob er nicht die Stille zerstören wollte. Sandra zuckte leicht mit den Schultern und meinte dann
„An letztes Weihnachten. Daran, wie du gelacht hast, als ich dir die Kette gegeben habe“
Unbewusst griff sich Daniel an den Hals, wo eben diese Kette lag und auch er musste lächeln, als er daran dachte.
„Ich sagte, dass du mich jetzt endgültig an die Leine legen würdest…“
Für einen kurzen Moment schienen alle Sachen zwischen ihnen geklärt zu sein, als wäre alles wieder so, wie es vor einer Woche noch gewesen war.
„Es tut mir leid…“ die Worte kamen leise, fast zögernd aus seinem Mund und Sandra senkte automatisch wieder den Blick.
„Hey… ich hätte daran denken sollen, wie es dir geht, ich war nur so dumm das nicht zu tun… du warst es doch immer, die mir emotionale Kälte vorgeworfen hat…“ er grinste sie leicht schief an, was Sandra ebenfalls zum Lachen brachte.
„War das ein Lächeln?“
„Nein“
„Ach komm, Sandy, ich hab doch gesehen, dass du gelacht hast…“
„Du bist eine Nervensäge!“
„Sag mir etwas, das ich noch nicht weiß!“
Sandra blickte ihn lange und durchdringend an, ohne auch nur einen Ton zu sagen. Sie liebte sein Lächeln, sein schiefes Grinsen, bei dem er nur einen Mundwinkel nach oben zog. Sie liebte seine braunen sanften Augen, die so voller Lebenslust funkelten und in denen man oft mehr von seiner Laune ablesen konnte, als an anderen Dinge, die er sagte oder tat. Und als er ihr in diesem Moment seine Hand entgegen hielt, konnte sie nichts anderes tun, als sie zu nehmen und sich an ihn ran ziehen zu lassen.

Eine Stunde später saß Sandra wieder in ihrem Zimmer, die Musik ihrer Lieblingsgruppe durchdrang den Raum, während ihre Gedanken zu dem eben geführten Gespräch mit Daniel zurückschweiften…

„Was soll ich deiner Meinung jetzt tun? Alles vergeben und vergessen?“ zweifelnd blickte Sandra Patrick an, der mit hängendem Kopf ihr gegenüber saß.
„Keine Ahnung…“
„Toller Beitrag, Einstein!“ Sandra wusste, dass der Sarkasmus sich wieder in ihre Stimme eingeschlichen hatte, doch wirklich etwas daran ändern wollte sie nicht. Sie war immer noch wütend auf Daniel und die wusste einfach nicht, wie sie das ändern sollte. Alles was sie wusste war, dass sie nicht nur wütend auf Daniel war, sondern ebenso auf sich selber, weil sie einfach keinen Ausweg aus dieser Situation fand.
„Jetzt bitte beruhig dich doch ein wenig, ich bekomm schon Schwindelanfälle…“
Abrupt blieb Sandra stehen und blickte Daniel durchdringend an, ließ sich jedoch nach einigen Momenten schweigend neben ihn sinken.
„Ich weiß einfach nicht weiter…“ seufzend ließ sie ihren Kopf in die Hände fallen, während Daniel ihr leicht über den Rücken strich.
“Hey…wie du schon gesagt hast, Woodbury ist nicht aus der Welt und du wirst doch sicher auf Besuch kommen. Und ich kann dich auch besuchen, wir schaffen das schon!“ er zwang sich ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, doch Sandra konnte deutlich sehen, dass er selber große Zweifel hatte. Doch sie wusste auch, dass es sie beide nicht weiterbringen würde, wenn sie sich gegenseitig Vorwürfe machten. Also zwang auch sie sich zu einem Lächeln und nickte leicht. Vielleicht war es ja wirklich besser sich in eine Illusion zu stürzen, um den Schmerz ein wenig zu lüften, zu verdrängen.

Sandra blickte seufzend auf und ließ ihren Blick wieder einmal durch das Zimmer streifen, in dem so viele Erinnerungen versteckt waren. Das Gespräch mit Daniel hatte ihr etwas sehr deutlich klar gemacht… nichts würde mehr so sein, wie es einmal war und so sehr sie auch an diesen Erinnerungen festhalten würde, würden sie doch immer nur doch das sein – Erinnerungen!
Vielleicht würden sie es wirklich schaffen, doch sie bezweifelte es. Innerlich begann sie schon damit, sich damit abzufinden, sich eine innere Distanz zu schaffen

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