03.09.2006, 13:30
seid mir nicht böse, dass ich so selten RE-FB gebe... ich freu mich wirklich über euer FB!
Deswegen auch einfach der neue teil
âSandra Anderssonâ¦ich erwarte, dass du dich bitte endlich dazu bequemst deinem Vater und mir Gesellschaft leistest.â
Sandra verdrehte genervt die Augen und starrte weiterhin an die Decke, die Arme leicht hinter ihrem Kopf verschränkt, während ihr Lieblingskissen auf ihrem Bauch lag und sich bei ihren regelmäÃigen Atemzügen hob und senkte.
Schon seit dem frühen Nachmittag lag sie nun schon in dieser Position, beobachtete, wie der Einfall des Lichtes sich mit der fortschreitenden Tageszeit veränderte und ihr Licht in einen leicht goldenen Schein tauchte, den sie schon als Kind so gerne betrachtet hatte. Und doch war es heute anders, nichts war mehr so, wie sie es von Kindertagen an gewohnt war. Wo früher liebevoll gerahmte Bilder an vergangene Zeiten erinnert hatten, sah man jetzt nur noch Umrisse, wo das Licht der verstrichenen Jahre die Farbe noch nicht ausgebleicht hatte.
Wo früher liebevoll gestaltete Regale gestanden hatten, waren jetzt nur noch leere Flecken übrig geblieben⦠alle so lieb gewonnenen Schätze waren nun in Kisten verstaut, die unachtsam im Zimmer verteilt waren.
Erneut riss ein leises Klopfen sie aus ihren Gedanken und gelangweilt blickte sie kurz auf die Tür, in Erwartung jeden Moment die Stimme ihrer Mutter zu hören, die sie erneut aufforderte zum Abendessen zu erscheinen. Doch anstatt der hohen, nervenden Stimme von Lilian, drang die melodische dunkle Stimme von Penelope zu ihr vor.
âQuerida⦠bist du krank?â
Ein Lächeln huschte über Sandras Gesicht und freundliche antwortete sie
âNein, Penelope, mir geht es gut. Du kannst gerne reinkommen, ich habe nicht abgeschlossen!â
Gleich darauf erschien das freundliche, doch etwas besorgte Gesicht im Türrahmen und Penelope betrat langsam das Zimmer. Sie blickte sich ein paar Mal um, bevor sie sich zu Sandra auf das Bett sinken lieÃ.
âEs ist leer geworden⦠als ob es keine Seele mehr hätte!â
Wieder musste Sandra leicht lächeln, als eine Erinnerung durch ihren Kopf huschte.
âFlashbackâ
âNein, ich will das aber nichtâ¦â wütend warf sich Sandra auf ihr Bett und strich sich ungeduldig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie konnte ihre Mutter sie nur so behandeln, als wäre sie noch ein kleines Kind, dabei war sie schon dreieinhalb Jahre alt. Warum durfte sie nicht in das schönere Gästezimmer ziehenâ¦immer mussten ihre Eltern ihr alles verbieten. Sie schnaufte einmal wütend aus und verschränkte dann die Arme vor ihrem Bauch, während sie energisch mit dem linken Fuà schaukelte. Erst als es leise an der Tür klopfte und Penelope langsam in den Raum trat, blickte sie kurz auf.
âIch habe dich schreien gehört, mi pajarillo!â Es war mehr eine Frage, als eine Feststellung und erzielte die gewünschte Wirkung. Sandra blickte auf und Penelope konnte deutlich den gekränkten Stolz eines Kindes in Sandras Augen lesen. Während sie darauf wartete, dass Sandra etwas sagte, lieà sie sich am FuÃende des Bettes nieder, die Hände ruhig in ihren Schoà gebettet.
âMama erlaubt mir nicht, in das gröÃere Zimmer gegenüber zu ziehen!â jammerte Sandra und blickte Penelope dabei so herzerweichend an, dass diese unwillkürlich leicht schmunzeln musste. Sanft strich sie Sandra eine Strähne hinter die Ohren und lächelte sie dann liebevoll an.
âAber chiquita, warum willst du denn umziehen? Dieses Zimmer hat doch eine wunderschöne Seeleâ¦â
Sandras Augen wurden groÃ
âMein Zimmer hat eine Seele? Aber es lebt doch nichtâ¦â
âAber durch deine Liebe und durch deine Zuwendung hast du einen Teil deiner Seele hineinflieÃen lassen. Und meine Vorfahren glaubten ganz fest daran, dass alle Dinge beseelt werden konnten.â
Penelope musterte lächelnd das Gesicht des kleinen Mädchens, das mit groÃen fragenden Augen vor ihr saÃ.
âDu meinst, auch meine Puppen können eine Seele haben?â
âAber natürlich! Trösten sie dich nicht jedes Mal, wenn du traurig bist und ihnen dein kleines Herz ausschüttest?â
Sandra nickte eifrig und kuschelte sich dann eng an die Mexikanerin, die ihrem Leben so viel Halt gab.
âIch glaube, dann bleibe ich wohl lieber doch in diesem Zimmer!â
âFlashback Endeâ
âAn was denkst du, Querida?â
âAn damals, als du mir erzählt hast, dass alle Dinge eine Seele haben könnenâ¦â
Penelope nickte lächelnd und in ihren Augen lag das kleine Funkeln, das Sandra so gerne beobachtete.
âSeit damals hast du mit allen Dingen gesprochen, egal ob es ein Stein oder eine Blume war.â Die beiden Frauen fielen in ein vertrauliches Lachen und wie damals, als sie noch ein kleines Kind war, kuschelte sich Sandra an das Hausmädchen und meinte leise
âPenelope, bitte erzähl mir von deiner Heimat, erzähl mir von den Geistern, die ruhelos durch das Land ziehen, auf der Suche nach einer würdigen Seele.â
Und mit ruhiger Stimme fing Penelope an zu erzählen, während Sandra langsam ihre Augen schloss und sich fort tragen lieà an die Orte aus den Geschichten, die sie seit ihrer Kindheit faszinierten.
Deswegen auch einfach der neue teil
âSandra Anderssonâ¦ich erwarte, dass du dich bitte endlich dazu bequemst deinem Vater und mir Gesellschaft leistest.â
Sandra verdrehte genervt die Augen und starrte weiterhin an die Decke, die Arme leicht hinter ihrem Kopf verschränkt, während ihr Lieblingskissen auf ihrem Bauch lag und sich bei ihren regelmäÃigen Atemzügen hob und senkte.
Schon seit dem frühen Nachmittag lag sie nun schon in dieser Position, beobachtete, wie der Einfall des Lichtes sich mit der fortschreitenden Tageszeit veränderte und ihr Licht in einen leicht goldenen Schein tauchte, den sie schon als Kind so gerne betrachtet hatte. Und doch war es heute anders, nichts war mehr so, wie sie es von Kindertagen an gewohnt war. Wo früher liebevoll gerahmte Bilder an vergangene Zeiten erinnert hatten, sah man jetzt nur noch Umrisse, wo das Licht der verstrichenen Jahre die Farbe noch nicht ausgebleicht hatte.
Wo früher liebevoll gestaltete Regale gestanden hatten, waren jetzt nur noch leere Flecken übrig geblieben⦠alle so lieb gewonnenen Schätze waren nun in Kisten verstaut, die unachtsam im Zimmer verteilt waren.
Erneut riss ein leises Klopfen sie aus ihren Gedanken und gelangweilt blickte sie kurz auf die Tür, in Erwartung jeden Moment die Stimme ihrer Mutter zu hören, die sie erneut aufforderte zum Abendessen zu erscheinen. Doch anstatt der hohen, nervenden Stimme von Lilian, drang die melodische dunkle Stimme von Penelope zu ihr vor.
âQuerida⦠bist du krank?â
Ein Lächeln huschte über Sandras Gesicht und freundliche antwortete sie
âNein, Penelope, mir geht es gut. Du kannst gerne reinkommen, ich habe nicht abgeschlossen!â
Gleich darauf erschien das freundliche, doch etwas besorgte Gesicht im Türrahmen und Penelope betrat langsam das Zimmer. Sie blickte sich ein paar Mal um, bevor sie sich zu Sandra auf das Bett sinken lieÃ.
âEs ist leer geworden⦠als ob es keine Seele mehr hätte!â
Wieder musste Sandra leicht lächeln, als eine Erinnerung durch ihren Kopf huschte.
âFlashbackâ
âNein, ich will das aber nichtâ¦â wütend warf sich Sandra auf ihr Bett und strich sich ungeduldig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie konnte ihre Mutter sie nur so behandeln, als wäre sie noch ein kleines Kind, dabei war sie schon dreieinhalb Jahre alt. Warum durfte sie nicht in das schönere Gästezimmer ziehenâ¦immer mussten ihre Eltern ihr alles verbieten. Sie schnaufte einmal wütend aus und verschränkte dann die Arme vor ihrem Bauch, während sie energisch mit dem linken Fuà schaukelte. Erst als es leise an der Tür klopfte und Penelope langsam in den Raum trat, blickte sie kurz auf.
âIch habe dich schreien gehört, mi pajarillo!â Es war mehr eine Frage, als eine Feststellung und erzielte die gewünschte Wirkung. Sandra blickte auf und Penelope konnte deutlich den gekränkten Stolz eines Kindes in Sandras Augen lesen. Während sie darauf wartete, dass Sandra etwas sagte, lieà sie sich am FuÃende des Bettes nieder, die Hände ruhig in ihren Schoà gebettet.
âMama erlaubt mir nicht, in das gröÃere Zimmer gegenüber zu ziehen!â jammerte Sandra und blickte Penelope dabei so herzerweichend an, dass diese unwillkürlich leicht schmunzeln musste. Sanft strich sie Sandra eine Strähne hinter die Ohren und lächelte sie dann liebevoll an.
âAber chiquita, warum willst du denn umziehen? Dieses Zimmer hat doch eine wunderschöne Seeleâ¦â
Sandras Augen wurden groÃ
âMein Zimmer hat eine Seele? Aber es lebt doch nichtâ¦â
âAber durch deine Liebe und durch deine Zuwendung hast du einen Teil deiner Seele hineinflieÃen lassen. Und meine Vorfahren glaubten ganz fest daran, dass alle Dinge beseelt werden konnten.â
Penelope musterte lächelnd das Gesicht des kleinen Mädchens, das mit groÃen fragenden Augen vor ihr saÃ.
âDu meinst, auch meine Puppen können eine Seele haben?â
âAber natürlich! Trösten sie dich nicht jedes Mal, wenn du traurig bist und ihnen dein kleines Herz ausschüttest?â
Sandra nickte eifrig und kuschelte sich dann eng an die Mexikanerin, die ihrem Leben so viel Halt gab.
âIch glaube, dann bleibe ich wohl lieber doch in diesem Zimmer!â
âFlashback Endeâ
âAn was denkst du, Querida?â
âAn damals, als du mir erzählt hast, dass alle Dinge eine Seele haben könnenâ¦â
Penelope nickte lächelnd und in ihren Augen lag das kleine Funkeln, das Sandra so gerne beobachtete.
âSeit damals hast du mit allen Dingen gesprochen, egal ob es ein Stein oder eine Blume war.â Die beiden Frauen fielen in ein vertrauliches Lachen und wie damals, als sie noch ein kleines Kind war, kuschelte sich Sandra an das Hausmädchen und meinte leise
âPenelope, bitte erzähl mir von deiner Heimat, erzähl mir von den Geistern, die ruhelos durch das Land ziehen, auf der Suche nach einer würdigen Seele.â
Und mit ruhiger Stimme fing Penelope an zu erzählen, während Sandra langsam ihre Augen schloss und sich fort tragen lieà an die Orte aus den Geschichten, die sie seit ihrer Kindheit faszinierten.