[marry-b]

Teil 4
Seelig lächelnd kam Rory bald wieder zurück. Logan legte das Magazin hin, dass er gelesen hatte. "Und, genug Bücher für heute?", fragte er sie lächelnd. Rory wiegte den Kopf hin und her. "Für heute vielleicht. Für morgen aber..."
Er lachte, stand auf, und fasste sich dann etwas unbehaglich an den Kopf.
"Ähm, hör zu... mein Kumpel hat mich gerade angerufen, weil ich ihn und die anderen gleich im Pub treffen soll..."
Na toll. Rorys Lächeln fiel etwas in sich zusammen. Also wäre sie die restliche Zeit doch noch allein, er wollte sie sicherlich nicht zu seinen tollen Collegefreunden mitnehmen. Immerhin war einige Zeit vergangen, sie müsste nicht mehr soo lange auf Jess warten... "Ich kann natürlich verstehen, wenn du nicht mitkommen willst, aber...ähm... Also du KANNST gerne mitkommen.", meinte Logan und schaute sie gespannt an. Leicht überrascht starrte sie zurück. Er wollte tatsächlich, dass sie mitkam? Oh wow. Aber sie könnte genau so gut einfach noch etwas hierbleiben. Schließlich legte sie nicht viel Wert auf die Anwesenheit dieses Sherlocks. Obwohl er wirklich nett zu sein schien... Schnell verbannte sie den Gedanken aus ihrem Kopf. "Ich komme gerne mit." Logan grinste breit. "Wunderbar. Hierlang.", meinte er sofort und ging aus der Bücherei raus, so schnell, dass sie fast nicht hinterher kam.

Finn pfiff leise durch die Zähne, als er Logan und das Schulmädchen durch die Türe kommen sah. Colin drehte sich verwundert um, und wandte sich dann sehr schief grinsend wieder zu Finn. "Eindeutig.", stimmte er nur zu. Finn stand auf und winkte übertrieben, um die beiden auf sie aufmerksam zu machen. "Hey, hier!", rief er, und Logan drehte sich zu ihm um. Mit einem Kopfnicken bedeutete er Rory, ihm zu folgen. "Klasse, alle da.", meinte er mit einem groben Blick über den Tisch. Rory blieb weiter hinter ihm etwas verschüchtert stehen. Finn bemerkte das leider. Dramatisch, wie er war, warf er sich vor ihr auf die Knie und küsste ihre Hand.
"Hallo, schöne Dame. Mein Name ist Finn, und wie ist deiner, meine Liebe?" Rory lachte, als er das so vor ihr kniete. "Rory", stellte sie sich vor und war sehr froh, als er sich wieder aufrichtete und ihr einen Platz neben sich anbot. Lächelnd setzte sie sich, Logan zog seine Jacke aus und setzte sich neben sie. Mit fragendem Blick schaute er auf den Tisch. "Dass vor Finn ein Scotch steht, ist ja nichts besonderes, aber das?", meinte er und zeigte auf sehr viele leere Flaschen. Er schaute jeden kurz an, und sein Blick blieb an einer Rothaarigen hängen.
"Und Rosemary, wieder solo?", fragte er. Rory schaute ihn erschrocken an. Wenn es so war, dann war er nicht sehr sensibel. Aber Rosemary nickte nur. Anscheinend war Trennungszustand Dauerzustand bei ihr. "Wie lange hat es dieses Mal gehalten?" Rosemary nahm einen großen Schluck, dann meinte sie: "33 Tage." Logan schüttelte halb verzweifelt den Kopf. "Ich weiß langsam nicht mehr, was wir mit ihr machen sollen...", murmelte er.
"Sie sollte einfach mich nehmen, ich bin perfekt, und jede will mich haben, warum sie nicht?", rief Finn theatralisch, und verbarg sein Gesicht in den Händen. Logan verdrehte die Augen und lachte über Rorys verwirrten Gesichtsausdruck. "Dann haben wir hier also wieder unser berühmtes Beispiel für `bist du traurig, sind wir auch traurig´?", fragte er, obwohl er die Anwort natürlich wusste. Rosemary und Colin hoben ihr Glas zur Antwort, und nahmen erneut einen Schluck. "Na dann gebt ein Glas her.", murmelte er verständlich, und Colin hielt ihm ein gefülltes hin. "Ahm... hast du es vielleicht schonmal mit Eiscreme und Pizza versucht?", fragte Rory, als Rosemary ihr Glas wieder hingestellt hatte. "Das hilft?", fragte sie gespannt. Rory zuckte die Schultern. "Du läufst nicht gegen Laternenpfähle, das ist schonmal ein großes Plus. Ich hab zwar diese Variante-", meinte sie und zeigte auf die Gläser, " nicht ausprobiert, aber ich denke, ich bleibe auch lieber bei meiner. Wenn man richtiges Rumgammeln und Selbstmitleid überspringt, was du hiermit im Prinzip tust, da du es nur rauszögerst, hat das schlimme Folgen... Ich hab einmal- ähm." Sie stoppte und klemmte eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie würde hier sicherlich nicht ihr Liebesleben vor fremden Menschen ausbreiten. Rosemary durchbrach auch bald die leicht gespannte Stille. Sie starrte wieder in ihr Glas. Dann meinte sie: "Jetzt bin ich schon da", und nahm wieder einen Schluck.
Logan hatte verhalten grinsend gesehen, wie Rory leich rot wurde, als sie bemerkt hatte, dass sie dabei war, interessante Geschichten anzufangen.
"Also, meine Liebe, was führt dich hierher?", fragte Finn dann und schaute sie übertrieben interessiert an. "Meine Großeltern haben mich hierher geschleift, weil sie mich umstimmen wollen bei meiner Collegewahl. Wir hatten Streit, ich bin gegangen, und habe gemerkt, dass ich nicht genug Geld habe, um zurück zu fahren. Also habe ich meinen Freund angerufen-" Logans Grinsen wurde etwas schmäler. Er kannte Rory ja fast nicht, aber so eine Information war eben nun trotzdem nicht eine der schönen... "..., der kann mich erst um 8 abholen, also hat Sherlock hier mir die Uni gezeigt.", erzählte sie, und schaute gleichzeitig auf die Uhr, die über dem Eingang hing. Viertel nach sieben.
Finn schaute sie traurig an. "Wieder eine, die vom Markt ist..." Er schluchzte übertrieben auf. "Alle, die hübsch sind, sind schon vom Markt..."
Rory schaute ihn verwirrt an. "Ich bin nicht ´vom Markt´.", meinte sie. "Du hast gesagt, dein Freund holt dich ab!", wiederholte eine der blonden den Satz. Rory lachte kurz auf. "EIN Freund. Wenn das mein Ex auch nicht so gesehen hat...", fügte sie halblaut dazu, und jeder, der ihr von seinem Platz in die Augen sehen konnte, konnte den Schmerz sehen.
Rory seufzte leise und starrte in die Luft. Gut, am Ende ihrer Beziehung mit Dean war es fast nur noch die Routine der Grund gewesen, warum sie immer noch zusammen waren, aber dass es dann zerbrochen war, weil er IHR nicht vertrauen wollte... Rory verbannte die Gedanken aus ihrem Kopf und lächelte schwach die acht Leute an, die sie mehr oder weniger anstarrten.
Die Stille wurde von einem Handyklingeln unterbrochen. Rory fasste in ihre Tasche, als sie bemerkte, dass es ihres war, und nahm ab. "Hey...gut. Doch, toll, danke! Ahm, Berkeley? Nicht gesehen, aber ich werds schon finden. Jepp, fünf Minuten. Danke Jess. Ja. Bye.", sagte sie und stand dann langsam auf.
Unbehaglich klemmte sie sich eine Strähne hinters Ohr. "Also, ich muss jetzt gehen, Jess ist da. War nett euch kennen zu lernen, danke für die Tour, Sherlock.", meinte sie mit einem Lächeln zu Logan, der aber aufstand. "Ich bring dich noch. Hat sich nicht so angehört, als würdest du wissen, wo er wartet.", meinte Logan und wartete darauf, dass sie ihre Jacke anzog. "Okay, schön.", murmelte Rory und stand ebenfalls auf. Mit einem Winken verabschiedete sie sich noch einmal von den anderen, dann folgte sie Logan hinaus.
"Nettes Schulmädchen. Waren wir früher auch so lieb?", fragte Finn nachdenklich in die Runde. Rosemary schaute ihn grinsend an. " Na klar. Im Krabbelstall." "Oh, da weiß ich eine Geschichte von Finn..."

In angenehmer Stille gingen Logan und Rory langsam in Richtung Berkeleyhaus, welches scheinbar eines der Häuser am Rande des Campuses war. Rory sah lächelnd Jess neben dem Wagen stehen, wie er gerade eine Zigarrette wegwarf. "Also, hier sind wir dann wohl.", meinte sie und drehte sich zu Logan um. "Jepp.", meinte er nur lächelnd. "Okay...", sie klemmte sich wieder ihre störrische Strähne hinters Ohr. "Also... danke für... na die Tour und alles. Jetzt wird die Erinnerung an Yale wohl doch nicht soo schlimm sein." Logans Grinsen wurde breiter. "Ach, nicht?", fragte er langgezogen. Rory lachte, und wieder einmal nahm ihr Gesicht einen leichten Rotton an. "Ja, Idiot.", sagte sie lächelnd und machte dann ein paar Schritte rückwärts. "Also, ich bezweifle, dass wir uns wiedersehen... na dann, tschüss.", meinte sie langsam. "Bye, Ace", meinte Logan lächelnd. Rory lachte noch einmal auf, dann drehte sie sich um und ging auf diesen Jess zu, der sie beobachtet hatte. Logan blieb noch stehen bis Rory eingestiegen war. Und auch, bis das Auto wegfuhr. Bis man es nicht mehr sehen konnte. Dann seufzte er, zuckte die Schultern und drehte sich um. Eine Begegnung nur. Kein Grund, noch einen weiteren Gedanken an Ac- Rory zu verschwenden.


okay, das war jetzt nich so gut, oder? ihr denkt auch sicherlich, dass ich des hier viel ausführlicher beschreiben hätte können. aber das ist ja eigentlich alles nur ein ewig langer prolog. ein seeeehr langer prolog... naja, endlich ein neuer teil, ich hoffe, er hat euch doch etwas gefallen!