10.12.2006, 22:07
Gut, also ich hoffe, Rory wird bald wieder gemocht
Teil 29
Den Vormittag verbrachte Vada bei Rory. Jedoch waren beide schlecht gelaunt, was keine gute Mischung war.
âVada, nein!â, rief Rory als Vada mit der Hand in ihre Breischüssel patschte. Sauer zog Rory den Teller weg und ging in die Küche, um ein Tuch zu holen. Noch bevor sie sich von Vada weggedreht hatte, brach diese in lautes Wehklagen aus dass ihr Brei weg war. Seufzend und leicht genervt kam Rory zurück und machte den Tisch sauber. âDu sollst doch nicht mit Essen spielenâ; schimpfte sie und schob ihr einen Löffel in den Mund. Vada runzelte die Stirn und öffnete den Mund für Nachschub.
Nach dem Essen nahm Rory Vada auf den Arm und ging mit ihr ins Badezimmer. Sie setzte Vada in die Badewanne und nahm einen Schwamm, um ihr Gesicht vom Brei zu befreien. Vada verzog ihr Gesicht und quengelte. Rory runzelte die Stirn. âHey, das ist nur Wasser mein Schatzâ, sagte sie und strich Vada über die Wange. Sie verrieb einen Klecks Shampoo in Vadas Haar und seufzte als diese anfing zu weinen. âVadaâ, sagte sie sanft. âSonst badest du doch gerne, hm?â Sie wickelte Vada in ihr Handtuch und nahm sie auf den Arm. Beruhigend ging sie durchs Zimmer und wiegte Vada. Sie versuchte, ihr ihren Schnuller zu geben, der jedoch sofort wieder ausgespuckt wurde. Rory seufzte und strich Vada über den Rücken. âKomm Kleine, wir ziehen dir erstmal was an.â Sie ging ins Schlafzimmer und zog Vada um. Danach legte sie sich mit ihr aufs Bett und gab ihr etwas zum Spielen. Müde sah Rory ihr dabei zu, wie Vada sich wieder beruhigte und vergnügt mit den Beinchen strampelte.
Kaum war sie kurz eingenickt, wurde Rory auch schon wieder aus dem Schlaf gerissen. Vada lächelte sie zahnlos an und zog an ihren Haaren. âHeyâ, sagte sie.
âDaaaâ, kam die Antwort. Rory lächelte und küsste Vada auf die Wange.
Als Jess nachmittags ins Poolhaus kam, war er überrascht, Rory dort vorzufinden. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie immer noch im Haupthaus war. Sie sah auf als er das Wohnzimmer betrat. Vada lag in ihrem Arm und trank eifrig aus ihrer Flasche. Jess ging ohne ein Wort ins Schlafzimmer. Dort stellte er seine Tasche ab, legte den Autoschlüssel hin und setzte sich auf die Bettkante. Müde fuhr er sich durch die Haare und stützte den Kopf in die Hände.
Er sah nicht auf, als sich die Tür leise öffnete; er wusste auch so, dass Rory hereingekommen war und nun vor ihm hockte. âJess?â, fragte sie leise.
âHm?â
Sie legte den Kopf auf sein Knie und spielte mit seinem Hosensaum. âDu redest nicht mehr mit mirâ, sagte sie.
âWo ist Vada?â, fragte er.
âSie schläft im Wohnzimmerâ, sagte Rory und biss sich auf die Lippe. âEs tut mir leid, okay?â Er schwieg. âJess, bitte rede mit mir.â
Er sah auf und stützte sich nach hinten auf die Ellbogen. âWas willst du denn hören?â, fragte er. Es war nicht wie sonst, sarkastisch und herausfordernd; sondern schlicht müde und erschöpft.
âDu redest seit Wochen nicht mehr mit mirâ, sagte Rory und setzte sich neben ihn. âNicht wirklich meine ich. Das mit dem Stipendium hättest du mir auch so erzählen können, nicht wenn du sauer auf mich bist.â
âWann denn?â, fragte er. âEs war ein recht ungünstig zwischen deinen Launen, Vadas Launen, deinen GroÃeltern ... soll ich wirklich noch mehr aufzählen?â
Sie schüttelte den Kopf und strich sachte über seine Hand. âEs tut mir wirklich leidâ, sagte sie. âEs ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue.â
âKlang aber ganz anders.â Er zog seine Hand weg und setzte sich auf.
âJess, sei nicht so zu mir!â, bat sie verletzt und sah ihn an. âSei nicht so abweisend.â
âIch verhalte mich dich gegenüber wie es die Situation verlangtâ, entgegnete er und stand auf. âIch meine, was verlangst du von mir? Du kannst doch nicht wirklich so blind sein und immer noch glauben, zwischen uns sei alles in Ordnung, oder?â Er lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Schrank.
âWas soll ich denn deiner Meinung nach machen?â, fragte sie stirnrunzelnd. Vadas Weinen ersparte Jess eine Antwort, und er ging nach nebenan. Als er wieder ins Schlafzimmer ging, lag Rory zusammengerollt im Bett; mit dem Rücken zu ihm.
âRoryâ, sagte er.
Diesmal war sie diejenige, die sich nicht umdrehte. âLass michâ, sagte sie nur.
***
âAh, guten Morgen kleine Nervensäge!â, sagte Lorelai fröhlich als sie Kitty wach in der Wiege entdeckte. âWie war dein ungefähr zehntes Schläfchen? Es muss unglaublich toll sein, den ganzen Tag nichts zu tun als zu schlafen und dauernd begurrt zu werden, oder? Aber dann, nachts, zeigst du deine wahre Persönlichkeit, nämlich dein teuflisches Verlangen deine Mutter, die dich neun lange Monate ohne Kaffee, Alkohol und andere Vorzüge des Erwachsenenlebens in sich getragen hat, die dir das Leben geschenkt hat und dafür sehr viel zugenommen hat, zu wecken. Und da dein lieber Vater ja arbeiten muss, darf er natürlich weiterschlafen.â Sie war unten angekommen und entdeckte Luke in der Küche. Ein Lächelnd stahl sich auf ihre Lippen. âAber weiÃt du, wie er das wieder gut macht?â, sagte sie und strich Kitty über die Wange. âIndem er Mummy unglaublich leckeres Essen kocht.â
âWas redest du ihr da schon wieder ein?â, grummelte Luke und drehte sich zu ihr um.
âNichtâ, sagte Lorelai unschuldig und spähte über seine Schulter. âWir hatten eine kleine Mutter-Tochter Unterhaltung, das war alles.â
Luke hob die Brauen. âDu weiÃt dass das bei dir gefährlich klingt?â
Sie grinste und küsste ihn sachte. âJetzt koch weiter, ich hab Hunger.â Grinsend setzte sie sich mit Kitty im Arm an den Tisch und sah ihm zu.
***
Dear Friend, what's on your mind
You donât laugh the way you used to
But I've noticed how you cry
Dear friend, I feel so helpless
I see you sit in silence
As you face new pain each day
I feel thereâs nothing I can do
I know you donât feel pretty
Even though you are
But it wasnât your beauty
That found room in my heart
Der Mond schien durch das Schlafzimmerfenster und tauchte ihr Bett in silbernes Licht. Jess lag wach auf der Seite und beobachtete Rory, die am Schlafen war. Er hasste es, wie es im Moment zwischen ihnen war, und doch konnte er nichts ändern. Nur versuchen mit der Situation zurechtzukommen. Seufzend strich er Rory über die Haare. Sie hatte sich so verändert. Von der schüchternen, lieben Rory, die auf ihre Ziele konzentriert war, war nicht mehr viel übrig. Sie war die meiste Zeit genervt, schlecht gelaunt, frustriert und müde. Es war zu lange her, dass er sie hatte lachen sehen.
Rory bewegte sich und runzelte die Stirn. Vorsichtig nahm Jess die Hand weg, doch sie wurde trotzdem wach. Als sie die Augen öffnete, sah sie direkt in seine.
Sie sahen sich eine Weile an; ohne Worte. Rory biss sich auf die Lippe und Jess sah die Traurigkeit in ihren Augen, wie so oft in letzter Zeit. Er legte die Hand auf ihre Wange und strich sanft mit dem Daumen über ihre Haut. Rory schloss die Augen unter seiner Berührung. So lange. So lange war es her dass sie sich richtig berührt hatten. Den anderen gespürt hatten. Ja; sie hatten vor ein paar Tagen Sex gehabt, aber es hatte keine Bedeutung gehabt. Es war ein Versuch gewesen, der Realität für ein paar Minuten zu entfliehen und so zu tun als ob alles normal wäre.
Rory legte ihre Hand auf Jess' und sah ihn wieder an. Er rutschte näher zu ihr, und hob den rechten Arm, damit sie darunter kriechen konnte. Sobald ihr Kopf an seiner Brust ruhte, legte er den Arm um sie; machte sicher, dass sie sicher in seinem Arm war. Rory atmete tief ein, sog seinen vertrauten Geruch ein. Presste sich an ihn um den Halt zu bekommen, den sie brauchte. Jess hielt sie fest an sich und lehnte sein Kinn an ihre Stirn. Rory schloss die Augen und lauschte seinem regelmäÃigen Herzschlag. Genau wie für Vada war er für sie unglaublich beruhigend.
Er strich ihr sanft über den Rücken und küsste sie sachte auf den Haaransatz. âIch bin hier Babyâ, sagte er leise und strich mit dem Daumen zwei Tränen weg, die aus ihren Augen rollten.
Rory nickte und sah ihn dankbar an. In den letzten Wochen hatte er nichts getan auÃer sie zu trösten. Immer und immer wieder. Wann auch immer sie keine Kraft mehr hatte, war er da gewesen. Hatte sich um alles gekümmert. Vada, sie, die Schule; einfach alles. Nun war er erwachsener als sie jemals sein könnte. Tat alles damit sie sich besser fühlte. Sie atmete tief aus und sah in sein Gesicht. Die Sorge um sie war immer öfter sichtbar; auch wenn er es nicht zeigen wollte. Sie rutschte höher, bis sie auf Augenhöhe waren und verschlang ihre Hand mit seiner. âIch liebe dichâ, flüsterte sie und küsste ihn sanft. Seit langem teilten sie wieder einen bedeutungsvollen Kuss. Tief und voll Zuneigung. Als sie sich voneinander lösten, nickte er und strich mit seinen Fingern über ihre Hand. Er sah in ihre Augen; voll von Unsicherheit, Trauer und Angst. Sanft küsste er ihre Wange und hielt sie wieder fest, gab ihr Sicherheit, Halt. Alles, damit sie wieder ihren alten Glanz bekamen. âSchlafâ, flüsterte er und küsste ihre Nasenspitze. Er selbst schloss seine Augen erst als ihr Atem regelmäÃig und tief war; lieà sie dabei nicht los, sondern ganz nahe bei sich.
Dear friend, I'm here for you
I know that you donât talk too much
But we can share this day anew
Dear Friend, please donât feel like you're alone
There is someone who is praying
Praying for your peace of mind
Hoping joy is what you'll find
I know you donât feel weak
Even though you are
But it wasnât your strength
That found room in my heart
Dear friend, you are so precious, Dear Friend


Teil 29
Den Vormittag verbrachte Vada bei Rory. Jedoch waren beide schlecht gelaunt, was keine gute Mischung war.
âVada, nein!â, rief Rory als Vada mit der Hand in ihre Breischüssel patschte. Sauer zog Rory den Teller weg und ging in die Küche, um ein Tuch zu holen. Noch bevor sie sich von Vada weggedreht hatte, brach diese in lautes Wehklagen aus dass ihr Brei weg war. Seufzend und leicht genervt kam Rory zurück und machte den Tisch sauber. âDu sollst doch nicht mit Essen spielenâ; schimpfte sie und schob ihr einen Löffel in den Mund. Vada runzelte die Stirn und öffnete den Mund für Nachschub.
Nach dem Essen nahm Rory Vada auf den Arm und ging mit ihr ins Badezimmer. Sie setzte Vada in die Badewanne und nahm einen Schwamm, um ihr Gesicht vom Brei zu befreien. Vada verzog ihr Gesicht und quengelte. Rory runzelte die Stirn. âHey, das ist nur Wasser mein Schatzâ, sagte sie und strich Vada über die Wange. Sie verrieb einen Klecks Shampoo in Vadas Haar und seufzte als diese anfing zu weinen. âVadaâ, sagte sie sanft. âSonst badest du doch gerne, hm?â Sie wickelte Vada in ihr Handtuch und nahm sie auf den Arm. Beruhigend ging sie durchs Zimmer und wiegte Vada. Sie versuchte, ihr ihren Schnuller zu geben, der jedoch sofort wieder ausgespuckt wurde. Rory seufzte und strich Vada über den Rücken. âKomm Kleine, wir ziehen dir erstmal was an.â Sie ging ins Schlafzimmer und zog Vada um. Danach legte sie sich mit ihr aufs Bett und gab ihr etwas zum Spielen. Müde sah Rory ihr dabei zu, wie Vada sich wieder beruhigte und vergnügt mit den Beinchen strampelte.
Kaum war sie kurz eingenickt, wurde Rory auch schon wieder aus dem Schlaf gerissen. Vada lächelte sie zahnlos an und zog an ihren Haaren. âHeyâ, sagte sie.
âDaaaâ, kam die Antwort. Rory lächelte und küsste Vada auf die Wange.
Als Jess nachmittags ins Poolhaus kam, war er überrascht, Rory dort vorzufinden. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie immer noch im Haupthaus war. Sie sah auf als er das Wohnzimmer betrat. Vada lag in ihrem Arm und trank eifrig aus ihrer Flasche. Jess ging ohne ein Wort ins Schlafzimmer. Dort stellte er seine Tasche ab, legte den Autoschlüssel hin und setzte sich auf die Bettkante. Müde fuhr er sich durch die Haare und stützte den Kopf in die Hände.
Er sah nicht auf, als sich die Tür leise öffnete; er wusste auch so, dass Rory hereingekommen war und nun vor ihm hockte. âJess?â, fragte sie leise.
âHm?â
Sie legte den Kopf auf sein Knie und spielte mit seinem Hosensaum. âDu redest nicht mehr mit mirâ, sagte sie.
âWo ist Vada?â, fragte er.
âSie schläft im Wohnzimmerâ, sagte Rory und biss sich auf die Lippe. âEs tut mir leid, okay?â Er schwieg. âJess, bitte rede mit mir.â
Er sah auf und stützte sich nach hinten auf die Ellbogen. âWas willst du denn hören?â, fragte er. Es war nicht wie sonst, sarkastisch und herausfordernd; sondern schlicht müde und erschöpft.
âDu redest seit Wochen nicht mehr mit mirâ, sagte Rory und setzte sich neben ihn. âNicht wirklich meine ich. Das mit dem Stipendium hättest du mir auch so erzählen können, nicht wenn du sauer auf mich bist.â
âWann denn?â, fragte er. âEs war ein recht ungünstig zwischen deinen Launen, Vadas Launen, deinen GroÃeltern ... soll ich wirklich noch mehr aufzählen?â
Sie schüttelte den Kopf und strich sachte über seine Hand. âEs tut mir wirklich leidâ, sagte sie. âEs ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue.â
âKlang aber ganz anders.â Er zog seine Hand weg und setzte sich auf.
âJess, sei nicht so zu mir!â, bat sie verletzt und sah ihn an. âSei nicht so abweisend.â
âIch verhalte mich dich gegenüber wie es die Situation verlangtâ, entgegnete er und stand auf. âIch meine, was verlangst du von mir? Du kannst doch nicht wirklich so blind sein und immer noch glauben, zwischen uns sei alles in Ordnung, oder?â Er lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Schrank.
âWas soll ich denn deiner Meinung nach machen?â, fragte sie stirnrunzelnd. Vadas Weinen ersparte Jess eine Antwort, und er ging nach nebenan. Als er wieder ins Schlafzimmer ging, lag Rory zusammengerollt im Bett; mit dem Rücken zu ihm.
âRoryâ, sagte er.
Diesmal war sie diejenige, die sich nicht umdrehte. âLass michâ, sagte sie nur.
***
âAh, guten Morgen kleine Nervensäge!â, sagte Lorelai fröhlich als sie Kitty wach in der Wiege entdeckte. âWie war dein ungefähr zehntes Schläfchen? Es muss unglaublich toll sein, den ganzen Tag nichts zu tun als zu schlafen und dauernd begurrt zu werden, oder? Aber dann, nachts, zeigst du deine wahre Persönlichkeit, nämlich dein teuflisches Verlangen deine Mutter, die dich neun lange Monate ohne Kaffee, Alkohol und andere Vorzüge des Erwachsenenlebens in sich getragen hat, die dir das Leben geschenkt hat und dafür sehr viel zugenommen hat, zu wecken. Und da dein lieber Vater ja arbeiten muss, darf er natürlich weiterschlafen.â Sie war unten angekommen und entdeckte Luke in der Küche. Ein Lächelnd stahl sich auf ihre Lippen. âAber weiÃt du, wie er das wieder gut macht?â, sagte sie und strich Kitty über die Wange. âIndem er Mummy unglaublich leckeres Essen kocht.â
âWas redest du ihr da schon wieder ein?â, grummelte Luke und drehte sich zu ihr um.
âNichtâ, sagte Lorelai unschuldig und spähte über seine Schulter. âWir hatten eine kleine Mutter-Tochter Unterhaltung, das war alles.â
Luke hob die Brauen. âDu weiÃt dass das bei dir gefährlich klingt?â
Sie grinste und küsste ihn sachte. âJetzt koch weiter, ich hab Hunger.â Grinsend setzte sie sich mit Kitty im Arm an den Tisch und sah ihm zu.
***
Dear Friend, what's on your mind
You donât laugh the way you used to
But I've noticed how you cry
Dear friend, I feel so helpless
I see you sit in silence
As you face new pain each day
I feel thereâs nothing I can do
I know you donât feel pretty
Even though you are
But it wasnât your beauty
That found room in my heart
Der Mond schien durch das Schlafzimmerfenster und tauchte ihr Bett in silbernes Licht. Jess lag wach auf der Seite und beobachtete Rory, die am Schlafen war. Er hasste es, wie es im Moment zwischen ihnen war, und doch konnte er nichts ändern. Nur versuchen mit der Situation zurechtzukommen. Seufzend strich er Rory über die Haare. Sie hatte sich so verändert. Von der schüchternen, lieben Rory, die auf ihre Ziele konzentriert war, war nicht mehr viel übrig. Sie war die meiste Zeit genervt, schlecht gelaunt, frustriert und müde. Es war zu lange her, dass er sie hatte lachen sehen.
Rory bewegte sich und runzelte die Stirn. Vorsichtig nahm Jess die Hand weg, doch sie wurde trotzdem wach. Als sie die Augen öffnete, sah sie direkt in seine.
Sie sahen sich eine Weile an; ohne Worte. Rory biss sich auf die Lippe und Jess sah die Traurigkeit in ihren Augen, wie so oft in letzter Zeit. Er legte die Hand auf ihre Wange und strich sanft mit dem Daumen über ihre Haut. Rory schloss die Augen unter seiner Berührung. So lange. So lange war es her dass sie sich richtig berührt hatten. Den anderen gespürt hatten. Ja; sie hatten vor ein paar Tagen Sex gehabt, aber es hatte keine Bedeutung gehabt. Es war ein Versuch gewesen, der Realität für ein paar Minuten zu entfliehen und so zu tun als ob alles normal wäre.
Rory legte ihre Hand auf Jess' und sah ihn wieder an. Er rutschte näher zu ihr, und hob den rechten Arm, damit sie darunter kriechen konnte. Sobald ihr Kopf an seiner Brust ruhte, legte er den Arm um sie; machte sicher, dass sie sicher in seinem Arm war. Rory atmete tief ein, sog seinen vertrauten Geruch ein. Presste sich an ihn um den Halt zu bekommen, den sie brauchte. Jess hielt sie fest an sich und lehnte sein Kinn an ihre Stirn. Rory schloss die Augen und lauschte seinem regelmäÃigen Herzschlag. Genau wie für Vada war er für sie unglaublich beruhigend.
Er strich ihr sanft über den Rücken und küsste sie sachte auf den Haaransatz. âIch bin hier Babyâ, sagte er leise und strich mit dem Daumen zwei Tränen weg, die aus ihren Augen rollten.
Rory nickte und sah ihn dankbar an. In den letzten Wochen hatte er nichts getan auÃer sie zu trösten. Immer und immer wieder. Wann auch immer sie keine Kraft mehr hatte, war er da gewesen. Hatte sich um alles gekümmert. Vada, sie, die Schule; einfach alles. Nun war er erwachsener als sie jemals sein könnte. Tat alles damit sie sich besser fühlte. Sie atmete tief aus und sah in sein Gesicht. Die Sorge um sie war immer öfter sichtbar; auch wenn er es nicht zeigen wollte. Sie rutschte höher, bis sie auf Augenhöhe waren und verschlang ihre Hand mit seiner. âIch liebe dichâ, flüsterte sie und küsste ihn sanft. Seit langem teilten sie wieder einen bedeutungsvollen Kuss. Tief und voll Zuneigung. Als sie sich voneinander lösten, nickte er und strich mit seinen Fingern über ihre Hand. Er sah in ihre Augen; voll von Unsicherheit, Trauer und Angst. Sanft küsste er ihre Wange und hielt sie wieder fest, gab ihr Sicherheit, Halt. Alles, damit sie wieder ihren alten Glanz bekamen. âSchlafâ, flüsterte er und küsste ihre Nasenspitze. Er selbst schloss seine Augen erst als ihr Atem regelmäÃig und tief war; lieà sie dabei nicht los, sondern ganz nahe bei sich.
Dear friend, I'm here for you
I know that you donât talk too much
But we can share this day anew
Dear Friend, please donât feel like you're alone
There is someone who is praying
Praying for your peace of mind
Hoping joy is what you'll find
I know you donât feel weak
Even though you are
But it wasnât your strength
That found room in my heart
Dear friend, you are so precious, Dear Friend