15.12.2006, 12:18
Hallo meine SüÃen :knuddel:
@Lava: Gern geschehen. War nur ehrlich. Freu mich übrigens schon sehr auf einen neuen Teil von dir!
Freut mich, dass dir der Teil so gut gefallen hat! Danke schön für dein Feedback!
Das mit den Ritualen war mir wichtig einzubringen, weil ich persönlich diesen einen sehr hohen Stellenwert zuschreibe.
@Noir-Girl: Vielen Dank für dein Feedback! Es freut mich, dass dir meine FF so gut gefällt!
Mich selbst stimmt es auch ein wenig traurig, dass die Geschichte bald zu Ende sein wird. Sie ist die erste, die ich in diesem Forum beenden werde.
@Emerson Rose: Naja, wie du siehst, bin ich nicht immer so schnell. Hatte wieder sehr viel Stress die letzten Wochen.
Vielen Dank für dein Feedback! Freut mich, dass dir meine Geschichte so gefällt.
@VENTI_LOVE: Es freut mich, dass du auf meine FF gestoÃen bist und sie dir so gut gefällt! Danke schön für dein Feedback!
@alle: Ich habe den 35. Teil heute morgen beendet und werde ihn gleich posten. Ich freue mich, wie immer, über jedes Feedback!
Bussi Selene
35. Teil
Die Sonne brannte auf die steinige Seitengasse. Ein zarter Wind strich durch unser Haar. Wir verwischten die kleinen SchweiÃperlen, welche sich auf unseren Stirnen gebildet hatten und nippten beinahe gleichzeitig an dem Espresso, als zwei attraktive Männer an unserem kleinen Tisch vorbei gingen. Mum hob ihre Sonnenbrille etwas und warf ersterem ein charmantes Lächeln zu. Die Geste zeigte erwünschte Wirkung, denn die beiden drehten sich um und kamen auf uns zu. Mum war sichtlich erfreut und bejahte die Frage der beiden sich setzen zu dürfen. So kam es schlieÃlich, dass wir auf weitere zwei Espressos und Tiramisu eingeladen wurden, bevor uns Giorgio und Giovanni ein wenig von Rom zeigten. Abends trennten wir uns schlieÃlich auf der Piazza Navona und genossen die weiteren Stunden wieder zu zweit in einer der kleinen Restaurants. Mums Blick wanderte verträumt über die ausgelassene Menschenmenge, die Musiker, die Maler und die Springbrunnen. „Das ist der schönste Platz in Rom.“ Sie seufzte lächelnd.
Ich blätterte nickend in meinem Reiseführer. „Darin scheinen sich alle einig zu sein. Ich habe vier Reiseführer mitgenommen und alle betonen, man solle diesen zauberhaften Ort aufsuchen.“
Sie entriss mir das Buch kopfschüttelnd. „Rory! Wir sind auf Urlaub! Sieh dich um und genieÃe.“
Ich runzelte die Stirn. „Ich wollte nur nachsehen, welchen Teil dieser gigantischen Stadt wir uns morgen vornehmen könnten. Wir sind schlieÃlich nur wenige Tage hier bevor wir weiter reisen.“
„So etwas ergibt sich, mein Schatz. Oder hättest du dir gedacht, dass wir heute das beste Eisgeschäft der Stadt kennen lernen werden?“
„Nein, aber Giorgio war ganz scharf darauf es dir zu zeigen. Er hätte dir gewiss noch gerne ganz anderes gezeigt.“ Ich konnte das Grinsen nicht unterdrücken.
„Ist es nicht unglaublich, dass wir erst seit gestern hier sind? Ich habe das Gefühl niemals woanders gewesen zu sein.“
Ich schmunzelte. „Das hast du in Paris auch schon gesagt.“
„Lass uns hier bleiben.“
„Du wolltest auch schon in London bleiben.“
„Ja, aber das ist was anderes. Dieser Zauber ist einmalig.“
Ich runzelte die Stirn. „Wetten, dass du den Zauber Barcelonas am Freitag noch einmaliger finden wirst?“
Mum verzog gespielt beleidigt den Mund. „Du nimmst mich nicht ernst.“
„Mum...“
„Rory, ich habe mich in diese Stadt verliebt!“
„Okay. Ich werde mich morgen an der Uni einschreiben. Das Problem ist allerdings, dass wir die Sprache kein bisschen beherrschen.“
„Die wichtigsten Worte kennen wir.“ Sie grinste und wollte weiter sprechen, als der Kellner unsere Pizzas servierte.
Nach dem Essen beschlossen wir noch ein wenig über den Platz zu spazieren. Ein Musikerensemble stimmte gerade ein neues Lied an, als Mum vor einem Springbrunnen innehielt und meine Hand drückte. Die Nacht war sternenklar und mild. Der Zauber Roms hatte auch mich erfüllt, auch wenn ich es noch nicht zugab.
„Rory?“ Sie blickte mich lächelnd an. „Das ist der schönste Urlaub meines Lebens. Danke dafür.“
Ich erwiderte ihr Lächeln. „Das ist er auch für mich.“
„Ich war noch nie im Leben so glücklich, mein Schatz.“ Sie umarmte mich. „Ich bin so stolz auf dich. Du bist die wunderbarste Tochter, die sich eine Mutter wünschen kann. Ich liebe dich, mein Schatz.“
Ich küsste ihre Wange. „Ich dich auch, Mum.“
Als sie mich ansah, erkannte ich die Tränen in ihren Augen. „Mum?“ Ich runzelte die Stirn.
„Ich bin nur so glücklich, Rory. Und ich muss täglich an deine wunderbare Abschlussrede denken.“
Ich umarmte sie. „Ich habe jedes Wort so gemeint.“
„Ich weiÃ.“ Sie strich sanft durch mein Haar. „Lass uns wieder her fahren. Wie wäre es nach deinem Collegeabschluss?“
„Klingt gut.“
Sie löste sich sanft von mir und ergriff meine Hand. Wir spazierten noch eine Weile durch die StraÃen, bevor wir todmüde in unsere Hotelbetten fielen. Wir waren so glücklich und uns näher als jemals zuvor im Leben. Beste Freundinnen. Mutter und Tochter. Seelenverwandte.
Wir hatten die magische Stadt auf den sieben Hügeln niemals wieder aufgesucht. Unsere Herzen waren sich auch nie wieder so nahe gewesen wie an jenem Sommerabend auf der Piazza Navona. Jahre kommen, Jahre vergehen. Der Lauf der Zeit ist unaufhaltsam. Wie die Schneeflocken, sanft vom Wind getragen.
„Mummy!“ Meine Stimme musste durch ganz Stars Hollow geschallt sein.
Mum kam mir bereits an der Tür entgegen. Auf ihrer Stirn hatte sich eine tiefe Falte gebildet. Ihre Augen waren besorgt auf mich gerichtet. Sie sank auf ihre Knie um den GröÃenunterschied zwischen uns zu verringern. „Was ist denn passiert, mein Liebling?“ Sie umfasste meine Arme besorgt. Der stechende Schmerz in meinem Herzen begann nachzulassen. Mum war da. Mum würde immer da sein.
Sie verwischte meine heiÃen Tränen. „Rory, Schätzchen, du musst deiner Mummy sagen, was passiert ist.“ Sagte sie sanft.
„Die Jungs waren gemein zu mir. Sie haben mein Buch weggenommen und was ganz Böses gesagt.“
Sie runzelte die Stirn. „Was haben sie gesagt?“
„Dass ich eine Streberin wäre.“
„Ach Schätzchen...“ Sie umarmte mich und erhob sich langsam um die Tür zu schlieÃen. „Hör nicht auf das dumme Gerede. Die sind doch nur neidisch, dass du schon lange lesen kannst, während sie es erst lernen müssen. Sie haben dir doch das Buch wiedergegeben?“
Ich nickte. „Aber erst nachdem ich einem Jungen mit den Atlas nachgelaufen bin und gedroht habe, ihn damit zu hauen.“ Erzählte ich zögernd, während wir das Wohnzimmer betraten.
Mum nahm mich lachend auf den SchoÃ. „Jetzt besteht kein Zweifel mehr. Du bist im Krankenhaus nicht vertauscht worden, sondern tatsächlich meine Tochter.“
„Miss Harris hat mich geschimpft. Sie hat mitbekommen, was ich zu Josh gesagt habe. Ich muss jetzt zwanzigmal schreiben, dass man so etwas nicht tun darf.“
„Wie bitte?“ Mums Augen weiteten sich, ehe ein dunkler Schatten ihr Gesicht überzog. „Die Jungs haben dich doch zuerst geärgert!“
Ich kuschelte mich an ihre Brust und lieà den Tränen freien Lauf. „Ich habe dir doch gesagt, dass sie mich hasst.“
„Ach Schätzchen...“ Sie strich mir sanft über den Rücken. „Ich werde mit ihr sprechen.“
„Gleich morgen?“
„Natürlich. Gleich morgen.“ Sie küsste mich sanft auf die Wange. „Denk nicht mehr daran. Deine Mummy regelt das schon.“ Sie hob mein Kinn. „Was haltest du von einer riesigen Pizza?“
Der Schmerz schien plötzlich wie weggeblasen. Meine Augen leuchteten auf. „Pizza?“
Mum nickte. „So viel du willst. Und wir schauen uns deine neuen Filme an, okay?“
„Darf ich auch länger aufbleiben?“
Sie musterte mich kurz gespielt streng, bevor sie lächelnd nickte. „Eine volle Stunde.“
„Zwei?“ Ich blickte sie flehend an.
Sie seufzte leise. „Okay. Aber keine Sekunde länger.“
Ich umarmte sie fröhlich. „Danke, Mummy.“
Die Kälte kommt leise und unbemerkt. Wie ein Raubtier, welches seiner Beute auflauert. Sie umfasst dich wie aus dem Nichts und lässt dich nicht mehr los, ehe sie dir jede Kraft genommen hat. Es gibt kein Zurück. Nicht heute, nicht morgen. Niemals.
„Rory? Bist du da? Wenn du da bist, hebe bitte ab! Wir haben beide Dinge gesagt, die uns Leid tun. Rory! Ich versuche nun seit Wochen dich zu erreichen. Es tut mir leid, was passiert ist...Aber ich bin nicht die Einzige, welche einen Fehler gemacht hat...Wir müssen darüber sprechen! Rory, bitte hebe ab oder rufe mich zurück. Ich muss gleich wieder ins Hotel, bin aber ab 18 Uhr wieder zuhause...Bitte lass und über diesen fürchterlichen Streit sprechen...Rory...Ich verstehe einfach nicht, was mit dir los ist! Haben sie dich einer Gehirnwäsche unterzogen? Rory, du kannst mir nicht sagen, dass du auf diese Art glücklich bist! Ich will dir doch nur helfen...18 Uhr. Ich bin ab 18 Uhr wieder erreichbar. Wenn es dann bei dir nicht gehen sollte, kannst du mich auch morgen anrufen. Den ganzen Tag. Oder übermorgen...ruf mich an, Rory...“
Mein Zeigefinger zitterte, als er sich der schwarzen Taste näherte.
„Ihre Nachricht wurde gelöscht.“
Es war zu früh. Ihre Worte hatten mich zu sehr verletzt gehabt.
Ich dachte nicht daran, dass es irgendwann zu spät sein könnte zurückzurufen.
Die Kälte hatte mein Herz umschlossen. Es war gefangen, wie in einem dunklen Sarg. Fest verschlossen. Unmöglich zu entkommen. Dem Tode ängstlich entgegenblickend.
@Lava: Gern geschehen. War nur ehrlich. Freu mich übrigens schon sehr auf einen neuen Teil von dir!
Freut mich, dass dir der Teil so gut gefallen hat! Danke schön für dein Feedback!
Das mit den Ritualen war mir wichtig einzubringen, weil ich persönlich diesen einen sehr hohen Stellenwert zuschreibe.
@Noir-Girl: Vielen Dank für dein Feedback! Es freut mich, dass dir meine FF so gut gefällt!
Mich selbst stimmt es auch ein wenig traurig, dass die Geschichte bald zu Ende sein wird. Sie ist die erste, die ich in diesem Forum beenden werde.
@Emerson Rose: Naja, wie du siehst, bin ich nicht immer so schnell. Hatte wieder sehr viel Stress die letzten Wochen.
Vielen Dank für dein Feedback! Freut mich, dass dir meine Geschichte so gefällt.
@VENTI_LOVE: Es freut mich, dass du auf meine FF gestoÃen bist und sie dir so gut gefällt! Danke schön für dein Feedback!
@alle: Ich habe den 35. Teil heute morgen beendet und werde ihn gleich posten. Ich freue mich, wie immer, über jedes Feedback!
Bussi Selene
35. Teil
--------- Flashback ---------
Die Sonne brannte auf die steinige Seitengasse. Ein zarter Wind strich durch unser Haar. Wir verwischten die kleinen SchweiÃperlen, welche sich auf unseren Stirnen gebildet hatten und nippten beinahe gleichzeitig an dem Espresso, als zwei attraktive Männer an unserem kleinen Tisch vorbei gingen. Mum hob ihre Sonnenbrille etwas und warf ersterem ein charmantes Lächeln zu. Die Geste zeigte erwünschte Wirkung, denn die beiden drehten sich um und kamen auf uns zu. Mum war sichtlich erfreut und bejahte die Frage der beiden sich setzen zu dürfen. So kam es schlieÃlich, dass wir auf weitere zwei Espressos und Tiramisu eingeladen wurden, bevor uns Giorgio und Giovanni ein wenig von Rom zeigten. Abends trennten wir uns schlieÃlich auf der Piazza Navona und genossen die weiteren Stunden wieder zu zweit in einer der kleinen Restaurants. Mums Blick wanderte verträumt über die ausgelassene Menschenmenge, die Musiker, die Maler und die Springbrunnen. „Das ist der schönste Platz in Rom.“ Sie seufzte lächelnd.
Ich blätterte nickend in meinem Reiseführer. „Darin scheinen sich alle einig zu sein. Ich habe vier Reiseführer mitgenommen und alle betonen, man solle diesen zauberhaften Ort aufsuchen.“
Sie entriss mir das Buch kopfschüttelnd. „Rory! Wir sind auf Urlaub! Sieh dich um und genieÃe.“
Ich runzelte die Stirn. „Ich wollte nur nachsehen, welchen Teil dieser gigantischen Stadt wir uns morgen vornehmen könnten. Wir sind schlieÃlich nur wenige Tage hier bevor wir weiter reisen.“
„So etwas ergibt sich, mein Schatz. Oder hättest du dir gedacht, dass wir heute das beste Eisgeschäft der Stadt kennen lernen werden?“
„Nein, aber Giorgio war ganz scharf darauf es dir zu zeigen. Er hätte dir gewiss noch gerne ganz anderes gezeigt.“ Ich konnte das Grinsen nicht unterdrücken.
„Ist es nicht unglaublich, dass wir erst seit gestern hier sind? Ich habe das Gefühl niemals woanders gewesen zu sein.“
Ich schmunzelte. „Das hast du in Paris auch schon gesagt.“
„Lass uns hier bleiben.“
„Du wolltest auch schon in London bleiben.“
„Ja, aber das ist was anderes. Dieser Zauber ist einmalig.“
Ich runzelte die Stirn. „Wetten, dass du den Zauber Barcelonas am Freitag noch einmaliger finden wirst?“
Mum verzog gespielt beleidigt den Mund. „Du nimmst mich nicht ernst.“
„Mum...“
„Rory, ich habe mich in diese Stadt verliebt!“
„Okay. Ich werde mich morgen an der Uni einschreiben. Das Problem ist allerdings, dass wir die Sprache kein bisschen beherrschen.“
„Die wichtigsten Worte kennen wir.“ Sie grinste und wollte weiter sprechen, als der Kellner unsere Pizzas servierte.
Nach dem Essen beschlossen wir noch ein wenig über den Platz zu spazieren. Ein Musikerensemble stimmte gerade ein neues Lied an, als Mum vor einem Springbrunnen innehielt und meine Hand drückte. Die Nacht war sternenklar und mild. Der Zauber Roms hatte auch mich erfüllt, auch wenn ich es noch nicht zugab.
„Rory?“ Sie blickte mich lächelnd an. „Das ist der schönste Urlaub meines Lebens. Danke dafür.“
Ich erwiderte ihr Lächeln. „Das ist er auch für mich.“
„Ich war noch nie im Leben so glücklich, mein Schatz.“ Sie umarmte mich. „Ich bin so stolz auf dich. Du bist die wunderbarste Tochter, die sich eine Mutter wünschen kann. Ich liebe dich, mein Schatz.“
Ich küsste ihre Wange. „Ich dich auch, Mum.“
Als sie mich ansah, erkannte ich die Tränen in ihren Augen. „Mum?“ Ich runzelte die Stirn.
„Ich bin nur so glücklich, Rory. Und ich muss täglich an deine wunderbare Abschlussrede denken.“
Ich umarmte sie. „Ich habe jedes Wort so gemeint.“
„Ich weiÃ.“ Sie strich sanft durch mein Haar. „Lass uns wieder her fahren. Wie wäre es nach deinem Collegeabschluss?“
„Klingt gut.“
Sie löste sich sanft von mir und ergriff meine Hand. Wir spazierten noch eine Weile durch die StraÃen, bevor wir todmüde in unsere Hotelbetten fielen. Wir waren so glücklich und uns näher als jemals zuvor im Leben. Beste Freundinnen. Mutter und Tochter. Seelenverwandte.
--------- Flashback Ende ---------
Wir hatten die magische Stadt auf den sieben Hügeln niemals wieder aufgesucht. Unsere Herzen waren sich auch nie wieder so nahe gewesen wie an jenem Sommerabend auf der Piazza Navona. Jahre kommen, Jahre vergehen. Der Lauf der Zeit ist unaufhaltsam. Wie die Schneeflocken, sanft vom Wind getragen.
--------- Flashback ---------
„Mummy!“ Meine Stimme musste durch ganz Stars Hollow geschallt sein.
Mum kam mir bereits an der Tür entgegen. Auf ihrer Stirn hatte sich eine tiefe Falte gebildet. Ihre Augen waren besorgt auf mich gerichtet. Sie sank auf ihre Knie um den GröÃenunterschied zwischen uns zu verringern. „Was ist denn passiert, mein Liebling?“ Sie umfasste meine Arme besorgt. Der stechende Schmerz in meinem Herzen begann nachzulassen. Mum war da. Mum würde immer da sein.
Sie verwischte meine heiÃen Tränen. „Rory, Schätzchen, du musst deiner Mummy sagen, was passiert ist.“ Sagte sie sanft.
„Die Jungs waren gemein zu mir. Sie haben mein Buch weggenommen und was ganz Böses gesagt.“
Sie runzelte die Stirn. „Was haben sie gesagt?“
„Dass ich eine Streberin wäre.“
„Ach Schätzchen...“ Sie umarmte mich und erhob sich langsam um die Tür zu schlieÃen. „Hör nicht auf das dumme Gerede. Die sind doch nur neidisch, dass du schon lange lesen kannst, während sie es erst lernen müssen. Sie haben dir doch das Buch wiedergegeben?“
Ich nickte. „Aber erst nachdem ich einem Jungen mit den Atlas nachgelaufen bin und gedroht habe, ihn damit zu hauen.“ Erzählte ich zögernd, während wir das Wohnzimmer betraten.
Mum nahm mich lachend auf den SchoÃ. „Jetzt besteht kein Zweifel mehr. Du bist im Krankenhaus nicht vertauscht worden, sondern tatsächlich meine Tochter.“
„Miss Harris hat mich geschimpft. Sie hat mitbekommen, was ich zu Josh gesagt habe. Ich muss jetzt zwanzigmal schreiben, dass man so etwas nicht tun darf.“
„Wie bitte?“ Mums Augen weiteten sich, ehe ein dunkler Schatten ihr Gesicht überzog. „Die Jungs haben dich doch zuerst geärgert!“
Ich kuschelte mich an ihre Brust und lieà den Tränen freien Lauf. „Ich habe dir doch gesagt, dass sie mich hasst.“
„Ach Schätzchen...“ Sie strich mir sanft über den Rücken. „Ich werde mit ihr sprechen.“
„Gleich morgen?“
„Natürlich. Gleich morgen.“ Sie küsste mich sanft auf die Wange. „Denk nicht mehr daran. Deine Mummy regelt das schon.“ Sie hob mein Kinn. „Was haltest du von einer riesigen Pizza?“
Der Schmerz schien plötzlich wie weggeblasen. Meine Augen leuchteten auf. „Pizza?“
Mum nickte. „So viel du willst. Und wir schauen uns deine neuen Filme an, okay?“
„Darf ich auch länger aufbleiben?“
Sie musterte mich kurz gespielt streng, bevor sie lächelnd nickte. „Eine volle Stunde.“
„Zwei?“ Ich blickte sie flehend an.
Sie seufzte leise. „Okay. Aber keine Sekunde länger.“
Ich umarmte sie fröhlich. „Danke, Mummy.“
---------- Flashback Ende ---------
Die Kälte kommt leise und unbemerkt. Wie ein Raubtier, welches seiner Beute auflauert. Sie umfasst dich wie aus dem Nichts und lässt dich nicht mehr los, ehe sie dir jede Kraft genommen hat. Es gibt kein Zurück. Nicht heute, nicht morgen. Niemals.
--------- Flashback --------
„Rory? Bist du da? Wenn du da bist, hebe bitte ab! Wir haben beide Dinge gesagt, die uns Leid tun. Rory! Ich versuche nun seit Wochen dich zu erreichen. Es tut mir leid, was passiert ist...Aber ich bin nicht die Einzige, welche einen Fehler gemacht hat...Wir müssen darüber sprechen! Rory, bitte hebe ab oder rufe mich zurück. Ich muss gleich wieder ins Hotel, bin aber ab 18 Uhr wieder zuhause...Bitte lass und über diesen fürchterlichen Streit sprechen...Rory...Ich verstehe einfach nicht, was mit dir los ist! Haben sie dich einer Gehirnwäsche unterzogen? Rory, du kannst mir nicht sagen, dass du auf diese Art glücklich bist! Ich will dir doch nur helfen...18 Uhr. Ich bin ab 18 Uhr wieder erreichbar. Wenn es dann bei dir nicht gehen sollte, kannst du mich auch morgen anrufen. Den ganzen Tag. Oder übermorgen...ruf mich an, Rory...“
Mein Zeigefinger zitterte, als er sich der schwarzen Taste näherte.
„Ihre Nachricht wurde gelöscht.“
Es war zu früh. Ihre Worte hatten mich zu sehr verletzt gehabt.
Ich dachte nicht daran, dass es irgendwann zu spät sein könnte zurückzurufen.
--------- Flashback Ende ---------
Die Kälte hatte mein Herz umschlossen. Es war gefangen, wie in einem dunklen Sarg. Fest verschlossen. Unmöglich zu entkommen. Dem Tode ängstlich entgegenblickend.