[Seraph_9]

Danke für das Fb von Scott Scotty Scott, ~Lea~, meine Mentorin, Ally, Agahte, LoganIstDerRIch, Mery1202, LoryHuntzberger und herzchen

Den Teil widme ich ~Lea~

------------------------------------
Keine Chance gehabt zu haben auf seine Frage zu antworten, klingelte erneut ihr Handy. Wieder war es Logan, doch erneut drückte sie ihn einfach weg.
„Rory, komm schon, was ist los?“
„Ich denke, ich werde dann mal los zur Arbeit.“, erklärte Aretha, die sehr gut bemerkt hatte, welche Art von Gespräch nun folgen würde. Ein Gespräch, wo Rory sie sicher nicht anwesend haben wollte. Sie ging zu Jess rüber und gab ihm einen kurzen Abschiedskuss. „Wir sehen uns dann heute Abend.“
Jess nickte und blickte wieder zu Rory. „Also?“, fragte er, als er hörte, wie die Tür hinter Aretha zu fiel.
Erneut klingelte ihr Handy. Es lag direkt vor ihr und bewegte sich durch den Vibrationsalarm in Richtung Kaffee.
„Soll ich rangehen?“, fragte Jess zögernd.
Ohne mit Worten zu antworten, schüttelte sie den Kopf, drückte erneut den Anruf weg und schaltete darauf hin ihr Handy einfach aus. „Nein. Er soll ruhig ein wenig schmoren.“
Überrascht sah Jess sie an. „Habt ihr Streit?“
„Könnte man so sagen.“, meinte sie knapp und griff nach ihrer Tasse.
„Und warum?“
„Das ist eine lange Geschichte, sie zu erzählen würde zu viel Zeit kosten.“
Jess lächelte. „Nun ja, ich habe heute meinen freien Tag, daran sollte es also nicht liegen. Also komm schon, du kannst mir sagen, was passiert ist.“
Sie atmete tief ein, lächelte bei seinem warmen, zutraulichem Grinsen. Unverschlossen, unkompliziert...warum konnte Logan nicht so sein? „Kennst du einen Peter Steinler?“
Erschrocken stellte Jess seine Tasse ab. Er musste sich verhört haben. Natürlich kannte er Peter Steinler. Kein Mensch, der Rory kannte, wusste nicht wer dieser Peter Steinler war. In Stars Hollow hatten Miss Patty und einige andere sogar Bilder von ihm verteilt, damit, wenn er eines Tages unerwartet in dieser Stadt auftauchen würde, auch jeder wüsste, wer dieser Mann ist und ihn weder bedienen oder einfach nur den Weg nach Hartford zeigen würde. Er war der Staatsfeind Nummer eins in Stars Hollow. Er fand es zwar übertrieben, doch selbst konnte er nicht einen gewissen Zorn auf Peter Steinler verschweigen. Auch wenn man wusste, dass es ein Unfall war und er genauso wenig Schuld hatte wie Logan, war da trotzdem dieser Hass. Ein Hass, den man nicht erklären kann. Ein Hass, der einfach da ist, wenn jemand uns eine geliebte Person entreist. „Könntest du den Namen bitte noch mal wiederholen?“
„Peter Steinler.“, meinte Rory schwach. An seiner Reaktion war zu erkennen, dass auch Jess ihn kannte. „Der Mann, der damals in das Auto gefahren ist indem ich saß.“
Jess nickte. „Ich weiß, wer Peter Steinler ist. Aber...woher...hat Logan dir davon erzählt?“, fragte er erstaunt nach.
„Nicht ganz oder eher gezwungener Weise. Ich war gemeinsam mit Logan, Finn und Colin auf der Husty Party...ich sollte ein Artikel darüber schreiben. Auf jeden Fall trafen wir auf Peter Steinler und Finn und Colin wollten unbedingt, das Logan auf keinen Fall auf ihn trifft. Doch es kam dazu und auf einmal war alles total seltsam. Im Hotel erklärte Logan mir dann, dass das Peter Steinler war, der damals in uns rein gefahren ist.“
„Uns?“, fragte Jess überrascht nach. Er musste sich verhört haben.
Sicher nickte sie und griff erneut nach ihrer Tasse um etwas daraus zu trinken. „Uns.“, bestätigte sie.
„Du weißt also das Logan...“
„Gefahren ist? Ja, das hat er mir erzählt.“, meinte sie etwas wütend.
Vollkommen geplättet lehnte Jess sich zurück. „Habt ihr euch deswegen gestritten...“
„Nein...ja...wir haben uns nicht wirklich gestritten. Es ist einfach Logan ist so ein...“
„Idiot?“, unterbrach Jess sie.
Verwundert sah Rory ihn an. „Was?“
„Hör zu, ich versteh, dass du sauer auf ihn bist, dass er es dir verheimlicht hat, aber du musst ihn auch verstehen...“, begann Jess zu erklären.
Vollkommen irritiert sah Rory ihn an. Wovon redete er? „Das ist...“
„Der Grund, warum Colin und Finn nicht wollten, dass Logan auf Peter Steinler trifft, war, dass als er es das letztes Mal tat auf ihn los gegangen ist und ihn zu Tode geschlagen hätte, wären die zwei nicht dazwischen gegangen.“, unterbrach er sie einfach, bevor sie auch nur ein Wort darüber verlieren konnte, dass sie keine Ahnung hatte, wovon er redete.
„Was? Das klingt so gar nicht nach ihm.“
Er nickte. „Aber es ist wahr. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sauer er auf sich war. Er gibt sich die Schuld an den Unfall und egal wie oft man ihm sagt, dass er keine Schuld hat, ändert es nun einmal nichts daran, dass er sich schuldig fühlt. Schuldig fühlt für das was er beinahe verloren hat und zum Teil ja schließlich auch verlor.“, erklärte er und wollte damit darauf hin weisen, dass Rory und er nun getrennt waren. Jess ging wie selbstverständlich davon aus, dass er ihr die komplette Wahrheit gesagt hatte, warum sollte er auch dies bezweifeln? „Du hättest ihn einmal sehen müssen nach dem Unfall, was nicht gerade einfach war, denn im Grunde war er die ganze Zeit nur Zuhause.“
„Aber die Uni..:“, fragte Rory ungläubig.
„Abgebrochen. Für ein ganzes Semester. Rory, auch wenn er sich wie ein kompletter Vollidiot verhalten hat, du solltest nicht auf ihn sauer sein. Er hatte einfach unheimlich Angst.“
Nichts sagend sah sie ihn einfach nur an. Sie hatte kein Wort über den Kuss verloren und trotzdem sprach er so, als hätte er alles gewusst. „Angst wovor?“
Leicht lächelnd sah er sie an. „Dich schon wieder zu verlieren.“
Zweifelnd blickte sie ihn an. „Kann ich dich noch was fragen?“
Er nickte, sagte kein Wort.
„Kennst du eine Susanne?“

„Komm schon, denken sie nach. Etwas Gehirn muss doch da oben noch vorhanden sein.“, meinte Logan wütend.
Ängstlich sah Jack ihn an. Er war einen gesamten Kopf großer als Logan, doch das war in dieser Situation vollkommen unwichtig. „Ich erinnere mich nicht an das Nummerschild von dem Auto in dass eure Freundin eingestiegen ist.“, erklärte er erneut.
„Logan, komm schon, dass hat doch keinen Sinn.“, versuchte Colin, der gemeinsam mit Finn an der Rezeption stand, ihn zu überzeugen. Seit über 40 Minuten versuchte Logan nun schon Jack, der Mann, der an dem Abend vor dem Hoteleingang stand, das Nummerschild zu entlocken.
Entmutigt schritt er von dem großen Mann im blauem Anzug zurück und trat zu Finn und Colin. Es war hoffnungslos. Wie sollte man sie in der fast größten Stadt der Welt finden? Wenn sie doch wenigstens an ihr Handy gehen würde.
„Versuch es doch noch einmal auf ihrem Handy.“, schlug Finn vor.
„Wozu denn um eine hunderste Nachricht auf ihrer Mailbox zu hinterlassen?“, fragte Logan wütend nach, holte aber trotzdem sein Handy aus seiner Hosentasche. Welche andere Wahl hatte er schon.
„Vielleicht hat sie es wieder angemacht.“, meinte Colin ermutigend.
„Und was nützt mir das, wenn sie mich wieder wegdrückt?“, fragte Logan nach und wählte ihre Nummer.

„Ja?“, fragte Jess am anderen Ende.

Überrascht sah Logan noch einmal auf den Display. Es war Rorys Nummer, doch dass war eindeutig nicht Rory. „Wer ist da?“, fragte er leicht aufgebracht.

„Jess.“

„Jess?“, fragte Logan verwundert. Er hatte den Namen schon einmal gehört. Doch in diesem Augeblick konnte er ihn nicht zu ordnen. Anders als Finn und Colin.
„Jess Mariano?“, kam es verwundert von Colin.
Leicht irritiert, dass Colin seinen Namen wusste, drehte Logan ihnen den Rücken zu. „Jess Mariano?“

„Genau der.“, bestätigte Jess und hielt kurz an der Straßenseite an. Er wollte nicht telefonieren, während er fuhr. Doch er konnte ja schlecht Rory rangehen lassen, weil diese immer noch nicht mit ihm reden wollte.

„Okay, lassen wir das. Wo ist Rory?“, fragte Logan besorgt.

„Sie sitzt direkt neben mir.“, erklärte er und lehnte sich zurück. Sie sah nicht einmal zu ihm. Starrte einfach nur aus den Fenster. Es musste noch etwas anderes vorgefallen sein, außerdem wovon sie ihm erzählt hatte.

„Okay, könntest du sie mir dann bitte geben?“ Er setzte sich auf das Sofa, was bei der Rezeption stand und stützte seinen Kopf mit seiner anderen Hand ab. Er musste mit ihr reden, wollte nur hören, dass es ihr gut geht. Wollte nur hören, dass sie nicht von irgendwelchen Gangster angegriffen wurde oder ein Auto sie erfasst hatte. Wollte nur hören, dass sie mit ihm sprach.

„Sie will nicht mit dir reden. Ich soll euch aber ausrichten, dass ihr nicht auf sie warten sollt am Flughafen. Ich werde sie zurück fahren.“

„Was? Warum? Wir haben doch bereits das Ticket bezahlt?“, versuchte Logan unverstanden zu fragte. Er konnte sich denken warum. Wahrscheinlich war sie auch nicht gerade davon erfreut, dass er sie küsste und dann wenige Sekunden danach einfach aus dem Zimmer rannte.

„Tja, dann verkauft es halt wieder. Wir sind bereits in Connecticut. Ist noch etwas was ich ihr ausrichten soll, ansonsten würden wir nämlich wirklich gerne weiter fahren...“, meinte Jess und war kurz davor das Gespräch zu beenden.

„Warte...geht es ihr gut?“, fragte er nach. Er musste es wissen. Sie war bei einem Mann, an den er sich nicht erinnern konnte, war die Nacht über in einer Stadt mit einer beängstigend hohen Kriminalitätsrate und das Schlimmste war. sie war nicht bei ihm, dass er sich selbst davon überzeugen konnte, dass es ihr auch wirklich gut ging.

Leicht lächelte und sah zu Rory rüber. „Ja, es geht ihr gut.“
Überrascht drehte sie sich zu ihm um.

„Gut...“, meinte er traurig und legte auf. Das Handy in den Händen behaltend, einfach stillsitzend rührte er sich nicht.
Leicht besorgt traten Colin und Finn an ihm ran. „Ist alles okay bei Gilmore?“, fragte Finn nach.
Logan nickte, sah nicht einmal hoch. „Es geht ihr gut.“, erklärte er knapp und stand, ohne die Beiden auch nur eines Blickes zuwürdigen, auf und ging die Treppe hoch in ihr...nun sein Zimmer um seine Sachen zu packen.

Es ging ihr gut. Nichts war geschehen. Er knallte die Tür hinter sich zu, lehnte sich an sie und hielt die Klinke fest. Dieses Mal, nicht das keiner das Zimmer verlassen konnte, sondern das keiner es betrat. Er wollte nicht, dass ihn, egal wer...Finn oder Colin, so sah. Mit feuchten Augen und dem Schrecken im Gesicht. Es war nichts geschehen. Es ging ihr gut. Doch nur bei dem Gedanken, was hätte geschehen können... Es hätte sonst etwas geschehen können und dass alles nur, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte. Weil er nicht in der Lage war seine Gefühle im Griff zu bekommen. Er glitt die Tür hinab, starrte einfach nur zum kaputten Fenster.
„Tu das nicht.“, meinte sie traurig.
Er sah nicht zu ihr. „Ich weiß nicht was du meinst.“
Langsam kniete sie sich runter und setzte sich direkt zu ihm. „Auf Abstand zu gehen, weil du solche Angst hast, wenn du sie wieder an dich ranlässt, sie unter Umständen erneut zu verlieren.“
Zögernd drehte er seinen Blick zu ihr. „Ich kann es nur einmal nicht ändern.“