06.01.2007, 18:25
literati_gg: Danke für deine Meinung
. Schön, dass ich dich zum Lachen bringen konnte
.
Es war ungewöhnlich ruhig im Krankenhaus. Bis auf George hatte keiner der drei konkrete Anweisungen bekommen, und so saÃen Cristina, Izzie und Meredith nun auf der AuÃenterrasse der Cafeteria und warteten darauf, zu einem möglichst blutigen Fall gerufen zu werden.
„Burke verlangt von mir, dass ich ihn ab sofort Preston nenne.“ Kopfschüttelnd schob sie sich eine Gabel Salat in den Mund. „Preston.“ Der Tonfall ihrer Stimme lieÃe vermuten, dass es sich, statt um den Namen ihres Freunden, um ein unbeschreiblich ekliges Insekt handeln würde. Izzie und Meredith tauschten amüsierte Blicke aus, bevor Meredith das Wort ergriff. „Du nennst ihn immer noch Burke? Ihr schlaft miteinander und du nennst ihn immer noch Burke?“ Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ja, aus irgendeinem Grund findet er das anscheinend auch nicht so erotisch.“ Sie stocherte in ihrem Gemüse. „Das ist der nächste Schritt. Ja, bestimmt. Bald wird er darauf bestehen, dass wir uns lächerliche Spitznamen wie Hoppelbärchen oder Knuddeltiger geben.“ In irgendeinem Zustand zwischen Aggressivität und Verzweifelung fuchtelte Cristina jetzt mit ihrer Gabel vor den Gesichtern ihrer Freundinnen herum.
„Wer ist ein Knuddeltiger?“ Mit diesen Worten bog Alex Karev um die Ecke und setzte sich auf den letzten freien Stuhl, nicht ohne Izzie unsicher lächelnd zuzunicken. Diese strahlte erst ihn, dann Cristina an. „Cristina. Sieht man das nicht?“ Ehe sie sich versah, hatte sie eine Tomate im Auge.
Alex lachte. „Oh natürlich. Wenn ich sie sehe, habe ich pausenlos das Bedürfnis, sie umarmen zu müssen.“ Hämisch grinste er Cristina an. „Halt die Klappe, Teufelsbrut.“ Sie sank tiefer in ihren Stuhl und murmelte etwas, das schwer nach „Ich werde Unmengen an Alkohol brauchen.“ klang.
Nachdem George Mrs. Burton Blut abgenommen hatte, tastete er nun die Schwellung an ihrem Hals ab. „Wie lange leiden Sie schon unter einer solchen vergröÃerten Schilddrüse?“ Fragend blickte er seine Patientin an. Die schaute peinlich berührt zu Boden. „Nun ja, das erste Mal gemerkt habe ich es, als ich mit meiner Tochter schwanger war. Ungefähr im 4. Monat der Schwangerschaft. Das ist jetzt… 15 Jahre her.“ George hatte sorgfältig zugehört, jetzt musste er sich zusammenreiÃen, um die Frau nicht entgeistert anzustarren. „Seit 15 Jahren haben Sie diese Struma jetzt und haben bisher keinen Arzt aufgesucht?“ Mrs. Burtons Augen wanderten an die Decke, wo sie an einem bestimmten Punkt stehen blieben. „Glauben Sie mir, ich war bei einigen Ãrzten. Bei dem ersten schon kurz nach der Entbindung. Er sagte mir, der Kropf wäre wahrscheinlich schwangerschaftsbedingt, das würde häufiger vorkommen und sicherlich nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden. Nach einem Jahr ohne Besserung ging ich schlieÃlich von einem Arzt zum nächsten und jeder einzelne sagte mir das Gleiche: die Struma muss operativ entfernt werden. Ich wollte keine OP und will sie auch jetzt nicht.“ Schweigend schaute sie nun wieder George an, der ruhig den Worten seiner Patientin gelauscht hatte. Ihm war die ganze Geschichte unbegreiflich. „Aber Mrs. Burton, die Entfernung solcher Zysten, wie sie bei Ihnen vorliegt, ist mittlerweile Routine geworden. Eine OP birgt immer Risiken, jedoch ist in Ihrem Fall die Chance auf Heilung ausgesprochen hoch.“ Die Frau lachte leise. „Vor der OP habe ich keine Angst. Ich weiÃ, Ihre Ãrzte sind gut, sehr gut sogar. Ich habe mich informiert. Deswegen hoffte ich, Sie würden mir etwas anderes sagen, als meine bisherigen Ãrzte.“ Sie war nachdenklich geworden. „Ich habe Angst, dass ich nicht mehr aufwache, verstehen Sie? Dass die Narkose anhält. Es mag kindisch sein, aber ich kann nichts dafür.“ Sie hustete und rang nach Luft. „Mrs. Burton, Sie benötigen dringend diese OP.“ George hob den Kopf seiner Patientin an und legte ihr ein zweites Kissen unter den Nacken. „Andernfalls werden die Atem- und Schluckbeschwerden schlimmer werden. Sie… Sie könnten ersticken.“ Eindringlich schaute er sie an, doch sie wich seinem Blick aus. „Ich lebe seit 15 Jahren mit diesem… diesem Ding und bis auf die letzten Tage ging es mir all die Jahre gut. Sobald sich die jetzigen Anfälle gelegt haben, werde ich das Krankenhaus verlassen. Und jetzt wäre ich gerne allein, Dr. O’Malley.“ Unschlüssig stand George vor dem Krankenbett und wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte etwas erwidern, doch er unterbrach sich selbst, drehte sich um und verlieà den Raum.
Cristinas Piepser meldete sich mit dem üblichen hartnäckigen Piepen. „Wurde auch Zeit.“ Sie schnellte aus ihrem Stuhl und Izzie tat es ihr gleich. „Ich wünsche euch einen erholsamen Mittagsschlaf.“ Triumphierend warf sie Meredith und Alex einen letzten Blick zu, bevor sie sich Izzie zuwandte. „Und Sie, Stevens, folgen mir unauffällig.“
Izzie blickte sich hilfesuchend nach Meredith um, die aber nur lachend die Schultern hochzog.
Nachdem ihre beiden Freundinnen verschwunden waren, musterte sie Alex eindringlich. Als er dieses bemerkte, blickte er sich um. „Was?“ Unsicher kaute er auf seinem Sandwich. „Nichts.“ Meredith blickte ihn unverändert an. Alex zuckte die Schultern und widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Essen. „Wie läufts mit Izzie?“ Merediths Blick durchbohrte ihn förmlich. Er legte das Brot beiseite. „Bitte? Wie soll es mit ihr laufen?“ Alex wusste genau, worauf Meredith hinaus wollte. Er kannte diese Art von Frauen. Freundinnen. Freundinnen quetschten einen im Auftrag der Freundin über eben jene aus und diskutierten das Erworbene später kichernd und lästernd auf dem Sofa. Und das wollte er auf keinen Fall mit sich machen lassen.
„Zwischen mir und Izzie läuft rein gar nichts. Glaub mir.“ Meredith merkte, dass sie keine Details aus Alex’ Gefühlsleben erfahren würde und somit lächelte sie schweigend in sich hinein. Sie wusste, dass Alex die hübsche blonde Ãrztin immer noch sehr mochte und dass es sehr schwer für ihn gewesen sein muss, die damals an Denny Duquette verloren zu haben.
Dr. Addison Montgomery, Dereks Exfrau, erwartete Cristina und Izzie bereits ungeduldig.
Addison galt als eine der besten Chirurgen im Bereich der Gynäkologie und Neonatologie, jedoch war ihr Start im Seattle Grace alles andere als leicht gewesen. Die Tatsache, dass sie ihren Mann mit dessen besten Freund betrogen hatte, brachte ihr anfangs von allen Seiten Verständnislosigkeit entgegen. Als Richard Webber sie nach Seattle holte, hatte sie sich vorgenommen, um Derek zu kämpfen. Dass dieser in der Zwischenzeit sein Herz an die hübsche Assistenzärztin Meredith Grey verschenkt hatte, hatte sie nicht gedacht. SchlieÃlich hat sie sich damit abgefunden, dass Derek für sie ab jetzt unerreichbar sein würde und steckte ihre ganze Kraft in die Arbeit.
„Ah, Dr. Yang, Dr. Stevens.“ Sie nickte den beiden heraneilenden Frauen kurz zu und führte sie auf den Weg zum Zimmer der Patientin in den Fall ein, der auf sie zukommen würde.


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[B]Chapter II: Pain is so close to Pleasure[/B]
MVO: Die Angst ist zu einem fest in die Seele der Menschen verankerten Bestandteil geworden. Die Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen, hindert uns daran, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Die Angst, Menschen die wir lieben durch unser Handeln zu verletzen, bringt uns dazu, diese Menschen zu meiden. Und die Angst vor uns selbst schlieÃlich lässt es nicht zu, die Angst besiegen zu wollen was nicht selten dazu führt, dass wir im Fluss der Schmerzen ertrinken.
Es war ungewöhnlich ruhig im Krankenhaus. Bis auf George hatte keiner der drei konkrete Anweisungen bekommen, und so saÃen Cristina, Izzie und Meredith nun auf der AuÃenterrasse der Cafeteria und warteten darauf, zu einem möglichst blutigen Fall gerufen zu werden.
„Burke verlangt von mir, dass ich ihn ab sofort Preston nenne.“ Kopfschüttelnd schob sie sich eine Gabel Salat in den Mund. „Preston.“ Der Tonfall ihrer Stimme lieÃe vermuten, dass es sich, statt um den Namen ihres Freunden, um ein unbeschreiblich ekliges Insekt handeln würde. Izzie und Meredith tauschten amüsierte Blicke aus, bevor Meredith das Wort ergriff. „Du nennst ihn immer noch Burke? Ihr schlaft miteinander und du nennst ihn immer noch Burke?“ Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ja, aus irgendeinem Grund findet er das anscheinend auch nicht so erotisch.“ Sie stocherte in ihrem Gemüse. „Das ist der nächste Schritt. Ja, bestimmt. Bald wird er darauf bestehen, dass wir uns lächerliche Spitznamen wie Hoppelbärchen oder Knuddeltiger geben.“ In irgendeinem Zustand zwischen Aggressivität und Verzweifelung fuchtelte Cristina jetzt mit ihrer Gabel vor den Gesichtern ihrer Freundinnen herum.
„Wer ist ein Knuddeltiger?“ Mit diesen Worten bog Alex Karev um die Ecke und setzte sich auf den letzten freien Stuhl, nicht ohne Izzie unsicher lächelnd zuzunicken. Diese strahlte erst ihn, dann Cristina an. „Cristina. Sieht man das nicht?“ Ehe sie sich versah, hatte sie eine Tomate im Auge.
Alex lachte. „Oh natürlich. Wenn ich sie sehe, habe ich pausenlos das Bedürfnis, sie umarmen zu müssen.“ Hämisch grinste er Cristina an. „Halt die Klappe, Teufelsbrut.“ Sie sank tiefer in ihren Stuhl und murmelte etwas, das schwer nach „Ich werde Unmengen an Alkohol brauchen.“ klang.
Nachdem George Mrs. Burton Blut abgenommen hatte, tastete er nun die Schwellung an ihrem Hals ab. „Wie lange leiden Sie schon unter einer solchen vergröÃerten Schilddrüse?“ Fragend blickte er seine Patientin an. Die schaute peinlich berührt zu Boden. „Nun ja, das erste Mal gemerkt habe ich es, als ich mit meiner Tochter schwanger war. Ungefähr im 4. Monat der Schwangerschaft. Das ist jetzt… 15 Jahre her.“ George hatte sorgfältig zugehört, jetzt musste er sich zusammenreiÃen, um die Frau nicht entgeistert anzustarren. „Seit 15 Jahren haben Sie diese Struma jetzt und haben bisher keinen Arzt aufgesucht?“ Mrs. Burtons Augen wanderten an die Decke, wo sie an einem bestimmten Punkt stehen blieben. „Glauben Sie mir, ich war bei einigen Ãrzten. Bei dem ersten schon kurz nach der Entbindung. Er sagte mir, der Kropf wäre wahrscheinlich schwangerschaftsbedingt, das würde häufiger vorkommen und sicherlich nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden. Nach einem Jahr ohne Besserung ging ich schlieÃlich von einem Arzt zum nächsten und jeder einzelne sagte mir das Gleiche: die Struma muss operativ entfernt werden. Ich wollte keine OP und will sie auch jetzt nicht.“ Schweigend schaute sie nun wieder George an, der ruhig den Worten seiner Patientin gelauscht hatte. Ihm war die ganze Geschichte unbegreiflich. „Aber Mrs. Burton, die Entfernung solcher Zysten, wie sie bei Ihnen vorliegt, ist mittlerweile Routine geworden. Eine OP birgt immer Risiken, jedoch ist in Ihrem Fall die Chance auf Heilung ausgesprochen hoch.“ Die Frau lachte leise. „Vor der OP habe ich keine Angst. Ich weiÃ, Ihre Ãrzte sind gut, sehr gut sogar. Ich habe mich informiert. Deswegen hoffte ich, Sie würden mir etwas anderes sagen, als meine bisherigen Ãrzte.“ Sie war nachdenklich geworden. „Ich habe Angst, dass ich nicht mehr aufwache, verstehen Sie? Dass die Narkose anhält. Es mag kindisch sein, aber ich kann nichts dafür.“ Sie hustete und rang nach Luft. „Mrs. Burton, Sie benötigen dringend diese OP.“ George hob den Kopf seiner Patientin an und legte ihr ein zweites Kissen unter den Nacken. „Andernfalls werden die Atem- und Schluckbeschwerden schlimmer werden. Sie… Sie könnten ersticken.“ Eindringlich schaute er sie an, doch sie wich seinem Blick aus. „Ich lebe seit 15 Jahren mit diesem… diesem Ding und bis auf die letzten Tage ging es mir all die Jahre gut. Sobald sich die jetzigen Anfälle gelegt haben, werde ich das Krankenhaus verlassen. Und jetzt wäre ich gerne allein, Dr. O’Malley.“ Unschlüssig stand George vor dem Krankenbett und wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte etwas erwidern, doch er unterbrach sich selbst, drehte sich um und verlieà den Raum.
Cristinas Piepser meldete sich mit dem üblichen hartnäckigen Piepen. „Wurde auch Zeit.“ Sie schnellte aus ihrem Stuhl und Izzie tat es ihr gleich. „Ich wünsche euch einen erholsamen Mittagsschlaf.“ Triumphierend warf sie Meredith und Alex einen letzten Blick zu, bevor sie sich Izzie zuwandte. „Und Sie, Stevens, folgen mir unauffällig.“
Izzie blickte sich hilfesuchend nach Meredith um, die aber nur lachend die Schultern hochzog.
Nachdem ihre beiden Freundinnen verschwunden waren, musterte sie Alex eindringlich. Als er dieses bemerkte, blickte er sich um. „Was?“ Unsicher kaute er auf seinem Sandwich. „Nichts.“ Meredith blickte ihn unverändert an. Alex zuckte die Schultern und widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Essen. „Wie läufts mit Izzie?“ Merediths Blick durchbohrte ihn förmlich. Er legte das Brot beiseite. „Bitte? Wie soll es mit ihr laufen?“ Alex wusste genau, worauf Meredith hinaus wollte. Er kannte diese Art von Frauen. Freundinnen. Freundinnen quetschten einen im Auftrag der Freundin über eben jene aus und diskutierten das Erworbene später kichernd und lästernd auf dem Sofa. Und das wollte er auf keinen Fall mit sich machen lassen.
„Zwischen mir und Izzie läuft rein gar nichts. Glaub mir.“ Meredith merkte, dass sie keine Details aus Alex’ Gefühlsleben erfahren würde und somit lächelte sie schweigend in sich hinein. Sie wusste, dass Alex die hübsche blonde Ãrztin immer noch sehr mochte und dass es sehr schwer für ihn gewesen sein muss, die damals an Denny Duquette verloren zu haben.
Dr. Addison Montgomery, Dereks Exfrau, erwartete Cristina und Izzie bereits ungeduldig.
Addison galt als eine der besten Chirurgen im Bereich der Gynäkologie und Neonatologie, jedoch war ihr Start im Seattle Grace alles andere als leicht gewesen. Die Tatsache, dass sie ihren Mann mit dessen besten Freund betrogen hatte, brachte ihr anfangs von allen Seiten Verständnislosigkeit entgegen. Als Richard Webber sie nach Seattle holte, hatte sie sich vorgenommen, um Derek zu kämpfen. Dass dieser in der Zwischenzeit sein Herz an die hübsche Assistenzärztin Meredith Grey verschenkt hatte, hatte sie nicht gedacht. SchlieÃlich hat sie sich damit abgefunden, dass Derek für sie ab jetzt unerreichbar sein würde und steckte ihre ganze Kraft in die Arbeit.
„Ah, Dr. Yang, Dr. Stevens.“ Sie nickte den beiden heraneilenden Frauen kurz zu und führte sie auf den Weg zum Zimmer der Patientin in den Fall ein, der auf sie zukommen würde.
MVO: Ein Sprichwort sagt „Jede Furcht rührt daher, dass wir etwas lieben.“ Damit wir lieben können, müssen wir unseren Ãngsten früher oder später ins Gesicht blicken und sie akzeptieren. Vielleicht werden sie uns dann unseren Weg zeigen.
Doch unsere Angst zu heilen, dazu ist kein Arzt in der Lage.
Doch unsere Angst zu heilen, dazu ist kein Arzt in der Lage.
... to be continued.
"i believe that we can be extraordinary together... rather than ordinary apart."
♥
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