[Kate Austen]

Sooo, ich habe es doch noch heute geschafft (auch wenn "heute" nur noch ~ 30 Minuten geht :p ).

Ich habe mich mal an ein neues Format gewagt und bin jetzt auf eure Meinung angewiesen. Und zwar habe ich das folgende Kapitel nicht wie sonst, sondern wie eine Art Script aufgebaut, damit man die Dialoge leichter nachvollziehen kann.
Wäre schön wenn ihr mich wissen lassen würdet, was ihr persönlich bevorzugt .

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Chapter III: If I Needed Someone

MVO: Die Romantiker unter uns wissen, dass es irgendwo auf der Welt das Gegenstück zu unserer Seele gibt. Irgendwo wartet er auf uns. Nur auf uns.

Nur wie soll man diese Person finden, wenn man nicht weiß, wo man suchen soll?

Einige Menschen verbringen ihr gesamtes Leben mit der Suche nach etwas und ignorieren die Sachen, die sich vor ihrer Nasenspitze abspielen.

ADDISON: Ihr Name ist Kelly Davis, 25, Zwillingsschwangerschaft in der 26. Woche. Ihre Wehen haben vor drei Stunden eingesetzt. Unser Ziel ist es, die Geburt so lange wie möglich hinauszuzögern. Ich möchte die Kleinen so lange wie möglich in Mamas Bauch lassen. Dort ist es zum jetzigen Zeitpunkt für sie weitaus wohnlicher als auf der Intensivstation.
[Addison zwinkerte Cristina und Izzie zuversichtlich zu und öffnete die Zimmertür ihrer Patientin.]

DEREK: 15 Jahre? [Er schaute seinen jungen Assistenzarzt fassungslos an.]
GEORGE: Sie hat Angst. Und zwar mehr vor der Narkose als davor, plötzlich zu ersticken. Immerhin ist ihr 15 Jahre lang nichts passiert. Wahrscheinlich ist dadurch die Gefahr für sie verblasst. [George hatte diesen einfühlsamen Ton in seiner Stimme, der immer dann zum Vorschein kommt, wenn ihm das Schicksal eines Patienten besonders nahe geht. Und das war ziemlich oft der Fall.]
DEREK: Möglich. Verdrängung und Verleugnung einer Krankheit sind keine Seltenheit. [Er durchblätterte Mrs. Burtons Krankenakte.] Dr. O’Malley, Sie müssen der Patientin die Dringlichkeit dieser OP deutlich machen. Lange wird ihre Luftröhre diese Strapazen nicht mehr mitmachen. [George nickte und entfernte sich schleunigst von Derek. Er hatte sich fest vorgenommen, so lange auf die Frau einzureden, bis sie es einsehen würde. Manchmal konnte George O’Malley richtig überzeugend sein.
Vor seinem inneren Auge hielt er seiner Patientin bereits eine Moralpredigt, die auch ihre Wirkung zeigte. Mrs. Burton sähe ein, dass eine OP unumgänglich sei und ließe sich operieren. Ja, so würde es werden. Ganz bestimmt.]

ADDISON: Hallo, Kelly. Wie geht es Ihnen? [Sie schenkte der jungen Frau ein Lächeln, während sie um das Bett ging und sich ein Bild von der Herztönen der Babys machte. Kelly sah erschöpft, aber glücklich aus. Sie war recht zierlich und ihre blonden Haare hatte sie im Nacken zurückgebunden. Jetzt hielt sie die Hand eines jungen Mannes, der schützend neben ihr saß und sie besorgt anschaute.]
KELLY: Entschuldigen Sie Doktor, Sie kennen meinen Mann ja noch gar nicht. Das ist Brandon. Wir sind erst seit drei Monaten verheiratet, wissen Sie. [Addison löste ihren Blick von dem CTG, um Brandon schmunzelnd zuzunicken. Sie und Derek waren ungefähr in dem gleichen Alter wie die beiden, als sie heirateten, und mindestens genauso verliebt. Stillschweigend wünschte sie den beiden mehr Glück in ihrer Ehe, als sie es hatte, und Kelly genug Selbstbeherrschung, sich nicht von dem besten Freund ihres Mannes verführen zu lassen.
Zügig machte sie sich von diesem Gedanken los und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder der jungen Frau.]
ADDISON: Kelly, den Babys geht es den Umständen entsprechend gut. Trotzdem sollten wir versuchen sie zu überreden, es sich noch einmal gemütlich zu machen und frühestens in drei Wochen wieder anzuklopfen. [Die Ärztin legte eine Hand auf Kellys Arm und lächelte sie aufmunternd an.] Wir kriegen das schon hin. [Nun wandte sie sich zu Izzie und Cristina um, die die ganze Zeit schweigend alles beobachtet hatten.] Dr. Yang, Dr. Stevens, behalten Sie Stärke und Frequenz der Wehen und die Herztöne der Babys im Auge. Und informieren Sie mich, sobald Sie Veränderungen feststellen. [Mit diesen Worten rauschte Addison aus dem Zimmer.]

[Derek war noch immer vertieft in seine Krankenakte, als sich auf einmal von hinten zwei Arme um ihn schlangen. Er lächelte und drehte den Kopf, um Meredith in die Augen schauen zu können.]
MEREDITH: Hey. [Sie nahm seinen Kopf in die Hände und ihre Lippen trafen sich zu einem sanften Kuss.]
DEREK: Hey. [Liebevoll musterte er sie. Es war dieser bestimmte Blick. Dieser Blick, der alles beschrieb, was er für die junge Ärztin empfand. Dieser Blick, der ganz alleine ihnen beiden gehörte.]
MEREDITH: Wie geht es deiner Patientin? Ich habe gehört, sie will keine OP. [Sie ging um ihn herum und lehnte sich gegen seinen Schreibtisch.] Was hast du jetzt vor?
DEREK: [er fuhr sich mit den Händen durch das Haar und verschränkte sie schließlich hinter dem Kopf.] Ich habe keine Ahnung. Wir müssen hoffen, dass sie von selbst zur Besinnung kommt. So können wir jedenfalls nicht viel für sie tun. [Er seufzte und für einen kurzen Moment wurde er nachdenklich. Meredith stand noch immer an den Tisch gelehnt und dachte ebenfalls angestrengt nach. Schlagartig hellte sich Dereks Gesicht auf.] Und wie kommt es, dass eine gewisse durchaus attraktive Assistenzärztin mal wieder nichts zu tun hat, außer ihrem Vorgesetzten den Kopf zu verdrehen? [Er legte den Kopf zur Seite und blinzelte sie amüsiert an.]
MEREDITH: [Ein Lächeln huschte ihr über das Gesicht, doch sie zwang sich, beleidigt auszusehen.] Gut. Wenn du mich nicht willst, kann ich auch wieder gehen. [Sie wollte gerade auf dem Absatz kehrt machen, als Derek sich schnell aus seinem Stuhl erhob und ihr lachend den Weg versperrte.]
DEREK: Untersteh dich. [Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie näher zu sich. Tief blickten sie sich in die Augen, bis Derek Meredith ein zweites Mal leidenschaftlich küsste. Es war diese Leidenschaft, die ihr bereits bei ihrem ersten Kuss den Boden unter den Füßen entzog, und auch jetzt wurden ihre Knie weich. Derek hielt sie immer noch in seiner Umarmung, als er sich zurück auf den Stuhl setzte und sie mit sich zog. Sie strich ihm zärtlich durchs Haar und löste sich schließlich von seinen Lippen. Belustigt schaute sie ihn an.]
MEREDITH: Wer verführt hier wen, Dr. Shepherd?

CRISTINA: Mrs. Davis, den Zwillingen geht es unverändert. Die Herztöne sind stabil und ihre Wehentätigkeit lässt an Intensität nach. [Kelly schaute erst ihre Mann, dann Cristina hoffnungsvoll an.]
KELLY: Heißt das, ich könnte vielleicht schon bald wieder nach Hause? Ich hasse Krankenhäuser, müssen Sie wissen. [Sie schmunzelte verlegen und blickte die beiden Ärztinnen fragend an. Cristina schaute verdutzt von dem CTG auf und schaute sich nach Izzie um, die jedoch nur hilflos mit den Schultern zuckte.]
CRISTINA: Oh nein, das können Sie nicht. Sie sind in der 26. Schwangerschaftswoche, der Zustand Ihrer Zwillinge ist stabil, jedoch nicht perfekt. Es liegen gewisse Risiken vor, wie Hirnblutungen oder Nierenunterfunktion, woran Ihre Babys sterben könnten und – Au! [Cristina rieb sich die Rippe, die soeben einen Stoß von Izzies Ellenbogen erdulden musste.] Was?
IZZIE: Cristina [Izzie schaute ihre Freundin verständnislos an und räusperte sich.] Mrs. Davis, Sie sind hier in den besten Händen. Dr. Montgomery ist eine ausgezeichnete Ärztin und wird alles dafür tun, um ihre Babys gesund auf die Welt zu bringen. [Sie lächelte Kelly aufheiternd zu.] Haben Sie sich denn schon Namen für die beiden überlegt?
CRISTINA: Oh nein. [Kopfschüttelnd und flüsternd setzte sie sich auf den Stuhl am Ende des Zimmers und stützte ich Kinn auf die Hände.] Bailey wird mich killen.

[George klopfte an die Tür von Mrs. Burton und wartete auf Antwort. Doch diese kam nicht. Er klopfte ein zweites Mal, und als ihn daraufhin noch immer niemand hinein bat, öffnete er die Tür.]
GEORGE: Mrs. Burton, entschuldigen Sie, aber – [Er stockte. Er sah sich fassungslos in dem Zimmer um.
Mrs. Burtons Bett war leer.]

MVO: Intuition.Sie ist unsere wichtigste Begleiterin, wenn wir uns dazu entschließen, „unsere Person“ zu finden. Die einen finden sie nach einem langen und holprigen Weg.

Andere jedoch bleiben ihr Leben lang erfolglos, da sie ihre Augen vor dem Offensichtlichen verschließen.

... to be continued.