07.02.2007, 02:37
So, da kommt der nächste. Hab lange damit gerungen ihn schon online zu stellen... aber ich konnte einfach nicht anders... Ich will ja nicht dass ihr alles wieder vergesst... So habt ihr morgen (naja, eigentlich heute) früh einen neuen Teil den ihr mit der morgentlichen Dosis Kaffee hinunterspühlen könnt. Dann liegt er nicht so schwer im Magen...
Hoffe es gefällt euch...
Kapitel 3. Coffee for the Baby!
Hätte ich gewusst, dass ich sie an diesem Morgen wieder treffe, ich hätte mir die Haare gewaschen. Gwen hatte mich so lange genervt, bis ich einwilligte sie in meine ehemalige Heimatstadt zu fahren um ihr meinen Onkel vorzustellen. Kaum waren wir in Lukes Diner angekommen, da wurde mir klar, wie sehr sich alles verändert hatte. Ich parkte unseren Wagen vor dem Laden und gemeinsam gingen wir hinein. Luke stand in seinem Flannelhemd und seinem Basecap hinter dem Tresen und schrieb auf einem Stück Papier herum. Ich hielt inne. Ich hatte ihn schon so lange nicht mehr gesehen... Ich war erstaunt wie wenig er sich verändert hatte. Er sah glücklich aus. Ich wusste, dass er glücklich war.
Ich atmete tief durch und trat an ihn heran. Er schien mich nicht zu bemerken. Ich wusste nicht wie ich ihn aus seinen Gedanken reiÃen sollte. SchlieÃlich öffnete ich einfach den Mund und sagte das erste, das mir einfiel.
Ich hätte gerne zwei Hamburger mit extra Käse.
Luke sah auf. Seine Augen weiteten sich und erstrahlten in einem anderen Glanz als er mich erkannte. Jess? Was tust du denn hier? Fragte er. Oh mein Gott! Er kam hinter dem Tresen hervor und drückte mich stürmisch an sich. Ich wehrte mich nicht. Ich fand es irgendwie schön so herzlich empfangen zu werden. Ich fühlte mich wohl und erwiderte seine Umarmung. Es war ein Stückchen heile Welt, die ich mit seinem Geruch einatmete.
Als ich mich von ihm löste musterte er mich von oben bist unten. Gut siehst du aus, gab er zu. Ich musste grinsen. Das war noch nie Lukes Art gewesen. Du auch, sagte ich leise. Er war frisch rasiert und hatte sich die Haare geschnitten. Ich hatte den Verdacht, dass er seine Kappe nur trug um sein Essen vor Haarausfall zu schützen, oder um eine kahle Stelle an seinem Kopf zu verdecken. Ich musste schmunzeln. Wahrscheinlich bildete ich mir beides nur ein.
Plötzlich dachte ich an Gwen. Ich zog Luke zu ihr. Luke, das ist Gwen. Gwen, das ist mein Onkel, Luke.
Freut mich sehr, sagte Luke und streckte ihr die Hand entgegen. Sie erwiderte seinen Gruà Kopf nickend, ergriff seine Hand.
Ebenfalls. Jess hat mir viel von Ihnen erzählt.
Luke sah mich erstaunt an. Ich spürte wie ich rot wurde und wandte den Blick ab.
Tja... was soll ich sagen. Die Zeit hier war die beste meiner Jugend, verteidigte ich mich. Luke lächelte und nickte.
Das freut mich, sagte er ehrlich. Wollt ihr etwas trinken? Wasser, Milchshake, Kakao, Saft?
Milchshake? Das hattest du noch nie, wunderte ich mich. Lorelais Anwesenheit schien allgegenwärtig zu sein. Und sie machte sich positiv bemerkbar.
Tja.. er lächelte verlegen. Wisst ihr was, ich mache euch einfach einen groÃen Becher. Geht aufs Haus, das weiÃt du ja.
Nach einigen Minuten stellte er einen groÃen Becher mit Erdbeermilchshake und zwei Strohhalmen auf den Tisch. Er kam um den Tresen herum, setzte sich zu uns auf einen Hocker und deutete Cesar mit der Bedienung weiter zu machen.
Und, wie läuft alles? fragte ich, nur weil ich nicht wusste, was ich sonst fragen sollte.
Gut. Na ja, du weiÃt schon. Erst die Hochzeit, dann die Zwillinge, das war’s. Mehr brauche ich nicht. Ich bin glücklich, sagte Luke und lächelte milde. Und bei dir?
[B]Auch ganz gut. Ich arbeite bei einem Verlag, und nebenbei an einem Buch. Sonst hat sich nicht viel geändert. Wir... [/B]Ich sah Gwen an ...wohnen in San Francisco, in einer groÃen Wohnung, haben ein Auto. Wir haben sogar einen Hund!
Einen Hund? fragte Luke.
Na, ja. Eigentlich ist es ja eine Hündin, antwortete ich.
Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, als sich die Tür öffnete und ich die Stimme hörte, die mir alles bedeutete, die mir Selbstbewusstsein und Liebe schenkte, seit ich sie das erste Mal gehört hatte.
[B]Luke, Mum schickt dir dein Essen und... [/B]
Ich sah auf. Sie war es. Die schönste Frau, die ich in meinem Leben gesehen hatte stand plötzlich erneut vor mir. Sie trug ihr Haar etwas kürzer als vor Jahren, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ihre Sommersprossen sprenkelten ihr schönes Gesicht und es war als stünde ich vor einer Schönheitsprinzessin. Das einzige, das mich an diesem Bild etwas irritierte, war die Latzhose, unter der sie ihren extremen Bauch vergeblich versteckte.
Sie war es, die die Stille brach.
Was tust du denn hier? fragte sie und kam näher.
Es klang nicht direkt beleidigend, aber auch nicht erfreut. Sie runzelte die Stirn, wie sie es immer getan hatte, wenn sie sauer auf mich gewesen war. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Bis sie auf mich zu kam und mich freundschaftlich lachend in ihre Arme zog.
Es war als käme ich nach Hause. Ich roch ihren vertrauten Geruch und kam mir vor als wären wir nie getrennt gewesen. Als würden all die Jahre nichts bedeuten. Ich schlang meine Arme um sie und lächelte leise. Als ich mich von ihr löste erschrak mich ihr Bauch umso mehr.
Du siehst... du siehst toll aus. Ich meine... wow. Du bist... stotterte ich, und spürte Gwens zornige Blicke.
...Schwanger, ich weiss. Das muss ich jeden Tag erneut feststellen. Aber man gewöhnt sich dran, sie klang als wäre es das natürlichste auf der Welt, und doch wusste ich tief in meinem Inneren, dass da etwas war, dass ihr nicht gefiel.
Wo ist Lorelai? Fragte Luke und unterbrach meine nostalgischen Gedanken.
Rory wandte sich ihm zu und stellte die Plastiktüte mit einer Tupperware auf den Tresen. Im Dragonfly. Ich muss auch gleich wieder los, bevor mir Michael in einen von Sookies Töpfen stürzt. Ich sollte dir nur schnell Sookies Suppe bringen und dir von ihr predigen, dass du sie gefälligst in einem Topf und nicht in der Mikrowelle aufwärmen sollst, sie lächelte.
Wie bist du hergekommen? Fragte Luke scharf. Du bist doch nicht etwa gelaufen?
[B]Ich und laufen? Hätte ich ein paar Kilos weniger auf den Rippen vielleicht. Aber es ist gar nicht so einfach so durch die Gegend zu laufen. Nein, Mum hat mir ihren Autoschlüssel gegeben.[/B]
[B]Du bist also Auto gefahren?[/B] Luke hob die Augenbrauen.
Rory überlegte einen Moment und nickte. Ja. So was kann ich. Ich bin schon groÃ, sie blieb erstaunlich ernst. Ich heulte innerlich vor lachen.
Sag mal, lässt dich deine Mutter etwa arbeiten? Fragte Luke. Rory sah ihn Stirn runzelnd an.
Sie zwingt mich nicht dazu, gab sie zurück.
Aber sie hält dich nicht davon ab, er runzelte die Stirn und wirkte ein wenig besorgt.
Sie weiÃ, es wäre sinnlos, Rory zuckte mit den Schultern, doch es schien ihr nicht gleich zu sein. Sie sah Luke liebevoll an und ich wusste auf einen Schlag alles was ich an ihr geliebt hatte. Und du solltest es auch wissen.
Ich wusste es selbst. Wenn Rory sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab es keinen der ihr das ausreden konnte. Ich schmunzelte. Gwen funkelte mich zornig an.
Rory! Gönn dir ein paar Tage Ruhe, meinte Luke, und er wirkte wirklich besorgt, als könnte Rory jeden Augenblick umkippen.
Was meinst du was ich tue. Das hier ist der reinste Urlaub, sagte sie und runzelte die Stirn.
Man sollte den Kerl anzeigen, wegen Sklaverei, murrte Luke, doch ich konnte ihn genau verstehen. Und Rory auch. Ich sah sie erschrocken an. Doch sie blieb ruhig.
Ich war niemals seine Sklavin, das weiÃt du. Ich war Sklavin meiner selbst.
Luke sah sie ernst an. Das ist auch nicht das wahre.
Mit Sicherheit nicht. Aber ich konnte es kaum verhindern. Es war da, ich fühlte etwas Dunkles über Rorys Vergangenheit. Etwas, das alles in Nacht tauchte und vereiste.
Schön. Jetzt ist es nicht mehr da. Also setz dich da an den Tisch und ich mach dir ein Frühstück, Lukes Stimme lieà keinen Widerspruch gelten. Dennoch widersprach sie ihm, oder versuchte es.
[B]Aber...[/B]
[B]Kein Aber. Ich werde deine Mutter anrufen und ihr mal gehörig die Meinung sagen. Ich glaub, jetzt geht’s noch... Im achten Monat und arbeiten, [/B]Luke war empört.
Es ist ja nicht so als würde ich ein Haus bauen! Ich stehe hinter einem Tresen und gebe den Leuten einen Schlüssel, versuchte Rory das ganze abzumildern.
Mal so ganz nebenbei. Zahlen tut sie dir dafür nichts, oder? Fragte Luke.
Rory seufzte laut. Sie griff in ihre Hosentasche und knallte einen zwanzig Dollarschein auf den Tresen. Das ist für eine Stunde, die ich da saÃ. So viel bekommt Michel nicht mal in zwei. Ich habe versucht es ihr auszureden. Aber nein, sie hat auch ihren Kopf, Luke.
Luke lachte. Dann wissen wir ja woher du den hast. Hoff nur schön, dass deine Claire den nicht bekommt, sonst geht’s in fünfzehn Jahren rund!
Ich lachte laut auf. Ich wusste, das Kind würde genau so ein Dickschädel werden wie ihre wunderschöne Mutter.
Zu spät, den hat sie jetzt schon, sagte Rory belustigt.
Setz dich da hin, ich bringe dir deine Pancakes. Und dann rufe ich deine Mutter an, Luke klang wie ein besorgter Vater, und ich fand es schön und beruhigend, dass meine Rory in guten Händen war.
Meine Rory? Was redest du da für einen Blödsinn? Sie ist dir vor Jahren entglitten, du hast sie einfach vergessen. Nein, ich hatte sie verlassen. Doch vergessen hatte ich sie niemals.
Rory hatte sich inzwischen gesetzt. Sie nickte mir zu und deutete auf die zwei Stühle ihr gegenüber. Ich zog Gwen zum Tisch und wir setzten uns. Wollt ihr auch was essen? fragte sie und der HeiÃhunger stand ihr in den Augen geschrieben.
Nein, danke, sagte ich.
Sie zuckte mit den Schultern und schielte auf den Teller, den sie von Luke vor die Nase gestellt bekam. Er stellte eine Tasse daneben und war in Begriff warme Milch hinein zu gieÃen. Ich wusste, es war ein Fehler.
Moment, Moment, was soll das? fragte Rory und blickte in die Tasse. Was? Fragte Luke.
Ich will keine Milch! Empörte sie sich.
Komm schon, die Diskussion haben wir doch jeden Morgen, meinte Luke trocken und drehte sich um.
[B]Aber... ich dachte du lernst es irgendwann! [/B]
Luke drehte sich noch einmal zurück und sah sie an. Du wirst deiner Mutter immer ähnlicher. Gilmores. Eine schlimmer als die andere, meinte er und sah mich strafend an als ich grinste.
Luke... Wir brauchen das!
Luke sah sie irritiert an. Wer braucht das?
Na wir. Oder hast du das kleine Detail hier vergessen? Sie deutete auf ihren Bauch.
Im Gegenteil. Ich versuche ihr keinen Kaffee zu geben indem ich dir keinen gebe. Meine Enkelin soll keine Koffeinsucht entwickeln, für ihn schien das Thema erledigt.
Du täuschst dich. Sie ist eine Gilmore, erwiderte Rory lächelnd. Luke wandte sich Augen rollend ab. Luke, komm schon... Nur einen kleinen Schuss Kaffee, bettelte Rory.
So wie ich deine Mutter kenne, hattest du heute schon einen, und zwar einen schwarzen, antwortete Luke.
Ach, es ist ja eh zwecklos. Kein Recht zu arbeiten, kein Kaffe, nicht mal Auto fahren, murmelte sie und machte sich über ihre Pancakes her.
Nach einigen Minuten kam Luke zurück. Ich habe mit deiner Mutter gesprochen, erklärte er.
Was hat sie gesagt? wollte Rory wissen.
Sie sagte, ich soll dich ordentlich durchfüttern, vor deiner Schwangerschaft hättest du nur vierhundert Gramm gewogen.
Ich grinste.
Tja, jetzt wiegen wir glatt das Doppelte, sie strich sich über den Bauch. Du solltest aufpassen dass du dir diese Schizophrenie mit dem ‚wir’ nicht angewöhnst! Luke seufzte leise.
Keine Sorge, uns geht es gut, erwiderte sie und Luke rollte mit den Augen.
Nachdem sie ihren Teller herunter geschlungen hatte, stand sie auf. So, ich muss jetzt wirklich zurück. Als ich ging, war Michael gerade dabei Michel einer besseren Aussprache zu belehren.
Luke lachte. Sieht ihm ähnlich.
Rory lachte ebenfalls und umarmte meinen Onkel kurz. Vergiss deine Suppe nicht, sagte sie und ging zur Tür. Ich dachte schon sie wollte einfach abhauen ohne sich zu verabschieden, da meldete sich Luke noch einmal zu Wort.
Hey, Rory! Sie drehte sich augenblicklich um und sah ihn an. Was würdest du sagen wenn wir Jess und Gwen heute Abend zum Essen einladen?
Sie lächelte milde. Nur wenn du Mum nicht an den Herd lässt.
Das könnte ein schönes Desaster werden. Jess, du kennst sie ja. Es würde alles anbrennen, erklärte Luke an Gwen gewandt.
Rory schmunzelte und drehte sich ebenfalls zu Gwen. Nicht nur das. Ich glaube, sie hat den Dreh noch nicht raus. Ich denke, sie wird etwas komisch kucken, wenn das Zerahnfeld plötzlich rot wird...Bis heute Abend! Rief sie und lief aus dem Lokal.
An diesem Abend würde ich mehr über Rorys Vergangenheit erfahren, als ich je über sie gewusst hatte. Und ich würde eintauchen in ihre besorgte, kleine Welt.
So, das wars... hoffe es gefällt euch... Freu mich auf euer Fb:freu: :freu: :freu: !!!
Hoffe es gefällt euch...
Kapitel 3. Coffee for the Baby!
Hätte ich gewusst, dass ich sie an diesem Morgen wieder treffe, ich hätte mir die Haare gewaschen. Gwen hatte mich so lange genervt, bis ich einwilligte sie in meine ehemalige Heimatstadt zu fahren um ihr meinen Onkel vorzustellen. Kaum waren wir in Lukes Diner angekommen, da wurde mir klar, wie sehr sich alles verändert hatte. Ich parkte unseren Wagen vor dem Laden und gemeinsam gingen wir hinein. Luke stand in seinem Flannelhemd und seinem Basecap hinter dem Tresen und schrieb auf einem Stück Papier herum. Ich hielt inne. Ich hatte ihn schon so lange nicht mehr gesehen... Ich war erstaunt wie wenig er sich verändert hatte. Er sah glücklich aus. Ich wusste, dass er glücklich war.
Ich atmete tief durch und trat an ihn heran. Er schien mich nicht zu bemerken. Ich wusste nicht wie ich ihn aus seinen Gedanken reiÃen sollte. SchlieÃlich öffnete ich einfach den Mund und sagte das erste, das mir einfiel.
Ich hätte gerne zwei Hamburger mit extra Käse.
Luke sah auf. Seine Augen weiteten sich und erstrahlten in einem anderen Glanz als er mich erkannte. Jess? Was tust du denn hier? Fragte er. Oh mein Gott! Er kam hinter dem Tresen hervor und drückte mich stürmisch an sich. Ich wehrte mich nicht. Ich fand es irgendwie schön so herzlich empfangen zu werden. Ich fühlte mich wohl und erwiderte seine Umarmung. Es war ein Stückchen heile Welt, die ich mit seinem Geruch einatmete.
Als ich mich von ihm löste musterte er mich von oben bist unten. Gut siehst du aus, gab er zu. Ich musste grinsen. Das war noch nie Lukes Art gewesen. Du auch, sagte ich leise. Er war frisch rasiert und hatte sich die Haare geschnitten. Ich hatte den Verdacht, dass er seine Kappe nur trug um sein Essen vor Haarausfall zu schützen, oder um eine kahle Stelle an seinem Kopf zu verdecken. Ich musste schmunzeln. Wahrscheinlich bildete ich mir beides nur ein.
Plötzlich dachte ich an Gwen. Ich zog Luke zu ihr. Luke, das ist Gwen. Gwen, das ist mein Onkel, Luke.
Freut mich sehr, sagte Luke und streckte ihr die Hand entgegen. Sie erwiderte seinen Gruà Kopf nickend, ergriff seine Hand.
Ebenfalls. Jess hat mir viel von Ihnen erzählt.
Luke sah mich erstaunt an. Ich spürte wie ich rot wurde und wandte den Blick ab.
Tja... was soll ich sagen. Die Zeit hier war die beste meiner Jugend, verteidigte ich mich. Luke lächelte und nickte.
Das freut mich, sagte er ehrlich. Wollt ihr etwas trinken? Wasser, Milchshake, Kakao, Saft?
Milchshake? Das hattest du noch nie, wunderte ich mich. Lorelais Anwesenheit schien allgegenwärtig zu sein. Und sie machte sich positiv bemerkbar.
Tja.. er lächelte verlegen. Wisst ihr was, ich mache euch einfach einen groÃen Becher. Geht aufs Haus, das weiÃt du ja.
Nach einigen Minuten stellte er einen groÃen Becher mit Erdbeermilchshake und zwei Strohhalmen auf den Tisch. Er kam um den Tresen herum, setzte sich zu uns auf einen Hocker und deutete Cesar mit der Bedienung weiter zu machen.
Und, wie läuft alles? fragte ich, nur weil ich nicht wusste, was ich sonst fragen sollte.
Gut. Na ja, du weiÃt schon. Erst die Hochzeit, dann die Zwillinge, das war’s. Mehr brauche ich nicht. Ich bin glücklich, sagte Luke und lächelte milde. Und bei dir?
[B]Auch ganz gut. Ich arbeite bei einem Verlag, und nebenbei an einem Buch. Sonst hat sich nicht viel geändert. Wir... [/B]Ich sah Gwen an ...wohnen in San Francisco, in einer groÃen Wohnung, haben ein Auto. Wir haben sogar einen Hund!
Einen Hund? fragte Luke.
Na, ja. Eigentlich ist es ja eine Hündin, antwortete ich.
Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten, als sich die Tür öffnete und ich die Stimme hörte, die mir alles bedeutete, die mir Selbstbewusstsein und Liebe schenkte, seit ich sie das erste Mal gehört hatte.
[B]Luke, Mum schickt dir dein Essen und... [/B]
Ich sah auf. Sie war es. Die schönste Frau, die ich in meinem Leben gesehen hatte stand plötzlich erneut vor mir. Sie trug ihr Haar etwas kürzer als vor Jahren, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ihre Sommersprossen sprenkelten ihr schönes Gesicht und es war als stünde ich vor einer Schönheitsprinzessin. Das einzige, das mich an diesem Bild etwas irritierte, war die Latzhose, unter der sie ihren extremen Bauch vergeblich versteckte.
Sie war es, die die Stille brach.
Was tust du denn hier? fragte sie und kam näher.
Es klang nicht direkt beleidigend, aber auch nicht erfreut. Sie runzelte die Stirn, wie sie es immer getan hatte, wenn sie sauer auf mich gewesen war. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Bis sie auf mich zu kam und mich freundschaftlich lachend in ihre Arme zog.
Es war als käme ich nach Hause. Ich roch ihren vertrauten Geruch und kam mir vor als wären wir nie getrennt gewesen. Als würden all die Jahre nichts bedeuten. Ich schlang meine Arme um sie und lächelte leise. Als ich mich von ihr löste erschrak mich ihr Bauch umso mehr.
Du siehst... du siehst toll aus. Ich meine... wow. Du bist... stotterte ich, und spürte Gwens zornige Blicke.
...Schwanger, ich weiss. Das muss ich jeden Tag erneut feststellen. Aber man gewöhnt sich dran, sie klang als wäre es das natürlichste auf der Welt, und doch wusste ich tief in meinem Inneren, dass da etwas war, dass ihr nicht gefiel.
Wo ist Lorelai? Fragte Luke und unterbrach meine nostalgischen Gedanken.
Rory wandte sich ihm zu und stellte die Plastiktüte mit einer Tupperware auf den Tresen. Im Dragonfly. Ich muss auch gleich wieder los, bevor mir Michael in einen von Sookies Töpfen stürzt. Ich sollte dir nur schnell Sookies Suppe bringen und dir von ihr predigen, dass du sie gefälligst in einem Topf und nicht in der Mikrowelle aufwärmen sollst, sie lächelte.
Wie bist du hergekommen? Fragte Luke scharf. Du bist doch nicht etwa gelaufen?
[B]Ich und laufen? Hätte ich ein paar Kilos weniger auf den Rippen vielleicht. Aber es ist gar nicht so einfach so durch die Gegend zu laufen. Nein, Mum hat mir ihren Autoschlüssel gegeben.[/B]
[B]Du bist also Auto gefahren?[/B] Luke hob die Augenbrauen.
Rory überlegte einen Moment und nickte. Ja. So was kann ich. Ich bin schon groÃ, sie blieb erstaunlich ernst. Ich heulte innerlich vor lachen.
Sag mal, lässt dich deine Mutter etwa arbeiten? Fragte Luke. Rory sah ihn Stirn runzelnd an.
Sie zwingt mich nicht dazu, gab sie zurück.
Aber sie hält dich nicht davon ab, er runzelte die Stirn und wirkte ein wenig besorgt.
Sie weiÃ, es wäre sinnlos, Rory zuckte mit den Schultern, doch es schien ihr nicht gleich zu sein. Sie sah Luke liebevoll an und ich wusste auf einen Schlag alles was ich an ihr geliebt hatte. Und du solltest es auch wissen.
Ich wusste es selbst. Wenn Rory sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab es keinen der ihr das ausreden konnte. Ich schmunzelte. Gwen funkelte mich zornig an.
Rory! Gönn dir ein paar Tage Ruhe, meinte Luke, und er wirkte wirklich besorgt, als könnte Rory jeden Augenblick umkippen.
Was meinst du was ich tue. Das hier ist der reinste Urlaub, sagte sie und runzelte die Stirn.
Man sollte den Kerl anzeigen, wegen Sklaverei, murrte Luke, doch ich konnte ihn genau verstehen. Und Rory auch. Ich sah sie erschrocken an. Doch sie blieb ruhig.
Ich war niemals seine Sklavin, das weiÃt du. Ich war Sklavin meiner selbst.
Luke sah sie ernst an. Das ist auch nicht das wahre.
Mit Sicherheit nicht. Aber ich konnte es kaum verhindern. Es war da, ich fühlte etwas Dunkles über Rorys Vergangenheit. Etwas, das alles in Nacht tauchte und vereiste.
Schön. Jetzt ist es nicht mehr da. Also setz dich da an den Tisch und ich mach dir ein Frühstück, Lukes Stimme lieà keinen Widerspruch gelten. Dennoch widersprach sie ihm, oder versuchte es.
[B]Aber...[/B]
[B]Kein Aber. Ich werde deine Mutter anrufen und ihr mal gehörig die Meinung sagen. Ich glaub, jetzt geht’s noch... Im achten Monat und arbeiten, [/B]Luke war empört.
Es ist ja nicht so als würde ich ein Haus bauen! Ich stehe hinter einem Tresen und gebe den Leuten einen Schlüssel, versuchte Rory das ganze abzumildern.
Mal so ganz nebenbei. Zahlen tut sie dir dafür nichts, oder? Fragte Luke.
Rory seufzte laut. Sie griff in ihre Hosentasche und knallte einen zwanzig Dollarschein auf den Tresen. Das ist für eine Stunde, die ich da saÃ. So viel bekommt Michel nicht mal in zwei. Ich habe versucht es ihr auszureden. Aber nein, sie hat auch ihren Kopf, Luke.
Luke lachte. Dann wissen wir ja woher du den hast. Hoff nur schön, dass deine Claire den nicht bekommt, sonst geht’s in fünfzehn Jahren rund!
Ich lachte laut auf. Ich wusste, das Kind würde genau so ein Dickschädel werden wie ihre wunderschöne Mutter.
Zu spät, den hat sie jetzt schon, sagte Rory belustigt.
Setz dich da hin, ich bringe dir deine Pancakes. Und dann rufe ich deine Mutter an, Luke klang wie ein besorgter Vater, und ich fand es schön und beruhigend, dass meine Rory in guten Händen war.
Meine Rory? Was redest du da für einen Blödsinn? Sie ist dir vor Jahren entglitten, du hast sie einfach vergessen. Nein, ich hatte sie verlassen. Doch vergessen hatte ich sie niemals.
Rory hatte sich inzwischen gesetzt. Sie nickte mir zu und deutete auf die zwei Stühle ihr gegenüber. Ich zog Gwen zum Tisch und wir setzten uns. Wollt ihr auch was essen? fragte sie und der HeiÃhunger stand ihr in den Augen geschrieben.
Nein, danke, sagte ich.
Sie zuckte mit den Schultern und schielte auf den Teller, den sie von Luke vor die Nase gestellt bekam. Er stellte eine Tasse daneben und war in Begriff warme Milch hinein zu gieÃen. Ich wusste, es war ein Fehler.
Moment, Moment, was soll das? fragte Rory und blickte in die Tasse. Was? Fragte Luke.
Ich will keine Milch! Empörte sie sich.
Komm schon, die Diskussion haben wir doch jeden Morgen, meinte Luke trocken und drehte sich um.
[B]Aber... ich dachte du lernst es irgendwann! [/B]
Luke drehte sich noch einmal zurück und sah sie an. Du wirst deiner Mutter immer ähnlicher. Gilmores. Eine schlimmer als die andere, meinte er und sah mich strafend an als ich grinste.
Luke... Wir brauchen das!
Luke sah sie irritiert an. Wer braucht das?
Na wir. Oder hast du das kleine Detail hier vergessen? Sie deutete auf ihren Bauch.
Im Gegenteil. Ich versuche ihr keinen Kaffee zu geben indem ich dir keinen gebe. Meine Enkelin soll keine Koffeinsucht entwickeln, für ihn schien das Thema erledigt.
Du täuschst dich. Sie ist eine Gilmore, erwiderte Rory lächelnd. Luke wandte sich Augen rollend ab. Luke, komm schon... Nur einen kleinen Schuss Kaffee, bettelte Rory.
So wie ich deine Mutter kenne, hattest du heute schon einen, und zwar einen schwarzen, antwortete Luke.
Ach, es ist ja eh zwecklos. Kein Recht zu arbeiten, kein Kaffe, nicht mal Auto fahren, murmelte sie und machte sich über ihre Pancakes her.
Nach einigen Minuten kam Luke zurück. Ich habe mit deiner Mutter gesprochen, erklärte er.
Was hat sie gesagt? wollte Rory wissen.
Sie sagte, ich soll dich ordentlich durchfüttern, vor deiner Schwangerschaft hättest du nur vierhundert Gramm gewogen.
Ich grinste.
Tja, jetzt wiegen wir glatt das Doppelte, sie strich sich über den Bauch. Du solltest aufpassen dass du dir diese Schizophrenie mit dem ‚wir’ nicht angewöhnst! Luke seufzte leise.
Keine Sorge, uns geht es gut, erwiderte sie und Luke rollte mit den Augen.
Nachdem sie ihren Teller herunter geschlungen hatte, stand sie auf. So, ich muss jetzt wirklich zurück. Als ich ging, war Michael gerade dabei Michel einer besseren Aussprache zu belehren.
Luke lachte. Sieht ihm ähnlich.
Rory lachte ebenfalls und umarmte meinen Onkel kurz. Vergiss deine Suppe nicht, sagte sie und ging zur Tür. Ich dachte schon sie wollte einfach abhauen ohne sich zu verabschieden, da meldete sich Luke noch einmal zu Wort.
Hey, Rory! Sie drehte sich augenblicklich um und sah ihn an. Was würdest du sagen wenn wir Jess und Gwen heute Abend zum Essen einladen?
Sie lächelte milde. Nur wenn du Mum nicht an den Herd lässt.
Das könnte ein schönes Desaster werden. Jess, du kennst sie ja. Es würde alles anbrennen, erklärte Luke an Gwen gewandt.
Rory schmunzelte und drehte sich ebenfalls zu Gwen. Nicht nur das. Ich glaube, sie hat den Dreh noch nicht raus. Ich denke, sie wird etwas komisch kucken, wenn das Zerahnfeld plötzlich rot wird...Bis heute Abend! Rief sie und lief aus dem Lokal.
An diesem Abend würde ich mehr über Rorys Vergangenheit erfahren, als ich je über sie gewusst hatte. Und ich würde eintauchen in ihre besorgte, kleine Welt.
So, das wars... hoffe es gefällt euch... Freu mich auf euer Fb:freu: :freu: :freu: !!!
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