09.02.2007, 20:36
Summereve
Sie öffnete ihre Augen und sah nichts als leere Schwärze.
Sie spürte, dass sie auf etwas angenehmen lag, das sich wie Samt anfühlte.
Sie wusste nicht wo sie war, oder wie sie hierher gekommen war.
Sie setze sich auf und fühlte sich ziemlich benommen und schwach.
Nach und nach kehrten ihre Erinnerungen wieder zurück, doch noch immer waren es nur Bruchstücke.
Sie erinnerte sich, dass sie ihrem Chef die Akten auf den Tisch gelegt hatte und dann das Büro verlassen hatte, um nach hause zu gehen.
Sie wusste noch, dass es ein angenehm warmer Spätsommerabend gewesen war und sie den langen Weg nach hause gewählt hatte, um dieses Wetter zu genieÃen.
Plötzlich unterbrach eine andere, weiter zurückliegende Erinnerung diese.
Es waren ein Mann und sie selbst, wie sie in einer Wohnung standen.
Sie sah sehr traurig aus, doch der Mann würdigte sie keines Blickes, sondern sammelte nur einige Sachen aus dem Zimmer in einer groÃen Tasche ein. Irgendwann machte er den Reisverschluss dieser zu und sah dann die Frau an.
„Leb wohl.“, waren seine einzigen Worte, bevor er die Wohnung verlieà und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Zurück blieb nur die Frau, welche sich verstört blickend in einen Sessel fallen lieÃ.
Nun entsann sie sich wieder. Er hatte sie verlassen.
Als sie sich dessen wieder bewusst wurde, setze sich die unterbrochene Handlung fort.
Sie war durch die StraÃen geschlendert und hatte verträumt in die Luft geblickt. Jeder Mensch, der sie so gesehen hatte, hatte sich wohl gedacht, dass sie irgendeinem angenehmen Tagtraum hinterher hing, doch dem war nicht so. In Wirklichkeit war sie mit Trauer, Bitterkeit und Enttäuschung erfüllt gewesen.
Sie war so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie vergessen hatte auf ihre Umwelt zu achten und versehentlich in jemanden hineingelaufen war. Sie war aus ihren Gedanken geholt worden, um festzustellen, dass sie einen groÃen, sehr gutaussehenden und vollkommen schwarz gekleideten angerempelt hatte, welcher sie daraufhin von oben bis unten gemustert hatte.
„Oh, tut mir wirklich sehr Leid…“, hatte sie gemurmelt und in seine dunklen Augengesehen, die stark aus dem blassen Gesicht hervorstachen.
Der Mann hatte nichts erwidert, sondern sie nur weiterhin gebannt angesehen, und auch sie hatte ihren Blick nicht von ihm wenden können. Sie hatte sich nicht erklären können, was es war, doch dieser Fremde hatte eine unheimliche Anziehungskraft auf sie ausgewirkt, sodass sie ihre Probleme für einen kurzen Moment vergessen hatte. Ein merkwürdiges Gefühl hatte sich langsam in ihr ausgebreitet, welches sie sich nicht erklären konnte.
SchlieÃlich hatte er kurz geblinzelt und war dann, ohne ein Wort zu verlieren, weiter geschritten. Sie hatte noch zweimal einen Blick über ihre Schulter geworfen, um ihm nachzusehen, doch dann war auch sie weiter ihres Weges gegangen.
Da es mittlerweile bereits dunkel gewesen war, hatte sie ihre Schritte beschleunigt, da es ihr doch ein wenig unbehaglich gewesen war, einen nicht allzu menschenbesuchten Weg neben diesen dunklen Nebengassen zu gehen.
Als sie gewusst hatte, dass sie nicht mehr weit von ihrer Wohnung entfernt war, hatte sie jedoch ein merkwürdiges Schluchzen aus einer dieser Seitengassen vernommen. Sie war stehen geblieben und hatte in die enge Gasse hineingespäht, doch auÃer der Dunkelheit hatte sie nichts erkennen können. Schon hatte sie weitergehen wollen und das Geräusch einfach vergessen wollen, da hatte sie es wieder gehört, doch diesmal lauter und deutlicher. Es hatte tatsächlich geklungen, als würde jemand weinen. Ein kleines Kind.
Sie hatte sich ein Herz gefasst und die Gasse betreten. Vorsichtig war sie sie entlanggegangen, während die klagenden Geräusche lauter geworden waren. SchlieÃlich war sie zu einem kleinen, schmutzigen und menschenleeren Hinterhof gekommen. Das Schluchzen war urplötzlich verstummt und von einem Kind war keine Spur zu sehen gewesen.
Obwohl es immer noch ziemlich warm gewesen war, hatte auf einmal eine beiÃende Kälte ihr Inneres durchfahren und Gänsehaut hatte sich auf ihrem Körperausgebreitet.
Sie hatte sich blitzartig umgedreht und war erschrocken, denn vor ihr hatte der schwarzgekleidete Mann mit dem fesselnden Blick gestanden.
Der Schrecken und die hinzugekommene Angst hatten sie erstarren lassen, und als der Mann einen Schritt auf sie zugemacht hatte, war sie ebenfalls einen zurückgewichen. Er hatte noch einen und noch einen gemacht und jedes Mal war sie einen weiteren zurückgewichen, bis sie schlieÃlich mit dem Rücken eine Wand berührt hatte.
Sie hatte ihm, der nun ganz nah vor ihr gestanden hatte, in die Augen gesehen und bemerkt, wie dort etwas aufgeleuchtet hatte.
Das Nächste, was geschehen war, war, dass er sich zu ihr hinuntergebeugt hatte und sie seine Zähne hatte aufblitzen sehen, welche sich einen Moment später in ihren Hals gegraben hatten.
Zusammen mit ihrem Blut hatte er auch die letzte Wärme aus ihrem Körper gesogen, doch sie hatte dies als nichts Negatives empfunden. Im Gegenteil, sie hatte sich befreit und glücklich gefühlt.
Im darauf folgenden Augenblick, kurz bevor sie den Moment des völligen Glücks erlebt hätte, hatte er sich selbst in den Arm gebissen und die Stelle, welche sofort zu bluten begonnen hatte, an den Mund der Frau gepresst, damit sie davon trank. Während sie dies getan hatte, hatte sie bemerkt, wie ihr Leib sich mit jedem Schluck mehr und mehr mit einem bittersüÃen Schmerz gefüllt hatte. Nicht mit demselben, den sie bereits zuvor empfunden hatte, und von welchen sie gehofft hatte, ihn nun los zu sein, sondern eher mit einer Art Bedauern.
Der Mann hatte seinen Arm wieder von ihrem Mund genommen, und auÃer dem, das sie danach fast bewusstlos in seinen Armen lag, wusste sie nichts mehr.
Sie saà auf dem Sofa und dachte darüber nach. Was hatte dies zu bedeuten?
Urplötzlich, als hätte er ihre Gedanken gehört, rührte sich aus der Dunkelheit hinter ihr ein Schatten, und als sie sich umdrehte bemerkte sie den Mann, welcher sie zu Seinergleichen gemacht hatte.
„Was hast du mit mir getan?“ flüsterte sie mit schwacher Stimme, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
„Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick, Mercedes?“
Es war das erste Mal, dass sie ihn sprechen hörte. Er hatte eine angenehme, tiefe Stimme, welche gut zu ihm passte.
Sie sah ihn erstaunt an.
„Du kennst meinen Namen?“
„Ich kenne ihn.“
„Aber… Woher?“
„Das spielt keine Rolle, auÃerdem hast du meine Frage nicht beantwortet.“
Sie sah ihn an und stellte erneut fest, dass er ein Mann war, so schön wie ein gefallener Engel, und wieder blieb sie an seinen Augen, in denen etwas Schmerzhaftes und zugleich ZuckersüÃes lag, hängen. Der Vampir hatte eine unglaublich bannende Wirkung auf sie. War es das was er meinte?
„Ja.“, antwortete eher ihre Seele, als sie selbst.
Und wieder sah sie in seinen Augen etwas aufblitzen.
„Wer bist du?“
„Ich bin Vieles… Für die einen bin ich ein bereits längst gestorbener Mann, für die anderen bin ich ein Mörder, und wieder andere bezeichnen mich als das Böse selbst, aber ich sage, ich bin ich. Doch lass mich für dich einfach Angelus sein.“
„Was… Was ist dieses merkwürdige Gefühl…?“ fragte sie kurz darauf.
„Das ist etwas völlig Gewöhnliches. Es ist die Trauer um sein verlorenes Leben.“
Sie starrte ihn ungläubig an.
„Willst du damit sagen, dass ich… nie wieder zurück kann?“
Er brauchte nicht zu antworten, denn sie sah es in seinen Augen.
„Aber mit der Zeit lernst du damit zu leben und dann macht es dir nichts mehr aus. Es ist einfach. Genauso wie jeder Mensch mit dem Gedanken leben muss, irgendwann einmal zu sterben, müssen wir eben damit leben, doch irgendwann vergessen wir einfach, daran zu denken.“
„Aber… wieso?“
Er sah ihr lange in die Augen und antwortete dann:
„Als ich dich sah, entfachte ein Feuer in mir. Eines, welches ich in solch einer GröÃe und Intensität noch nie zuvor gespürt hatte. Und als ich in deine Augen sah, merkte ich, dass du ebenso empfindest. Hätte ich es nicht getan, wäre unsere Zeit höchstens auf dein sterbliches Leben begrenzt gewesen, doch so haben wir die Ewigkeit für uns.“
Sie blickte ihn an und verstand, was er meinte und was das Gefühl, welches sie empfand, war.
Er sah sie ebenfalls an und fragte zärtlich:
„Sag mir, meine Liebste, möchtest du für den Rest der Tage an meiner Seite sein, gemeinsam mit mir die Welt mit ihren Höhen und Tiefen entdecken, der Nacht sowie dem Tag trotzen und mich lieben, bis dass eine höhere Kraft uns scheidet?“
Sie brauchte nicht lange zu überlegen und hauchte nur ein leises „Ich will…“, auf welches sie sich leidenschaftlich küssten.
„So komm…“ sagte er leise und nahm ihre Hand, um mit ihr hinauszuschreiten und der gesamten Welt von ihrer Liebe kundzutun.
Sie öffnete ihre Augen und sah nichts als leere Schwärze.
Sie spürte, dass sie auf etwas angenehmen lag, das sich wie Samt anfühlte.
Sie wusste nicht wo sie war, oder wie sie hierher gekommen war.
Sie setze sich auf und fühlte sich ziemlich benommen und schwach.
Nach und nach kehrten ihre Erinnerungen wieder zurück, doch noch immer waren es nur Bruchstücke.
Sie erinnerte sich, dass sie ihrem Chef die Akten auf den Tisch gelegt hatte und dann das Büro verlassen hatte, um nach hause zu gehen.
Sie wusste noch, dass es ein angenehm warmer Spätsommerabend gewesen war und sie den langen Weg nach hause gewählt hatte, um dieses Wetter zu genieÃen.
Plötzlich unterbrach eine andere, weiter zurückliegende Erinnerung diese.
Es waren ein Mann und sie selbst, wie sie in einer Wohnung standen.
Sie sah sehr traurig aus, doch der Mann würdigte sie keines Blickes, sondern sammelte nur einige Sachen aus dem Zimmer in einer groÃen Tasche ein. Irgendwann machte er den Reisverschluss dieser zu und sah dann die Frau an.
„Leb wohl.“, waren seine einzigen Worte, bevor er die Wohnung verlieà und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Zurück blieb nur die Frau, welche sich verstört blickend in einen Sessel fallen lieÃ.
Nun entsann sie sich wieder. Er hatte sie verlassen.
Als sie sich dessen wieder bewusst wurde, setze sich die unterbrochene Handlung fort.
Sie war durch die StraÃen geschlendert und hatte verträumt in die Luft geblickt. Jeder Mensch, der sie so gesehen hatte, hatte sich wohl gedacht, dass sie irgendeinem angenehmen Tagtraum hinterher hing, doch dem war nicht so. In Wirklichkeit war sie mit Trauer, Bitterkeit und Enttäuschung erfüllt gewesen.
Sie war so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie vergessen hatte auf ihre Umwelt zu achten und versehentlich in jemanden hineingelaufen war. Sie war aus ihren Gedanken geholt worden, um festzustellen, dass sie einen groÃen, sehr gutaussehenden und vollkommen schwarz gekleideten angerempelt hatte, welcher sie daraufhin von oben bis unten gemustert hatte.
„Oh, tut mir wirklich sehr Leid…“, hatte sie gemurmelt und in seine dunklen Augengesehen, die stark aus dem blassen Gesicht hervorstachen.
Der Mann hatte nichts erwidert, sondern sie nur weiterhin gebannt angesehen, und auch sie hatte ihren Blick nicht von ihm wenden können. Sie hatte sich nicht erklären können, was es war, doch dieser Fremde hatte eine unheimliche Anziehungskraft auf sie ausgewirkt, sodass sie ihre Probleme für einen kurzen Moment vergessen hatte. Ein merkwürdiges Gefühl hatte sich langsam in ihr ausgebreitet, welches sie sich nicht erklären konnte.
SchlieÃlich hatte er kurz geblinzelt und war dann, ohne ein Wort zu verlieren, weiter geschritten. Sie hatte noch zweimal einen Blick über ihre Schulter geworfen, um ihm nachzusehen, doch dann war auch sie weiter ihres Weges gegangen.
Da es mittlerweile bereits dunkel gewesen war, hatte sie ihre Schritte beschleunigt, da es ihr doch ein wenig unbehaglich gewesen war, einen nicht allzu menschenbesuchten Weg neben diesen dunklen Nebengassen zu gehen.
Als sie gewusst hatte, dass sie nicht mehr weit von ihrer Wohnung entfernt war, hatte sie jedoch ein merkwürdiges Schluchzen aus einer dieser Seitengassen vernommen. Sie war stehen geblieben und hatte in die enge Gasse hineingespäht, doch auÃer der Dunkelheit hatte sie nichts erkennen können. Schon hatte sie weitergehen wollen und das Geräusch einfach vergessen wollen, da hatte sie es wieder gehört, doch diesmal lauter und deutlicher. Es hatte tatsächlich geklungen, als würde jemand weinen. Ein kleines Kind.
Sie hatte sich ein Herz gefasst und die Gasse betreten. Vorsichtig war sie sie entlanggegangen, während die klagenden Geräusche lauter geworden waren. SchlieÃlich war sie zu einem kleinen, schmutzigen und menschenleeren Hinterhof gekommen. Das Schluchzen war urplötzlich verstummt und von einem Kind war keine Spur zu sehen gewesen.
Obwohl es immer noch ziemlich warm gewesen war, hatte auf einmal eine beiÃende Kälte ihr Inneres durchfahren und Gänsehaut hatte sich auf ihrem Körperausgebreitet.
Sie hatte sich blitzartig umgedreht und war erschrocken, denn vor ihr hatte der schwarzgekleidete Mann mit dem fesselnden Blick gestanden.
Der Schrecken und die hinzugekommene Angst hatten sie erstarren lassen, und als der Mann einen Schritt auf sie zugemacht hatte, war sie ebenfalls einen zurückgewichen. Er hatte noch einen und noch einen gemacht und jedes Mal war sie einen weiteren zurückgewichen, bis sie schlieÃlich mit dem Rücken eine Wand berührt hatte.
Sie hatte ihm, der nun ganz nah vor ihr gestanden hatte, in die Augen gesehen und bemerkt, wie dort etwas aufgeleuchtet hatte.
Das Nächste, was geschehen war, war, dass er sich zu ihr hinuntergebeugt hatte und sie seine Zähne hatte aufblitzen sehen, welche sich einen Moment später in ihren Hals gegraben hatten.
Zusammen mit ihrem Blut hatte er auch die letzte Wärme aus ihrem Körper gesogen, doch sie hatte dies als nichts Negatives empfunden. Im Gegenteil, sie hatte sich befreit und glücklich gefühlt.
Im darauf folgenden Augenblick, kurz bevor sie den Moment des völligen Glücks erlebt hätte, hatte er sich selbst in den Arm gebissen und die Stelle, welche sofort zu bluten begonnen hatte, an den Mund der Frau gepresst, damit sie davon trank. Während sie dies getan hatte, hatte sie bemerkt, wie ihr Leib sich mit jedem Schluck mehr und mehr mit einem bittersüÃen Schmerz gefüllt hatte. Nicht mit demselben, den sie bereits zuvor empfunden hatte, und von welchen sie gehofft hatte, ihn nun los zu sein, sondern eher mit einer Art Bedauern.
Der Mann hatte seinen Arm wieder von ihrem Mund genommen, und auÃer dem, das sie danach fast bewusstlos in seinen Armen lag, wusste sie nichts mehr.
Sie saà auf dem Sofa und dachte darüber nach. Was hatte dies zu bedeuten?
Urplötzlich, als hätte er ihre Gedanken gehört, rührte sich aus der Dunkelheit hinter ihr ein Schatten, und als sie sich umdrehte bemerkte sie den Mann, welcher sie zu Seinergleichen gemacht hatte.
„Was hast du mit mir getan?“ flüsterte sie mit schwacher Stimme, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
„Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick, Mercedes?“
Es war das erste Mal, dass sie ihn sprechen hörte. Er hatte eine angenehme, tiefe Stimme, welche gut zu ihm passte.
Sie sah ihn erstaunt an.
„Du kennst meinen Namen?“
„Ich kenne ihn.“
„Aber… Woher?“
„Das spielt keine Rolle, auÃerdem hast du meine Frage nicht beantwortet.“
Sie sah ihn an und stellte erneut fest, dass er ein Mann war, so schön wie ein gefallener Engel, und wieder blieb sie an seinen Augen, in denen etwas Schmerzhaftes und zugleich ZuckersüÃes lag, hängen. Der Vampir hatte eine unglaublich bannende Wirkung auf sie. War es das was er meinte?
„Ja.“, antwortete eher ihre Seele, als sie selbst.
Und wieder sah sie in seinen Augen etwas aufblitzen.
„Wer bist du?“
„Ich bin Vieles… Für die einen bin ich ein bereits längst gestorbener Mann, für die anderen bin ich ein Mörder, und wieder andere bezeichnen mich als das Böse selbst, aber ich sage, ich bin ich. Doch lass mich für dich einfach Angelus sein.“
„Was… Was ist dieses merkwürdige Gefühl…?“ fragte sie kurz darauf.
„Das ist etwas völlig Gewöhnliches. Es ist die Trauer um sein verlorenes Leben.“
Sie starrte ihn ungläubig an.
„Willst du damit sagen, dass ich… nie wieder zurück kann?“
Er brauchte nicht zu antworten, denn sie sah es in seinen Augen.
„Aber mit der Zeit lernst du damit zu leben und dann macht es dir nichts mehr aus. Es ist einfach. Genauso wie jeder Mensch mit dem Gedanken leben muss, irgendwann einmal zu sterben, müssen wir eben damit leben, doch irgendwann vergessen wir einfach, daran zu denken.“
„Aber… wieso?“
Er sah ihr lange in die Augen und antwortete dann:
„Als ich dich sah, entfachte ein Feuer in mir. Eines, welches ich in solch einer GröÃe und Intensität noch nie zuvor gespürt hatte. Und als ich in deine Augen sah, merkte ich, dass du ebenso empfindest. Hätte ich es nicht getan, wäre unsere Zeit höchstens auf dein sterbliches Leben begrenzt gewesen, doch so haben wir die Ewigkeit für uns.“
Sie blickte ihn an und verstand, was er meinte und was das Gefühl, welches sie empfand, war.
Er sah sie ebenfalls an und fragte zärtlich:
„Sag mir, meine Liebste, möchtest du für den Rest der Tage an meiner Seite sein, gemeinsam mit mir die Welt mit ihren Höhen und Tiefen entdecken, der Nacht sowie dem Tag trotzen und mich lieben, bis dass eine höhere Kraft uns scheidet?“
Sie brauchte nicht lange zu überlegen und hauchte nur ein leises „Ich will…“, auf welches sie sich leidenschaftlich küssten.
„So komm…“ sagte er leise und nahm ihre Hand, um mit ihr hinauszuschreiten und der gesamten Welt von ihrer Liebe kundzutun.