[sunshinesmile]

Ich wieß, ich weiß. Es hat ewig gedauert. Aber ich habe euch versprochen, dass ich weiterschreibe und meine Versprechen halte ich immer.
Deshalb gibt es heute, zur Feier des Tages (keine Ahnung warum) einen neuen Teil.
Rory und Jess sind ja jetzt endlich wieder zusammen, aber ob sie es auch bleiben? Und wie geht es mit Lorelai und Luke weiter?
Das erfahrt ihr hier und heute, ihr müsst nur den neuen Teil lesen...



„Rory, es klingelt!“, rief Lorelai von oben herab.
„Ja, Mum, ich bin auch nicht taub“, murmelte Rory und schüttete eine Tüte Popcorn in eine Schüssel. Bevor sie zur Tür ging, stellte sie ihren Vorrat jedoch noch auf dem Couchtisch, direkt neben der Riesenpizza, ab.
Als ein erneutes Klingeln ertönte, öffnete sie schließlich die Tür.
„Hi!“, begrüßte sie ihren Gast.
„Ich dachte schon, du hast mich versetzt und bist nicht zu Hause“, meinte Jess grinsend. Bevor Rory etwas erwidern konnte, trat er einen Schritt näher und küsste sie.
„Wie könnte ich.“
Jess zauberte hinter seinem Rücken eine große Tüte von Luke’s hervor.
„Ich habe hier ein paar von den Spezial-Ceeseburgern und eine Menge Pommes Frites.“
Rory verdrehte die Augen und Jess runzelte die Stirn.
„Was ist? Ich dachte du magst meine Cheeseburger.“
Rory erwiderte nichts, sondern führte ihn ins Wohnzimmer.
„Rory, was hast du heute vor“, war das Einzige, das Jess heraus brachte, als er den Couchtisch sah, der sich unter dem vielen Essen schon bog.
Rory zuckte nur mit den Schultern und legte die erste Videokassette ein.
„Was sehen wir uns an?“, erkundigte sich Jess, erhielt zur Antwort jedoch nur ein Grinsen.
Also ließ er sich neben Rory auf die Couch fallen, seufzte jedoch schon beim Vorspann.
„Rory, bitte tu mir das nicht an.“
Rory kicherte nur vor sich hin, während Jess die Augen verdrehte.
„Willst du mich so schnell wieder loswerden?“
„Ach komm schon, Jess. Der Film ist gut“, meinte Rory grinsend.
Jess gab sich geschlagen und griff nach einem Stück Pizza.
Plötzlich erklang lautes Poltern von der Treppe, da Lorelai immer mehrere Stufen auf einmal nehmend, herunter sprang.
„Oh, ihr habt schon angefangen“, bemerkte sie und stellte sich vor den Fernseher, um zu erkennen, welchen Film die Kinder sich ansahen.
„Saturday Night Fever, ein toller Film”, kommentierte Lorelai.
“Mum, wir sehen nichts, wenn du da vor dem Fernseher stehst. Könntest du bitte wo anders hingehen“, beschwerte sich Rory.
„Ja, natürlich“, sagte Lorelai, als sie ihren Fehler bemerkte und setzte sich genau zwischen Rory und Jess.
„Ähm Mum, was soll das?“, fragte Rory leicht verwirrt.
„Ich schaue mir mit euch den Film an“, meinte Lorelai und schnappte sich die Schüssel mit den Paprika-Chips.
„Ja, aber warum, Mum?“
Diesmal klang Rorys Stimme schon etwas verärgert.
„Naja, ich habe doch sonst heute nichts zu tun.“
„Dann geh doch zu Sookie.“
„Nein, ich bleibe lieber hier bei euch und schaue diesen Film. Außerdem muss ich ja aufpassen, dass dein neuer Freund nicht wieder spurlos verschwindet“, erklärte sie und schenkte Jess ein falsches, jedoch zuckersüßes Lächeln.
Jess schnappte nach Luft, sparte sich dann aber jeden Kommentar. Rory schenkte ihrer Mum einen bösen Blick, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Film.


Eine Stunde später saßen sie immer noch alle drei ganz friedlich vor dem Fernseher. Obwohl friedlich etwas übertrieben war, die Spannung war nämlich fast greifbar. Rory war stinksauer auf ihre Mum, da sich diese einfach zwischen sie und Jess gedrängt hatte und ihr somit den ganzen Abend ruinierte.
„Rory, könntest du noch ein paar Popcorn holen. Sie sind fast alle“, meinte Lorelai und hielt Rory die Schüssel hin.
„Weißt du, Mum, warum machst du das nicht?“
„Weil ich mir jetzt diesen Film ansehen will.“
Rory kochte innerlich und griff nach der Fernbedienung. Als sie auf Pause drückte und das Bild im Fernseher erstarrte, kam gleich ein gereiztes „Hey“ von Lorelai.
„Mum, es reicht mir jetzt“, setzte Rory an. „Warum machst du das? Du wusstest genau, dass ich und Jess heute einen Videoabend machen wollten. Alleine! Verstehst du die Bedeutung von diesem Wort? Das heißt, nur ich und Jess, aber keine Lorelai.“
„Also genau genommen gibt es schon eine Lorelai, weil du ja auch…“
„Mum!“, schrie Rory wütend.
„Also, ich denke, ich gehe jetzt wohl besser“, meinte Jess und erhob sich.
„Nein, Jess“, hielt ihn Rory zurück. „Für dich gibt es keinen Grund zu gehen. Jemand anderes sollte jedoch schon gehen“, sagte Rory und warf dabei Lorelai einen wütenden Blick zu.
„Schon gut, Rory. Wir holen das ein anderes Mal nach“, sagte Jess und ging zur Tür. Rory folgte ihm.
„Jess, ich schwöre dir. So war das nicht geplant. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist“, versuchte Rory zu erklären.
„Ich kann dir sagen, was los ist, Rory. Deine Mum mag mich nicht und sie wird alles tun, um zu verhindern, dass wir zusammen sind.“
„Nein Jess, das ist es nicht. Gut, sie mag dich vielleicht nicht besonders, aber sie würde sich nie zwischen uns drängen.“
„Und wie nennst du das, was sie heute getan hat?“
Darauf wusste Rory keine Antwort.
„Ich ruf dich morgen an, okay?“
Rory nickte und Jess drückte ihr noch schnell einen Kuss auf die Lippen, bevor er ging.

Lorelai saß noch immer vor dem Fernseher und hatte mittlerweile das Video wieder zum Laufen gebracht.
„Mum, was ist eigentlich dein Problem?“, stellte Rory sie zur Rede.
„Sch“, winkte Lorelai ab. „Ich will den Film sehen.“
Da wurde es Rory zu viel. Sie ging zum Fernseher und drehte ihn einfach ab, ignorierte Lorelais Protestschreie und funkelte ihre Mum böse an.
„Warum machst du das, Mum? Du hast mir den Abend kaputt gemacht. Was ist bloß los mit dir?“
„Nichts ist los mit mir.“
„Ach bitte, du beleidigst Jess, stellst mich als deinen Laufburschen an und machst mir den ganzen Abend kaputt. Was ist also dein Problem? Ist dir Jess so verhasst?“
„Ich hasse Jess doch gar nicht.“
„Was ist es dann Mum? Warum bemühst du dich so, mein Leben kaputt zu machen? Warum gönnst du mir nicht ein bisschen Glück?
„Warum solltest du glücklich sein, wenn ich es auch nicht bin?“, entfuhr es Lorelai.
Rory verstummte und blinzelte verwirrt.
„Was?“, fragte sie mit weitaus ruhigerer Stimme.
„Ich finde das unfair“, erklärte Lorelai. „Jeder ist glücklich. Du und Jess, Sookie und Jackson, Tom und Jerry. Nur ich stehe alleine da. Wieder einmal. Ich werde immer alleine sein.“
Langsam ging Rory zu ihrer Mutter und setzte sich neben sie auf die Couch.
„Mum, du wirst nicht immer alleine sein. Da bin ich ganz sicher“, sagte sie tröstend.
„Rory, ich weiß, dass du es lieb meinst, aber es ist doch so. Ich werde als einsame, alte Schachtel sterben.“
„Wirst du nicht, Mum. Du bist eine tolle Frau und ich bin mir ganz sicher, dass du eines Tages den Richtigen finden wirst.“
„Du bist ein Engel, Rory“, sagte Lorelai und küsste ihre Tochter auf die Stirn.
„Und wer weiß, Mum, vielleicht ist Luke ja der Richtige.
„Luke? Red keinen Unsinn, Rory. Ich und Luke, das ist…..Ach Quatsch.“
„Mum, du kannst der ganzen Stadt vielleicht etwas vormachen. Aber ich kenne dich besser. Mir kannst du nichts mehr vormachen. Ich kenne deine Gefühle für Luke. Und du kennst sie auch.“
Lorelai wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Denn ganz tief drinnen wusste sie, dass ihre schlaue Tochter Recht hatte.