[MissLilli]

:ja: lizzzie

So liebe Sandy: Deine letzte Kurzgeschichte hat mich nicht nur total umgehauen und meine Einstellung, dass du ein Engel bist den Gott zur Erde geschickt hat zu 100% als richtig erwiesen, nein, sie hat mich auch zu einer Fortsetzung inspiriert das hat noch niemand geschafft! Aber dazu später mehr

Was soll ich sagen? Dein Schreibstil ist verdammt spitze, ich kann's nur immer wieder wiederholen! *mir gehen langsam die worte aus*

Das was ich mit Lore mache, schaffst du perfekt mit Luke, man kann sich in seine Psyche reinversetzen (nein, nicht nur weil ich Lauren bzw Lorelai rattenscharf finde :lach und mein Herzchen bricht jedes Mal auf's neue wenn ich deine KurzFF nochmal lese *poetisch werd* *ganz schnell wieder aufhör*

luv you!

und nun zu der Fortsetzung
ich als kleiner Java Junkie hab das natürlich nicht so auf mir sitzen lassen können, hier das Outcome meines produktiven (nach 3 Tassen Punsch *hrhr*) Abends:



Lorelai breitete ihre Arme aus und drehte sich übermütig um die eigene Achse. Der erste Schnee war etwas Wunderbares für sie, einzigartig und wunder, wunderschön. Max sah sie verständnislos von der Seite an. Wie konnte sich eine erwachsene Frau nur so über den ersten Schnee freuen?

Er verstand nicht. Er verstand nie. Nicht ein einziges Mal. Max konnte nicht begreifen, dass für mich der erste Schnee soviel bedeutete. Er liebte mich, aber er konnte meine klitzekleinen Eigenheiten einfach nicht akzeptieren. Er wollte aus mir ein Püppchen machen, ein Heimchen am Herd, einen Roboter. Wer glaubte er eigentlich wer er ist?? Ich musste etwas austesten. Nahm eine handvoll Schnee, knetete sie schnell zu einem Ball und wollte ihn Max ins Gesicht reiben. Doch er nahm mich bei den Handgelenken und meinte, ich solle nicht so kindisch sein, wir müssten nachhause. Er fasste mich viel zu fest an, tat mir weh.

„Du tust mir weh!“
“Komm lass uns gehen“ sagte Max streng und wollte Lorelai mit sich zerren. Doch diese riss sich aus seinem Griff los und meinte nur verstört „Ich brauche noch etwas Kaffee, geh schon mal vor!“ Sie wandte sich ab und stapfte in Richtung Luke’s, ließ einen verärgerten Max zurück. ‚Luke schon wieder….’ Er verabscheute diesen nichtsnutzigen Proleten zutiefst.

Auf wackeligen Beinen ging ich zu Luke’s hinüber, nie hätte ich gedacht, dass Max mir körperlich wehtun würde.

Tja Lorelai, und wieder hast du dich in einem Mann getäuscht, schön langsam wird’s unheimlich…
In Luke hast du dich noch nie getäuscht; er hat’s nie soweit kommen lassen
Gott, halt die Klappe wies ich die immer präsente Stimme in ihrem Hinterkopf zurecht und schob etwaige unpassende Gedanken über Luke beiseite. Ich stand nun vor der geschlossenen Diner Türe und blickte geradewegs auf das „Closed“ Schild und die heruntergelassenen Rollläden. Doch das hat mich noch nie gestoppt, so auch nicht dieses Mal. Ich drückte die Türe auf. Es war alles dunkel, bis auf ein paar Kerzen die auf dem Tresen standen. Luke saß mit dem Rücken zu mir auf einem Barhocker und stocherte lustlos in seiner Weihnachtsgans. Das Kerzenlicht malte Schatten, die über die Wand hinter dem Tresen tanzten, die Hälfte seines Gesichtes befand sich im Halbdunkeln, er hatte anscheinend die Glocke nicht gehört, die die Tür angestoßen hatte als ich hereinkam. Ich sah das Radio zerborsten am Boden liegen, legte meinen Kopf schief, zog eine Augenbraue hoch und öffnete schon meinen Mund um ihm einen sarkastischen Kommentar an den Kopf zu werfen, da-

„Was willst du hier?“ Ich sah mich nicht zu ihr um. Meine Stimme klang kalt, fremd in meinen Ohren.

Ich zuckte zusammen als er mich so scharf anfuhr. Luke war nie besonders freundlich zu den Stadtbewohnern, Kirk zum Beispiel oder Taylor, aber mir gegenüber hatte er noch nie diesen Tonfall benutzt. Ich versuchte, die Situation mit etwas Humor aufzulockern, überspielte meine eigene Unsicherheit „Na hör mal, überleg doch mit wem du hier sprichst“ sagte ich gespielt empört.

Natürlich. Kaffee. Was sollte es auch anderes sein das sie von dir wollte du Idiot. Ich deutete auf die Kaffeemaschine in der noch eine halbvolle Kanne stand. Halb voll. Selbst in den aussichtslosesten Situationen noch der Optimist….
Ich sah ihr zu wie sie sich eine Tasse schnappte und Kaffee eingoss. Sie lehnte sich gegen den Tresen, nahm einen Schluck und sah mich über den Tassenrand prüfend an.
„Was?“ fragte ich genervt und sah zum ersten Mal von meinem Teller hoch. Ich ließ fast meine Gabel fallen und weitere Worte blieben in meinem Hals stecken. Sie sah schon vorhin im Schnee wunderschön aus, doch das hier war mehr. Sie sah aus wie ein Engel, das Kerzenlicht umrahmte ihr Gesicht, machte ihre Züge weicher und spiegelte sich in ihren strahlenden Augen wieder. Ein seliges Lächeln umspielte ihre Lippen als sie die Tasse wieder absetzte. Sie sah mich mit diesem Funkeln in den Augen an und ich konnte nicht anders als in ihre Stimmung zu verfallen. Sie schaffte es immer wieder „Na du Junkie!“ neckte ich sie und sie lachte „Tja was kann ich sagen, deine Droge ist eben sehr überzeugend.“

Ich weiß nicht was mich ritt, aber ich beugte mich mehr über den Tresen und fragte geheimnisvoll „Was machst du denn hier im Dunkeln? Ich meine es ist Weihnachten, solltest du nicht mit jemandem feiern, den Christbaum bestaunen und Weihnachtslieder singen? Oh mein Gott die Vorstellung ist zu komisch, du singst Weihnachtslieder… Womöglich auch noch nur mit Hemd und Socken und Sonnenbrille bekleidet wie Tom Cruise in-“ Ich wusste nicht ob es die Kerzen waren, der Kaffee oder einfach nur Luke, der mich mit seinem patentierten genervten Lorelai-Blick ansah (den er nur für mich reservierte) doch auf einmal fanden sich meine Lippen auf seinen. Ich schloss die Augen, genoss das Gefühl von seinen weichen Lippen und streichelte mit meinen Fingerspitzen über seinen Dreitagebart. Bis mich die Realität einholte. Besser gesagt, bis der Zug der Realität mich überfuhr. Ich küsste LUKE! Und ich fand’s nicht mal schlecht.. aber es war Luke und ich war doch zusammen mit… ach du heiliger Bimbam… MAX! Ich stieß Luke von mir sodass er fast mitsamt seinem Sessel nach hinten kippte, hastete um den Tresen herum und wollte so schnell wie möglich die Tür erreichen, doch Luke fing mich um die Hüfte ab und hielt mich fest. „Nein Lorelai, diesmal nicht“ Ich wirbelte zu ihm herum „Diesmal was nicht, Luke?“ Ich funkelte ihn an und wusste im selben Moment genau, dass ich kein Recht dazu hatte. Wie war das noch mal mit den multiplen Persönlichkeiten? Egal… Oops Luke’s Gesicht verfärbt sich gerade in ein hässliches lila „Luke, hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass lila nicht zu blau…“ Wenn Blicke töten könnten würde ich jetzt schon die Radieschen von unten betrachten…. Uh-oh, Blick auf’s Wesentliche konzentrieren Lorelai! „Luke, ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat, dich zu.. na ja du weißt schon.. es war falsch und das weißt du so gut wie ich. Ich liebe dich nicht und werde es auch nie tun. Ich liebe Max. Es tut mir leid, Luke…“ Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen und zog leise die Dinertür hinter mir zu.
Sah nicht den gepeinigten Ausdruck in seinem Gesicht.
Die stummen Tränen auf seinen Wangen.
Das Messer, das er umklammerte als gäbe es kein Morgen.
Gab es auch nicht.