01.04.2007, 12:35
Hey... hoffe erneut dass der Thread keine Beitragsverschmelzung macht... Ich bringe euch Nachschub. Neuer teil... endlich wird die Sache mit Richard aufgeklärt. Nur noch nicht ganz... aber das kommt ein anderes Mal... Wünsche viel Spass...
Kapitel 23. Verstosen
Flashback
Schweigend sitzen sie im Auto. Rory blickt aus dem Fenster, ihr Ellenbogen ruht auf der Armlehne ihres Autositzes. Der Streit zwischen ihnen war heftig gewesen. Sie hatten sich angeschrieen.
Er wollte zu Hause bleiben, sie nicht. Er hatte ihr versprochen mit zum Abendessen zu kommen. Doch er hatte es sich an diesem Abend noch einmal anders überlegt. Er sagte, er würde viel lieber ausspannen. Sie hatte ihn angefleht doch mit zu kommen. Da war er ausgerastet. Er hatte ihr Dinge gesagt, die er später bereut hatte. Dass er sich immer nur nach ihr richten musste, war das harmloseste, das fiel. Darauf war sie gegangen. Hatte die Tür ins Schloss fallen lassen, sich ins Auto gesetzt und laut das Radio angeschaltet.
SchlieÃlich hatte er nicht anders gekonnt. Er hatte bereut, was er gesagt hatte, und kam schon nach wenigen Minuten raus in die Ausfahrt. Rory saà auf dem Fahrersitz und hörte laute Musik. Als er die Autotür öffnete war sie ihm beinahe entgegen gefallen. Als er sie in den Arm genommen hatte, hatte sie sich seit langem endlich wieder geborgen gefühlt.
Nun sitzen sie nebeneinander und sagen nichts. Sie denkt an Michael, bei dem sein Kindermädchen ist. Viel lieber würde auch sie zuhause bleiben. Aber sie hat es ihren GroÃeltern nun einmal versprochen. Langsam dreht sie den Kopf und sieht zu Logan rüber. Er sieht konzentriert auf die StraÃe und knetet das Lenkrad. Sein blondes Haar steht in alle Richtungen ab. Sie schmunzelt Stirn runzelnd. Selbst das tut er nicht mehr. Sich zu kämmen ist anscheinend auch zu viel verlangt. Im Alltag macht ihr das nichts aus. Sie findet es sogar sehr anziehend. Aber für ein Abendessen mit ihren GroÃeltern findet sie es äuÃerst unpassend.
Als sie ankommen, steigen beide aus dem Wagen. Stillschweigend stehen sie vor der Haustür. Rory streckt die Hand aus und klingelt. Das nächste, was passiert, ist ein einziges Ritual. Das Hausmädchen nimmt ihnen die Mäntel ab und geleitet sie ins Wohnzimmer, wo Emily und Richard bereits auf sie warten. Richard umarmt seine Enkelin kurz und schüttelt Logans Hand bevor sie sich auf das Sofa setzen und einen Drink bekommen. Emily setzt sich ihnen gegenüber und beginnt von ihren neuen Nachbarn zu reden.
Sie sind letzte Woche eingezogen. Das Haus ist so traumhaft schön, weiÃt du? Sehr stilvoll. Sie fahren einen schicken Wagen und haben zwei Kinder. So nette Geschöpfe. Bruce und Kelly Jennson, heiÃen sie. Sie müssten etwa euer Alter haben. Vielleicht solltet ihr mal Kontakt mit ihnen aufnehmen. Sie haben ein Haus in der Nähe. Ein groÃes Haus, mit sehr viel Garten, und auch jeder einen neuen Wagen...
Logan verdreht die Augen und greift nach Rorys Hand. Neureich. Stinken bis zum Himmel, sagt er trocken und so leise, dass nur Rory ihn hören kann. Sie druckst leise über seinen halbherzigen Scherz und hört weiter ihrer GroÃmutter zu.
Und stell dir vor, die Jennsons haben einen Hund! Ein widerliches Biest. Es ist so groà und hat überall Haare...
Das haben Hunde so an sich, Emily, sagt Richard und nimmt die Zeitung runter.
Doch sie geht nicht darauf ein. AuÃerdem stinkt es aus dem Maul. Wie ein Fleischfresser, der sich nicht die Zähne putzt...
Auch das haben Hunde so an sich, Emily, sagt Richard erneut und trinkt aus seinem Glas.
Würdest du bitte damit aufhören? Fragt Emily ein wenig gereizt und schon erscheint das Hausmädchen und erklärt viel zu früh, dass das Essen fertig sei. Leise murmelnd steht Emily auf und Rory weiÃ, dass das Hausmädchen morgen die Koffer packen wird.
Während dem Essen, sagen sie kaum etwas. Richard lobt die SalatsoÃe, Logan den Wein. Daraufhin erklärt Emily die Herkunft des Weines. Rory sieht interessiert zu ihr, doch versteht kein Wort. Es interessiert sie eigentlich überhaupt nicht.
Warum seid ihr so still, Kinder? Fragt Emily gelassen und dennoch besorgt.
Rory zuckt nur mit den Schultern. Dann sieht sie zu Logan. Dieser stochert in seinem Salat und knirscht mit den Zähnen.
Rory, Schatz... Antworte statt mit den Schultern zu zucken. Ist etwas nicht in Ordnung? Fragt Emily erneut und sieht Rory besorgt an. Rory schüttelt nur mit dem Kopf.
Willst du deiner GroÃmutter denn nicht antworten? Fragt Logan scharf.
Was meinst du damit? Fragt Emily verwundert. Auch Rory sieht ihn verdutzt an. Sie versteht nicht, was in ihm vorgeht. Ist denn nicht alles in Ordnung? Ist es so schwer, eine entspannte Unterhaltung zu führen?
Willst du ihr nicht erzählen, dass ich eigentlich nicht kommen wollte? Fragt Logan schnippisch. Rory sieht ihn verwundert an. Ihre Augen werden kugelrund.
Was soll das? Fragt sie und Angst schwingt in ihrer Stimme mit.
Das würde ich auch gerne wissen... sagt Emily und sieht Logan an.
Das geht Sie wohl nichts an, sagt er messerscharf.
Dann solltest du solche Sachen nicht erwähnen... antwortet Emily schnippisch.
Ach lassen wir das doch, meldet sich Richard zu Wort.
Das finde ich auch, sagt Rory und legt ihre flache Hand beschwichtigend auf den Tisch.
Ich denke, er sollte mir antworten, sagt Emily jedoch, und Rory weià sofort, warum ihre Mutter und auch sie selbst so dickköpfig sind.
Okay, wir haben uns gestritten. Ist es jetzt gut? Fragt Rory aufgebracht.
Emily scheint überrascht. Warum habt ihr euch gestritten? Fragt sie und sieht Rory besorgt an. Es ist doch alles wieder okay, oder nicht?
Logan plustert sich auf und wird aufbrausend. Das reicht jetzt! Wenn ich wieder etwas sage, werde ich wohl rausgeschmissen. Ich bin nicht der Böse in dieser Beziehung! Sagt er.
Das hat niemand behauptet, sagt Rory und verzieht das Gesicht. Warum kann er denn nicht einmal seine Klappe halten?
Ihr führt keine Beziehung, sondern eine Ehe, Logan! Ich denke, ihr solltet euch wieder vertragen... sagt Emily.
Das ist nicht Ihre Sache! Sagt Logan laut.
Du hast damit angefangen, sagt Emily und sieht Rory Hilfe suchend an.
Logan, hör auf damit! Sagt diese nur in sanftem Ton.
Hat er dir etwas getan? Fragt Emily an Rory gewandt.
Diese sieht ihre GroÃmutter nur groà an. Was meint sie damit?
Das muss ich mir nicht gefallen lassen! Ruft Logan und steht auf. Er deutet Rorys Schweigen als Ja, und das ist einfach nicht wahr.
Logan, bleib hier! Sagt Rory und steht ebenfalls auf.
Ich habe dir nie etwas getan! Schreit er über den Tisch hinweg Rory an.
Das habe ich auch nie behauptet! Schreit sie zurück.
Kinder, es ist gut, sagt Richard und sieht beide beschwichtigend an. Doch Logan lässt sich nicht beruhigen.
Du hast mich hierher geschleift, schreit er weiterhin Rory an.
So? Habe ich das? Dann erwarte nur nicht, dass ich Weihnachten mit zu deinen Eltern fahre! Schreit sie erneut.
Ich habe dich niemals gezwungen! Sagt er laut.
Es war dein Wunsch. Und was der Herr wünscht, ist Befehl, erwidert Rory spöttisch, dennoch laut.
Meine Eltern freuen sich, wenn wir gemeinsam kommen, meint Logan nur.
So ein Unsinn! Deine Eltern können mich nicht ausstehen! Schreit Rory.
Das reicht jetzt! Schreit er zurück und will um den Tisch auf Rory zugehen. Doch Emily steht ebenfalls auf und stellt sich ihm in den Weg.
Emily... sagt Richard und sieht sie beschwichtigend an.
Ich denke, ihr solltet damit aufhören, das führt doch zu nichts! Sagt Emily ohne auf ihren Ehemann zu achten.
Halten Sie sich da raus, Emily! Ruft Logan wütend und versucht an ihr vorbei zu gehen.
Das kann ich nicht, sie ist meine Enkelin! Und wenn du ihr etwas antust, dann wirst du dafür bezahlen! Ruft sie.
Ich habe Ihrer Enkelin kein Haar gekrümmt! Nie! Schreit er.
Das solltest du auch nicht wagen! Schreit Emily zurück.
Das reicht! Ruft Richard erneut und steht auf.
Sonst was? Fragt er und Hohn liegt in seiner Stimme.
Du bist ein ekelhafter Möchtegern-Ehemann! Sagt Emily. Das ist das letzte, das sie zu Logan sagt.
Ehe sie es sich versehen, stehen sie auf der StraÃe. Richard hat Logan am Kragen gepackt und nach drauÃen geschleift. Rory schmeiÃt er ebenfalls hinaus.
Flashback Ende
Was ist passiert? Frage ich, während ich die Hände auf den Tisch lege. Sie sieht mich traurig an. In ihren Augen ist es dunkel. Matt.
Sie seufzt und sieht mir tief in die Augen. Claire ist aufgestanden und spielt auf dem Wohnzimmerboden mit einer Puppe. Rory dreht sich zu ihr und betrachtet sie liebevoll. Ich denke im ersten Moment, sie will mir nicht antworten. Doch dann dreht sie sich seufzend zu mir um und sieht mich erneut lange an.
Ein kalter Schauer rennt über meinen Rücken und ich habe irgendwie Angst vor dem, was sie sagen könnte.
Ich sehe es heute noch vor mir, wie in Zeitlupe. Er holte aus und schlug zu. Es hat so wehgetan das zu sehen. Der Mensch, den ich glaubte über alles zu lieben, schlug einfach meine GroÃmutter. Mitten ins Gesicht... verzweifelt sieht sie mich an, ich weià nicht, was ich tun soll.
Was hast du getan? Fragt er.
Ich bin sofort zu ihr und wollte ihr helfen. Doch kaum hatte mein Grandpa Logan raus geschmissen, da kam er zurück und warf mich auch hinaus. Ich bin oft wieder gekommen, aber er hat mich niemals eingelassen...
Zitternd sitzt sie da und sieht mich traurig an. Ich nehme ihre Hand und drücke sie. Daraus scheint sie Kraft zu schöpfen. Denn sie erzählt weiter.
Flashback
Langsam lässt sie den Wagen ausrollen und stoppt den Motor. Doch sie bleibt sitzen, steigt lange Zeit nicht aus. Als sie sich endlich dazu entschlieÃt, denkt sie an den Morgen. Sie war neben Logan aufgewacht, in einem Bett, das nicht das ihre war. Sie hatten im Dragonfly übernachtet, da sie mit dem Auto in Stars Hollow gewesen waren.
Nun steht sie vor der Hautür und streckt den Arm aus. Bevor sie klingeln kann, öffnet sich die Tür. Erschrocken weicht sie zurück, stolpert fast über die oberste Stufe.
Was willst du, Rory? Fragt seine Stimme. Er klingt traurig und irgendwie auch sauer.
Wissen, wie es ihr geht... sagt sie leise und sieht ihren GroÃvater kleinlaut an.
Nicht so gut. Was ist nur in ihn gefahren, Rory? Er ist nicht mehr der Alte... Richard kommt heraus und baut sich vor ihr auf.
Ich weià es nicht... antwortet sie ehrlich.
Aber es muss doch etwas passiert sein... sagt er lauter, und Rory duckt den Kopf wie vor einem jähzornigen König.
Ich weià es nicht, Grandpa, sagt sie erneut. Aber es tut mir leid... wirklich...
Richard schnauft wütend. Dir sollte es nicht Leid tun. Nur diesem Taugenichts von Huntzberger! Seine Stimme bebt.
Er ist mein Mann, Grandpa! Sagt Rory.
Das gibt ihm nicht das Recht die Hand gegen einen von uns zu erheben, Rory! Ich denke, du solltest jetzt gehen... er dreht sich um, sieht seine Enkeltochter jedoch noch einmal an.
Nein, das gibt ihm nicht das Recht. Aber es war ein Streit. Und dazu gehören immer zwei. In diesem Fall auch drei. Und ich weiÃ, ich habe mit Schuld.
Richard sieht sie verwundert an. Doch er erwidert nichts. Lange Zeit nicht.
Behandelt er dich auch so wie er Emily behandelt?
Rory schüttelt den Kopf.
Dann ist es noch nicht so weit.
Was meinst du?
Wenn es so weit ist... kann ich dir nicht mehr helfen. Du hast deinen Weg gewählt. Ich wähle meinen. Geh zu deinem Ehemann, Rory... rette dich, solange du noch kannst. Und kommt nicht mehr wieder her, wutentbrannt und traurig dreht er sich um und verschwindet im Haus.
DrauÃen bleibt Rory. Verletzt. Enttäuscht. Allein.
Flashback Ende
Es klingelt an der Tür. Zwei Stunden sind vergangen, seitdem Rory mir erzählt, was passiert ist. Wir haben lange da gesessen und geschwiegen. Sie in meinen Armen. Einfach nur so. Ohne Tränen. Ohne Angst. Ohne Worte. Nun sitzt Otello hier am Tisch. Er spielt mit Claire Memory. Dass es dieses Spiel noch gibt, hätte ich niemals gedacht. Allerdings ist Otello grottenschlecht. Claire hat schon drei Türme mit ihren Karten aufgebaut, er hat gerade mal zwei Paar. Ich sitze daneben und unterhalte mich mit Rory.
Nun ist sie aufgestanden und zur Tür gegangen. Als sie öffnet, höre ich nur einen leisen, überraschten Aufschrei und als ich mich umdrehe, sehe ich sie in Sams Armen liegen. Als sie sich von ihm löst, hat sie ein feines Lächeln auf den Lippen. Otello und ich sind aufgestanden. Er reicht mir erst die Hand und wirbelt dann Claire um sich, die auf ihn zu gerannt kommt.
Hallo, mein kleiner groÃer Engel! Du bist aber schwer geworden! Dann setzt er sie erneut ab und geht auf Otello zu. Sie nehmen sich in den Arm, und als ich es am allerwenigsten erwarte, drücken sie sich gegenseitig einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Aber hallo! Gibt es etwas, das ich wissen müsste? Fragt Rory lachend. Seit wann geht das so? Seid ihr jetzt zusammen? Warum sagt mir niemand etwas? Sie faltet die Arme vor der Brust und sieht die beiden an. Ich werde nur noch verwirrter.
Dass ich das nicht eher mitbekommen habe... Und auf einmal weià ich, woher der Glanz in ihrer beiden Augen kommt.
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Und jetzt ans Fb schreiben...
Freue mich wie immer. :freu: :freu: :freu:
Bye, daniela
Kapitel 23. Verstosen
Flashback
Schweigend sitzen sie im Auto. Rory blickt aus dem Fenster, ihr Ellenbogen ruht auf der Armlehne ihres Autositzes. Der Streit zwischen ihnen war heftig gewesen. Sie hatten sich angeschrieen.
Er wollte zu Hause bleiben, sie nicht. Er hatte ihr versprochen mit zum Abendessen zu kommen. Doch er hatte es sich an diesem Abend noch einmal anders überlegt. Er sagte, er würde viel lieber ausspannen. Sie hatte ihn angefleht doch mit zu kommen. Da war er ausgerastet. Er hatte ihr Dinge gesagt, die er später bereut hatte. Dass er sich immer nur nach ihr richten musste, war das harmloseste, das fiel. Darauf war sie gegangen. Hatte die Tür ins Schloss fallen lassen, sich ins Auto gesetzt und laut das Radio angeschaltet.
SchlieÃlich hatte er nicht anders gekonnt. Er hatte bereut, was er gesagt hatte, und kam schon nach wenigen Minuten raus in die Ausfahrt. Rory saà auf dem Fahrersitz und hörte laute Musik. Als er die Autotür öffnete war sie ihm beinahe entgegen gefallen. Als er sie in den Arm genommen hatte, hatte sie sich seit langem endlich wieder geborgen gefühlt.
Nun sitzen sie nebeneinander und sagen nichts. Sie denkt an Michael, bei dem sein Kindermädchen ist. Viel lieber würde auch sie zuhause bleiben. Aber sie hat es ihren GroÃeltern nun einmal versprochen. Langsam dreht sie den Kopf und sieht zu Logan rüber. Er sieht konzentriert auf die StraÃe und knetet das Lenkrad. Sein blondes Haar steht in alle Richtungen ab. Sie schmunzelt Stirn runzelnd. Selbst das tut er nicht mehr. Sich zu kämmen ist anscheinend auch zu viel verlangt. Im Alltag macht ihr das nichts aus. Sie findet es sogar sehr anziehend. Aber für ein Abendessen mit ihren GroÃeltern findet sie es äuÃerst unpassend.
Als sie ankommen, steigen beide aus dem Wagen. Stillschweigend stehen sie vor der Haustür. Rory streckt die Hand aus und klingelt. Das nächste, was passiert, ist ein einziges Ritual. Das Hausmädchen nimmt ihnen die Mäntel ab und geleitet sie ins Wohnzimmer, wo Emily und Richard bereits auf sie warten. Richard umarmt seine Enkelin kurz und schüttelt Logans Hand bevor sie sich auf das Sofa setzen und einen Drink bekommen. Emily setzt sich ihnen gegenüber und beginnt von ihren neuen Nachbarn zu reden.
Sie sind letzte Woche eingezogen. Das Haus ist so traumhaft schön, weiÃt du? Sehr stilvoll. Sie fahren einen schicken Wagen und haben zwei Kinder. So nette Geschöpfe. Bruce und Kelly Jennson, heiÃen sie. Sie müssten etwa euer Alter haben. Vielleicht solltet ihr mal Kontakt mit ihnen aufnehmen. Sie haben ein Haus in der Nähe. Ein groÃes Haus, mit sehr viel Garten, und auch jeder einen neuen Wagen...
Logan verdreht die Augen und greift nach Rorys Hand. Neureich. Stinken bis zum Himmel, sagt er trocken und so leise, dass nur Rory ihn hören kann. Sie druckst leise über seinen halbherzigen Scherz und hört weiter ihrer GroÃmutter zu.
Und stell dir vor, die Jennsons haben einen Hund! Ein widerliches Biest. Es ist so groà und hat überall Haare...
Das haben Hunde so an sich, Emily, sagt Richard und nimmt die Zeitung runter.
Doch sie geht nicht darauf ein. AuÃerdem stinkt es aus dem Maul. Wie ein Fleischfresser, der sich nicht die Zähne putzt...
Auch das haben Hunde so an sich, Emily, sagt Richard erneut und trinkt aus seinem Glas.
Würdest du bitte damit aufhören? Fragt Emily ein wenig gereizt und schon erscheint das Hausmädchen und erklärt viel zu früh, dass das Essen fertig sei. Leise murmelnd steht Emily auf und Rory weiÃ, dass das Hausmädchen morgen die Koffer packen wird.
Während dem Essen, sagen sie kaum etwas. Richard lobt die SalatsoÃe, Logan den Wein. Daraufhin erklärt Emily die Herkunft des Weines. Rory sieht interessiert zu ihr, doch versteht kein Wort. Es interessiert sie eigentlich überhaupt nicht.
Warum seid ihr so still, Kinder? Fragt Emily gelassen und dennoch besorgt.
Rory zuckt nur mit den Schultern. Dann sieht sie zu Logan. Dieser stochert in seinem Salat und knirscht mit den Zähnen.
Rory, Schatz... Antworte statt mit den Schultern zu zucken. Ist etwas nicht in Ordnung? Fragt Emily erneut und sieht Rory besorgt an. Rory schüttelt nur mit dem Kopf.
Willst du deiner GroÃmutter denn nicht antworten? Fragt Logan scharf.
Was meinst du damit? Fragt Emily verwundert. Auch Rory sieht ihn verdutzt an. Sie versteht nicht, was in ihm vorgeht. Ist denn nicht alles in Ordnung? Ist es so schwer, eine entspannte Unterhaltung zu führen?
Willst du ihr nicht erzählen, dass ich eigentlich nicht kommen wollte? Fragt Logan schnippisch. Rory sieht ihn verwundert an. Ihre Augen werden kugelrund.
Was soll das? Fragt sie und Angst schwingt in ihrer Stimme mit.
Das würde ich auch gerne wissen... sagt Emily und sieht Logan an.
Das geht Sie wohl nichts an, sagt er messerscharf.
Dann solltest du solche Sachen nicht erwähnen... antwortet Emily schnippisch.
Ach lassen wir das doch, meldet sich Richard zu Wort.
Das finde ich auch, sagt Rory und legt ihre flache Hand beschwichtigend auf den Tisch.
Ich denke, er sollte mir antworten, sagt Emily jedoch, und Rory weià sofort, warum ihre Mutter und auch sie selbst so dickköpfig sind.
Okay, wir haben uns gestritten. Ist es jetzt gut? Fragt Rory aufgebracht.
Emily scheint überrascht. Warum habt ihr euch gestritten? Fragt sie und sieht Rory besorgt an. Es ist doch alles wieder okay, oder nicht?
Logan plustert sich auf und wird aufbrausend. Das reicht jetzt! Wenn ich wieder etwas sage, werde ich wohl rausgeschmissen. Ich bin nicht der Böse in dieser Beziehung! Sagt er.
Das hat niemand behauptet, sagt Rory und verzieht das Gesicht. Warum kann er denn nicht einmal seine Klappe halten?
Ihr führt keine Beziehung, sondern eine Ehe, Logan! Ich denke, ihr solltet euch wieder vertragen... sagt Emily.
Das ist nicht Ihre Sache! Sagt Logan laut.
Du hast damit angefangen, sagt Emily und sieht Rory Hilfe suchend an.
Logan, hör auf damit! Sagt diese nur in sanftem Ton.
Hat er dir etwas getan? Fragt Emily an Rory gewandt.
Diese sieht ihre GroÃmutter nur groà an. Was meint sie damit?
Das muss ich mir nicht gefallen lassen! Ruft Logan und steht auf. Er deutet Rorys Schweigen als Ja, und das ist einfach nicht wahr.
Logan, bleib hier! Sagt Rory und steht ebenfalls auf.
Ich habe dir nie etwas getan! Schreit er über den Tisch hinweg Rory an.
Das habe ich auch nie behauptet! Schreit sie zurück.
Kinder, es ist gut, sagt Richard und sieht beide beschwichtigend an. Doch Logan lässt sich nicht beruhigen.
Du hast mich hierher geschleift, schreit er weiterhin Rory an.
So? Habe ich das? Dann erwarte nur nicht, dass ich Weihnachten mit zu deinen Eltern fahre! Schreit sie erneut.
Ich habe dich niemals gezwungen! Sagt er laut.
Es war dein Wunsch. Und was der Herr wünscht, ist Befehl, erwidert Rory spöttisch, dennoch laut.
Meine Eltern freuen sich, wenn wir gemeinsam kommen, meint Logan nur.
So ein Unsinn! Deine Eltern können mich nicht ausstehen! Schreit Rory.
Das reicht jetzt! Schreit er zurück und will um den Tisch auf Rory zugehen. Doch Emily steht ebenfalls auf und stellt sich ihm in den Weg.
Emily... sagt Richard und sieht sie beschwichtigend an.
Ich denke, ihr solltet damit aufhören, das führt doch zu nichts! Sagt Emily ohne auf ihren Ehemann zu achten.
Halten Sie sich da raus, Emily! Ruft Logan wütend und versucht an ihr vorbei zu gehen.
Das kann ich nicht, sie ist meine Enkelin! Und wenn du ihr etwas antust, dann wirst du dafür bezahlen! Ruft sie.
Ich habe Ihrer Enkelin kein Haar gekrümmt! Nie! Schreit er.
Das solltest du auch nicht wagen! Schreit Emily zurück.
Das reicht! Ruft Richard erneut und steht auf.
Sonst was? Fragt er und Hohn liegt in seiner Stimme.
Du bist ein ekelhafter Möchtegern-Ehemann! Sagt Emily. Das ist das letzte, das sie zu Logan sagt.
Ehe sie es sich versehen, stehen sie auf der StraÃe. Richard hat Logan am Kragen gepackt und nach drauÃen geschleift. Rory schmeiÃt er ebenfalls hinaus.
Flashback Ende
Was ist passiert? Frage ich, während ich die Hände auf den Tisch lege. Sie sieht mich traurig an. In ihren Augen ist es dunkel. Matt.
Sie seufzt und sieht mir tief in die Augen. Claire ist aufgestanden und spielt auf dem Wohnzimmerboden mit einer Puppe. Rory dreht sich zu ihr und betrachtet sie liebevoll. Ich denke im ersten Moment, sie will mir nicht antworten. Doch dann dreht sie sich seufzend zu mir um und sieht mich erneut lange an.
Ein kalter Schauer rennt über meinen Rücken und ich habe irgendwie Angst vor dem, was sie sagen könnte.
Ich sehe es heute noch vor mir, wie in Zeitlupe. Er holte aus und schlug zu. Es hat so wehgetan das zu sehen. Der Mensch, den ich glaubte über alles zu lieben, schlug einfach meine GroÃmutter. Mitten ins Gesicht... verzweifelt sieht sie mich an, ich weià nicht, was ich tun soll.
Was hast du getan? Fragt er.
Ich bin sofort zu ihr und wollte ihr helfen. Doch kaum hatte mein Grandpa Logan raus geschmissen, da kam er zurück und warf mich auch hinaus. Ich bin oft wieder gekommen, aber er hat mich niemals eingelassen...
Zitternd sitzt sie da und sieht mich traurig an. Ich nehme ihre Hand und drücke sie. Daraus scheint sie Kraft zu schöpfen. Denn sie erzählt weiter.
Flashback
Langsam lässt sie den Wagen ausrollen und stoppt den Motor. Doch sie bleibt sitzen, steigt lange Zeit nicht aus. Als sie sich endlich dazu entschlieÃt, denkt sie an den Morgen. Sie war neben Logan aufgewacht, in einem Bett, das nicht das ihre war. Sie hatten im Dragonfly übernachtet, da sie mit dem Auto in Stars Hollow gewesen waren.
Nun steht sie vor der Hautür und streckt den Arm aus. Bevor sie klingeln kann, öffnet sich die Tür. Erschrocken weicht sie zurück, stolpert fast über die oberste Stufe.
Was willst du, Rory? Fragt seine Stimme. Er klingt traurig und irgendwie auch sauer.
Wissen, wie es ihr geht... sagt sie leise und sieht ihren GroÃvater kleinlaut an.
Nicht so gut. Was ist nur in ihn gefahren, Rory? Er ist nicht mehr der Alte... Richard kommt heraus und baut sich vor ihr auf.
Ich weià es nicht... antwortet sie ehrlich.
Aber es muss doch etwas passiert sein... sagt er lauter, und Rory duckt den Kopf wie vor einem jähzornigen König.
Ich weià es nicht, Grandpa, sagt sie erneut. Aber es tut mir leid... wirklich...
Richard schnauft wütend. Dir sollte es nicht Leid tun. Nur diesem Taugenichts von Huntzberger! Seine Stimme bebt.
Er ist mein Mann, Grandpa! Sagt Rory.
Das gibt ihm nicht das Recht die Hand gegen einen von uns zu erheben, Rory! Ich denke, du solltest jetzt gehen... er dreht sich um, sieht seine Enkeltochter jedoch noch einmal an.
Nein, das gibt ihm nicht das Recht. Aber es war ein Streit. Und dazu gehören immer zwei. In diesem Fall auch drei. Und ich weiÃ, ich habe mit Schuld.
Richard sieht sie verwundert an. Doch er erwidert nichts. Lange Zeit nicht.
Behandelt er dich auch so wie er Emily behandelt?
Rory schüttelt den Kopf.
Dann ist es noch nicht so weit.
Was meinst du?
Wenn es so weit ist... kann ich dir nicht mehr helfen. Du hast deinen Weg gewählt. Ich wähle meinen. Geh zu deinem Ehemann, Rory... rette dich, solange du noch kannst. Und kommt nicht mehr wieder her, wutentbrannt und traurig dreht er sich um und verschwindet im Haus.
DrauÃen bleibt Rory. Verletzt. Enttäuscht. Allein.
Flashback Ende
Es klingelt an der Tür. Zwei Stunden sind vergangen, seitdem Rory mir erzählt, was passiert ist. Wir haben lange da gesessen und geschwiegen. Sie in meinen Armen. Einfach nur so. Ohne Tränen. Ohne Angst. Ohne Worte. Nun sitzt Otello hier am Tisch. Er spielt mit Claire Memory. Dass es dieses Spiel noch gibt, hätte ich niemals gedacht. Allerdings ist Otello grottenschlecht. Claire hat schon drei Türme mit ihren Karten aufgebaut, er hat gerade mal zwei Paar. Ich sitze daneben und unterhalte mich mit Rory.
Nun ist sie aufgestanden und zur Tür gegangen. Als sie öffnet, höre ich nur einen leisen, überraschten Aufschrei und als ich mich umdrehe, sehe ich sie in Sams Armen liegen. Als sie sich von ihm löst, hat sie ein feines Lächeln auf den Lippen. Otello und ich sind aufgestanden. Er reicht mir erst die Hand und wirbelt dann Claire um sich, die auf ihn zu gerannt kommt.
Hallo, mein kleiner groÃer Engel! Du bist aber schwer geworden! Dann setzt er sie erneut ab und geht auf Otello zu. Sie nehmen sich in den Arm, und als ich es am allerwenigsten erwarte, drücken sie sich gegenseitig einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Aber hallo! Gibt es etwas, das ich wissen müsste? Fragt Rory lachend. Seit wann geht das so? Seid ihr jetzt zusammen? Warum sagt mir niemand etwas? Sie faltet die Arme vor der Brust und sieht die beiden an. Ich werde nur noch verwirrter.
Dass ich das nicht eher mitbekommen habe... Und auf einmal weià ich, woher der Glanz in ihrer beiden Augen kommt.
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Freue mich wie immer. :freu: :freu: :freu:
Bye, daniela
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