[Jesse]

Also, es tut mir leid das es doch etwas länger gedauert hat aber
a) war ich noch nicht so ganz zufrieden mit dem Teil und
b) bin ich gestern in Sport vom Schwebebalken gefallen was das Schreiben noch zuswätzlich erschwert hat.

Aber jetzt bin ich zufrieden und hoffe der neue Teil gefällt euch!!!!


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Neununddreißig
24 Dezember
19 Uhr

Im ganzen Haus roch es verführerisch nach Gans, Plumpudding und vielen anderen Sachen.
Tony stand schon seit drei Uhr nachmittags in der Kühe und war eifrig am brutzeln, abschmecken, ausprobieren und Haare raufen.
Er hatte allein eine halbe Stunde gebraucht um die Sauce abzuschmecken.
Alexis saß im Wohnzimmer und wusste nicht recht was sie machen sollte.
Tony hatte mit seinem Kuchen im Moment genug Probleme und Milo war weg.
Er ist jetzt schon vier Stunden weg, wo bleibt er nur?
Alexis machte sich langsam große Sorgen.
„Alexis!“, kam es auf einmal au der Küche.
Sie sprang vor Schreck auf und ging in die Küche.
„Ist was passiert?“
„Nein, wie kommst du da drauf?“ Tony sah sie verwirrt an.
„Na ja du schreist wie vom Affen gebissen und … ach egal. Was ist denn?“
„Würdest du bitte den Tisch decken? Das Essen ist bald fertig!“
„Wenns denn sein muss.“
Lustlos suchte Alexis Teller, Besteck, Weingläser, Wassergläser und alle möglichen anderen Schüsseln und Teller zusammen, um sie ins Wohnzimmer zu bringen.
Der Weihnachtsbaum stand in einer Ecke am Kamin, in dem ein Feuer loderte, und alles sah unheimlich festlich und gemütlich aus.
Die große Wanduhr schlug halb acht.
Er ist immer noch nicht da.


Review

„Ich bin noch mal kurz weg!“, rief Milo an der Haustür.
„Wo willst du denn noch hin bei dem Wetter?“, fragte Alexis.
„Nur kurz einen Spaziergang machen. Mir passiert schon nichts!“
„Pass auf dich auf!“
Milo gab seiner Liebsten einen Kuss und schloss die Tür.
Draußen herrschte das reinste Chaos.
Über Nacht hatte es geschneit, die Wege, Bäume und Dächer der Häuser waren weiß. Das Haus lag nicht weit vom Zentrum, umgeben von weiteren kleinen Häuschen und einem angrenzenden Wald.
In den meisten lebten Familien mit Kindern. Die Fenster waren geschmückt, die Bäume im mit Lichterketten behangen. Aber es sah nicht kitschig aus.
In manchen Vorgärten fegten die Väter Schnee, in dem ein oder anderen lieferten sich Geschwister und Freunde Schneeballschlachten oder bauten Schneemänner.
Einmal bekam Milo sogar einen Schneeball ab. Direkt in den Nacken.
„Entschuldigen Sie bitte, Mister!“, rief ein verschüchtertes Mädchen.
Milo drehte sich um und lächelte sie an. Er bückte sich, formte einen Schneeball und warf zurück.
„Jetzt sind wir quitt!“
Jetzt lächelte auch das Mädchen.
Milo ging weiter stadteinwärts. Vorbei an den Häusern, hier und da grüßte er, denn in der Zeit, in der sie bei Tony waren, hatten sie ungefähr die halbe Stadt kennen gelernt.
Devon war ein kleines, niedliches Städtchen mit vielleicht zehntausend Einwohnern.
Hier gab es den Stadtkern, mit kleinen Geschäften, die meist Familienbetriebe waren, ein kleine Kapelle, Cafés, Restaurants und vielen anderen kleinen Läden.
Hier kannte jeder jeden.
Eigentlich ist das hier das Äquivalent zu Stars Hollow, dachte Milo.
Ja, es hatte wirklich etwas von Stars Hollow, nur waren die Bewohner nicht ganz so ausgeflippt.
Als er angekommen war, ging er zunächst in den nächsten Plattenladen.
So klein Devon auch war, umso besser waren die Geschäfte. Sie waren klein, aber durchaus besser sortiert als die in den Großstädten.
Er hielt sich ungefähr eine Stunde in Ms. Minsters CD World auf.
Der Name war zwar nicht gerade einfallsreich, aber er hatte eine riesige Auswahl der verschiedensten Künstler, vor allem europäische. Ganz anders als In New York.
Schließlich fand er was er suchte, bezahlte und verließ den Laden.
Es war fünf Uhr, deswegen setzte er sich in ein Café und trank einen Kaffee und aß ein Stück Sahnetorte.
Während er aus dem Fenster sah, liefen unwahrscheinlich viele Menschen an ihm vorbei, alle mit genervten Ausdruck im Gesicht, andauernd sahen sie auf die Uhr, schleppten Tüten und Taschen.
Warum die Leute immer auf den allerletzten Drücker ihre Weihnachtseinkäufe machen müssen, dachte er.
Was sie wohl machen würden wenn heute alle Geschäfte zu wären?
Nun, sie wären wohl aufgeschmissen.
Als er seinen Kaffee ausgetrunken und die Torte aufgegessen hatte, ging er zu Mr. Minsky, dem schönsten Juwelier der ganzen Stadt. Er öffnete die Tür und eine Glocke kündigte ihn an. Mr. Minsky, der Besitzer, trat aus dem Nebenraum.
„Guten Tag, kann ich Ihnen behilflich sein?“, sagte er freundlich.
„Ja, und zwar suche ich ein Geschenk für meine Freundin, einen Ring.“, sagte Milo langsam.
„Ah, ein Geschenk für die Liebste, ich verstehe“, erwiderte Mr. Minsky mit einem schmunzeln.
„Wenn Sie hier rüber kommen würden, hier habe ich meine schönsten Stücke, wenn Sie einmal schauen möchten…“

Milo hatte das Gefühl ungefähr zwanzig tausend Ringe begutachtet zu haben.
Goldene, Silberne, Weißgoldene, mit Steinen oder ohne, breite, schmale, dünne ….
Die Vielfalt erstaunte Milo.
Doch schließlich fand er ihn.
„Diesen!“, sagte er unvermittelt. Mr. Minsky war eigentlich gerade dabei ihm einen völlig anderen Ring zu zeigen, als Milos Blick zufällig auf diesen einen Ring fiel.
Einen silbernen, schlanken, mit drei Steinen verzierten Ring. Ein Teil war poliert, der andere matt, deswegen hatte der Ring ein sehr schönes Muster.
Mr. Minsky lächelte.
„Das dachte ich mir. Junge Paare entscheiden sich oft für solche Art Ringe.“



20 Uhr
„Bin wieder da!“, rief Milo während er das Haus betrat.
Kein Antwort.
Oh je, da ist wohl jemand ein bisschen sauer …
Er trat ins Wohnzimmer und fand dort Alexis, die sich die tausendste Widerholung von „Sissi“, diesem schrecklich kitschigen deutschen Film ansah.
Sie schluchzte.
„Oh nein, bitte sag nicht das du schon wieder heulst!“
Milo bekam eine Krise.
Jedes Jahr guckt sie sich den Schrott an, und jedes Jahr fängt sie an zu heulen!
„Hi!“, schniefte sie.
„Wo warst du?“
„Draußen! Ein wenig frische Luft schnappen.“
„Vier Stunden lang?!“
Er ging nicht weiter darauf ein. Das würde nur unnötigen Streit geben, und das wollte er auf jeden Fall vermeiden.
„Guck mal was ich mir gekauft habe! „Le Chemin“ und „Les Choristes“!“
„Du und deine ausländischen Gruppen!“, sagte Alexis kopfschüttelnd und wandte sich wieder der Mattscheibe zu.

„Essen!“, rief Tony nur und schon standen Milo und Alexis am Esstisch.
„Setzt euch.“
„Was ist das alles?“, fragte Alexis, und auch Milo machte ein Gesicht als würde er nicht einmal die Hälfte des Essens kennen.
„Wir essen heute europäisch. Zuerst gibt es Bouillon, danach Gans mit Knödeln und Rotkohl und als Nachtisch typisch englischer Plumpudding.“
„Wie lange hast du gebraucht bist du die ersten zwei Gerichte aussprechen zu können?“, fragte Milo beeindruckt.
„Ich strafe dich mit Schweigen. Und jetzt lasst es euch schmecken.“
Es schmeckte wirklich gut. Milo und Alexis hatten ihre Skepsis bald überwunden und langten kräftig zu, und etwa eine dreiviertel Stunde später war so gut wie nichts mehr da.
„Und jetzt kommen wir zum vergnüglicheren Teil. Bescherung!“
Sie saßen am Feuer, jeder einen Drink in der Hand, und überreichten sich ihre Geschenke.
Tony bekam ein Schreibset, bestehend aus Füllfederhalter, Kugelschreiber und einem Bleistift.
Milo eine weitere „Kyo“-CD („Du willst gar nicht wissen wie schwer es war die zu kriegen!“) und ein neues Shirt das ihm so gut gefiel, dass er es sofort anzog.
Und Alexis ….
„Ich bin mal kurz telefonieren, entschuldigt mich, ja“, sagte Tony und verließ den Raum.
„Was hat er denn auf einmal? Milo? Süßer! Ist was?“, fragte Alexis.
„Ähm … ein … doch .. äh …“, stammelte er.
„Schatz, sprich mit mir!“
Milo stand auf, ging zu Alexis und kniete sich vor ihr auf den Boden. Alxies sah ihn ungläubig an.
„Weißt du, Süße, ich bin in solchen Dingen altmodisch, deswegen mach ich es so. Du musst wissen das ich dich so liebe wie noch keine zuvor deswegen. Bei dir fühl ich mich sicher und kann mich fallen lsse, auch wenn sich das jetzt komisch anhört. Aber du bist halt die Frau meines Lebens deshalb …“, er zog den Ring aus der Tasche, „möchte ich dich fragen ob .. ob … Ob du mich heiraten willst!“