03.05.2007, 22:00
Soo hier kommt er, nach langer wartezeit für die ich mir nur noch einmal ganz herzlich entschuldigen muss(auch wenn ich nicht wirklich etwas dafür kann)
Den neuen Teil widme ich allen meinen Lesern die treu geblieben sind und dem Andi dafür das er meinen Computer gerettet hat
Here it comes:
Schweigen. Es heiÃt immer Reden ist Silber und Schweigen Gold. Damit wollen die Menschen ausdrücken das Schweigen etwas Positives ist. Dass es oft besser ist, nichts zu sagen, als etwas Falsches. Doch es gibt verschiedene Arten zu schweigen und einige davon sind alles andere als angenehm. Sie sind quälend, man will sie durchbrechen, aber häufig lassen sie das nicht zu. Wehren sich dagegen. Unterbrechen gnadenlos jeden Versuch einer Kommunikation, ein Schweigen kann wie ein Fluch sein. Man kann ihn eigentlich immer nur mit Hilfe durchbrechen, doch meist weià man selbst nicht dass man diese Hilfe braucht.
Genau so war es in einem Auto in Las Vegas. Auch hier lastete der Fluch des Schweigens schwer auf den Insassen. Vor allem die Beifahrerin schien sich unwohl zu fühlen. Sie öffnete immer wieder den Mund, um etwas zu sagen, doch die Stille war stärker und zwang sie dazu, den Mund wieder zu schlieÃen. Doch am Ende schaffte sie es sie durchbrach die Wand des Schweigens und sagte:
âLogan, hast du eigentlich das mit deiner Freundin geklärt?â
Als sie die Reaktion ihres Bruders sah, wünschte sie sich, sie hätte nichts gesagt. Denn Logans Miene versteinerte sich noch mehr. Honor hätte nicht gedacht, dass dies noch möglich wäre. Rory setzte sich aufrechter hin und beugte sich leicht zu Logan. Mit ihrer dummen Frage hatte Honor auch die Mitbewohnerin ihres Bruders an die bisher noch ungeklärte Situation erinnert.
Mit drohender Stimme sagte sie:
âWenn du das mit deiner Bettgefährtin nicht aufklärst. Dann gnade dir Gott. Ich verspreche dir, du willst nicht wissen, was ich dann mache.â
âWillst du mir etwa drohen?â
Logan streckte trotzig sein Kinn in die Luft und warf Rory durch den Rückspiegel einen spöttischen Blick zu. Aber sie lieà sich nicht aus der Ruhe bringen und antwortete mit zuckersüÃer Stimme:
âLass mich kurz nachdenken, nein das sollte keine Drohung sein. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, was auf dich in diesem Falle zukommt. So etwas ist doch dann keine Drohung, oder Honor?â
Sie schenkte ihrem Mitbewohner noch einen stechenden Blick, der einige Sekunden später seine Schwester abbekam, nachdem Honor innerhalb von einer Minute bereits das zweite Mal das erdenklich Schlechteste gesagt hatte.
âIch misch mich in eure Liebesangelegenheiten nicht ein.â
Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, bemerkte sie Rorys Blick und biss sich auf die Lippe, jetzt hatte sie Mist gebaut, denn nun ging der Ãrger der Beiden nicht mehr an ihr vorbei, sondern traf sie direkt.
âUnsere was?â
âLiebesangelegenheiten? Was zum Teufel meinst du denn damit?â
Abwehrend hob Honor die Arme und sagte:
âNaja ihr zankt euch wie ein altes Ehepaar, oder wie zwei Frischverliebte, die sich ihre Gefühle nicht eingestehen können.â
âNein danke, mit deinem Bruder etwas anzufangen, ist wie als Bedienung die Reste seiner Gäste zu essen. Darauf verzichte ich.â
âRory, verdammt was soll denn das schon wieder heiÃen.â
âGanz einfach, du warst bereits mit jeder Frau über 15 im Bett, also bist du verbraucht.â
âDas denkst aber auch nur du.â
âWas, dass du mit jeder im Bett warst?â
âNee, das ich verbraucht bin und übrigens Schwesterherz, wenn du jetzt nicht sofort aufhörst solch einen Blödsinn herum zu erzählen, dann schadest du am Ende noch meinem Ruf. Als wäre ich in sieâ¦Nein wirklich nicht.â
Wäre die Stimmung nicht so angespannt, hätte Honor über den Wortwechsel der beiden Jüngeren im Auto lachen müssen, doch das wagte sie nicht.
âAch so, in mich kann man sich also nicht verlieben, gut dass ich das weiÃ. Wusste nicht, dass du mich so abstoÃend findest.â
âSo meinte ich das doch jetzt nicht, aberâ¦â
âJetzt versuch nur keine Ausreden zu finden, ich weià genau was du gemeint hast.â
âAch weiÃt du was, glaub doch was du willst.â
Wieder legte sich ein Schweigen über das Auto. Doch diesmal war Honor froh über die Stille, denn der Streit der Beiden war auch nicht unbedingt angenehm gewesen. Sie hatte ihren Bruder auÃerhalb der Familie selten so aufgebracht erlebt und auch Rory schien mehr aus sich herausgegangen zu sein, als es normalerweise der Fall war.
Aber etwas Gutes hatte dieser Streit trotzdem, Honor sah sich in ihrer Vermutung, dass Rory und Logan mehr als Freundschaft füreinander empfanden, langsam aber sicher bestätigt. Sie fragte sich nur, wann es die Beiden selbst herausfinden würden. Honor war sich sicher, dass dies nicht mehr so lange dauern würde und sie betete zu Gott, dass Logan den Versuch einer ernsthaften Beziehung mit Rory eingehen würde. Denn eine Bessere würde er in seinem Leben nicht mehr finden.
Immer noch schweigend stiegen die Drei aus dem Auto und marschierten in den Club, in dem Colin und Finn bereits auf sie warteten. Logan stürmte sofort auf die Beiden zu und war nach wenigen Sekunden bereits in ein inniges Gespräch mit einer extrem intelligent aussehende Blondine vertieft und versuchte keinen weiteren Gedanken mehr an Rory oder die Vermutung seiner Schwester zu verschwenden. Rory stand einige Minuten unschlüssig herum, da die Jungs mit ihren Eroberungen beschäftigt und auch Honor in der Menge untergetaucht war, doch sie blieb nicht lange allein. Ein junger schwarzhaariger Mann berührte sie vorsichtig am Arm und schrie etwas. Doch Rory konnte wegen der lauten Musik nicht verstehen, was er zu sagen versucht hatte und schüttelte entschuldigend den Kopf. Aber ihr Verehrer war hartnäckig, er deutete auf die Bar und hob gleichzeitig den Arm mit seinem Getränk in der Hand. Rory, die verstanden hatte, dass er ihr einen Drink spendieren wollte, zögerte kurz. Sie war eigentlich nicht der Typ, der sich von fremden Männern anquatschen lieà und mit diesen etwas trank. Doch dann fiel ihr Blick auf Logan, der mit seiner Eroberung inzwischen die nonverbale Kommunikation vorzog und anschlieÃend auf Finn, der ihr mit einem Blick zu verstehen gab, dass er sie im Auge hatte und nichts passieren konnte und so nickte sie ihrem Gegenüber zu. Dieser begann über das ganze Gesicht zu strahlen, streckte ihr seine Hand entgegen, um sie auf dem Weg zur Bar nicht zu verlieren.
Als die Beiden ihre Getränke hatten, legte auch die Band eine kleine Pause ein, so dass eine Unterhaltung möglich war. Ihr Gegenüber streckte ihr die Hand hin und meinte:
âNachdem man sich jetzt endlich versteht. Hey ich bin Oliver.â
âHi, Rory.â
âRory, das ist ein ungewöhnlicher Name.â
âNaja eigentlich heià ich Lorelai, aber da meine Mutter genauso heiÃt, nennt mich jeder nur Rory!â
âAch so, bist du auf Besuch hier?â
âJa ich besuche die Schwester meines Mitbewohners. Und du?â
âIch studiere hier. Ja, sag jetzt nichts, ich weiÃ, in Las Vegas zu studieren, ist etwas seltsam, aber mir gefällt es hier.â
âWas studierst du?â
âJura.â
âInteressant, ich studiere Journalismus in Yale.â
âWow, Yale klingt nach Kind aus reichem Hause.â
âNaja kann man sehen, wie man will. Meine GroÃeltern bezahlen mir mein Studium.â
âSolche GroÃeltern möchte ich auch haben.â
âOh glaub mir, willst du nicht.â
âWieso?â
âAch eine lange Geschichte.â
Doch Rory kam nicht mehr dazu, die Geschichte zu erzählen, denn in diesem Moment tauchte Colin neben ihr auf. Rory erschrak beim Anblick ihres Mitbewohners, aus Colins Nase lief Blut und sein Auge begann langsam aber sicher zuzuschwellen. Sie eilte auf ihn zu und stützte ihn, während Oliver einen Stuhl organisiert, auf welchen sie Colin setzten. Rory kniete sich vor ihm hin und sagte:
âColin, verdammt was hast du angestellt?â
âMach mir jetzt bloà keine Vorwürfe, Rory.â
âIst ja gut, aber was ist passiert.â
âIch konnte doch nicht wissen, dass die kleine Blondine einen Freund hat.â
âOh Mist.â
Entfuhr es Oliver der dem Gespräch bis jetzt schweigend gefolgt war. Colins Blick fiel auf Rorys Begleitung und er fragte mit scharfer Stimme:
âWer bist du denn?â
âOliver, schön dich kennen zu lernen.â
Oliver streckte ihm freundlich die Hand entgegen und mit einem strengen Blick von Rory ergriff Colin diese. Doch er musterte ihn immer noch unfreundlich.
âRory, kennst du ihn?â
âJa wir unterhalten uns schon einige Zeit.â
âDu bist einfach mit diesem Typen weggegangen?â
âSag mal Colin, was soll denn das? Ich bin doch kein kleines Kind mehr. AuÃerdem sind wir zehn Schritte bis zur Bar gegangen - mehr nicht.â
âJa aber ohne uns etwas zu sagen.â
âSagt ihr mir denn immer, wo ihr seid? AuÃerdem weià Finn Bescheid.â
Diese letzte Worte stimmten Colin friedlich und auch Oliver fühlte sich nicht mehr wie in einem Kreuzverhör.
âEntschuldige, aber wir machen uns einfach Sorgen um Rory.â
âSchon gut, das versteh ich. Ist ja gut dass ihr sie beschützen wollt. Doch ich hatte wirklich nichts vor, auÃer ihr einen Drink zu spendieren.â
âOk.â
âSo, Schluss jetzt, was ist mit deinem Gesicht passiert.â
âNaja, der Freund war nicht so begeistert, als er mich mit seiner Kleinen knutschen gesehen hat und mein entstelltes Gesicht ist nun der Dank dafür.â
âAch Colin, das kann auch nur dir passieren. Was sollen wir jetzt machen?â
âGar nichts, ich such Honor damit sie mich heimfährt und du bleibst hier.â
âAber soll ich nicht lieber...â
âNein, Ich sag Finn Bescheid dass sie dich mitnehmen, wenn sie gehen. Basta!â
âOk, wenn du meinst.â
âMein ich, und Oliver, bau keinen Mist, sonst bist du ein toter Mann.â
Mit diesen Worten wandte sich Colin ab und verschwand in der Menge. Verlegen grinste Rory Oliver an.
âSorry für die Unterbrechung und für Colins Reaktion.â
âKein Problem, sie machen sich ja nur Sorgen um dich.â
âJa das tun sie. Wenn sie mal nicht mit ihren Eroberungen beschäftig sind.â
Oliver bemerkte Rorys traurigen Blick als sie in Richtung Logan blickte. Er legte Rory zärtlich die Hand auf den Arm und sagte:
âKann es sein, dass dich etwas bedrückt?â
Ertappt riss Rory ihren Blick von dem knutschenden Logan los und blickte Oliver in die Augen.
âNein, wie kommst du darauf?â
âNaja, genauso hab ich geschaut, als der Mann meiner Träume vor meinen Augen erklärt hat, dass er auf keinen Fall schwul sei.â
âDu bist...â
âSchwul, ja. Ich hoffe, das stört dich nicht.â
âNein, gar nicht. Ich bin nur verblüfft.â
âWeil ich dich auf einen Drink eingeladen hab? Naja ich fand du standest etwas verlassen da und ich war ebenfalls alleine unterwegs.â
âOh.â
âNaja nachdem du nun weiÃt, dass ich schwul bin, willst du mir vielleicht jetzt erzählen, was dich bedrückt?â
âJa, vielleicht ist es gut mal eine objektive Meinung zu hören. Es gehtâ¦â
In diesem Moment begann die Band wieder zu spielen und Rorys restliche Worte gingen im Lärm der Musik unter. Oliver überlegte kurz, schrieb dann etwas auf einen Zettel und reichte ihn Rory.
`Wie wäre es mit Mittagessen morgen. Treffen wir uns um 13 Uhr im Bamboo Garden?´
Rory nickte erfreut und schrieb zurück.
`Ja ist vielleicht auch eine schönere Atmosphäre.´
In diesem Moment winkte Finn und zeigte in Richtung Ausgang. Rory verabschiedete sich mit einem Küsschen von Oliver und schrie ihm ins Ohr:
âBis morgen.â
Er streckte den Daumen in die Luft, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Mit einem letzten Winken verschwand Rory aus dem Club, vor dem Finn und Logan auf sie warteten.
.TBC.
Den neuen Teil widme ich allen meinen Lesern die treu geblieben sind und dem Andi dafür das er meinen Computer gerettet hat
Here it comes:
19. Kapitel
Genau so war es in einem Auto in Las Vegas. Auch hier lastete der Fluch des Schweigens schwer auf den Insassen. Vor allem die Beifahrerin schien sich unwohl zu fühlen. Sie öffnete immer wieder den Mund, um etwas zu sagen, doch die Stille war stärker und zwang sie dazu, den Mund wieder zu schlieÃen. Doch am Ende schaffte sie es sie durchbrach die Wand des Schweigens und sagte:
âLogan, hast du eigentlich das mit deiner Freundin geklärt?â
Als sie die Reaktion ihres Bruders sah, wünschte sie sich, sie hätte nichts gesagt. Denn Logans Miene versteinerte sich noch mehr. Honor hätte nicht gedacht, dass dies noch möglich wäre. Rory setzte sich aufrechter hin und beugte sich leicht zu Logan. Mit ihrer dummen Frage hatte Honor auch die Mitbewohnerin ihres Bruders an die bisher noch ungeklärte Situation erinnert.
Mit drohender Stimme sagte sie:
âWenn du das mit deiner Bettgefährtin nicht aufklärst. Dann gnade dir Gott. Ich verspreche dir, du willst nicht wissen, was ich dann mache.â
âWillst du mir etwa drohen?â
Logan streckte trotzig sein Kinn in die Luft und warf Rory durch den Rückspiegel einen spöttischen Blick zu. Aber sie lieà sich nicht aus der Ruhe bringen und antwortete mit zuckersüÃer Stimme:
âLass mich kurz nachdenken, nein das sollte keine Drohung sein. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, was auf dich in diesem Falle zukommt. So etwas ist doch dann keine Drohung, oder Honor?â
Sie schenkte ihrem Mitbewohner noch einen stechenden Blick, der einige Sekunden später seine Schwester abbekam, nachdem Honor innerhalb von einer Minute bereits das zweite Mal das erdenklich Schlechteste gesagt hatte.
âIch misch mich in eure Liebesangelegenheiten nicht ein.â
Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, bemerkte sie Rorys Blick und biss sich auf die Lippe, jetzt hatte sie Mist gebaut, denn nun ging der Ãrger der Beiden nicht mehr an ihr vorbei, sondern traf sie direkt.
âUnsere was?â
âLiebesangelegenheiten? Was zum Teufel meinst du denn damit?â
Abwehrend hob Honor die Arme und sagte:
âNaja ihr zankt euch wie ein altes Ehepaar, oder wie zwei Frischverliebte, die sich ihre Gefühle nicht eingestehen können.â
âNein danke, mit deinem Bruder etwas anzufangen, ist wie als Bedienung die Reste seiner Gäste zu essen. Darauf verzichte ich.â
âRory, verdammt was soll denn das schon wieder heiÃen.â
âGanz einfach, du warst bereits mit jeder Frau über 15 im Bett, also bist du verbraucht.â
âDas denkst aber auch nur du.â
âWas, dass du mit jeder im Bett warst?â
âNee, das ich verbraucht bin und übrigens Schwesterherz, wenn du jetzt nicht sofort aufhörst solch einen Blödsinn herum zu erzählen, dann schadest du am Ende noch meinem Ruf. Als wäre ich in sieâ¦Nein wirklich nicht.â
Wäre die Stimmung nicht so angespannt, hätte Honor über den Wortwechsel der beiden Jüngeren im Auto lachen müssen, doch das wagte sie nicht.
âAch so, in mich kann man sich also nicht verlieben, gut dass ich das weiÃ. Wusste nicht, dass du mich so abstoÃend findest.â
âSo meinte ich das doch jetzt nicht, aberâ¦â
âJetzt versuch nur keine Ausreden zu finden, ich weià genau was du gemeint hast.â
âAch weiÃt du was, glaub doch was du willst.â
Wieder legte sich ein Schweigen über das Auto. Doch diesmal war Honor froh über die Stille, denn der Streit der Beiden war auch nicht unbedingt angenehm gewesen. Sie hatte ihren Bruder auÃerhalb der Familie selten so aufgebracht erlebt und auch Rory schien mehr aus sich herausgegangen zu sein, als es normalerweise der Fall war.
Aber etwas Gutes hatte dieser Streit trotzdem, Honor sah sich in ihrer Vermutung, dass Rory und Logan mehr als Freundschaft füreinander empfanden, langsam aber sicher bestätigt. Sie fragte sich nur, wann es die Beiden selbst herausfinden würden. Honor war sich sicher, dass dies nicht mehr so lange dauern würde und sie betete zu Gott, dass Logan den Versuch einer ernsthaften Beziehung mit Rory eingehen würde. Denn eine Bessere würde er in seinem Leben nicht mehr finden.
Immer noch schweigend stiegen die Drei aus dem Auto und marschierten in den Club, in dem Colin und Finn bereits auf sie warteten. Logan stürmte sofort auf die Beiden zu und war nach wenigen Sekunden bereits in ein inniges Gespräch mit einer extrem intelligent aussehende Blondine vertieft und versuchte keinen weiteren Gedanken mehr an Rory oder die Vermutung seiner Schwester zu verschwenden. Rory stand einige Minuten unschlüssig herum, da die Jungs mit ihren Eroberungen beschäftigt und auch Honor in der Menge untergetaucht war, doch sie blieb nicht lange allein. Ein junger schwarzhaariger Mann berührte sie vorsichtig am Arm und schrie etwas. Doch Rory konnte wegen der lauten Musik nicht verstehen, was er zu sagen versucht hatte und schüttelte entschuldigend den Kopf. Aber ihr Verehrer war hartnäckig, er deutete auf die Bar und hob gleichzeitig den Arm mit seinem Getränk in der Hand. Rory, die verstanden hatte, dass er ihr einen Drink spendieren wollte, zögerte kurz. Sie war eigentlich nicht der Typ, der sich von fremden Männern anquatschen lieà und mit diesen etwas trank. Doch dann fiel ihr Blick auf Logan, der mit seiner Eroberung inzwischen die nonverbale Kommunikation vorzog und anschlieÃend auf Finn, der ihr mit einem Blick zu verstehen gab, dass er sie im Auge hatte und nichts passieren konnte und so nickte sie ihrem Gegenüber zu. Dieser begann über das ganze Gesicht zu strahlen, streckte ihr seine Hand entgegen, um sie auf dem Weg zur Bar nicht zu verlieren.
Als die Beiden ihre Getränke hatten, legte auch die Band eine kleine Pause ein, so dass eine Unterhaltung möglich war. Ihr Gegenüber streckte ihr die Hand hin und meinte:
âNachdem man sich jetzt endlich versteht. Hey ich bin Oliver.â
âHi, Rory.â
âRory, das ist ein ungewöhnlicher Name.â
âNaja eigentlich heià ich Lorelai, aber da meine Mutter genauso heiÃt, nennt mich jeder nur Rory!â
âAch so, bist du auf Besuch hier?â
âJa ich besuche die Schwester meines Mitbewohners. Und du?â
âIch studiere hier. Ja, sag jetzt nichts, ich weiÃ, in Las Vegas zu studieren, ist etwas seltsam, aber mir gefällt es hier.â
âWas studierst du?â
âJura.â
âInteressant, ich studiere Journalismus in Yale.â
âWow, Yale klingt nach Kind aus reichem Hause.â
âNaja kann man sehen, wie man will. Meine GroÃeltern bezahlen mir mein Studium.â
âSolche GroÃeltern möchte ich auch haben.â
âOh glaub mir, willst du nicht.â
âWieso?â
âAch eine lange Geschichte.â
Doch Rory kam nicht mehr dazu, die Geschichte zu erzählen, denn in diesem Moment tauchte Colin neben ihr auf. Rory erschrak beim Anblick ihres Mitbewohners, aus Colins Nase lief Blut und sein Auge begann langsam aber sicher zuzuschwellen. Sie eilte auf ihn zu und stützte ihn, während Oliver einen Stuhl organisiert, auf welchen sie Colin setzten. Rory kniete sich vor ihm hin und sagte:
âColin, verdammt was hast du angestellt?â
âMach mir jetzt bloà keine Vorwürfe, Rory.â
âIst ja gut, aber was ist passiert.â
âIch konnte doch nicht wissen, dass die kleine Blondine einen Freund hat.â
âOh Mist.â
Entfuhr es Oliver der dem Gespräch bis jetzt schweigend gefolgt war. Colins Blick fiel auf Rorys Begleitung und er fragte mit scharfer Stimme:
âWer bist du denn?â
âOliver, schön dich kennen zu lernen.â
Oliver streckte ihm freundlich die Hand entgegen und mit einem strengen Blick von Rory ergriff Colin diese. Doch er musterte ihn immer noch unfreundlich.
âRory, kennst du ihn?â
âJa wir unterhalten uns schon einige Zeit.â
âDu bist einfach mit diesem Typen weggegangen?â
âSag mal Colin, was soll denn das? Ich bin doch kein kleines Kind mehr. AuÃerdem sind wir zehn Schritte bis zur Bar gegangen - mehr nicht.â
âJa aber ohne uns etwas zu sagen.â
âSagt ihr mir denn immer, wo ihr seid? AuÃerdem weià Finn Bescheid.â
Diese letzte Worte stimmten Colin friedlich und auch Oliver fühlte sich nicht mehr wie in einem Kreuzverhör.
âEntschuldige, aber wir machen uns einfach Sorgen um Rory.â
âSchon gut, das versteh ich. Ist ja gut dass ihr sie beschützen wollt. Doch ich hatte wirklich nichts vor, auÃer ihr einen Drink zu spendieren.â
âOk.â
âSo, Schluss jetzt, was ist mit deinem Gesicht passiert.â
âNaja, der Freund war nicht so begeistert, als er mich mit seiner Kleinen knutschen gesehen hat und mein entstelltes Gesicht ist nun der Dank dafür.â
âAch Colin, das kann auch nur dir passieren. Was sollen wir jetzt machen?â
âGar nichts, ich such Honor damit sie mich heimfährt und du bleibst hier.â
âAber soll ich nicht lieber...â
âNein, Ich sag Finn Bescheid dass sie dich mitnehmen, wenn sie gehen. Basta!â
âOk, wenn du meinst.â
âMein ich, und Oliver, bau keinen Mist, sonst bist du ein toter Mann.â
Mit diesen Worten wandte sich Colin ab und verschwand in der Menge. Verlegen grinste Rory Oliver an.
âSorry für die Unterbrechung und für Colins Reaktion.â
âKein Problem, sie machen sich ja nur Sorgen um dich.â
âJa das tun sie. Wenn sie mal nicht mit ihren Eroberungen beschäftig sind.â
Oliver bemerkte Rorys traurigen Blick als sie in Richtung Logan blickte. Er legte Rory zärtlich die Hand auf den Arm und sagte:
âKann es sein, dass dich etwas bedrückt?â
Ertappt riss Rory ihren Blick von dem knutschenden Logan los und blickte Oliver in die Augen.
âNein, wie kommst du darauf?â
âNaja, genauso hab ich geschaut, als der Mann meiner Träume vor meinen Augen erklärt hat, dass er auf keinen Fall schwul sei.â
âDu bist...â
âSchwul, ja. Ich hoffe, das stört dich nicht.â
âNein, gar nicht. Ich bin nur verblüfft.â
âWeil ich dich auf einen Drink eingeladen hab? Naja ich fand du standest etwas verlassen da und ich war ebenfalls alleine unterwegs.â
âOh.â
âNaja nachdem du nun weiÃt, dass ich schwul bin, willst du mir vielleicht jetzt erzählen, was dich bedrückt?â
âJa, vielleicht ist es gut mal eine objektive Meinung zu hören. Es gehtâ¦â
In diesem Moment begann die Band wieder zu spielen und Rorys restliche Worte gingen im Lärm der Musik unter. Oliver überlegte kurz, schrieb dann etwas auf einen Zettel und reichte ihn Rory.
`Wie wäre es mit Mittagessen morgen. Treffen wir uns um 13 Uhr im Bamboo Garden?´
Rory nickte erfreut und schrieb zurück.
`Ja ist vielleicht auch eine schönere Atmosphäre.´
In diesem Moment winkte Finn und zeigte in Richtung Ausgang. Rory verabschiedete sich mit einem Küsschen von Oliver und schrie ihm ins Ohr:
âBis morgen.â
Er streckte den Daumen in die Luft, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Mit einem letzten Winken verschwand Rory aus dem Club, vor dem Finn und Logan auf sie warteten.
.TBC.
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Sig von Falling
No day is like the other day(Sophies)
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