[drewfullerfan]

Ich wache morgens auf und merke es ist acht uhr. Bis ich aufgestanden und mich fertig gemacht habe vergeht fast eine Stunde. Bis ich mich erst ans lernen mache, vergeht noch einmal eine. Zusammen mit allen möglichen Verpflichtungen, vergeht der halbe Tag... und sie rennt. Sie rennt und ich komme nicht hinterher. Ich würde gerne so viel mehr tun, so viele Sachen erleben, viel mehr lesen und draussen herum streunen, bis die Sonne untergeht. Aber ich habe keine Zeit. Wer sagt dass wir Zeit brauchen? Warum ist es so wichtig? Nur weil ein oller Idiot mal gesagt hat, der Tag hat 24 Stunden und 12 davon sind dunkel? Warum halten wir uns daran? Vielleicht... weil wir keine Zeit haben es umzustellen...

Ja, die Zeit ist ein Thema für sich...eins, worüber man stundenlang diskutieren und philosophieren kann...aber irgendwie sind wir abhängig von dieser Einteilung, weil unser System darauf basiert.
Ich finds interessant, auch mal von jemand anderem die Meinung darüber zu hören...der Mensch will immer alles verstehen, und deshlab verpackt er etwas Unbegreifliches so, dass es in seiner Vorstellung platz findet....(klingt jetzt ziemlich komisch, ich weiss. ist aber auch nur meine Meinung^^)

Mehr. Ich will mehr. Immer mehr. Und ich hoffe du hast ZEIT und Lust mehr zu schreiben... wenn nicht, werde ich warten müssen...

Ja, die Zeit dafür habe ich!^^ Es kommt auch gleich ein neuer Teil, ich hoffe er gefällt euch!

Und mit Laura hast Du einen einzigartigen Charakter geschaffen, dessen Geheimnis man unbeding lüften möchte... Auch das ist eine literarische Kunst!

Laura...ich denke am ehesten trifft es die Bezeichnung ,,Laura wurde vom Leben geschrieben''

Ich freue mich, hat euch der Teil gefallen!

lg kate


Lass uns die Mauer einreissen

,,Erzähl mir von deiner Kindheit!’’ Auffordern sieht sie mir in die Augen. Ich atme tief durch. Ohne Bier und Zigaretten läuft nichts, deshalb hole ich mir beides. ,,Da gibt’s nicht viel zu sagen!’’ Vielleicht gibt sie ja Ruhe. Vielleicht lässt sie das Thema fallen. Nein, nicht mit dieser Frau. Sie kann ganz schön hartnäckig sein. Ein Nussknacker! Nussknacker?! Ich sollte mir dringend bessere Vergleiche einfallen lassen!

,,Ich weiss, du bist einer von diesen super coolen Badboys, die gerne so tun, als hätten sie keine Gefühle. Du glaubst vielleicht, deine Mauer, die du um dich aufgebaut hast, beschützt dich vor Allem, aber ich bin mir sicher, du hast bereits das Gegenteil erfahren. Ich habe mir selber eine Mauer aufgebaut. Meterdick. Es hat keinen Sinn, weil wir uns so die Chance verbauen, glücklich zu werden. Jess, ich habe selber auch viel Mist erlebt, so wie du auch. Ich will das nicht mehr. Meine Leben ohne diese Mauer war nicht grad ,Wow’, aber wenigstens war es ein Leben. Verdammt, lass uns diesen Scheiß zusammen einreißen und uns dieser verfluchten Welt stellen! Gut möglich, dass wir untergehen. Gut möglich, dass wir elendig versagen und krepieren, aber auch gut möglich, dass wir glücklich werden!’’

Sie hat recht. Verdammt, wieso hat sie immer recht? Alles was sie sagt ist wahr. Ich bin es ihr schuldig, mit ihr zu reden. Ohne meine Hilfe schafft sie es nicht und doch gibt sie mir so viel, dass ich denke, ich wäre es, der ihre Hilfe braucht. Wahrscheinlich ist es sogar so. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann mir zuletzt jemand die Wahrheit ins Gesicht gesagt hat. Alle sind verlogen und heucheln einander den ganzen Tag nur etwas vor. Sie nicht. Sie sagt, was sie denkt. Aber nur mir. Indem sie mir vertraut, gibt sie mir das Gefühl, etwas besonderes zu sein. Es ist ein schönes Gefühl, für sie da zu sein. Wir helfen uns gegenseitig. Ja, wir helfen uns gegenseitig auf. Versuchen zusammen auf zu stehen. Uns zu stellen. Hätten wir uns doch schon eher kennen gelernt. Bestimmt wäre uns dann vieles erspart geblieben. Sie hält meine Hand, sagt mir, dass sie da ist. Nicht geht. Nicht verschwindet.

,,Ich...ich bin in New York aufgewachsen. Meine Mum war recht jung, als sie mit mir schwanger wurde. Jimmy, mein Erzeuger, ist gleich nach meiner Geburt abgehauen. Ohne ein Wort zu sagen weggelaufen. Hat meine Mum im Stich gelassen. Und mich. Liz hatte andauernd neue Kerle. Einer schlimmer als der andere. Ich wurde mehr oder weniger von den dunklen Strassen New Yorks erzogen. Liebe war nie ein Begriff. Es ging um das eigene Überleben. Jeder auf sich selbst fixiert. Irgendwann hatte Liz die Nase voll und schickte mich zu meinem Onkel nach Stars Hollow.’’

,,Was für ein Kaff!’’ Verdutzt sehe ich sie an und will wissen, ob sie es kennt. ,,Nein! Eben deshalb ist es ein Kaff!’’ Da scheint wohl jemand sehr von seinem Geographiewissen überzeugt zu sein. Aber sie meint es nicht böse und ausserdem hat sie recht: Stars Hollow ist ein Kaff! Doch diese kleine Stadt hat mir mehr gebracht, als ganz NY. Bis auf Laura. Sie dreht sich auf die Seit und hält meinen Arm umklammert, den Kopf auf meine Brust gebettet. Was diese Geste wohl zu bedeuten hat? Es macht mir nichts auf, denn ich fühle mich ihr bereits genug vertraut. Es wundert mich bloss, weil sie vorher bei der Kissenschlacht so abweisend auf den zufälligen Körperkontakt reagiert hat. ,,Wie ging’s in Stars Hollow weiter?’’ Ich wusste, dass das kommen würde. Jetzt ist es an der Zeit. Ich muss über Rory sprechen. Alles noch mal Revue passieren lassen. Bin ich bereit dazu? Es ist mir peinlich, jemandem zu zeigen, wie sehr mich dieses eine Mädchen verletzt hat. Sei ein Mann Mariano! Was soll schon passieren? Laura wird dich bestimmt nicht auslachen oder verurteilen. So ist sie nicht. Sie würde nie auf deinen Gefühlen rumtrampeln. Sie ist anders. Wirklich.