[sunshinesmile]

Ja, es hat lange gedauert, aber die Warterei ist nicht umsonst. Es geht weiter. Ja, richtig gelesen, es gibt einen neuen Teil und ich hoffe, er ist genauso gut wie meine früheren. Es hat mich viel Zeit gekostet, ihn so hinzubekommen, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich denke, jetzt passt er, und ich hoffe er gefällt euch so. Also, viel Spaß beim lesen, und ich hoffe, ich habe den humor und die Charaktere ungefähr so getroffen, wie in der Serie....

Viel Vergnügen



Der Anstoß


Lorelai und Sookie saßen in der provisorischen Lounge des neuen Dragonfly Inn. Dort wo später eine große Couch mit bequemen Polstern stehen sollte, stand jetzt ein schmaler Holztisch mit Klappstühlen. Darauf türmten sich ganze Stapel von Einrichtungsmagazinen. Während Lorelai in einem davon blätterte, versuchte Sookie, den aus vollem Halse schreienden Davey zu beruhigen.
„Oh ich liebe dieses Holz. Es sieht so natürlich aus“, versuchte Lorelai Davey zu übertönen. „Ich denke, im Speisesaal würde das toll aussehen.“
Sie schob ihren Katalog über den Tisch, so dass Sookie einen Blick hinein werfen konnte.
„Ja, da hast du recht“, stimmte Sookie zu und strich sanft über den Rücken ihres Sohnes. „Aber diese ganzen „Do-it-yourself“ Anleitungen funktionieren nie so, wie sie es im Katalog anpreisen. Am Ende sieht es immer so aus, als hätte man es selbst gemacht.“
Darüber musste Lorelai schmunzeln.
„Tja, weißt du Sookie, deshalb heißt es auch, „do-it-yourself.“
„Ja“, meinte Sookie und lächelte, „Aber es soll doch nicht so aussehen, als hätte man es selbst gemacht, sondern als wäre ein Profi am Werk gewesen.“
„Das stimmt“, gab Lorelai zu und runzelte sie Stirn. „Aber Luke ist gut in diesen „Do-it-yourself“ Dingen. Der hat solche Dinge doch vorher auch schon gemacht. Denk doch nur mal an die Chuppah, die er mir gebaut hat.“
„Gutes Argument. Aber denkst du, er hat Zeit für so viel Arbeit?“
„Hey, ich kann sehr überzeugend sein“, meinte Lorelai und lächelte.
„Stimmt, da muss ich dir Recht geben“, stimmte Sookie zu und seufzte erleichtert, als Davey endlich aufhörte zu weinen.
„Und sonst kann ich immer noch Tom fragen.“
„Genau, der renoviert schon unser ganzes Hotel. Auf das bisschen Arbeit kommt es dann auch nicht mehr an“, erklärte Sookie und wiegte Davey sanft in den Schlaf.
„Sookie?“, fragte Lorelai und blätterte weiter in ihrem Katalog.
„Ja?“
„Denkst du, ich bin verliebt in ihn?“
„In Tom?“, rief Sookie entgeistert aus und sofort begann Davey wieder zu quengeln. Sofort senkte sie ihre Stimme. „Du bist in Tom verliebt?“
„Doch nicht in Tom“, meinte Lorelai und verdrehte die Augen. „In Luke…“
Sofort begann Sookie übers ganze Gesicht zu strahlen und legte ihre Hand aufs Herz.
„Ach herrje, du bist in Luke verliebt.“
„Das habe ich nicht gesagt“, verteidigte sich Lorelai. „Ich habe dich gefragt, ob du denkst, dass ich in ihn verliebt bin.“
„Wie…wie kommst du darauf? Was meinst du damit?“
„Naja…“, begann Lorelai und legte den Katalog auf den Tisch. „Ich hatte gestern mit Rory einen kleinen Streit und da hat sie mir erklärt, dass ich endlich die Augen öffnen soll.“
„Du hast mit Rory gestritten? Ich hoffe doch nichts Schlimmes“, unterbrach Sookie und legte Davey in eine Wiege neben ihrem Stuhl. Der schrie unbeirrt weiter, wurde von den beiden Frauen jedoch nur ignoriert.
„Nein, es war nichts Schlimmes. Ich habe nur ihren Videoabend mit Jess gestört und da hat sie mir erklärt, dass ich es nicht ertragen kann, dass ich alleine bin und sie wieder mit Jess zusammen ist.“
„Rory ist wieder mit Jess zusammen?“, fragte Sookie erstaunt.
„Sookie, wo lebst du?“
„Tut mir leid“, meinte Sookie entschuldigend. „Aber in letzter Zeit bekomm ich einfach nichts mehr mit. Dieser Kleine da“, sie blickte kurz auf ihren Sohn, der noch immer mit weit aufgerissenem Mund und hochrotem Kopf in der Wiege schrie, „bringt mich noch um den Verstand. Ich schlafe kaum noch, ständig gehört er gewickelt und dann soll ich mich auch noch über den neuesten Klatsch auf dem Laufenden halten. Das ist einfach unmöglich. Ich…..“
„Sookie, hey Süße, beruhige dich“, unterbrach Lorelai ihre Freundin. „Ist ja schon gut. Jetzt weißt du es ja. Aber können wir wieder auf das Wesentliche zu sprechen kommen?“
„Okay, also gut. Du und Rory habt also….“
„Nein, nicht ich und Rory. Ich und Luke….Denkst du, da ist etwas?“
„Das will ich doch hoffen.“
Verblüfft starrte Lorelai ihre Freundin an. „Ist es denn so offensichtlich?“
„Aber sicher Lorelai, das weiß doch die ganze Welt, dass ihr für einander geschaffen seid. Ihr haltet es doch keinen Tag ohne den anderen aus“, erklärte Sookie euphorisch.
„Die ganze Welt kann das sehen?“
„Naja, nicht die ganze Welt“, winkte Sookie schnell ab. „Kirk zum Beispiel nicht. Und Taylor ganz gewiss auch nicht. Und Jackson kann solche Dinge gar nicht sehen, manchmal ist er nämlich ein bisschen schwer von Begriff, weißt du. Und Gypsy glaube ich interessiert das herzlich wenig, die liebt ja nur ihr Autos….“
„Sookie!“, unterbrach sie Lorelai, doch ihre Freundin ließ sich nicht beirren.
„…und…nein, ich denke, deine Mum sieht das auch nicht, aber vielleicht Babette….oder….“
„Sookie, schon gut.“
„Lorelai, es kann vielleicht nicht jeder sehen, aber ich bin deine beste Freundin und Rory deine Tochter. Du bedeutest uns beiden sehr viel und wir merken, wenn etwas nicht stimmt, oder….wenn du dich in jemanden verliebst. Und glaub mir, du bist verliebt und zwar in den guten alten Luke.“
“Ich bin verliebt?“
„Du bist verliebt“, bestätigte Sookie.
Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht lehnte sich Lorelai zurück.
„Ich bin verliebt.“
„Entschuldigen Sie, meine Damen“, ertönte plötzlich die Stimme von Michel. „Ich kann verstehen, wenn Ihnen das entgangen ist, aber seit einer halben Ewigkeit liegt dieses stinkende, schreiende Etwas da herum und denkt nicht daran, seine kleine vorlaute Klappe zu halten.“
„Michel, Sie reden da von meinem Sohn“, protestierte Sookie.
„Man hört es. Ihre Gene kommen da ja sehr ausgeprägt zu Geltung.“


„Hey Luke“, begrüßte Rory ihren Kaffeedealer, als sie sich vor ihn an den Tresen setzte.
„Oh Rory, falls du Jess suchst, der ist in der Buchhandlung, denke ich.“
„Ja, ich weiß. Ich wollte aber zu dir“
Erstaunt sah Luke sie an, zuckte aber dann mit den Schultern.
„Soll ich dir einen Kaffee einschenken?“
„Oh nein, ich muss auch gleich wieder los“, winkte sie ab.
„O-kay“, sagte Luke und runzelte die Stirn. Die ganze Sache kam ihm Äußerst verdächtig vor.
„Da ich nicht davon ausgehe, dass du endlich zur Vernunft gekommen bist und einsiehst, dass Kaffee schlecht ist, muss es wohl etwas anderes sein. Also, was ist los?“
„Die Sache ist die…“, begann Rory und knetete nervös ihre Hände. „Kannst du dich noch erinnern, was du vor ein paar Tagen zu mir gesagt hast?“
„Naja, du warst die letzten Tage öfters hier, also müsstest du mir schon sagen, an welchem Tag ich etwas zu dir gesagt habe.“
„Du merkst dir genau, was du an welchem Tag zu mir gesagt hast?“, fragte Rory erstaunt.
„Rory, bitte komm auf den Punkt“, flehte Luke.
„Na gut, also du hast zu mir gesagt, ich soll mir ein Herz fassen und Jess sagen, wie es mir geht, was ich empfinde und diese bescheuerte Übergangszeit endlich beenden.“
„Ja, ich erinnere mich vage“, bestätigte Luke.
„Naja, ich denke, jetzt liegt es an mir, mich dafür zu revanchieren.“
Luke trat einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände.
„Ich bitte dich, Rory. Du musst das nicht machen. Ich will nichts von dir.“
„Oh nein, keine Sorge. Ich wollte dir nichts kaufen. Ich wollte dir auch einen Rat geben.“
„Einen Rat?“, wiederholte Luke und runzelte die Stirn.
„Ja, Luke. Geh zu Mum. Sag ihr, was du empfindest, denn ich weiß, dass sie es nicht tun wird. Ihr solltet euch endlich eingestehen, dass ihr zusammen gehört.“
„Ähm Rory, ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden oder…..Moment mal, ist das ein Scherz? Hat Jess dich dazu angestiftet? Habt ihr auch verschworen. Das ist ja wieder typisch für den Jungen“
„Nein, Luke, beruhige dich. Das ist kein Scherz“, sagte Rory beschwichtigend. „Sie liebt dich. Und du liebst sie. Ich weiß das und du weißt es auch. Und Mum weiß es eigentlich auch, aber genau wie du, will sie es nicht zugeben.“
„Rory…“, unterbrach sie Luke. „Das ist alles nicht so, wie du dir das jetzt denkst. Es ist….“
„Kompliziert? Nein ist es nicht Luke. Mein Gott, manchmal führt ihr euch auf wie die Kinder. Geh einfach zu ihr, okay? Lad sie zum Essen ein oder nur auf einen Kaffee, aber rede mit ihr. Versprich mir das.“
„Rory“, versuchte Luke es erneut, doch Rory gab ihm keine Chance.
„Versprich es mir.“
„Okay, ich werde mit ihr reden“, lenkte Luke ein.
Rory seufzte erleichtert und lächelte.
„Gut, jetzt hätte ich gern einen Kaffee.