08.08.2007, 17:06
Danke Caro
Dein FB hat mich jetzt echt total gefreut! Ich könnte den Titel "Schicksalswende" eigentlich genauso gut in "Eine schrecklich nette Familie" umändern, was?
Aber das wäre irgendwie geklaut, also lass ichs mal... Ach ja..
Hab dich lieb
Gut, ich poste einfach mal den nächsten Teil..
4. Kapitel: Das Kind, der Transvestit und der Klempner
Später, nachdem Rory eingegriffen und ihrer kleinen Lorelai eine neue Windel verpasst hat sitzt die frisch gebackene Familie am Frühstückstisch und genieÃt die friedliche Ruhe um sich.
Rory hält das Baby in den Armen und stillt es, während sie gleichzeitig an der obligatorischen Kaffeetasse nippt und dem Schneetreiben durch das Küchenfenster zusieht.
Jess hat durch reichlich Fernsehen gelernt, dass Familienväter gerne am Frühstückstisch Zeitung lesen und versucht sich, in dem er den Wirtschatsteil gelangweilt studiert.
Schon bald faltet er den riesigen Newsletter umständlich zusammen und beobachtet Rory. Das Baby in ihren Armen steht ihr unheimlich gut. Rory hat sich dafür entschieden, ihre Tochter von Anfang an zu stillen und auf die für Mütter etwas bequemere Milchflaschen-Prozedur zu verzichten, um eine gute Beziehung mit dem Neugeborenen aufzubauen. Während ihrer Schwangerschaft hat Rory ausnahmsweise keine Romane und literarische Werke, sonderen bergeweise Baby-Ratgeber und Wie-behalte-ich-die-Nerven-wenn-es-nicht-ruhig-sein-will-Bücher verschlungen.
Jess lächelt leicht und Rory bemerkt es und lächelt auch.
Die beiden sehen sich lange in die Augen.
âWoran denkst du?â, fragt Jess irgendwann leise.
âIch habe gerade an Mom gedacht!â, seufzt Rory. âWeil sie den Schnee doch so liebt! Ich frage mich, was sie wohl gerade macht... Schneemänner bauen? Schneeengel spielen? Schneeflocken zählen? Oder vielleicht Luke einen Schneeball ins Gesicht knallen?â
âIch tippe auf letzteres!â, winkt Jess ab und steht auf, um den Tisch abzudecken.
In dem Moment klingelt das Telefon.
âIch geh schon!â, meint Jess und setzt sich in Bewegung. Rory nickt nur. Sie ahnt, wer da am anderen Ende der Strippe sein wird, doch leider umfasst sie mit der einen Hand ihr Töchterchen und mit der anderen die warme Kaffeetasse.
Jess hebt währenddessen ab und klemmt sich das Telefon zwischen linkes Ohr und linke Schulter, brummt ein unfreundliches : âHallo?â und latscht zurück in die Küche.
âIst sie gesund??â, kommt es vom anderen Ende aufgerecht gerufen.
âHä?â
âWow, dein Auffassungsvermögen ist ja nicht gerade das Beste â du musst Jess Mariano heiÃen!â
Jess seufzt tief: âHallo, Lorelai!â
âWie geht es der Kleinen??â
âSie liegt auf der Intensiv-Station!â
âJess, das ist nicht witzig!!!â
âDas war auch gar kein Witz!â
Entsetztes Schweigen.
âOh nein!â, haucht Lorelai dann. âGib mir schnell meine Tochter!â
Rory hat längst ihre leere Kaffeetasse auf dem Tisch abgestellt und reiÃt mit einem bösen Blick in Richtung Jess das Telefon an sich.
âMom? Alles ist gut, die Kleine ist hier und sonst nirgendwo!â
âWo ist hier?â, lautet die leicht panische Antwort.
âHier, in meinen Armen!â
âSag deinem Freund, dass ich ihn bei unserem nächsten Treffen solange zutexten werde, bis er wahnsinnig wird und sich ins Sankt Mungo Hospital einliefern lassen muss!!â
âJess? Ich soll dir von Mom ausrichten, dass sie dich bei unserem nächsten Treffen solange zutexten wird, bis du wahnsinnig wirst und dich ins Sankt Mungo Hospital einliefern lassen musst!â
âWas ist bitteschön das Sankt Mango Hospital?â, fragt Jess verwirrt.
âMango! Das ist gut!â Lorelai, die vom anderen Ende der Leitung mitgehört hat lacht sich halb kaputt. âNun, das ist ein Krankenhaus für Geistesgestörte, die vom Dunklen Lord gefoltert und gepeinigt wurden!â
âBitte was?â
âIch lese gerade Harry Potter!â
âWas? Du liest? Aber⦠drauÃen schneit es doch ! Warum bist du drinnen??â
âHä? Schnee? Wo?â
âDrauÃen!â
âEcht??â Rory hört aufgeregtes Getrappel. Ihre Mutter muss gerade zum Fenster gerannt sein. âNee, alles grün! Sag bloÃ, bei euch in New York schneit es?!!â
âEhm, ja! Seit heute morgen...â
âDieser verflixte Schnee!â, flucht Lorelai verärgert. âHat er etwa den Deal vergessen, den wir abgeschlossen haben? Als Erstes muss er mich begrüÃen, bevor er die anderen einfriert! So geht das nicht!â
âTut mir ehrlich leid! Ich könnte ja mal mit ihm reden..â
âTu das!â
âOk!â
âJetzt!â
âJetzt?
âJetzt!â
âAlso, jetzt sofort?â
âJetzt sofort!â
âJetzt gleich?â
âJetzt gleich!â
âDu meinst, in den nächsten 2 Sekunden..â
âRory! Tu deine Pflicht, als Tochter einer erzürnten und sehr gutaussehenden Mutter!â
âIch beuge mich deinem Befehl!â
Vorsichtig erhebt sich Rory von ihrem Stuhl, drückt ihr Kind einem irritiertem Jess in die Arme und reiÃt das Küchenfenster auf.
âHör zu, lieber Schnee, das ist wirklich nichts gegen dich, aber...â
Der Protestschrei von Lorelai aus dem Telefon unterbricht sie: âNICHT SO NETT!!!â
âMISTKERL!!â, brüllt Rory ins Schneegetreibe. Ein Stockwerk unter ihr tritt die ältere Miss Maple auf ihren Balkon und äugt misstrauisch nach oben.
âReden Sie mit mir, Gilmore?â, ruft sie mit heiserer Stimme und Rory schlieÃt hastig wieder das Fenster und weicht zurück.
âZufrieden?â, fragt sie ihre Mutter.
âIch sehe aus dem Fenster und nirgends eine Schneeflocke â nein, zufrieden bin ich nicht! Ganz und gar nicht!â
âDann komm doch nach New York!â, schlägt Rory hilfsbereit vor.
Jess, der sich heute eigentlich auf einen netten Fernseh-und-Rumfummel-Tag gefreut hat, macht ein Das-war-so-klar-und-doch-kann-ich-es-nicht-fassen-Gesicht.
âEhrlich?â Lorelai klingt erfreut. âJa, eigentlich hab ich auch schon die ganze Zeit mit diesem Gedanken gespielt! Ich dachte nur, vielleicht stör ich euch ja... dich und Jess..â
âAch was, du störst doch nie!â, winkt Rory ab.
âNein, warum sollte sie auch!â, fügt Jess sarkastisch hinzu.
âDann springen wir sofort in das Auto und sind in einer Stunde da!â, lacht Lorelai.
âWir?â
âJa, wir â Luke, Michel, Kirk und ich!â
âEhm, Luke war mir klar... aber warum Michel und Kirk??â
Jess horcht auf und wird bleich.
âNaja, also das ist so...â Lorelai holt tief Luft. âEigentlich wollten Luke und ich heute schick Essen gehen... wir waren gerade auf dem Weg zum Cheep, da kam Michel vorbei und wollte sich bei mir doch tatsächlich ausheulen, weil sein Date ihm in letzter Minute abgesagt hat und ausgerechnet heute der Gutschein für die Schönheits-Farm, den er mal vor langer Zeit von seiner Mutter Gisèle geschenkt bekommen hat abgelaufen war. Er würde also dieses Wochenende ganz alleine in seiner Wohnung hocken, vor lauter Langweile und Grämerei Falten bekommen und was gäbe es schlieÃlich schon Schlimmeres auf der Welt, als Falten im Gesicht?! Wenn er mal alt werden würde â obwohl er ja nicht wirklich daran glaubt, dass seine Schönheit vergänglich sein könnte â würde er sich auf alle Fälle liften lassen, aber das ist eine andere Gruselgeschichte von ihm! Jedenfalls hat er beschlossen einen Freund zu besuchen und das Schicksal will mich strafen: Er ist in seinem Timer auf meinen Namen gestoÃen! Kannst du es fassen? Michel zählt mich zu seinen FREUNDEN!!â
âEr hat Freunde?â
âNun, grob geschätzt ja... er denkt es halt und wir wollen ihm doch nicht den Glauben nehmen, überall geliebt und bewundert zu werden, oder?â
âAuf keinen Fall!â
âGut! Jedenfalls war Luke, nachdem er einen Tinitus von Michel`s Gezetere hatte nicht mehr in Ausgeh-Stimmung und hat sich stattdessen ins Haus verkrochen, um sich seiner Lieblings-Beschäftigung zu widmen: Der Dinge-reparieren-obwohl-er-die-eigentlich-schon-vor-ein-paar-Tagen-längst-repariert-hat-Beschäftigung! Keine Ahnung, was er da immer macht... Die Waschmaschine in viele kleine Teile zerschlagen und wieder zusammenbasteln? Was soll`s! Jedenfalls hat Michel dann in meinem Haus irgendwo mein Pediküre-und-Maniküre-Set entdeckt, dass mir Babette mal vor langer Zeit zum Geburtstag geschenkt hat und schon hat er es sich gekrallt und sich im Bad verkrochen â keine Ahnung ob er noch lebt! Vielleicht hat er sich ja mit der Nagelfeile aufgespieÃt?!â
âUnd was ist mit Kirk?â
âNun, er hat gerade Stress mit Lulu und wollte Luke im Diner sein Herz ausschütten. Da Luke aber nicht im Diner ist, sondern bei mir und Waschmaschinen kaputt schlägt, hat er sich solange in Stars Hollow rumgefragt, bis er bei mir durch das Fenster geklettert und mit dem Kopf auf meine Küchenfliesen geknallt ist â er hockt neben mir und sieht sich âVom Winde verwehtâ an. Ich glaube, er bekommt gar nicht mit, dass ich gerade von ihm rede. Er hat ein ganz starres Gesicht und murmelt immer wieder Lulu`s Name. Ich möchte unbedingt zu dir nach New York, die kleine Lorelai sehen und Schneeflocken zählen, aber wenn ich meine drei Männer oder besser den Kleinen da neben mir, den Transvestit im Bad und den Klempner im Keller zusammen unter einem Dach alleine lasse, dann befürchte ich Schreckliches, verstehst du?â
âVerstehe!â, murmelt Rory etwas mitgenommen von der mehr als ausführlichen Erklärung ihrer Mutter und nickt langsam. Dann registriert sie, dass das zwar Jess und die Kleine sehen kann, nicht jedoch ihre Mutter und sie sagt hastig: âOk, Mom, dann kommt mal rüber...â
âOh SüÃe, ich bin dir so unheimlich dankbar!!â, ruft Lorelai mehr als begeistert und Jess sieht aus, als ob er gleich in Ohnmacht fallen würde. Da er aber die Kleine im Arm hält, beherrscht er sich.
âDu hast was gut bei mir!â, versichert Lorelai währenddessen in bester Laune.
âNa, wenn das so ist, dann komm samt deinen Männern und deinen grünen Sandalen, die eigentlich i c h kaufen wollte! Du hast sie mir auf eine unfaire Art und Weise vor der Nase weggeschnappt!â
âMeine Wanderschuhe tun es doch auch, oder?!â
Lang und sinnlos, so kommt mir der Teil vor, aber ich lass es mal so
Lg, Aki


Zitat:Also das sie sich nicht einigen können....es ist doch mehr oder weniger Tradition das die Gilmore Girls Lorelai heiÃen....wieso nicht einfach Jessica Lorelai?????
Hab dich lieb

Gut, ich poste einfach mal den nächsten Teil..
4. Kapitel: Das Kind, der Transvestit und der Klempner
Später, nachdem Rory eingegriffen und ihrer kleinen Lorelai eine neue Windel verpasst hat sitzt die frisch gebackene Familie am Frühstückstisch und genieÃt die friedliche Ruhe um sich.
Rory hält das Baby in den Armen und stillt es, während sie gleichzeitig an der obligatorischen Kaffeetasse nippt und dem Schneetreiben durch das Küchenfenster zusieht.
Jess hat durch reichlich Fernsehen gelernt, dass Familienväter gerne am Frühstückstisch Zeitung lesen und versucht sich, in dem er den Wirtschatsteil gelangweilt studiert.
Schon bald faltet er den riesigen Newsletter umständlich zusammen und beobachtet Rory. Das Baby in ihren Armen steht ihr unheimlich gut. Rory hat sich dafür entschieden, ihre Tochter von Anfang an zu stillen und auf die für Mütter etwas bequemere Milchflaschen-Prozedur zu verzichten, um eine gute Beziehung mit dem Neugeborenen aufzubauen. Während ihrer Schwangerschaft hat Rory ausnahmsweise keine Romane und literarische Werke, sonderen bergeweise Baby-Ratgeber und Wie-behalte-ich-die-Nerven-wenn-es-nicht-ruhig-sein-will-Bücher verschlungen.
Jess lächelt leicht und Rory bemerkt es und lächelt auch.
Die beiden sehen sich lange in die Augen.
âWoran denkst du?â, fragt Jess irgendwann leise.
âIch habe gerade an Mom gedacht!â, seufzt Rory. âWeil sie den Schnee doch so liebt! Ich frage mich, was sie wohl gerade macht... Schneemänner bauen? Schneeengel spielen? Schneeflocken zählen? Oder vielleicht Luke einen Schneeball ins Gesicht knallen?â
âIch tippe auf letzteres!â, winkt Jess ab und steht auf, um den Tisch abzudecken.
In dem Moment klingelt das Telefon.
âIch geh schon!â, meint Jess und setzt sich in Bewegung. Rory nickt nur. Sie ahnt, wer da am anderen Ende der Strippe sein wird, doch leider umfasst sie mit der einen Hand ihr Töchterchen und mit der anderen die warme Kaffeetasse.
Jess hebt währenddessen ab und klemmt sich das Telefon zwischen linkes Ohr und linke Schulter, brummt ein unfreundliches : âHallo?â und latscht zurück in die Küche.
âIst sie gesund??â, kommt es vom anderen Ende aufgerecht gerufen.
âHä?â
âWow, dein Auffassungsvermögen ist ja nicht gerade das Beste â du musst Jess Mariano heiÃen!â
Jess seufzt tief: âHallo, Lorelai!â
âWie geht es der Kleinen??â
âSie liegt auf der Intensiv-Station!â
âJess, das ist nicht witzig!!!â
âDas war auch gar kein Witz!â
Entsetztes Schweigen.
âOh nein!â, haucht Lorelai dann. âGib mir schnell meine Tochter!â
Rory hat längst ihre leere Kaffeetasse auf dem Tisch abgestellt und reiÃt mit einem bösen Blick in Richtung Jess das Telefon an sich.
âMom? Alles ist gut, die Kleine ist hier und sonst nirgendwo!â
âWo ist hier?â, lautet die leicht panische Antwort.
âHier, in meinen Armen!â
âSag deinem Freund, dass ich ihn bei unserem nächsten Treffen solange zutexten werde, bis er wahnsinnig wird und sich ins Sankt Mungo Hospital einliefern lassen muss!!â
âJess? Ich soll dir von Mom ausrichten, dass sie dich bei unserem nächsten Treffen solange zutexten wird, bis du wahnsinnig wirst und dich ins Sankt Mungo Hospital einliefern lassen musst!â
âWas ist bitteschön das Sankt Mango Hospital?â, fragt Jess verwirrt.
âMango! Das ist gut!â Lorelai, die vom anderen Ende der Leitung mitgehört hat lacht sich halb kaputt. âNun, das ist ein Krankenhaus für Geistesgestörte, die vom Dunklen Lord gefoltert und gepeinigt wurden!â
âBitte was?â
âIch lese gerade Harry Potter!â
âWas? Du liest? Aber⦠drauÃen schneit es doch ! Warum bist du drinnen??â
âHä? Schnee? Wo?â
âDrauÃen!â
âEcht??â Rory hört aufgeregtes Getrappel. Ihre Mutter muss gerade zum Fenster gerannt sein. âNee, alles grün! Sag bloÃ, bei euch in New York schneit es?!!â
âEhm, ja! Seit heute morgen...â
âDieser verflixte Schnee!â, flucht Lorelai verärgert. âHat er etwa den Deal vergessen, den wir abgeschlossen haben? Als Erstes muss er mich begrüÃen, bevor er die anderen einfriert! So geht das nicht!â
âTut mir ehrlich leid! Ich könnte ja mal mit ihm reden..â
âTu das!â
âOk!â
âJetzt!â
âJetzt?
âJetzt!â
âAlso, jetzt sofort?â
âJetzt sofort!â
âJetzt gleich?â
âJetzt gleich!â
âDu meinst, in den nächsten 2 Sekunden..â
âRory! Tu deine Pflicht, als Tochter einer erzürnten und sehr gutaussehenden Mutter!â
âIch beuge mich deinem Befehl!â
Vorsichtig erhebt sich Rory von ihrem Stuhl, drückt ihr Kind einem irritiertem Jess in die Arme und reiÃt das Küchenfenster auf.
âHör zu, lieber Schnee, das ist wirklich nichts gegen dich, aber...â
Der Protestschrei von Lorelai aus dem Telefon unterbricht sie: âNICHT SO NETT!!!â
âMISTKERL!!â, brüllt Rory ins Schneegetreibe. Ein Stockwerk unter ihr tritt die ältere Miss Maple auf ihren Balkon und äugt misstrauisch nach oben.
âReden Sie mit mir, Gilmore?â, ruft sie mit heiserer Stimme und Rory schlieÃt hastig wieder das Fenster und weicht zurück.
âZufrieden?â, fragt sie ihre Mutter.
âIch sehe aus dem Fenster und nirgends eine Schneeflocke â nein, zufrieden bin ich nicht! Ganz und gar nicht!â
âDann komm doch nach New York!â, schlägt Rory hilfsbereit vor.
Jess, der sich heute eigentlich auf einen netten Fernseh-und-Rumfummel-Tag gefreut hat, macht ein Das-war-so-klar-und-doch-kann-ich-es-nicht-fassen-Gesicht.
âEhrlich?â Lorelai klingt erfreut. âJa, eigentlich hab ich auch schon die ganze Zeit mit diesem Gedanken gespielt! Ich dachte nur, vielleicht stör ich euch ja... dich und Jess..â
âAch was, du störst doch nie!â, winkt Rory ab.
âNein, warum sollte sie auch!â, fügt Jess sarkastisch hinzu.
âDann springen wir sofort in das Auto und sind in einer Stunde da!â, lacht Lorelai.
âWir?â
âJa, wir â Luke, Michel, Kirk und ich!â
âEhm, Luke war mir klar... aber warum Michel und Kirk??â
Jess horcht auf und wird bleich.
âNaja, also das ist so...â Lorelai holt tief Luft. âEigentlich wollten Luke und ich heute schick Essen gehen... wir waren gerade auf dem Weg zum Cheep, da kam Michel vorbei und wollte sich bei mir doch tatsächlich ausheulen, weil sein Date ihm in letzter Minute abgesagt hat und ausgerechnet heute der Gutschein für die Schönheits-Farm, den er mal vor langer Zeit von seiner Mutter Gisèle geschenkt bekommen hat abgelaufen war. Er würde also dieses Wochenende ganz alleine in seiner Wohnung hocken, vor lauter Langweile und Grämerei Falten bekommen und was gäbe es schlieÃlich schon Schlimmeres auf der Welt, als Falten im Gesicht?! Wenn er mal alt werden würde â obwohl er ja nicht wirklich daran glaubt, dass seine Schönheit vergänglich sein könnte â würde er sich auf alle Fälle liften lassen, aber das ist eine andere Gruselgeschichte von ihm! Jedenfalls hat er beschlossen einen Freund zu besuchen und das Schicksal will mich strafen: Er ist in seinem Timer auf meinen Namen gestoÃen! Kannst du es fassen? Michel zählt mich zu seinen FREUNDEN!!â
âEr hat Freunde?â
âNun, grob geschätzt ja... er denkt es halt und wir wollen ihm doch nicht den Glauben nehmen, überall geliebt und bewundert zu werden, oder?â
âAuf keinen Fall!â
âGut! Jedenfalls war Luke, nachdem er einen Tinitus von Michel`s Gezetere hatte nicht mehr in Ausgeh-Stimmung und hat sich stattdessen ins Haus verkrochen, um sich seiner Lieblings-Beschäftigung zu widmen: Der Dinge-reparieren-obwohl-er-die-eigentlich-schon-vor-ein-paar-Tagen-längst-repariert-hat-Beschäftigung! Keine Ahnung, was er da immer macht... Die Waschmaschine in viele kleine Teile zerschlagen und wieder zusammenbasteln? Was soll`s! Jedenfalls hat Michel dann in meinem Haus irgendwo mein Pediküre-und-Maniküre-Set entdeckt, dass mir Babette mal vor langer Zeit zum Geburtstag geschenkt hat und schon hat er es sich gekrallt und sich im Bad verkrochen â keine Ahnung ob er noch lebt! Vielleicht hat er sich ja mit der Nagelfeile aufgespieÃt?!â
âUnd was ist mit Kirk?â
âNun, er hat gerade Stress mit Lulu und wollte Luke im Diner sein Herz ausschütten. Da Luke aber nicht im Diner ist, sondern bei mir und Waschmaschinen kaputt schlägt, hat er sich solange in Stars Hollow rumgefragt, bis er bei mir durch das Fenster geklettert und mit dem Kopf auf meine Küchenfliesen geknallt ist â er hockt neben mir und sieht sich âVom Winde verwehtâ an. Ich glaube, er bekommt gar nicht mit, dass ich gerade von ihm rede. Er hat ein ganz starres Gesicht und murmelt immer wieder Lulu`s Name. Ich möchte unbedingt zu dir nach New York, die kleine Lorelai sehen und Schneeflocken zählen, aber wenn ich meine drei Männer oder besser den Kleinen da neben mir, den Transvestit im Bad und den Klempner im Keller zusammen unter einem Dach alleine lasse, dann befürchte ich Schreckliches, verstehst du?â
âVerstehe!â, murmelt Rory etwas mitgenommen von der mehr als ausführlichen Erklärung ihrer Mutter und nickt langsam. Dann registriert sie, dass das zwar Jess und die Kleine sehen kann, nicht jedoch ihre Mutter und sie sagt hastig: âOk, Mom, dann kommt mal rüber...â
âOh SüÃe, ich bin dir so unheimlich dankbar!!â, ruft Lorelai mehr als begeistert und Jess sieht aus, als ob er gleich in Ohnmacht fallen würde. Da er aber die Kleine im Arm hält, beherrscht er sich.
âDu hast was gut bei mir!â, versichert Lorelai währenddessen in bester Laune.
âNa, wenn das so ist, dann komm samt deinen Männern und deinen grünen Sandalen, die eigentlich i c h kaufen wollte! Du hast sie mir auf eine unfaire Art und Weise vor der Nase weggeschnappt!â
âMeine Wanderschuhe tun es doch auch, oder?!â
Lang und sinnlos, so kommt mir der Teil vor, aber ich lass es mal so

Lg, Aki

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