17.08.2007, 19:15
Hallo ihr!
mile:
@ Caro:
@ Eva:
Danke für euer liebes Fb! :herz:
Busserl!
Sooo, weiter!
mile:
13. Kapitel
Genervt von einem schlechten Abend betrat sie abends den riesigen Campus. Alles war ruhig, nirgends brannte mehr Licht. Sie wohl die Einzige, die sich überhaupt noch hier befand. Vor der Tür ihrer nun ehemaligen Studentengemeinschaftswohnung suchte sie nach dem Schlüssel, drehte ihn zwei Mal im Schloss herum, stieà die Tür auf und blieb erstaunt stehen. Er saà auf gepackten Kartons und sah aus, als würde er schon länger warten. Als er sie aber bemerkte, stand er sogleich auf und trat ein paar Schritte auf sie zu. âDanke.â Er deutete mit dem Kinn auf die Kisten. âUnd...â Kurz starrte er zu Boden. âIst schon in Ordnung.â Ein wenig aufmunternd lächelnd strich er mit der Hand über ihren Oberarm und verschwand.
Diesen Traum hatte sie in der Nacht nach ihrem Zusammenbruch am Steg, vor vier Tagen. Seitdem hatte Jess nichts mehr von sich hören lassen, was Rory Angst machte. War er nun endgültig gegangen? Aber er hatte doch gesagt, dass es schon in Ordnung war! Er musste das doch verstehen!
Sie hatte an die letzten Tage kaum eine Erinnerung. Sie hatte viel geschrieben, einfach aus ihrem Herzen heraus, das hatte sie an ihrem vollen Notizblock gesehen, aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, von wann genau die Sachen stammten. Von welchem Tag, oder welcher Uhrzeit. Sicher wusste sie nur, dass sie sich von dem Moment nach ihrem Zusammenbruch bis zum Traum an gar nichts mehr erinnern konnte. Wie sie heim gekommen war? Keine Ahnung. Was sie dort getan hatte? Sie wusste es nicht. Ob sie gleich schlafen gegangen war? Sie hatte keinen blassen Schimmer.
Eine weitere Tatsache die sie wusste war, dass morgen seine Beerdigung war. Und das Liz ihr die Sachen mitbringen würde. Lorelai hatte ihr irgendwann in den letzten Tagen so etwas in der Richtung gesagt. An ihre genauen Worte konnte sie sich aber nicht mehr erinnern.
Rory wollte nicht, dass er einfach ging. Er sollte nicht endgültig weg sein. Sie wollte ihn hören, sehen, irgendein Zeichen von ihm kriegen. Aber es kam einfach keines...
Lorelai stand im Torbogen zwischen Wohnzimmer und Küche, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und beobachtete ihre Tochter. Sie saà blass und dünn auf der Couch und starrte schon seit Stunden ins Leere. Seit Tagen war sie schon so still, aà und trank nur, wenn man sie dazu zwang. Es machte ihr Angst.
Luke hatte sie vor vier Tagen abends am Steg gefunden. Sie selbst war pünktlich nach Hause gekommen, aber Rory war einfach nicht da gewesen und lieà sich auch nicht erreichen. Ãngstlich hatte sie Luke verständigt, welcher sich sofort mit ihr auf die Suche gemacht hatte. Getrennt hatten sie ganz Stars Hollow abgeklappert, bis sie endlich den Anruf erhalten hatte, er hätte sie gefunden. Schlafend hatte sie mit roten, angeschwollenen Augen vom ganzen Weinen dort gelegen. Er hatte sie gar nicht wecken wollen, hatte Rory einfach nur wie ein kleines Kind gegen seine Brust gelehnt, unter dem Po gestützt und so zu seinem Truck gebracht. Lorelai war direkt wieder heimgefahren und hatte dort auf die beiden gewartet. Und seitdem... Nichts. Sie hatte nichts gesprochen, aber oft und lange geschlafen. Vorgestern hatte Luke Lorelai gesagt, sie solle Rory ausrichten, das mit Jessâ Sachen geht klar, Liz nimmt sie mit, und sie wüsste schon, worum es geht. So hatte es sie auch an ihre Tochter weitergeleitet, doch diese hatte nicht darauf reagiert.
âEr ist weg.â Lorelai horchte auf. War das Rory? Oder hatte sie es sich nur eingebildet? âHast du etwas gesagt, Schatz?â Langsam ging sie auf die Couch zu. âEr ist weg.â Sie kniete sich neben Rory auf den Boden, stellte die Tasse ab und nahm ihre rechte Hand in ihre. âWer?â Sie starrte immer noch gerade aus. âJess. Er ist weg.â Lorelai traute sich nicht nachzufragen, was ihre Tochter meinte. Natürlich war Jess weg. Jess war tot. âMeine Träume. Er ist nicht mehr da.â erklärte sie von selbst. Lorelai versuchte, ihr gut zuzureden. âEr ist bestimmt nicht weg, Schatz, er wird sich nur eben nicht ständig... melden.â Rory begann ein wenig zu lächeln und sah ihre Mom direkt an. Sie konnte es ja nicht wissen... âIch habe ihm gesagt, dass ich ihn hasse. Dann war er weg.â Lorelai setzte sich neben sie auf die Couch und dachte kurz nach. Sie wollte jetzt nichts schief machen, nichts Falsches sagen. Nach vier Tagen redete ihre Kleine wieder! âIch war so sauer auf ihn... Er hat nachher gesagt, es ist schon in Ordnung, aber er kam nicht mehr.â Es âsprudelteâ regelrecht aus Rory heraus. Zwar redete sie nur leise und langsam, aber sie redete. âAber wenn er gesagt hat, dass es in Ordnung ist, dann wird er doch wiederkommen!â versuchte ihre Mutter sie zu beruhigen. âAber das ist vier Tage her! Vielleicht meinte er nur, dass es schon okay ist, dass ich ihn hasse und er eben gehen wird.â Sie begann zu weinen.
Ohne weiteres zu sagen nahm Lorelai ihr Kind in den Arm und schüttelte den Kopf. âDas kann ich mir nicht vorstellen. Er liebt dich doch. Das hat er dir doch selbst gesagt...â

@ Caro:
Zitat:Das ist zum heulen gut geschrieben!*gg* Lauter so gefühlsduselige Leute hier... :wink: Aber ist ja in Ordnung. Ich hab immerhin auch schon mal auf meine eigene Story hier zu heulen begonnen... :redface2:
Zitat:Finde es ein bisschen komisch zu sagen, ich freue ich auf einen neuen Teil.
@ Eva:
Zitat:Traurig*dich tröste!* :knuddel::heul::ich bin traurig,Rory ist traurig,Luke ist traurig...Jeder ist traurig...
Zitat:Was Jess wohl davon hält??Wirst du schon sehen... :wink:
Zitat:und er kommt bestimmt bald wieder in einem Traum ^^Natürlich! *g*
Danke für euer liebes Fb! :herz:
Busserl!
Sooo, weiter!

13. Kapitel
Genervt von einem schlechten Abend betrat sie abends den riesigen Campus. Alles war ruhig, nirgends brannte mehr Licht. Sie wohl die Einzige, die sich überhaupt noch hier befand. Vor der Tür ihrer nun ehemaligen Studentengemeinschaftswohnung suchte sie nach dem Schlüssel, drehte ihn zwei Mal im Schloss herum, stieà die Tür auf und blieb erstaunt stehen. Er saà auf gepackten Kartons und sah aus, als würde er schon länger warten. Als er sie aber bemerkte, stand er sogleich auf und trat ein paar Schritte auf sie zu. âDanke.â Er deutete mit dem Kinn auf die Kisten. âUnd...â Kurz starrte er zu Boden. âIst schon in Ordnung.â Ein wenig aufmunternd lächelnd strich er mit der Hand über ihren Oberarm und verschwand.
Diesen Traum hatte sie in der Nacht nach ihrem Zusammenbruch am Steg, vor vier Tagen. Seitdem hatte Jess nichts mehr von sich hören lassen, was Rory Angst machte. War er nun endgültig gegangen? Aber er hatte doch gesagt, dass es schon in Ordnung war! Er musste das doch verstehen!
Sie hatte an die letzten Tage kaum eine Erinnerung. Sie hatte viel geschrieben, einfach aus ihrem Herzen heraus, das hatte sie an ihrem vollen Notizblock gesehen, aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, von wann genau die Sachen stammten. Von welchem Tag, oder welcher Uhrzeit. Sicher wusste sie nur, dass sie sich von dem Moment nach ihrem Zusammenbruch bis zum Traum an gar nichts mehr erinnern konnte. Wie sie heim gekommen war? Keine Ahnung. Was sie dort getan hatte? Sie wusste es nicht. Ob sie gleich schlafen gegangen war? Sie hatte keinen blassen Schimmer.
Eine weitere Tatsache die sie wusste war, dass morgen seine Beerdigung war. Und das Liz ihr die Sachen mitbringen würde. Lorelai hatte ihr irgendwann in den letzten Tagen so etwas in der Richtung gesagt. An ihre genauen Worte konnte sie sich aber nicht mehr erinnern.
Rory wollte nicht, dass er einfach ging. Er sollte nicht endgültig weg sein. Sie wollte ihn hören, sehen, irgendein Zeichen von ihm kriegen. Aber es kam einfach keines...
Lorelai stand im Torbogen zwischen Wohnzimmer und Küche, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und beobachtete ihre Tochter. Sie saà blass und dünn auf der Couch und starrte schon seit Stunden ins Leere. Seit Tagen war sie schon so still, aà und trank nur, wenn man sie dazu zwang. Es machte ihr Angst.
Luke hatte sie vor vier Tagen abends am Steg gefunden. Sie selbst war pünktlich nach Hause gekommen, aber Rory war einfach nicht da gewesen und lieà sich auch nicht erreichen. Ãngstlich hatte sie Luke verständigt, welcher sich sofort mit ihr auf die Suche gemacht hatte. Getrennt hatten sie ganz Stars Hollow abgeklappert, bis sie endlich den Anruf erhalten hatte, er hätte sie gefunden. Schlafend hatte sie mit roten, angeschwollenen Augen vom ganzen Weinen dort gelegen. Er hatte sie gar nicht wecken wollen, hatte Rory einfach nur wie ein kleines Kind gegen seine Brust gelehnt, unter dem Po gestützt und so zu seinem Truck gebracht. Lorelai war direkt wieder heimgefahren und hatte dort auf die beiden gewartet. Und seitdem... Nichts. Sie hatte nichts gesprochen, aber oft und lange geschlafen. Vorgestern hatte Luke Lorelai gesagt, sie solle Rory ausrichten, das mit Jessâ Sachen geht klar, Liz nimmt sie mit, und sie wüsste schon, worum es geht. So hatte es sie auch an ihre Tochter weitergeleitet, doch diese hatte nicht darauf reagiert.
âEr ist weg.â Lorelai horchte auf. War das Rory? Oder hatte sie es sich nur eingebildet? âHast du etwas gesagt, Schatz?â Langsam ging sie auf die Couch zu. âEr ist weg.â Sie kniete sich neben Rory auf den Boden, stellte die Tasse ab und nahm ihre rechte Hand in ihre. âWer?â Sie starrte immer noch gerade aus. âJess. Er ist weg.â Lorelai traute sich nicht nachzufragen, was ihre Tochter meinte. Natürlich war Jess weg. Jess war tot. âMeine Träume. Er ist nicht mehr da.â erklärte sie von selbst. Lorelai versuchte, ihr gut zuzureden. âEr ist bestimmt nicht weg, Schatz, er wird sich nur eben nicht ständig... melden.â Rory begann ein wenig zu lächeln und sah ihre Mom direkt an. Sie konnte es ja nicht wissen... âIch habe ihm gesagt, dass ich ihn hasse. Dann war er weg.â Lorelai setzte sich neben sie auf die Couch und dachte kurz nach. Sie wollte jetzt nichts schief machen, nichts Falsches sagen. Nach vier Tagen redete ihre Kleine wieder! âIch war so sauer auf ihn... Er hat nachher gesagt, es ist schon in Ordnung, aber er kam nicht mehr.â Es âsprudelteâ regelrecht aus Rory heraus. Zwar redete sie nur leise und langsam, aber sie redete. âAber wenn er gesagt hat, dass es in Ordnung ist, dann wird er doch wiederkommen!â versuchte ihre Mutter sie zu beruhigen. âAber das ist vier Tage her! Vielleicht meinte er nur, dass es schon okay ist, dass ich ihn hasse und er eben gehen wird.â Sie begann zu weinen.
Ohne weiteres zu sagen nahm Lorelai ihr Kind in den Arm und schüttelte den Kopf. âDas kann ich mir nicht vorstellen. Er liebt dich doch. Das hat er dir doch selbst gesagt...â
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)