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Normale Version: Half way to anywhere
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Soo... Nachdem sich meine andere FF langsam aber doch dem Ende zuneigt, stell ich mal die Neue rein. Confusedmile:

Titel: Half way to anywhere
Autor: ich, Babsi/JeryRoss
Genre: Angst, später mal bisschen Romanze
Pairing: Literati, bzw. später ein weiteres Rory-Pairing und ein bisschen JJ
Raiting: PG-13
Disclaimer: Mir gehört nichts außer der Idee und einer eigens erfundenen Person die später mal auftaucht, und ich habe auch nicht vor, irgendeinen Nutzen daraus zu ziehen
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Beginnt am Ende der 4. Staffel und spielt in Rorys Ferien. Habe aber den ganzen Dean-Affaire-Blödsinn weggelassen. Keine Beziehung, kein erstes Mal, kein gar nichts.
Vielleicht braucht man auch ein wenig Fantasie für diese FF, es ist mal was anderes (hoffe ich zumindest :winkSmile.

Ok, los gehts! *zitter* :wink:


1. Kapitel
Er gestikulierte wild und versuchte, sie doch noch zu überreden. „Sag nicht Nein, damit ich aufhöre zu reden oder damit ich verschwinde, sag nur Nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!“ „Nein!“ Sie hatte es ihm so selbstverständlich sicher und kalt hingeworfen, dass sie fast schon etwas Angst vor sich selbst bekam.
Er stand sowohl fassungslos als auch enttäuscht einige Sekunden lang komplett ruhig vor ihr, bis er sich umdrehte, und wortlos verschwand. Sie sank auf ihre gepackten Kisten zurück und vergrub den Kopf in ihren Händen. Wieso ließ er sie nicht einfach in Ruhe? Wieso verstand er nicht, dass es ihr weh tat, wenn er ihr ständig über den Weg lief? Vor einem Jahr war er einfach verschwunden. Weg zu seinem Vater nach Kalifornien. Und nichts hatte er ihr davon gesagt. Dann, vor einigen Wochen kam er wieder zurück um sein Auto zu holen und sagte ihr, dass er sie liebte!? Was sollte das? Er konnte doch nicht so einfach mit ihr spielen!
Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume. Unaufhörlich geisterten Fetzen ihrer letzten beiden Gespräche, von dem Treffen vor einigen Wochen und gerade eben, in ihrem Kopf herum. ‚Einfach weg, denk nicht lange darüber nach! Mit dir leben. New York. Das willst du. Nein. Ich liebe dich. Neuanfang. Nicht hier. Du kannst mir vertrauen! Nein. Wir gehören zusammen, komm mit mir! Nein. Ich geh’ zuerst weg! Kein Zettel, kein Anruf, gar nichts. Ich liebe dich. Nein. Verschwinde! Rory, Stopp! Meine Stadt. Du bist bereit. Ich lasse dich stehen! Nein, nein, nein. Ich liebe dich. Nein! Komm mit mir. Nein! Wir gehören zusammen. NEIN! ... Ja...’
Schnell wischte sie sich ein paar Tränen aus dem Augenwinkel und schob alles beiseite. Schob Jess beiseite. ‚Ich will nach Hause!’ dachte sie schniefend und schaffte mit zittrigen Händen alle Kisten so schnell sie konnte zu ihrem Wagen. Das plötzlich so groß erscheinende, leerstehende Wohnzimmer und der einsame, riesige Campus verschafften ihr Unbehagen.

So schnell es ihr Wagen, der Verkehr zu dieser Uhrzeit und das Gesetz zuließen, fuhr sie heim nach Stars Hollow. Als sie vor ihrem Elternhaus parkte, sah sie, dass im Wohnzimmer noch Licht brannte. Ohne die Kisten wieder auszuladen, ihren Wagen abzusperren, oder auch nur die Fahrertüre ihres Autos zu schließen, lief sie auf die Vordertüre zu und läutete Sturm. Sie freute sch auf ihre Mom, freute sich auf ihr zu Hause, auf die Ferien, auf Lane und Luke und seinen Kaffee, und auf einfach alles, was sie jetzt von Jess ablenken würde.
„Whow, nicht so stürmisch, ich komme ja schon!“ vernahm sie Lorelais vertraute Stimme von drinnen. Die Kurzhaarige Brünette zappelte und freute sich wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Das Schloss klackte zwei Mal, die Tür öffnete sich. „Rory!“ Ihre Mutter fiel ihr um den Hals. „Mom!“ Sie sprang die schlanke, dunkelbraun gelockte Frau an. „Hey, hey, hey! Nur mit der Ruhe!“ Sie lachte. Rory sog dieses Lachen in sich auf. Sie brauchte es. Sie brauchte Freude, Humor, durfte keine tristen Gedanken an gerade eben verschwenden. Jess beiseite schieben. Nicht nachdenken. Sie wollte nicht denken. Konnte nicht. Sie wusste nicht, was sie über ihn gedacht hätte, hätte sie sich die Zeit dazu genommen und das machte ihr Angst.
„Komm doch rein!“ Ohne reagieren zu können, wurde sie von ihrer breit strahlenden Mutter ins Wohnzimmer gezogen.

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Fb erwünscht! :wink:

girli Gilmore

Erste!!!!!!!!!!!!
Schön........ Schade dass sie net mitgegangen ist! :-(
Werde weiterlesen!
Ein Bussi rechts, ein Bussi links, für meine Babsi!
Susanne
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
Hey ich weiß das gehört net hierher, aber: LIES MAL DEINE MAILS!
girli Gilmore schrieb:Werde weiterlesen!
Confusedmile: Freut mich! Mal schauen, wann der neue Teil kommt. Vl. heute noch!
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
Ok, weiter gehts! *g*

2. Kapitel
Schon lange, bevor sie die Augen aufgeschlagen hatte, war sie wach gewesen. Hatte tief den Duft der frischen Bettwäsche eingeatmet, sich gestreckt und noch eine Weile vor sich hingedöst. Sie hatte ihre Augen überhaupt nur deshalb geöffnet, weil es sich wach besser aufstehen, und dem verführerischen Kaffeegeruch nachgehen ließ.
Sie rieb sich den Schlaf aus den Augenwinkeln und sah sich in ihrem Zimmer um. Es sah genauso aus wie gestern Nacht. Kein Wunder. Zusätzlich hatte ihre Mom ihr die Autoschlüssel auf den Schreibtisch gelegt. Ihren Wagen hatte Rory in der Sekunde vergessen, in der Lorelai ihr die Tür geöffnet hatte.
Lächelnd streckte sie sich noch ein Mal, schlüpfte sie in ihre Hausschuhe und schlurfte in die Küche. „Morgen!“ Fröhlich lächelte ihre Mom ihr entgegen. „Kaffee?“ Schon stand eine vollgefüllte Tasse vor ihrer Nase. Gierig trank Rory sie in einem Zug aus. „Mein Gott, ich hatte schon lange keinen so guten Kaffee mehr!“ Grinsend schenkte Lorelai ihr nach. „Ich muss das alles nachher wieder Luke zurück bringen. Kommst du mit?“ Sie deutete auf eine bereits leere Thermoskanne und die, die sie gerade in der Hand hielt. Rory grinste. Nicht einmal mehr Kaffee konnte ihre Mutter selber machen... „Ja, gerne!“

„Rory!“ Luke lachte sie von seinem Tresen aus an. „Hi, Luke!“ „Schön, dich wieder hier zu sehen!“ Sie kam auf ihn zu und umarmte ihn. „Wie geht es dir?“ Sie setzte sich auf einen der Hocker. „Nach deinem Kaffee schon viel besser, danke!“ Sie lächelten. Lorelai machte sich auf den Weg in seine Wohnung. „Ich stelle sie dir in den Geschirrspüler, okay?“ Sie wedelte mit den leeren Kaffeeflaschen. „Ja, ist gut.“ Luke sah auf seine Uhr. „Wenn du noch Zeit und Lust hast, hier fünfzehn Minuten zu sitzen und zu warten, kannst du Lane sehen.“ Rory strahlte. Lane! „Ja, klar!“
Lorelai kam die Treppe wieder herunter und setzte sich neben ihre Tochter. „Oh, erzählt mir mal: Wie war eigentlich die Hochzeit?“ Luke und ihre Mom sahen sich an. „Sie war... schön. Und lustig. Die Trauung, dieses... mittelalterliche... einfach zum schießen.“ Ohne den Blick dabei von ihm abgewendet zu haben, hatte Lorelai vor sich hingestottert. Rory sah aufmerksam ihre Mom und ihren Ernährer an. Sie starrte noch immer in seine Richtung, eine leichte Röte hatte sich auf ihren Wangen verbreitet, er wischte sehr konzentriert seinen Tresen und vermied es, die beiden anzusehen. Die jüngere Gilmore grinste vor sich hin, provozierte ihn. „Und wie hat es dir gefallen, Luke?“ „Hm? Was?“ Er sah etwas verwirrt zu ihr auf. „Wie hast du Liz’ Hochzeit gefunden? Du weißt schon, die deiner Schwester!“ „Sie war... recht nett.“
Rory freute sich diesmal nicht wie ein kleines Kind zu Weihnachten, sondern zu seinem Geburtstag. Ihre Mutter brachte nur mit Mühe einen geraden Satz heraus, Luke tat teilnahmsloser und uninteressierter als sonst - da war etwas! Da lag etwas ganz Großes, Dickes in der Luft! Sie freute sich riesig. Hatten die beiden endlich begriffen, dass sie doch mehr, als nur Freunde waren? Hatten sie es sich endlich eingestanden? Waren sie endlich glücklich miteinander? Sie hielt es nicht aus, diese Frage musste einfach sein: „Was ist zwischen euch gelaufen? Was Großes? Besonderes?“ Sie lächelte bis über beide Ohren sah die beiden gespannt abwechselnd an. Luke wollte sogar gerade etwas sagen, als die Dinertüre aufflog. „Lane ist da!“ Verdammt. Nichts gegen ihre beste Freundin, sie freute sich ja auch, sie endlich wieder zu sehen, mit ihr zu reden, aber jetzt würde sie nichts mehr aus ihm herauskriegen!
„Rory!“ Lane sprang sie von hinten an. Rory drehte sich zu ihr um und umarmte sie. „Hey, Lane!“ „Ähm, also, ich fahre dann mal ins Hotel! Bye, Schatz.“ Schnell drückte sie ihre Tochter, schenkte Luke ein kurzes Lächeln und ging. „Oh mein Gott, ich muss dir so viel erzählen!“ Und schon sprudelte Lane drauf los.

„Schatz? Bist du soweit?“ „Moment noch!“ Lorelai saß ungeduldig mit dem Fuß wippend auf der Couch im Wohnzimmer und wartete. „Sag mal, was tust du eigentlich? Egal, hör damit auf und komm endlich!“ „Dräng’ doch nicht so!“ Sich die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen fassend kam Rory aus ihrem Zimmer und ließ sich neben ihre Mutter fallen. Diese drehte sich gespannt grinsend zu ihr. „Bist du bereit?“ „Bereit für was?“ „Bereit für unseren mit einjähriger Verspätung nachgeholten, aber diesmal dafür vieeel entspannteren, „Der Pate“-Abend? Alle drei Teile von vorne bis hinten und wieder zurück?“ „Ja!! Der Pate!“ Rory strahlte. Das war doch einmal ein Videoabend!

girli Gilmore

Erster!
Schön. Lustig. Ein Gesamntkunstwerk.
Bussi links u. Bussi rechts.
Suse
hey!

eigentlich das ja gar nicht mein pairing, aber man soll ja immer mal wieder was neues probieren. Big Grin
ich habe einfach mal angefangen zu lesen und muss sagen, dass mir die ff wirklich richtig gut gefällt. du schreibst das echt super.
ich freu mich schon auf den nächsten teil.

deine ally
[INDENT]Bevor ich jetzt anfange zu lesen, muss ich dir sagen ich bin schon gespoilert.
Show Content


So aber nun erst einmal Hallo! So aber ich muss jetzt lesen und FB folgt auf dem Fuß!
Zitat:Beginnt am Ende der 4. Staffel und spielt in Rorys Ferien. Habe aber den ganzen Dean-Affaire-Blödsinn weggelassen. Keine Beziehung, kein erstes Mal, kein gar nichts.
Das hört sich ja eigentlich schon mal nicht schlecht an und Fantasie habe ich!!!!!!!!
Zitat:Ok, los gehts! *zitter* :wink:
Show Content


Der erste Teil war schön. Also nicht so schön, sondern schön geschrieben! Mirgefällt es total wie du schreibst! Sie ist wieder nicht mit ihm gegangen. Aber diesmal aus dem "richtigen" Grund. Das sage ich, weil es mir immer so vorkam, als würde sie wegen Dean nicht gehen. Aber Dean spielt hier ja (zum Glück) keine Rolle!!!!!!! Diesmal ist sie anscheinend nicht mit ihm gegangen, weil sie einfach zu verletzt war. Wäre ich auch. Was denkt Jess sich auch dabei? Hallo da bin ich, schmeiß dein leben hin und komm mit mir? Sie wäre ganz schön blöd, wenn sie einfach so mitgehen würde......
Zum weiten....kann mich nur wiederholen. Wie immer schön geschrieben! JJ! ich freu mich....annährungen? Bitte! Will das so haben! Hörst du? Ich weiß gerade gar nicht so recht was ich noch sagen soll, mach weiter schnell...besser gesagt: POSTE!!! BITTEEEEEE!


Knutsch dich
Caro
[/INDENT]
Hey,hey,hey!
Ich habe grade alles durchgelesen und muss sagen,sie (die FF) ist sehr schön und ich möchte mehr Wink
Aber der arme Jess Sad das tat mir damals so weh als Rory ihn wegschickte,sie liebt ihn doch noch bei dir,stimmts?
Ich hoffe er kommt bald wieder vor Big Grin
Freue mich auf mehr!
hdl eva
Hey! Confusedmile:

Aalso:

@ Suse:
Zitat:Schön. Lustig. Ein Gesamntkunstwerk.
Danke. Confusedmile:


@ Ally:
Zitat:eigentlich das ja gar nicht mein pairing, aber man soll ja immer mal wieder was neues probieren. :biggrin:
Gute Einstellung! *gg* Freut mich auch, dass sie dir gefällt!


@ Caro: Deinen Spoiler verstehe ich nicht ganz, aber vl. ist es auch einfach noch zu früh für mich. :wink:
Zitat:Aber Dean spielt hier ja (zum Glück) keine Rolle!!!!!!!
Das hätte mir alles nur zu kompliziert gemacht... :wink:
Zitat:POSTE!!!
Kommt ja schon! *gg*


@ Eva:
Zitat:Ich hoffe er kommt bald wieder vor :biggrin:
Äh, ja, er kommt wieder vor. Aber dazu will ich im Moment eigentlich noch nix sagen.


Ok, weiter gehts!

3. Kapitel
Völlig erledigt krochen die beiden Gilmore Frauen aus ihren viel zu gemütlichen Betten und suchten in ihren Schränken nach etwas Anziehbarem. Schnell ging heute nichts, dazu fehlte die Antriebskraft. Rory schleifte sich in die Küche, nachdem sie für eine halbe Stunde wieder eingenickt war und setzte eine große Kanne Kaffee auf. „Mom..?“ Ihre leise Stimme drang nicht einmal die Treppe hinauf. Seufzend zog sich die Stufen zu Lorelais Schlafzimmer hoch.
„Hey, Mom! Du wolltest unbedingt jetzt schon zu Luke, also steh’ jetzt auch gefälligst auf!“ Sie zog ihre Mutter an einem Arm halb aus dem Bett. „Au! Lass das! Ich bin doch schon angezogen! Ich wollte nur nochmal ins Warme...“ Rory ließ sie wieder los. „Na dann... Ich geh mal ins Badezimmer. Kaffee hab ich schon gemacht.“ „Unserer wird doch sowieso nie so stark wie Lukes, also vergiss ihn...“ murmelte ihre Mutter, die sich wieder unter ihrer Decke vergraben, und den Kopf in den Polster gepresst hatte. Um halb acht Uhr zu Luke... Welcher Teufel hatte sie gestern da nur geritten? Normalerweise schlief sie um diese Uhrzeit tief und fest wie ein zufriedenes, von der ganzen Welt geliebtes Baby! Sie überwand sich aufzustehen, als sie ihre Tochter aus dem Bad kommen hörte.

„Ich bin so müde...“ Lorelai ließ die Schultern hängen und lief in Schlangenlinien. „Du hättest eben doch schon zu Hause eine Tasse trinken sollen!“ brummte Rory neben ihr. Den Weg zu Luke hatten sie praktisch in einem durch nur gegähnt und sich gestreckt und geschüttelt, um etwas munterer zu werden. „Wie spät war es eigentlich, als wir ins Bett gegangen sind? ... Rory?“ „Ich kann mich an einen hellen Schein am Horizont erinnern... Sonnenaufgang nennt man es, glaube ich.” „Also sehr spät... Oder früh?“ Sie zuckte die Schultern. „Egal.“
„Wie seht ihr denn aus?“ Luke staunte nicht schlecht. Sie hatten merkbar eine sehr kurze Nach hinter sich. Rory und Lorelai fielen auf den nächst besten Stuhl und sahen sich an. „Wieso sitzt du auf dem falsch-“ „Mom, das hatten wir schon mal...“ „Dann komm ’rüber!“ „Wieso immer ich? Ich bin schon beim letzten Mal zu dir gekommen!“ Widerwillig erhob sich Lorelai und machte die drei schier endlos großen Schritte zu ihrer Tochter. Luke stellte ihnen unterdessen zwei große Tassen heißen Kaffee auf den Tisch. „Danke, Luke.“ murmelten sie gleichzeitig und tranken zügig.
Das Telefon läutete, als er gerade einen Gast bediente. „Ich sage, es ist Taylor.“ flüsterte Lorelai ihrer Tochter zu und beobachtete ihren Tanzpartner beim reden. „Taylor kann es nicht sein, der sitzt hinter dir. Ich sage, es ist einfach irgendwas Geschäftliches.“ entgegnete Rory und sah ebenfalls in Lukes Richtung. „Finden wir’s raus!“ grinste ihre Mutter und sah ganz unauffällig zum Telefon.

„Liz ich verstehe dich nicht, beruhig dich mal! Was ist schon wieder los?“ Sie heulte wie ein Schlosshund. „Erst war... und dann... die Polizei... oh mein Gott, Luke!!“ Er verstand kein Wort. „Okay, jetzt reiß dich mal für einen Moment zusammen und sprich in vollständigen Sätzen! Was ist passiert?“ Er hörte sie tief durchatmen und vor lauter Schluchzen ein paar Mal husten.
„Ja, was ist passiert?“ Neugierig beobachtete Lorelai das Szenario. „Nicht so laut!“ zischte Rory dazwischen.
Luke hatte den Hörer fest an sein Ohr gedrückt. Seine Hand begann plötzlich zu zittern, seine Augen weiteten sich und starrten ins Leere, er sog durch den offenen Mund tief Luft ein. Nach wenigen Augenblicken besann er sich wieder darauf, wo er eigentlich war, und lief schnellen Schrittes mitsamt dem Telefon am Ohr in sein Lager.
„Wow, was ist denn jetzt los?“ Lorelai sah ihm verwirrt nach, ihre Tochter war nicht weniger erstaunt. „Da muss ja wirklich etwas passiert sein.“

Luke hatte sich direkt neben die Tür auf den Boden gesetzt. Er war nicht der Typ, der schnell weinte, aber jetzt war er drauf und dran es zu tun. Gut, bei Rorys Abschlussfeier auf der Chilton hatte er zum letzten Mal geheult, aber das war eine Ausnahme gewesen. Sie hatte einfach eine zu schöne Rede gehalten.
„Wann ist es passiert?“ fragte er leise in den Hörer. „Bereits in der Nacht von vorgestern auf gestern, aber ich konnte nicht früher anrufen Luke, es tut mir leid. Ich konnte einfach nicht...“ Ihre Stimme erstickte, sie wurde von einem erneuten Schluchzanfall gebeutelt. Er stützte den freien Arm auf seinem Knie ab, presste die Hand gegen seine Stirn und schloss die Augen. Er konnte es nicht glauben. Wollte nicht. Nicht jetzt, nicht später, nie. Eine vereinzelte Träne hatte es geschafft, sich ihren Weg durch seinen Augenwinkel zu bahnen und floss ihm nun über die Wange. Schnell wischte Luke sie weg. „Ich... rufe dich später noch einmal an. Okay?“ Im Moment wollte er allein sein. Allein sein und darüber nachdenken. Er hörte seiner Schwester nicken. „Okay...“ Nach einigen stillen Sekunden legte Liz auf. Eine Weile noch blieb Luke regungslos an der Wand sitzen. Das alles war doch nur ein schlechter Scherz. Es konnte nichts anderes sein. Es durfte nichts anderes sein.

„So früh schon hier?“ Lane kam auf Rory zu. „Ja, heute schon. Musst du gleich beginnen, oder hast du noch etwas Zeit?“ „Also eigentlich...“ Grinsend und lachend verschwanden die beiden umherspringend nach draußen.
Lorelai seufzte auf und trank den Rest von ihrem und Rorys Kaffee aus. Den konnte sie doch nicht so einfach stehen lassen!
Leise öffnete sich die Türe zum Lager. Ohne den noch immer am Boden liegenden Telefonhörer wieder aufzuhängen, wankte Luke in seine Wohnung. Er sah gar nicht gut aus. Er war sehr blass und, was Lorelai am meisten erschreckte, schien in den letzten Minuten um Jahre gealtert zu sein. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen folgte sie ihm die Treppe hinauf.
Die Tür zu seiner Wohnung hatte er nicht geschlossen, sie sah ihn in seinem Couchsessel sitzen. Er wirkte so klein auf einmal. „Luke..?“ Stumm sah er sie an.
so wie es aussieht bin ich ja die erste! :freuu:

irgendwoher kenne ich das gefühl, wenn man nach gerade 2 oder 3 stunden schlaf aufsteht. irgendwie fühlt man sich, als ob eine dampfwalze über einen drüber gefahren wäre. ich kann die beiden also richtig verstehen. da bräuchte ich auch erst mal einen starken kaffee. Wink

oh man, das telefonat....was da wohl passiert ist. :confused: ich könnte ja jetzt wild spekulieren, denn in so etwas bin ich verdammt gu, aber ich lass mal lieber. ich hoffe nur nichts mit jess.....

schreib ganz schnell weiter.

deine ally
@ Ally:
Zitat:ich könnte ja jetzt wild spekulieren, denn in so etwas bin ich verdammt gu, aber ich lass mal lieber. ich hoffe nur nichts mit jess.....
Wirst es bald sehen! Confusedmile:

4. Kapitel
Sie hatte die ganze Zeit neben Luke auf der Armlehne gesessen und ihm geschockt zugehört. Er hatte Recht. Das konnte einfach nicht wahr sein. Ohne weitere Worte zu verlieren nahm sie ihn in den Arm. „Ich glaub’ das alles nicht...“ Er fasste sich an die Stirn und schüttete den Kopf, sie verzweifelte. Wieso konnte sie immer alle trösten, aber Luke nicht? Wieso fiel ihr immer etwas Passendes ein, nur nicht jetzt? Lorelai wollte ihn irgendwie ein wenig aufheitern, ihn nicht in seinem Trauersumpf untergehen lassen. Aber wie? Wie konnte sie Luke aufheitern?
Sie dachte nach, während er immer noch, den Kopf an ihre Brust gelehnt, in ihren Armen lag und einfach nur gerade aus starrte. „Soll ich heute den Laden für dich schmeißen? Ich kann das!“ Er lächelte ein wenig. „Nein, das brauchst du nicht. Ich geh’ gleich wieder runter.“ Sie ließ nicht locker. „Okay, neue Formulierung: Ich schmeiße heute deinen Laden, du wirst mir nicht widersprechen, schön hier oben sitzen bleiben und dich ablenken!“ Er musste wieder lächeln. Lorelai freute sich. „Also keine Widerrede?“ „Keine Widerrede. Und mir nachschnüffeln, wie ich meine Arbeit mache, darfst du mir auch nicht.“ Ihm kam ein ganz anderer Gedanke. „Sagst du es Rory?“ Sie hielt inne. Wenn Rory es nicht erfahren müsste, würde sie ihr es wahrscheinlich gar nicht sagen. Lorelai wollte gar nicht daran denken, wie ihre Kleine reagieren würde. Luke bemerkte ihren leicht hilflosen Blick. „Ich kann es auch machen, wenn du möchtest...“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, es geht schon. Ich sag’s ihr.“
„Wem sagst du was?“ Wenn man vom Teufel spricht... „Ähm, Cesar sagte mir, dass ihr beiden heroben seid.“ rechtfertigte sie ihr plötzliches Auftauchen. „Schatz...“ Traurig blickte ihre Mutter sie an. „Bitte setz dich.“ Nervös kam Rory auf die beiden zu. „Warum?“ „Tu’s einfach.“ Sie blieb direkt vor ihnen stehen. „Nein, ich will nicht. Warum soll ich mich hinsetzen?“ Lorelai seufzte. „Okay, dann nicht...“ Und sie begann zu erzählen. Alles, was Luke ihr gesagt hatte, was er von Liz herausbekommen hatte. Er selbst fixierte irgendeinen Punkt am Boden und begann sich darüber Gedanken zu machen, nur, um nicht hinhören zu müssen.

Geschockt sank Rory auf die Couch. Das konnte doch nicht stimmen! Nein! Sie sank auf die Couch und probierte erst gar nicht, gegen ihre Tränen anzukämpfen. „Ich bin schuld...“ flüsterte sie plötzlich vor sich hin. Sowohl ihre Mutter als auch Luke sahen sie erstaunt an. „Wie kommst du darauf?“ Er war wirklich verwundert. Rory zog auf. „Er war bei mir. Nach der Hochzeit. Er wollte, dass ich mit ihm mitkomme, nach New York.“ Nun begann sie erst so richtig zu weinen. „Hätte ich ihn nicht gleich wieder weggeschickt, wäre das alles nicht passiert!“ Lorelai sah Luke vorsichtig an, er nickte und löste sich von ihr. Sie setzte sich neben ihre Tochter und nahm sie in den Arm. „Nein, Schatz, rede dir das nicht ein!“ „Wieso nicht? Es stimmt doch! Hätte ich wenigstens noch einmal darüber nachgedacht, oder wäre mit ihm mitgegangen, dann wäre das alles nicht so gelaufen!“ Langsam aber sicher wurde ihre Mom wütend. Wie konnte sie sich das nur einreden? Es war ein Unfall! Ein verdammter Unfall, mit einem unschönen Ende, aber da konnte sie doch nichts dafür! „Ich lasse euch besser alleine...“ Luke stand seufzend auf, richtete sich sein Hemd und ging zurück in seinen Laden.
Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, knöpfte sich Lorelai ihre Tochter vor. „Okay, du hörst mir jetzt mal zu! Nicht du bist schuld, sondern der verfluchtete Lastwagenfahrer, den der Teufel hoffentlich höchstpersönlich holen wird! Jess hat nichts verkehrt gemacht, und du ebenso wenig! Der Kerl hätte auf die Straße schauen müssen, anstatt in seine Zeitung!“ „Aber wenn ich ihn nicht gleich fortgejagt hätte, wäre er erst später gefahren! Und würde noch leben! Oh Gott...“
Sie sank in sich zusammen. Hätte sie es vorher gewusst, hätte sie von all dem, was ihm die Nacht noch gebracht hatte eine Ahnung gehabt - sie hätte es anders gemacht. Alles. Sie hätte sich nicht mit ihm gestritten. Sie hätte mit ihm geredet. Über alles, was sie so an ihm gestört hatte, besonders jetzt, in den letzten Wochen. Sie hätte ihm eine Chance gegeben, ihr seinen Plan von ihrem gemeinsamen Leben zu erklären. Hätte darüber nachgedacht. Sie wäre bestimmt mit ihm mitgegangen. Nicht in so einer Nacht-und-Nebel-Aktion, wie Jess es vorgehabt hatte, aber nachdem sie alles geplant hätten, alle eventuellen Probleme ausdiskutiert hätten, wäre sie sicher mit ihm gekommen. Wieso war sie nur so abweisend zu ihm gewesen?

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Hmm... Ich glaube, jetzt könnten mich hier ein paar hassen... *g* Dafür gibts heute noch einen neuen Teil, ok? Confusedmile:
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