19.08.2007, 22:32
Oh man, ich bin noch in der Zeit......
Also ich hab Thema 2 (...aber das ist ja auch heraus lesbar
)
âEin Tag kann nicht schöner beginnen,â schwärmte Lorelai und steckte sich ein bissen von ihrem sündhaft groÃen Stück Kirschkuchen in den Mund, der vor ihr auf dem Tisch stand. âAber gesünderâ, erwiderte Luke, der gerade dabei war, die Tasse vor Lorelais Nase mit frischem, heiÃem Kaffee zu befüllen. âEin Salat würde dich sicherlich nicht umbringen.â Mit ernster Miene sah Lorelai zu ihm auf. âSollte ich eines Morgens aufwachen und mir sind über Nacht ein paar riesige Schlappohren gewachsen und aus meinem Mund blitzen zwei lange weiÃe Zähne, dann lieber Luke, dann werde ich sicherlich auch mal einen Salat bestellen.â Sie griff zu ihrer Tasse und nahm einen Schluck ihres Lieblingsgetränks zu sich. âJunkieâ, brummte Luke, wandte sich ab und verschwand kopfschüttelt in die Küche.
Lorelai sah im gedankenverloren nach. Sie lächelte. Sie liebte diese kleinen Spielchen am Morgen. Vor allem, wenn es ein so wunderschöner Morgen wie heute war. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und wärmte die kleine, verschlafene Stadt mit ihren Strahlen. Wieder und wieder aà sie von dem Kuchen. Wieder und wieder trank sie einen Schluck Kaffee. Bis sie schlussendlich vor einem leeren Teller und einer leeren Tasse saÃ. âIch gehe dann malâ, rief sie und erhob sich von ihrem Platz. âMoment!â Mit eiligen Schritten kam Luke aus der Küche geschossen. âJa?â Verwundert sah Lorelai ihn an. â4 Doller und 75 Cent!â Er streckte seine Hand aus und hielt sie ihr unter die Nase. âIch unterstütze dich nicht in deinem ungesunden Lebenâ, fügte er hinzu und grinste. âIch liebe dich auchâ, hauchte Lorelai verführerisch in sein Ohr und gab ihm einen Kuss. âBis heute Abend.â Dann warf sie ihm noch einen letzten verliebten Blick zu und verlieà den Laden. Lächelnd sah Luke seiner Freundin nach.
Mit der warmen Sonne im Nacken zog sie von dannen. Hetzen musste sie heute nicht. Denn heute war ihr freier Tag. Ihr erster seit langem. Sie lächelte. Ein kalter, zarter Wind strich über ihre Schulter. Sie schaute in den Himmel. Keine Wolke war zu sehen. Nur der strahlend blaue Himmel, der Lorelai ein Lächeln abgewann. Während sie in Gedanken noch ihren Tag verplante, klingelte ihr Handy. Abrupt blieb sie stehen und wühlte sich wie wild durch den Inhalt ihrer Tasche. âImmer dem Klingeln nach!â Da Lorelai ihr Telefon aber auch nach dem zehnten Klingeln nicht finden konnte, stelle sie die Tasche auf dem Boden ab und leerte den gesamten Inhalt aus.
âHallo?â schnaufte sie, nachdem sie es endlich gefunden hatte. âMom, es tut mir wirklich Leid. Ich kann heute Abend nicht mit zu den GroÃeltern.â Es war die Stimme ihrer Tochter, die durch den Hörer drang. Genervt lies Lorelai sich auf dem Boden nieder und saà nun zwischen den heraus gewühlten Inhalt ihrer Tasche. âDas hättest du auch besser verpacken könnenâ, knurrte Lorelai und räumte ihre Sachen zurück in die Tasche. âIch wollte nicht um den heiÃen Brei herum redenâ, erwiderte Rory lachend. âUnd warum?â
Langsam erhob sich Lorelai vom Boden und klopfte sich den Sand von ihrem Rock. âEinfach so!â Lorelai lieà ihre Augen rollen. âDu kommst einfach nur so nicht zum Essen? Das ist eine lahme Ausrede. Ich dachte ich hätte dich besser erzogen. Wie wäre es damit, oh Mom, mich haben kleine grüne Männchen entführt oder ich habe mich einer Herde Kühe angeschlossen, weil ich mich bei diesem schönen Wetter auf grünen Wiesen sonnen wollte und ich deswegen nicht weià wann ich zurück bin.â Rory lachte. âNein, ich wollte damit nur sagen, dass ich einfach nur so nicht um den heiÃen Brei herum reden wollte.â
Jetzt lachte auch Lorelai. âNa gut, und warum lässt du dann das Essen bei Familie Dracula ausfallen?â Lorelai warf sich ihre Tasche über die Schulter und schlenderte weiter. âJess und ich haben unverhofft doch noch Karten für die Distillers bekommen. Mom bitte, ich muss dahin.â Kopfschüttelnd blieb Lorelai stehen. âRory, du bist fast 21 Jahre alt und du fragst mich jetzt wirklich nach meiner Erlaubnis?â fragte Lorelai. âJa, ... also nein ..., bitte Mom, â bettelte Rory. âNein,â erwiderte Lorelai. Am Anderen Ende der Leitung verstummt es. âRory?â Im Telefon fing es an zu rauschen. âIch bin noch daâ, murmelte die jüngere Gilmore dann kleinlaut in den Hörer.
âDu musst mich doch nicht fragen. Ich wünsche dir viel SpaÃ, â lachte Lorelai. âIch werde später bei der bösen Königin und ihren treuen Gefährten anrufen und mir eine Ausrede einfallen lassen.â
Mittlerweile hatte es sich Lorelai in ihrem Garten bequem gemacht, um sich ein bisschen der brutzelnden Sonne auszusetzen. Eine Bräune an einem so wunderschönen Herbsttag konnte ja nicht schaden. Sie lehnte sich auf ihrer Liege zurück und streckte Arme und Beine von sich. Langsam lieà sie ihre Augenlider sinken, bis sie geschlossen waren. Schon nach wenigen Minuten war sie eingeschlafen. Ihr Kopf senkte sich und fiel in eine Ruheposition zur Seite.
Sie hatte schon eine Weile geschlafen, als ein kalter Wind aufkam. Er strich über ihre zarte Haut. âNicht kitzelnâ, murmelte sie und drehte sich auf die linke Seite. Der Wind wurde stärker. âEyâ, schnaufte Lorelai und drehte sich auf die rechte Seite. Die kleinen Härchen auf ihrem Arm stellten sich auf und eine Gänsehaut überzog ihre Haut. Sie schlug ihre Augen auf. Regentropfen platschten in ihre Augen, so das Lorelai diese wieder schloss und sich aufrichtete. Als sie erneut ihre Augen öffnete, starrte sie in einen pechschwarzen Himmel.
âOh nein!â Sie sprang von ihrer Liege auf. Plötzlich goss es in Strömen und Lorelai war innerhalb von Sekunden bis auf ihre Unterwäsche vollkommen durchnässt. Der Wind wurde noch kräftiger und blies die Kaffeetasse, die neben Lorelai auf der Wiese stand einfach um. Entsetzt sah Lorelai dabei zu, wie sie über den Rasen kullerte.
âMein Tasche! Mein Handyâ Doch es war zu spät. Der Wind hatte sie bereits gefasst und schleuderte sie durch die Luft in die Hecke. Lorelai sprang hinter her. Doch sie konnte sie nicht finden. Als sie sich wieder aufrichtete drückte ein Windstoà sie wieder zu Boden. Es fing an zu donnern und zu blitzen. Krampfhaft versuchte Lorelai aufzustehen. Doch der Wind war stärker.
Nach ein paar Minuten gab sie auf und tastete sich auf allen Vieren durch das nasse Gras und die Dunkelheit. Wieder und wieder knallte es. Der Regen prasselte unaufhaltsam auf ihren Rücken und lief an ihrem Gesicht herunter. Ihre Knie schmerzten. âIch muss hier weg!â Sie hatte kaum noch Kraft, aber einen starken Willen. Sie tastete sich bis an die Treppe und zog sich dann am Geländer hoch. Sie zitterte. Fensterscheiben klirrten. Ein Knall. Ãngstlich stieg Lorelai die Treppen hinauf. Der Wind versetzte ihr Seitenhiebe. Sie konnte sich gerade noch am Geländer festhalten.
Mit letzter Kraft krallte sich Lorelai am Knauf ihrer Hintertür fest und zog sich daran hoch. Der Wind peitschte in ihr Gesicht. Mit Mühe konnte sie sich mit gespreizten Beinen aufrecht halten. Verzweifelt drehte sie den Knauf hin und her. Sie war verschlossen. âLukeâ, wimmerte sie leise. Tränen stiegen ihr vor Hilflosigkeit und Angst in die Augen. Sie konnte die Tür einfach nicht öffnen. Luke zu liebe hatte Lorelai sie verschlossen. Ihr ganzes Leben hatte sie dies nicht getan. âWarum habe ich das getan?â
Der Regen prasselte auf ihre nackten Arme und gegen ihre Knöchel. Es fühlte sich an wie kleine Stecknadeln, die vom Himmel fielen und auf sie einstachen. Hier kann ich nicht bleiben. Sie klammerte sich an den Holzleisten fest und zog sich Stück für Stück an der Hauswand entlang. Blitze stieÃen aus der schwarzen Wolkendecke hervor und der Donner kam immer näher. Ãngstlich krallte sie sich in das Holz und Splitter bohrten sich in ihre Finger. Es schmerzte, doch sie biss ihre Zähne zusammen und kämpfte sich weiter um ihr Haus herum.
Eine Weile hatte es schon gedauert, doch mit einem starken Willen hatte sie es geschafft. Vollkommen durchnässt schleppte sich Lorelai durch die Haustür und drückte diese sofort mit ihrer ganzen Kraft zu. Erschöpft sackte sie zusammen und drückte sich ihre Hände vors Gesicht. âOh mein Gott, â schluchzte sie und schüttelte ihr vom Regen durchtränktes Haar und zog sich ein paar der Splitter aus den Händen. âLuke, â flüsterte sie. Sie erhob sich und stütze sich dabei an der Tür ab. Planlos rannte sie zunächst ins Wohnzimmer. Die Fenster waren zersprungen. Regen und Wind strömte durch das zerbrochene Glas.
âTelefonâ, stammelte Lorelai. Immer noch starrte sie auf die kaputten Fenster. âLicht!â Verzweifelt suchte sie nach dem Schalter. âKein Stromâ, kreischte Lorelai vor Wut und trat gegen eine Wand. Durch die Blitze, die vom Himmel zu hageln schienen, drang immer wieder ein wenig Licht in das dunkle Zimmer. Erschrocken starrte sie nun auf die Möbel, die der Wind allesamt in eine Ecke gedrängt hatte. Sie konnte ihren Blick nicht lösen. âOh mein Gott, â stammelte sie. Erst als sie wieder wahrnahm, wie der Sturm immer wieder gegen die Hauswand preschte, kam sie langsam zur Besinnung. âTelefonâ, wiederholte sie leise und sah sich um.
âWo zum Teufel habe ich das Telefon?â Bei dem durcheinander würde sie es nie finden, zumal sie nicht einmal wusste, wo sie es zuletzt gesehen hatte. âDas alte Telefonâ, schoss es aus ihr heraus. Sie rannte gezielt zu dem Wandschrank im Flur und riss die Tür auf. Unzählige Kartons fielen auf sie nieder. âVerdammtâ, schrie sie auf. Aber sie hatte Glück im Unglück, das alte Plüschtelefon war aus den Kartons gefallen und lag nun neben ihr auf dem Boden. âSoâ, pruste Lorelai und griff nach dem Telefon.
Sie schob die Kisten beiseite und erhob sich. Mit schnellen Schritten ging sie rüber zur Telefonsteckdose und steckte das Kabel in die Wand. Hastig riss sie den Hörer von der Gabel, wählte und hielt sich den Hörer ans Ohr. Kein Freizeichen, kein Tuten. âMist!â Lorelai überprüfte das Kabel. Zog den Stecker wieder heraus und steckte ihn, nachdem sie daran gepustet hatte, wieder in die Dose und versuchte es erneut.
âLuke,â schrie Lorelai und schlug immer wieder mit ihrer Faust auf den Telefonhörer. Doch der Apparat blieb tot. âVerflucht!â Das Telefon krachte gegen die Wand. Es zerprang in tausend Einzelteile. âEine Idee. Lorelai du brauchst eine Idee.â Nervös rannte sie in ihrem Wohnzimmer auf und ab. Während sie vollkommen in ihren Gedanken versunken war, krachte es im oberen Stockwerk.
Sie schmiss sich auf den Boden und hielt sich schützend die Hände über dem Kopf. âIch überlebe diese Nacht nichtâ, schluchzte sie und kauerte sich zusammen. Wieder und wieder rannen Tränen über ihre Wangen. Sie zitterte. Die kalte, nasse Kleidung klebte an ihrem Körper. âLuke, ich will .... Rory .... oh mein Gott, Rory!â
Lorelai stütze sich wieder ab und kletterte Zug um Zug an der Wand hoch. âIch muss zu Rory.â Wieder donnerte es. Es dröhnte in ihren Ohren. Diesmal blieb sie auf den Beinen. Sie zuckte nur kurz zusammen und klammerte sich an die Wand. âRoryâ, wisperte sie und tastete sich durch die Dunkelheit in ihrem Haus. Die Blitze leiteten sie durch den Flur. Sie drehte am Türknauf, sie flog auf und knallte gegen ihren Kopf. âLorelai!â
Luke stürzte in das Haus und schlug die Tür wieder hinter sich zu. âLukeâ, japste Lorelai und streckte ihre Arme nach ihm aus. Er kniete sich neben seine Freundin und zog sie an sich. Erleichtert drückte Lorelai ihren kalten, zitternden Körpern an seine Brust. âIch ... ich muss zu Roryâ, flüsterte sie Lukes Ohr und schob ihn zur Seite. âEs geht ihr gut Lorelaiâ, lächelte er und strich ihr die nassen Strähnen aus dem Gesicht. âIch habe sie angerufen. Sie ist in New York und es geht ihr gut.â
Sie holte tief Luft und presste ihr Gesicht in seine Jacke und krallte sich daran fest. Sie fing an zu weinen. Liebevoll legte Luke seine groÃen Hände auf ihren Kopf, schob sie von sich und küsste zärtlich ihre Stirn. âWieso bist du hier her gekommen? Hast du nicht gesehen, was drauÃen für ein Sturm ist?â Sie warf ihm einen bösen Blick zu und vergrub sich wieder in seiner Jacke.
âDas Telefon funktionierte nicht und bei dem Handy hatte ging nur deine Mailbox dran, â verteidigte sich Luke und schüttelte seinen Kopf. âIch würde dich niemals alleine lassen. Du wolltest doch auch zu Rory. Für sie hättest du auch dein Leben aufs Spiel gesetzt, â fuhr er fort.
Sie sah zu ihm auf. Sah ihm in seine Augen. âSie ist meine Tochter Luke! Ich würde für sie über Leichen gehen.â Diese ehrlichen Augen, die sie anblitzen. âIch würde für dich und Rory auch über Leichen gehen.â Das selbstlose Verhalten. Seine starken Arme, die ihren gebrochenen Körper stützten. âDu hast sie angerufen?â Dieses warme Lächeln, das sie gerade noch mehr als sonst verzauberte. âJa!â Und seine Beruhigende Stimme, mit der er zu ihr sprach.
Sie zögerte nicht und griff nach seiner Hand. âWillst du mich heiraten?â
Also ich hab Thema 2 (...aber das ist ja auch heraus lesbar

âDo you believe in love?â
âEin Tag kann nicht schöner beginnen,â schwärmte Lorelai und steckte sich ein bissen von ihrem sündhaft groÃen Stück Kirschkuchen in den Mund, der vor ihr auf dem Tisch stand. âAber gesünderâ, erwiderte Luke, der gerade dabei war, die Tasse vor Lorelais Nase mit frischem, heiÃem Kaffee zu befüllen. âEin Salat würde dich sicherlich nicht umbringen.â Mit ernster Miene sah Lorelai zu ihm auf. âSollte ich eines Morgens aufwachen und mir sind über Nacht ein paar riesige Schlappohren gewachsen und aus meinem Mund blitzen zwei lange weiÃe Zähne, dann lieber Luke, dann werde ich sicherlich auch mal einen Salat bestellen.â Sie griff zu ihrer Tasse und nahm einen Schluck ihres Lieblingsgetränks zu sich. âJunkieâ, brummte Luke, wandte sich ab und verschwand kopfschüttelt in die Küche.
Lorelai sah im gedankenverloren nach. Sie lächelte. Sie liebte diese kleinen Spielchen am Morgen. Vor allem, wenn es ein so wunderschöner Morgen wie heute war. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und wärmte die kleine, verschlafene Stadt mit ihren Strahlen. Wieder und wieder aà sie von dem Kuchen. Wieder und wieder trank sie einen Schluck Kaffee. Bis sie schlussendlich vor einem leeren Teller und einer leeren Tasse saÃ. âIch gehe dann malâ, rief sie und erhob sich von ihrem Platz. âMoment!â Mit eiligen Schritten kam Luke aus der Küche geschossen. âJa?â Verwundert sah Lorelai ihn an. â4 Doller und 75 Cent!â Er streckte seine Hand aus und hielt sie ihr unter die Nase. âIch unterstütze dich nicht in deinem ungesunden Lebenâ, fügte er hinzu und grinste. âIch liebe dich auchâ, hauchte Lorelai verführerisch in sein Ohr und gab ihm einen Kuss. âBis heute Abend.â Dann warf sie ihm noch einen letzten verliebten Blick zu und verlieà den Laden. Lächelnd sah Luke seiner Freundin nach.
Mit der warmen Sonne im Nacken zog sie von dannen. Hetzen musste sie heute nicht. Denn heute war ihr freier Tag. Ihr erster seit langem. Sie lächelte. Ein kalter, zarter Wind strich über ihre Schulter. Sie schaute in den Himmel. Keine Wolke war zu sehen. Nur der strahlend blaue Himmel, der Lorelai ein Lächeln abgewann. Während sie in Gedanken noch ihren Tag verplante, klingelte ihr Handy. Abrupt blieb sie stehen und wühlte sich wie wild durch den Inhalt ihrer Tasche. âImmer dem Klingeln nach!â Da Lorelai ihr Telefon aber auch nach dem zehnten Klingeln nicht finden konnte, stelle sie die Tasche auf dem Boden ab und leerte den gesamten Inhalt aus.
âHallo?â schnaufte sie, nachdem sie es endlich gefunden hatte. âMom, es tut mir wirklich Leid. Ich kann heute Abend nicht mit zu den GroÃeltern.â Es war die Stimme ihrer Tochter, die durch den Hörer drang. Genervt lies Lorelai sich auf dem Boden nieder und saà nun zwischen den heraus gewühlten Inhalt ihrer Tasche. âDas hättest du auch besser verpacken könnenâ, knurrte Lorelai und räumte ihre Sachen zurück in die Tasche. âIch wollte nicht um den heiÃen Brei herum redenâ, erwiderte Rory lachend. âUnd warum?â
Langsam erhob sich Lorelai vom Boden und klopfte sich den Sand von ihrem Rock. âEinfach so!â Lorelai lieà ihre Augen rollen. âDu kommst einfach nur so nicht zum Essen? Das ist eine lahme Ausrede. Ich dachte ich hätte dich besser erzogen. Wie wäre es damit, oh Mom, mich haben kleine grüne Männchen entführt oder ich habe mich einer Herde Kühe angeschlossen, weil ich mich bei diesem schönen Wetter auf grünen Wiesen sonnen wollte und ich deswegen nicht weià wann ich zurück bin.â Rory lachte. âNein, ich wollte damit nur sagen, dass ich einfach nur so nicht um den heiÃen Brei herum reden wollte.â
Jetzt lachte auch Lorelai. âNa gut, und warum lässt du dann das Essen bei Familie Dracula ausfallen?â Lorelai warf sich ihre Tasche über die Schulter und schlenderte weiter. âJess und ich haben unverhofft doch noch Karten für die Distillers bekommen. Mom bitte, ich muss dahin.â Kopfschüttelnd blieb Lorelai stehen. âRory, du bist fast 21 Jahre alt und du fragst mich jetzt wirklich nach meiner Erlaubnis?â fragte Lorelai. âJa, ... also nein ..., bitte Mom, â bettelte Rory. âNein,â erwiderte Lorelai. Am Anderen Ende der Leitung verstummt es. âRory?â Im Telefon fing es an zu rauschen. âIch bin noch daâ, murmelte die jüngere Gilmore dann kleinlaut in den Hörer.
âDu musst mich doch nicht fragen. Ich wünsche dir viel SpaÃ, â lachte Lorelai. âIch werde später bei der bösen Königin und ihren treuen Gefährten anrufen und mir eine Ausrede einfallen lassen.â
~*~
Sie hatte schon eine Weile geschlafen, als ein kalter Wind aufkam. Er strich über ihre zarte Haut. âNicht kitzelnâ, murmelte sie und drehte sich auf die linke Seite. Der Wind wurde stärker. âEyâ, schnaufte Lorelai und drehte sich auf die rechte Seite. Die kleinen Härchen auf ihrem Arm stellten sich auf und eine Gänsehaut überzog ihre Haut. Sie schlug ihre Augen auf. Regentropfen platschten in ihre Augen, so das Lorelai diese wieder schloss und sich aufrichtete. Als sie erneut ihre Augen öffnete, starrte sie in einen pechschwarzen Himmel.
âOh nein!â Sie sprang von ihrer Liege auf. Plötzlich goss es in Strömen und Lorelai war innerhalb von Sekunden bis auf ihre Unterwäsche vollkommen durchnässt. Der Wind wurde noch kräftiger und blies die Kaffeetasse, die neben Lorelai auf der Wiese stand einfach um. Entsetzt sah Lorelai dabei zu, wie sie über den Rasen kullerte.
âMein Tasche! Mein Handyâ Doch es war zu spät. Der Wind hatte sie bereits gefasst und schleuderte sie durch die Luft in die Hecke. Lorelai sprang hinter her. Doch sie konnte sie nicht finden. Als sie sich wieder aufrichtete drückte ein Windstoà sie wieder zu Boden. Es fing an zu donnern und zu blitzen. Krampfhaft versuchte Lorelai aufzustehen. Doch der Wind war stärker.
Nach ein paar Minuten gab sie auf und tastete sich auf allen Vieren durch das nasse Gras und die Dunkelheit. Wieder und wieder knallte es. Der Regen prasselte unaufhaltsam auf ihren Rücken und lief an ihrem Gesicht herunter. Ihre Knie schmerzten. âIch muss hier weg!â Sie hatte kaum noch Kraft, aber einen starken Willen. Sie tastete sich bis an die Treppe und zog sich dann am Geländer hoch. Sie zitterte. Fensterscheiben klirrten. Ein Knall. Ãngstlich stieg Lorelai die Treppen hinauf. Der Wind versetzte ihr Seitenhiebe. Sie konnte sich gerade noch am Geländer festhalten.
Mit letzter Kraft krallte sich Lorelai am Knauf ihrer Hintertür fest und zog sich daran hoch. Der Wind peitschte in ihr Gesicht. Mit Mühe konnte sie sich mit gespreizten Beinen aufrecht halten. Verzweifelt drehte sie den Knauf hin und her. Sie war verschlossen. âLukeâ, wimmerte sie leise. Tränen stiegen ihr vor Hilflosigkeit und Angst in die Augen. Sie konnte die Tür einfach nicht öffnen. Luke zu liebe hatte Lorelai sie verschlossen. Ihr ganzes Leben hatte sie dies nicht getan. âWarum habe ich das getan?â
Der Regen prasselte auf ihre nackten Arme und gegen ihre Knöchel. Es fühlte sich an wie kleine Stecknadeln, die vom Himmel fielen und auf sie einstachen. Hier kann ich nicht bleiben. Sie klammerte sich an den Holzleisten fest und zog sich Stück für Stück an der Hauswand entlang. Blitze stieÃen aus der schwarzen Wolkendecke hervor und der Donner kam immer näher. Ãngstlich krallte sie sich in das Holz und Splitter bohrten sich in ihre Finger. Es schmerzte, doch sie biss ihre Zähne zusammen und kämpfte sich weiter um ihr Haus herum.
Eine Weile hatte es schon gedauert, doch mit einem starken Willen hatte sie es geschafft. Vollkommen durchnässt schleppte sich Lorelai durch die Haustür und drückte diese sofort mit ihrer ganzen Kraft zu. Erschöpft sackte sie zusammen und drückte sich ihre Hände vors Gesicht. âOh mein Gott, â schluchzte sie und schüttelte ihr vom Regen durchtränktes Haar und zog sich ein paar der Splitter aus den Händen. âLuke, â flüsterte sie. Sie erhob sich und stütze sich dabei an der Tür ab. Planlos rannte sie zunächst ins Wohnzimmer. Die Fenster waren zersprungen. Regen und Wind strömte durch das zerbrochene Glas.
âTelefonâ, stammelte Lorelai. Immer noch starrte sie auf die kaputten Fenster. âLicht!â Verzweifelt suchte sie nach dem Schalter. âKein Stromâ, kreischte Lorelai vor Wut und trat gegen eine Wand. Durch die Blitze, die vom Himmel zu hageln schienen, drang immer wieder ein wenig Licht in das dunkle Zimmer. Erschrocken starrte sie nun auf die Möbel, die der Wind allesamt in eine Ecke gedrängt hatte. Sie konnte ihren Blick nicht lösen. âOh mein Gott, â stammelte sie. Erst als sie wieder wahrnahm, wie der Sturm immer wieder gegen die Hauswand preschte, kam sie langsam zur Besinnung. âTelefonâ, wiederholte sie leise und sah sich um.
âWo zum Teufel habe ich das Telefon?â Bei dem durcheinander würde sie es nie finden, zumal sie nicht einmal wusste, wo sie es zuletzt gesehen hatte. âDas alte Telefonâ, schoss es aus ihr heraus. Sie rannte gezielt zu dem Wandschrank im Flur und riss die Tür auf. Unzählige Kartons fielen auf sie nieder. âVerdammtâ, schrie sie auf. Aber sie hatte Glück im Unglück, das alte Plüschtelefon war aus den Kartons gefallen und lag nun neben ihr auf dem Boden. âSoâ, pruste Lorelai und griff nach dem Telefon.
Sie schob die Kisten beiseite und erhob sich. Mit schnellen Schritten ging sie rüber zur Telefonsteckdose und steckte das Kabel in die Wand. Hastig riss sie den Hörer von der Gabel, wählte und hielt sich den Hörer ans Ohr. Kein Freizeichen, kein Tuten. âMist!â Lorelai überprüfte das Kabel. Zog den Stecker wieder heraus und steckte ihn, nachdem sie daran gepustet hatte, wieder in die Dose und versuchte es erneut.
âLuke,â schrie Lorelai und schlug immer wieder mit ihrer Faust auf den Telefonhörer. Doch der Apparat blieb tot. âVerflucht!â Das Telefon krachte gegen die Wand. Es zerprang in tausend Einzelteile. âEine Idee. Lorelai du brauchst eine Idee.â Nervös rannte sie in ihrem Wohnzimmer auf und ab. Während sie vollkommen in ihren Gedanken versunken war, krachte es im oberen Stockwerk.
Sie schmiss sich auf den Boden und hielt sich schützend die Hände über dem Kopf. âIch überlebe diese Nacht nichtâ, schluchzte sie und kauerte sich zusammen. Wieder und wieder rannen Tränen über ihre Wangen. Sie zitterte. Die kalte, nasse Kleidung klebte an ihrem Körper. âLuke, ich will .... Rory .... oh mein Gott, Rory!â
Lorelai stütze sich wieder ab und kletterte Zug um Zug an der Wand hoch. âIch muss zu Rory.â Wieder donnerte es. Es dröhnte in ihren Ohren. Diesmal blieb sie auf den Beinen. Sie zuckte nur kurz zusammen und klammerte sich an die Wand. âRoryâ, wisperte sie und tastete sich durch die Dunkelheit in ihrem Haus. Die Blitze leiteten sie durch den Flur. Sie drehte am Türknauf, sie flog auf und knallte gegen ihren Kopf. âLorelai!â
Luke stürzte in das Haus und schlug die Tür wieder hinter sich zu. âLukeâ, japste Lorelai und streckte ihre Arme nach ihm aus. Er kniete sich neben seine Freundin und zog sie an sich. Erleichtert drückte Lorelai ihren kalten, zitternden Körpern an seine Brust. âIch ... ich muss zu Roryâ, flüsterte sie Lukes Ohr und schob ihn zur Seite. âEs geht ihr gut Lorelaiâ, lächelte er und strich ihr die nassen Strähnen aus dem Gesicht. âIch habe sie angerufen. Sie ist in New York und es geht ihr gut.â
Sie holte tief Luft und presste ihr Gesicht in seine Jacke und krallte sich daran fest. Sie fing an zu weinen. Liebevoll legte Luke seine groÃen Hände auf ihren Kopf, schob sie von sich und küsste zärtlich ihre Stirn. âWieso bist du hier her gekommen? Hast du nicht gesehen, was drauÃen für ein Sturm ist?â Sie warf ihm einen bösen Blick zu und vergrub sich wieder in seiner Jacke.
âDas Telefon funktionierte nicht und bei dem Handy hatte ging nur deine Mailbox dran, â verteidigte sich Luke und schüttelte seinen Kopf. âIch würde dich niemals alleine lassen. Du wolltest doch auch zu Rory. Für sie hättest du auch dein Leben aufs Spiel gesetzt, â fuhr er fort.
Sie sah zu ihm auf. Sah ihm in seine Augen. âSie ist meine Tochter Luke! Ich würde für sie über Leichen gehen.â Diese ehrlichen Augen, die sie anblitzen. âIch würde für dich und Rory auch über Leichen gehen.â Das selbstlose Verhalten. Seine starken Arme, die ihren gebrochenen Körper stützten. âDu hast sie angerufen?â Dieses warme Lächeln, das sie gerade noch mehr als sonst verzauberte. âJa!â Und seine Beruhigende Stimme, mit der er zu ihr sprach.
Sie zögerte nicht und griff nach seiner Hand. âWillst du mich heiraten?â
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