Nachtigallen (Dark)

„Bis bald, Maika, ich vermisse dich.“ Sarah hatte aufgelegt, ehe die Freundin antworten konnte. Sie erhob sich langsam und ging zu dem kleinen Kühlschrank. Sarah nahm eine Mineralflasche heraus und setzte sich wieder auf das Bett. Plötzlich klingelte das Telefon. Sie runzelte die Stirn. Zögernd griff sie nach dem Hörer. „Ja?“
„Hallo mein Engel.“
Sarahs Herz machte einen Sprung. Sie warf lächelnd einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Hi...“ Sie räusperte sich leise. „Ist das Gespräch schon zu Ende?“
„Es wird leider etwas länger dauern, deshalb rufe ich dich an...“
„Okay...“ Sarah versuchte die leichte Enttäuschung zu verbergen.
„Wir werden uns erst abends sehen können, aber die nächsten Tage werden allein dir gehören. Sei um sieben Uhr fertig, wir treffen uns vor dem Hotel.“
Sarah runzelte die Stirn. „Was hast du vor?“
Eduardos Stimme wurde sanfter. „Lass dich überraschen.“
Sarah lächelte. „Soll ich etwas Bestimmtes anziehen?“
„Ein Abendkleid wäre wohl angebracht.“
„Was?“ Sarah erschrak. Ihr schönstes Kleid glich nicht annähernd einer feinen Abendkleidung.
Er lachte. „Mach dir keine Sorgen. Ziehe einfach an, was du möchtest. Du sollst dich wohl fühlen. Ich möchte eine strahlende Braut an meiner Seite.“
„Die hast du.“
Nachdem sie aufgelegt hatten, sprang Sarah eilig auf und durchwühlte ihre drei Koffer nach einem passenden Kleid. Sie entschied sich schließlich für ein schlichtes schwarzes, welches sie im vorletzten Herbst mit Maja gekauft hatte.
„Wozu brauche ich das?“, hatte sie gefragt.
Ihre Mutter hatte gelächelt. „Jede Frau braucht ein schwarzes Kleid. Du kannst es zu verschiedenen Anlässen tragen.“
Sarahs Herz begann erneut schwermütig zu werden. Sie versuchte den Gedanken an ihre Familie zu verdrängen und zog ihr Lieblingsbuch aus dem Koffer. Sarah ließ sich auf das Bett sinken und schlug es auf. Plötzlich fielen ihr die schwarzen Buchstaben auf der ersten, unbedruckten, Seite auf.
Von deiner Großmama, Weihnachten 1974
Sie hatte vergessen gehabt, dass ihr ausgerechnet Ilse das Buch über Melissa geschenkt hatte. 1974. Sarah schüttelte den Kopf. War dies möglich? Konnte es tatsächlich schon vier Jahre her sein? Sie hatte das Buch unzählige Male gelesen, die Worte ihrer Großmutter jedoch nur ein einziges Mal. Plötzlich schien alles so unwirklich. Das Hotel, New York, ihre Hochzeit. Hatte sie nur geträumt? Würde sie gleich in ihrem Kinderzimmer in Stockholm aufwachen? Vor kurzem hatte sie noch im Park gesessen und von Melissas Leben geträumt. Dann war Eduardo in ihres getreten. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an ihn dachte. Hätte ihr jemand vor zwei Jahren mitgeteilt, dass sie nun verheiratet und auf dem Weg in ihre neue Heimat sein würde, hätte sie ihn ausgelacht. Sarah blätterte in dem Buch, bis sie zu ihrem Lieblingskapitel gelang. Erst als es zu dämmern begann, blickte sie auf ihre Armbanduhr. Es war bereits fünf Uhr. Sie sprang erschrocken auf und lief ins Badezimmer. Es gab noch viel zu tun, schließlich wollte sie an diesem Abend besonders schön für Eduardo sein. Er sollte seine Entscheidung nicht bereuen müssen. Sarah lächelte, als sie einen kleinen Radio im Badezimmer erblickte. Sie suchte nach einem Sender mit moderner Musik und stieg in die Dusche. Als sie kurz nach halb sieben die Hotellobby betrat, entgingen ihr die Blicke nicht, welche ihr zugeworfen wurden. Sie strich den Saum ihres Kleides zu Recht und zupfte nochmals an den Haarsträhnen, welche sie nach außen geföhnt hatte.
„Guten Abend.“, begrüßte sie einer der Rezeptionisten strahlend, als sie den Schlüssel abgab. „Wie geht es Ihnen?“
„Wunderbar.“, antwortete Sarah lächelnd. „Danke. Und Ihnen?“
„Nun sehr gut, danke der Nachfrage. Planen Sie heute noch etwas Bestimmtes? Darf ich Ihnen ein Restaurant empfehlen?“
„Mein Mann wird mich gleich abholen. Er kennt sich hier sehr gut aus, aber trotzdem vielen Dank.“
Der Rezeptionist nickte. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“
Sarah schenkte ihm ein kurzes Lächeln, bevor sie zum Ausgang trat. Sie schloss den Zippverschluss ihres Mantels und betete innerlich, dass das Kleid nicht zu sehr zerknittern möge. Durch die Glastür beobachtete sie die vorbeifahrenden Autos, die vorbeigehenden New Yorker und die anderen Touristen, welche immer wieder stehen blieben, um Fotos zu machen. Nach einer Weile näherte sich eine schwarze Stretchlimousine dem Hotel. Sie hielt vor dem Eingang. Sarah presste die Nase neugierig an die Glasscheibe. Schließlich beschloss sie nach draußen zu gehen, um das Geschehen genauer beobachten zu können. Eduardo würde ohnehin bald kommen. Aus der Limousine trat ein sehr elegant gekleideter Mann und ging zur hinteren Autotür. Sarah strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachtete neugierig, wie die Tür geöffnet wurde. Sie stellte sich vor, wie sie Maika davon schreiben würde, dass sie einen echten Filmstar gesehen hatte. Vielleicht war es aber auch ein ranghoher Politiker. Das wiederum könnte Ilse interessieren. Ein kurzer Stich durchfuhr ihr Herz, als sie an ihre Großmutter dachte, welche jede Information über Prominente, vor allem Politiker und Mitglieder der Königshäuser, gierig aufsog und wissend an ihre Freundinnen weitergab.
Als Sarah den Mann erkannte, welcher aus der Limousine stieg, weiteten sich ihre Augen ungläubig. Er hatte sie bereits gesehen und ging geradewegs auf sie zu. „Du bist ja schon da...“ Er küsste sie sanft.
„Eduardo...“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Das ist alles viel zu viel, das hättest du nicht tun müssen...“
Er lachte. „Keine Angst, ab morgen werden wir auch mit der U-Bahn fahren. Aber heute Abend wollte ich dir etwas Besonderes bieten.“
Sarah runzelte die Stirn. „Nichts ist wunderbarer für mich, als bei dir zu sein. Egal wo.“
„Das ist gut, denn die Limousine hat mir so viel Geld gekostet, dass wir wohl für den Rest unseres Lebens unter einer Brücke schlafen werden müssen.“ Als er Sarahs besorgten Blick sah, legte er schmunzelnd den Arm um ihre Taille und führte sie zu der Limousine. Der Chauffeur öffnete sogleich die Tür. „Guten Abend, Mrs. Dominguez.“
Sarah schenkte ihm ein kurzes Lächeln, bevor sie sich von Eduardo in den Wagen ziehen ließ.
Sie blickte sich staunend um. „Da ist ja sogar eine kleine Bar...“
Eduardo reichte ihr ein Glas Sekt und zog sie enger an sich. „Auf uns. Dass unsere Liebe ewig halte.“ Er hob sein Glas und sie stießen an. Sarah nippte zaghaft an ihrem. Als die kühle Flüssigkeit ihre Lippen berührte, lächelte sie leicht. „Wohin fahren wir?“
„Erst einmal ein wenig durch Manhattan, damit du das Lichtermeer sehen kannst. Ich denke, das sollte jeder einmal erlebt haben.“
Sarah schmiegte sich an seine Schulter und blickte aus dem Fenster. „Ich liebe dich...aber du musst all diese Dinge nicht für mich tun...“
„Gerade deshalb macht es mir Spaß.“ Eduardo nahm ihr das Sektglas aus der Hand und stellte die Gläser auf eine Abstellfläche. Er zog sie sanft in die Arme und küsste sie.

Gegen halb acht hielt die Limousine vor dem Eingang eines Restaurants. Eduardo reichte dem Chauffeur zwei Geldscheine und bat ihn, in drei Stunden wiederzukommen. Er ergriff Sarahs Hand und führte sie zu der prächtigen Eingangstür, welche rotgold verziert war. Im Eingangsbereich standen bereits einige Menschen, welche darauf warteten, dass ihnen ein Tisch zugewiesen wurde. Drei Frauen tummelten sich fürsorglich zwischen den Gästen, um ihnen die Mäntel abzunehmen. Während sie darauf warteten, dass sie zu dem reservierten Tisch geführt wurden, blickte sich Sarah staunend in dem hellen Raum um. Die anderen Gäste wirkten sehr fein gekleidet, beinahe als würden sie einen Ball besuchen. Sie blickte Stirn runzelnd auf sich herab und bereute ihre Kleiderwahl augenblicklich. Eduardo entging ihr besorgter Blick nicht. Er beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte. „Weißt du, was das Zweitbeste an diesem Abend ist? Dass mich alle Männer um meine Begleitung beneiden.“
Sein heißer Atem auf ihrem Nacken verursachte eine Gänsehaut. Sarah lächelte. „Und was ist das Beste?“
Er küsste sie zärtlich. „Dass ich dich auch mit nachhause nehmen darf.“
Sarah lachte leise.
Wenige Minuten später führte sie schließlich ein großer grauhaariger Mann zu ihrem Tisch. Sarah fühlte sich noch immer unwohl, steuerte deshalb hastig auf einen der Stühle zu. Je schneller sie sitzen würde, umso schneller würden sich die eingebildeten Blicke der anderen Gäste wieder von ihr abwenden. Gerade als sie nach dem Stuhl greifen wollte, wurde dieser von dem grauhaarigen Mann zurückgezogen. Sie musterte ihn verwirrt und überlegte schon sich auf einen anderen der vier Stühle zu setzen, als der Platzanweiser ihr schließlich aufmunternd zulächelte. „Bitte, Miss.“ Er deutete ihr sich zu setzen.
Sarah spürte die aufkeimende Röte. Ihre Wangen schienen regelrecht zu brennen. Sie blickte sich nervös um, und überlegte, den großen Saal und New York City augenblicklich wieder zu verlassen. Schließlich ließ sie sich zögernd auf den weichen Stoff sinken. „Entschuldigen Sie. Ich...ich war noch nicht in...in einem so feinen Restaurant.“ Sie biss sich auf die Unterlippe und drehte ihren Kopf soweit, dass sie Eduardo nicht mehr aus dem Augenwinkel sehen konnte.
Der Platzanweiser lächelte. „Ich hoffe, dieses Restaurant entspricht Ihrem Geschmack.“
Sarah nickte. „Es ist wundervoll.“
Er verneigte sich kurz und nickte Eduardo zu, ehe er den Tisch verließ.
Sarah seufzte leise, als sie sich zu ihrem Mann wandte. „Entschuldige...“
Eduardo lächelte. „Es ist doch alles in Ordnung.“ Er griff nach ihrer Hand.
Wenige Minuten später erschien ein junger Mann in feiner Kleidung. Er reichte ihnen zwei Speiseekarten, welche die anderer Restaurants um ein Vielfaches an Größe zu übertreffen schien. Während Sarah versuchte die große Karte auf möglichst bequeme Art zu halten, betrachtete Eduardo sie lächelnd und bestellte etwas in französischer Sprache.
Der Kellner lächelte. „Natürlich, Sir. So wie immer.“ Er kehrte ihnen lächelnd den Rücken.
„Was hast du bestellt?“, flüsterte Sarah.
Eduardo griff nach ihrer Hand und küsste sie. „Den besten Wein des Hauses.“
Sarah nickte und blickte auf die Speisekarte. Vor ihr begannen sich die Buchstaben zu einem undurchschaubaren Chaos zu mischen. Sie runzelte die Stirn und senkte erneut die Stimme: „Ich beherrsche Englisch, nun ist mir aber so, als hätte ich noch nie von dieser Sprache gehört.“
Eduardo nickte. „Eine in der Tat kompliziert geschriebene Karte. Ich brauchte auch eine gewisse Zeit, um diese hochtrabenden Formulierungen wirklich zu verstehen. Das erste...“
In diesem Moment kam der Kellner mit einer Flasche Wein zurück. „Bitte, Sir.“, unterbrach er Eduardos Worte und schenkte ihm ein wenig ein. Eduardo nickte lächelnd und schwenkte das Glas sanft, ehe er von der dunklen Flüssigkeit nippte. „Vorzüglich.“
Der Kellner nickte zufrieden und lehnte sich über den Tisch, um auch Sarah einzuschenken. Diese runzelte unsicher die Stirn, ließ es jedoch geschehen. Eduardo beobachtete sie, während sie das Glas hob und versuchte, es ebenso elegant zu schwenken, wie er es zuvor getan hatte. Sarah zögerte, als sie es an ihre Lippen führte, nippte aber schließlich an der unbekannten Flüssigkeit. Sie fuhr mit der Zunge über die Lippe und stellte das Glas ab. Plötzlich bemerkte sie, dass der Kellner noch immer bei ihrem Tisch stand und sie erwartungsvoll musterte.
„Vorzüglich.“, wiederholte sie Eduardos Worte, obwohl eine leichte Übelkeit ihren Magen umschlang.
Der Kellner lächelte. „Es freut mich, dass er Ihrem Geschmack entspricht.“ Er deutete eine Verbeugung mit dem Kopf an, ehe er sich vom Tisch entfernte.
Sarah schenkte Eduardo ein unsicheres Lächeln. „Ich muss das alles erst lernen...“
Er betrachtete sie zärtlich. „Keiner wird dich jemals zu etwas zwingen. Wenn du den Wein nicht möchtest, ist das in Ordnung.“
Sarah nickte leicht und betrachtete wieder die Buchstaben auf ihrer Speisekarte.
„Darf ich dir etwas empfehlen?“, fragte Eduardo.
Einige Minuten später kam ein anderer Kellner um die Bestellung aufzunehmen. Eduardo bestellte für sich und Sarah dieselben Gerichte. „So viel?“, flüsterte sie überrascht, als der Mann wieder außer Hörweite war. „Wie soll ich denn drei Gänge essen?“
„Mindestens vier.“, verbesserte Eduardo. „Man bekommt zuerst einen Gruß des Hauses. Und vielleicht willst du ja später noch eine Nachspeise.“
Sarah runzelte die Stirn. „Ist das so üblich? Essen die Leute immer so viel?“
Er lachte. „Sieh dich mal um. Die Portionen sind winzig und manche Teller werden halbvoll wieder abserviert.“
Sarah ließ den Blick über die Menschen in ihrer Umgebung schwenken. „Aber ist das richtig?“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Die Hälfte des Essens wird entsorgt, während anderswo Menschen verhungern...“, beendete sie schließlich den Satz. Als sie Eduardos Falte auf der Stirn bemerkte, schlug sie die Augen nieder. Gewiss hatte sie etwas furchtbar Dummes gesagt und ihn zudem auch noch beleidigt. „Entschuldige. Ich weiß, du bist nicht so. Deine Familie tut so viel für andere Menschen...“ Sie musterte ihn unsicher. Eduardos Mutter Emilia und seine Schwester Isabel arbeiteten manchmal ehrenamtlich in einem Altenheim oder Waisenhaus, während Salvador, Eduardo und Isabels Gatte Pedro bereits zahlreiche Hilfseinrichtungen mitfinanziert hatten. Aber dennoch, dieser Luxusüberfluss schien Sarah ungerecht. „Aber sieh dir die anderen hier an. So stolz und hochmütig. Ich wette, sie haben noch nie an ihre ärmeren Mitmenschen gedacht.“
Eduardo betrachtete sie Stirn runzelnd. „Woher willst du das denn wissen? Wer sagt denn, dass jeder in diesem riesigen Saal ein egoistischer Snob ist?“ Er griff nach ihrer Hand. Seine Stimme wurde sanfter. „Sarah, mein Engel. Ich möchte nicht mit dir streiten. Aber überleg doch, wir sind aufgrund eines bestimmten Anlasses hier. Unserer Hochzeit. Hast du schon einmal daran gedacht, dass andere aus ähnlichen Gründen hier sein könnten? Für viele ist der heutige Abend ein einmaliges Erlebnis.“ Er streichelte sanft über ihren Handrücken. „Siehst du das Mädchen dort?“ Er deutete auf einen Tisch in ihrer Nähe. Sarah folgte der Richtung, in welche sein Finger wies. Das Mädchen nippte strahlend an seinem Glas und sagte etwas. Links neben ihm saß eine Frau etwa Ende dreißig, welche ihm sehr ähnlich sah. Rechts daneben eine schon etwas ältere Dame, welche dem Mädchen gerade lächelnd über die Wange strich. „Sehen sie so aus, als würden sie täglich so speisen?“
Sarah betrachtete die drei Stirn runzelnd. Das Mädchen stand plötzlich auf und umarmte zuerst die Jüngere, dann die Ältere. Ein kurzer Stich durchfuhr Sarahs Herz. „Sie ist in meinem Alter...wahrscheinlich feiern sie ihren Geburtstag...“ Der Salon schien sich plötzlich in den gemütlichen Raum der kleinen Pizzeria zu verwandeln. Der Kellner brachte drei große Pizzen an den Tisch. Ilse klatschte in die Hände, als er sie abstellte. „Die sind ja riesig!“
Sarah sog lächelnd den Duft ein. Ihre Mutter strich ihr zärtlich über den Handrücken und flüsterte. „Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.“
Ein schmerzhafter Druck erfasste Sarahs Herz. Sie wandte sich von der glücklichen Familie am Tisch ab. Menschen, die sie gar nicht kannte, aber doch so gut zu kennen schien.
„Alles in Ordnung?“ Eduardo betrachtete sie besorgt.
Sarahs Lippen wurden trocken. Sie wich seinem Blick aus. „Ich rief meine Mutter an...heute Nachmittag...“ Sie hob zögernd den Kopf. Eduardos Miene hatte sich verändert, doch Sarah vermochte sie nicht zu deuten.
„Warum?“, fragte er.
„Ich hatte einfach das Bedürfnis. Eduardo, ich bin einfach gegangen, ohne mich zu verabschieden. Meine Mutter und Großmama waren die wichtigsten Menschen in meinem Leben.“
„Was hat sie gesagt?“
Sarah schüttelte den Kopf. „Sie war verzweifelt. Ich war unfähig zu sprechen, doch sie wusste, dass ich es war, die anrief.“
Eduardo betrachtete sie nachdenklich. „Bereust du es?“ In seiner Stimme schwang eine unheimliche Mischung aus Schmerz und Wut. „Wenn du möchtest, lassen wir die Ehe gleich morgen annullieren und du nimmst das nächste Flugzeug zurück nach Stockholm.“
Sarah blickte ihn ungläubig an. „Das ist nicht dein ernst...“ Sie schüttelte den Kopf und versuchte die Tränen zu unterdrücken. „Du bist nicht fair. Du kehrst in den Schoß deiner Familie zurück, während ich meine verlasse. Das alles kam so plötzlich. Ich habe sie so verletzt wie nie zuvor. Sie werden mir vielleicht niemals vergeben. Es zerreißt mein Herz, wenn ich mir vorstelle, wie sehr sie meinetwegen leiden. Wie sehr ihre gebrochenen Herzen schmerzen.“
Eduardo erhob sich langsam und ging zu Sarah. Er legte die Arme um ihren zitternden Körper und küsste ihre feuchten Wangen. „Sarah, mi amor, es tut mir so leid. Ich war ein egoistischer Idiot, habe nur an mich gedacht. Für mich gibt es keine schlimmere Vorstellung, als dich wieder verlieren zu können.“ Er hob ihr Kinn. „Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, lass es mich wissen. Ich tue, was immer du möchtest.“
Sarah schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass ich dich über alles liebe. Ich möchte dich auch nicht verlieren. Wie kannst du nur so etwas denken? Wie kannst du das auch nur eine Sekunde lang gedacht haben?“
„Mi angel, es tut mir von Herzen leid. Bitte verzeihe mir.“ Eduardo nahm ihre Hände in seine. „Sag, dass du mir vergibst.“
Sarah nickte langsam. „Bitte zweifle nie wieder an meiner Liebe zu dir.“
„Das werde ich bestimmt nicht.“ Er strich sanft durch ihr Haar. „Ich habe eine Idee. Wir laden deine Familie im Sommer ein. Sie können so lange bleiben, wie sie möchten. Wir haben genügend Platz. Was sagst du?“
Sarah hob den Kopf und blickte ihm in die Augen. Ihre Gesichtszüge begannen sich zu entspannen. „Wäre das möglich?“
„Natürlich. Nichts wäre mir eine größere Freude.“
„Ich habe Angst, dass sie mich nicht sehen wollen. Dass sie mir nicht vergeben werden.“ Sarah begann erneut zu zittern. Eduardo strich ihr über die Wange. „Sie werden es verstehen. Schreib ihnen, ruf sie an, so oft du möchtest.“
„Denkst du, dass sie es irgendwann tatsächlich verstehen werden?“ Sie runzelte unsicher die Stirn.
„Darauf gebe ich dir mein Wort.“
Sarah begann Hoffnung zu schöpfen. Wenn Maja und Ilse erst sahen, wie glücklich sie und Eduardo waren, würden sie sich für sie freuen und einsehen, dass er ihr Schicksal war. Sie würde ihnen jede Woche schreiben und anrufen. Sie würden sich nicht zu sorgen müssen. Sarah lächelte. Alles würde gewiss gut werden. Sie küsste Eduardo sanft, bevor er sich wieder auf seinen Stuhl setzte. „Danke.“, flüsterte sie. „Ich hoffe, ich habe dich nicht erneut in Verlegenheit gebracht. Was wohl die Leute gedacht haben, als ich zu weinen begann?“ Sarah runzelte die Stirn.
„Was hat dieser egoistische Idiot nur diesem engelsgleichem Wesen angetan?“ Eduardo musterte sie zerknirscht. „Du hast mich nicht in Verlegenheit gebracht, wenn, dann war ich es selbst.“
Sarah wollte etwas erwidern, als ein Kellner mit zwei Tellern kam und den Gruß aus der Küche ankündigte. Während des Essens begann Eduardo ihr zukünftiges Leben in Kolumbien in den schillerndsten Farben auszumalen. Sarah betrachtete ihn lächelnd und bat innerlich darum, dass sie immer so glücklich sein mögen.
Nach der Nachspeise nahm Eduardo sie sanft am Arm. Sie verlangsamte ihre Schritte irritiert, als sie bemerkte, dass sie nicht den Ausgang, sondern den Tisch ansteuerten, an welchem das Mädchen mit ihrer Mutter und Großmutter saß. Vor wenigen Minuten hatten Kellner eine riesige Torte mit siebzehn Kerzen serviert. Ein Geschenk des Hauses. Das Mädchen ließ sich gerade lächelnd die Schokolade auf der Zunge zergehen, als es Sarah und Eduardo bemerkte. Die drei musterten das Paar neugierig.
„Entschuldigen Sie bitte die Störung.“ Eduardo schenkte ihnen ein Lächeln und ignorierte Sarahs verwirrten Blick. „Wir vernahmen, dass ihre wunderschöne Tochter heute Geburtstag feiert.“ Er wandte sich an das Mädchen, welches ihn verlegen musterte. „Herzlichen Glückwunsch.“
Sarah schenkte dem Mädchen ein Lächeln.
„Danke.” Eine Röte überzog seine Wangen.
Eduardo lächelte und wandte sich an die beiden Frauen. „Darf ich fragen, wie Sie angereist sind?“
Die ältere der beiden Frauen wies schmunzelnd auf ihr fast leeres Weinglas. „Mit dem Taxi. Ist wohl besser so.“
Eduardo nickte und wandte sich wieder an das Mädchen. „Weißt du, meine bezaubernde frisch angetraute Frau war noch nie in dieser aufregenden Stadt und würde sie gerne ein wenig erkunden. Das macht man wohl am besten auf altbekannte New Yorker Manier mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun ist jedoch das Problem, dass da draußen eine Limousine auf uns wartet...“
Die Augen des Mädchens und Sarahs weiteten sich gleichzeitig.
„...da aber nun mal schon alles bezahlt wurde, brauchen wir jemanden, der statt uns fährt, sonst wäre der Chauffeur wohl ziemlich beleidigt.“ Eduardo runzelte die Stirn. „Er ist ein sehr netter Mensch, das könnte ich nicht verantworten. Hast du vielleicht einen Vorschlag, wie wir dieses Problem lösen könnten?“
Die Augen des Mädchens begannen zu funkeln. Es warf seiner Mutter und Großmutter einen flehenden Blick zu. „Eine Limousine! Bitte!“
Die Mutter betrachtete Eduardo Stirn runzelnd. „Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll...“
Sarah schenkte ihr ein Lächeln. „Bitte. Es wäre uns eine Freude.“ Sie wandte sich an das Mädchen. „Ich wurde mit so viel Glück belohnt, ich möchte andere daran teilhaben lassen.“ Sie strich Eduardo zärtlich über den Arm, ihr Herz brannte voller Liebe zu ihm, auch wenn sie wusste, dass er das alles vor allem für sie tat.
Die Frau lächelte schließlich und nickte. „Danke.“
„Vielen, vielen Dank.“ Das Mädchen strahlte.
„Wir haben zu danken.“ Eduardo lächelte.
„Möchtet ihr vielleicht ein Stück Torte?“ Das Mädchen deutete auf das Dessert. „Sie ist wirklich köstlich und viel zu viel für uns.“
Die Frauen nickten. „Setzen Sie sich doch ein paar Minuten zu uns.“
Eduardo tauschte einen Blick mit Sarah, welche nickte. „Okay, ich gebe nur schnell dem Chauffeur bescheid.“
Die fünf saßen noch etwa eine Viertelstunde gemeinsam an dem Tisch, ehe sich Sarah und Eduardo verabschiedeten. „Ich wünsche Ihnen alles Gute.“, sagte die jüngere Frau nochmals zum Schluss.
Auf dem Weg zur U-Bahn Station, gingen Sarah und Eduardo an zwei älteren Männern vorbei, welche an einer Hausmauer lehnten. Sie trugen sehr alte, dünne Kleider und hatten die Arme schützend um ihre Körper gelegt. Ihre Lippen hatten einen bläulichen Ton.
Sarahs Augen begannen zu tränen. Sie umschloss Eduardos Arm fester. Er bemerkte ihren Blick und blieb stehen. „Du weißt, wie viel Elend es auf der Welt gibt, Sarah. Wir können nicht jeden retten.“, flüsterte er. Sie nickte. „Ich weiß...es ist nur, werden sie diese Nacht überleben, oder die folgende? Es ist doch so kalt.“ Eduardo betrachtete sie seufzend, nickte schließlich und zog seine Geldbörse aus der Tasche. Er reichte beiden Männern einen hundert Dollar Schein.
Die beiden blickten ihn irritiert aus leeren Augen an, ehe sie begriffen. „Möge Gott Sie segnen!“, sagte einer. Eduardo zog Sarah weiter zum Stiegenabgang. „So erleben sie zumindest den Weihnachtsmorgen.“ Er legte den Arm um ihre Taille und schob sie sanft nach vor, als die Bahn einfuhr. „Danke.“, sagte Sarah, während sie einstiegen. Sie fanden zwei freie Plätze im hinteren Teil des Wagons. Eduardo zog sie fest an sich. „Amorcita, was machst du nur mit mir?“ Er küsste sie zärtlich. Als die U-Bahn los fuhr, fühlte Sarah, dass ihr neues Leben nun endgültig begonnen hatte.


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