[Little-Anni]

Hallo Zusammen!

So, nun gibt es endlich mal wieder einen neuen Teil. Ich hoffe, dass ich noch Leser habe. Tut mir echt leid, dasses so lange gedauert hat.

Viel Spass beim Lesen.

Eure Ally

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„Wer ist denn nun der Glückliche?“

„Laura, ich hab dir doch gesagt, dass ich dir nach dem Date alles erzählen werde, aber noch ist das Date nicht gelaufen und deshalb wirst du nichts aus mir heraus bekommen“, entgegnete Juni ihrer Freundin und kämpfte dabei mit dem Reißverschluss ihres Rocks. „Oh man, immer wenn man es eilig hat, dann klemmt dieses dämliche Teil. Das darf doch wohl nicht wahr sein“

„Warte, ich helfe dir, auch wenn du es eigentlich gar nicht verdient hast“ Es war schon sehr ungewöhnlich, dass ihre beste Freundin ihr nichts sagte, aber vermutlich musste sich Laura damit abfinden, dass sie erst nach dem Date nähere Informationen bekommen würde. Wäre sie in dieser Situation Finn, dann würde sie ganz sicher auf die wahnwitzige Idee kommen, Juni hinterher zu spionieren. Da sie aber zum Glück nicht Finn war, schüttelte sie diesen Gedanken ganz schnell wieder beiseite. „So, der Reißverschluss ist zu und du bist fertig“

„Danke Süße, ohne dich hätte ich es vermutlich nicht geschafft. Ich weiß auch nicht, aber in einer solchen Situation bin ich immer total durch den Wind“

„Na ja, wer ist das nicht. Aber mach dir mal keine Sorgen, du siehst super aus und wenn dir der Typ nicht zu Füßen liegt nach eurem Treffen, dann kann ihm niemand mehr helfen“, erwiderte ihr Laura und zeigte symbolisch mit dem Daumen nach oben.

„Das hast du lieb gesagt. Wie spät haben wir es denn?“

Laura kramte in ihrer Tasche nach ihrem Handy. Normalerweise trug sie eine Uhr, aber die hatte sie anscheinend bei Finn und Colin im Apartment liegen gelassen.
„Es ist jetzt 12:30Uhr“

„Danke. Dann werde ich mich mal so langsam auf den Weg machen. Ich will ja nicht zu spät kommen“

„Ich wünsch dir viel Spass und wehe, wenn ich nicht wirklich jede Einzelheit zu hören bekommen“

Juni schenkte ihrer Freundin ein fettes Grinsen und machte sich dann auf den Weg. Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde, aber trotzdem freute sie sich darauf. So etwas hatte sie vorher noch nie gemacht. Es war nicht so, dass sie noch nie ein Date gehabt hatte, sie hatte nur noch nie SO eine Verabredung gehabt.


„Colin? Hallo? Ist da jemand?“ Finn redete schon seit ungefähr zwei Minuten auf seinen Freund ein und erhielt keine Antwort. „Ist bei dir alles ok? Kann man dir irgendwie helfen? Soll ich vielleicht einen Arzt holen? Es wäre nett wenn du wenigstens irgendein Anzeichen dafür geben könntest, dass du noch lebst“

‚Von wem ist denn nur diese SMS? War es vielleicht doch......Nein, dass kann wirklich nicht sein....’ Colin war ganz in seine Gedanken vertieft und erst nach und nach drangen die Worte seines Freundes zu ihm vor.
„Äh, oh.....Tut mir leid, ich war eben gerade ganz woanders“

„Ja, ich habe es gemerkt. Was ist denn nur los?“

„Nichts. Es ist alles in bester Ordnung“, entgegnete ihm Colin und aß den letzten Rest, der noch auf seinem Teller lag.

„So siehst du aber nicht aus“

„Es ist wirklich alles in bester Ordnung. Sag mal, wie spät ist es eigentlich?“

„Viel zu früh am Morgen“, entgegnete ihm Finn lachend. „Es ist glaub ich kurz vor 13Uhr“

„Ok. Dann sollte ich mich wohl mal langsam auf den Weg machen“, sagte Colin und bemerkte erst jetzt, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte.

„Wo willst du denn noch hin? Habe ich irgendwas verpasst?“ Finn schaute seinen Freund überrascht an. Er kannte seinen Stundenplan und wenn er sich recht erinnerte, dann hatte Colin heute keine Seminare oder Vorlesungen mehr.

Colin überlegte fieberhaft, was er seinem Gegenüber sagen konnte ohne ihm einen Anhaltspunkt zu geben. Finn konnte verdammt gut kombinieren und deswegen musste man schon vorsichtig sein mit dem, was man sagte, wenn man nicht wollte, dass er einen wie eine Zitrone ausgequetschte.
„Ich habe ganz vergessen, dass ich noch einen Termin bei der Studienberatung habe. Du weißt doch, mein Dad will unbedingt, dass ich ins Ausland gehe. Ich habe den Termin immer und immer wieder verschoben, wenn ich es noch mal mache, dann laufe ich Gefahr, dass mir der Geldhahn zugedreht wird und darauf habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust“, erklärte Colin und hoffte, dass er Finn damit ruhig gestellt hatte.

„Ah ok. Das hört sich wirklich so an, als ob du dahin gehen solltest. Ich werde an dich denken, wenn ich im Bett liege und den Schlaf der Gerechten schlafe“, entgegnete Finn grinsend. „Wir sehen uns heute Abend“, fügte er hinzu und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer.

Colin wusste nicht wieso, aber ihn interessierte einfach, wer diese SMS geschrieben hatte und was es mit dem Treffen auf sich hatte. Er war einfach zu neugierig, als dass er es hätte ignorieren können. Also schnappte er sich seine Jacke und machte sich auf den Weg.


Logan hatte versucht zu schlafen, er hatte immer wieder die Augen geschlossen und gehofft, dass er in einen tiefen und langen Schlaf fallen würde, aber nichts war passiert. Er lag zwar auf seinem Bett, aber anstatt zu schlafen, starrte er an die Decke.
‚Raff dich mal langsam auf. Das ist doch nicht deine Art, sich einfach so hängen zu lassen. Das könntest du tun, wenn du die ganze Nacht durch gesoffen hättest, aber nicht jetzt. Denk dran, du musst noch deine dämliche Hausarbeit fertig schreiben und......Das ist das letzte worauf ich jetzt Lust habe. Eigentlich will ich nur schlafen, aber wie kann ich schlafen, wenn ich die ganze Zeit......’ Logans Gedanken fuhren Achterbahn und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Immer wenn er seine Augen schloss, sah er sie. Immer wieder dasselbe wundervolle Bild. Diese strahlenden Augen, dieses unglaubliche Lächeln. Es war so einiges in dieser Nacht passiert. Dinge, von denen man nie vermutet hätte, dass sie irgendwann mal passieren würden. Es war eine verrückte Nacht gewesen und das Schlimme an alldem war, dass irgendwie nichts geklärt war. Normalerweise war es Logan egal, er war sogar ganz früh darüber, wenn die Mädels es so hinnahmen wie es war, aber diesmal.....Er hätte gerne gewusst, was das alles zu bedeuten hatte.


Rory saß in ihrer letzten Vorlesung für diesen Tag, aber so richtig mit bekam sie trotzdem nichts. Man hätte leicht denken können, dass es an dem nicht vorhandenen Schlaf lag, aber das war es nicht. Etwas anderes hielt sie davon ab, der Vorlesung zu folgen, wie sie es sonst normalerweise tat. Immer und immer wieder liefen die gesamte letzte Nacht vor ihrem innere Augen ab und von mal zu mal konnte sie sich weniger einen Reim darauf machen, was da passiert war.
‚Was hat das alles nur zu bedeuten?’