18.11.2007, 23:17
Hallo meine SüÃen :knuddel:
Danke, Zora, für dein Feedback. Kein Problem, dass es länger gedauert hat. Ich komme ja auch nicht immer sofort zum Feedback geben. Freut mich, dass du meine Geschichte so gerne liest.
Ich habe ein sehr kleines Kapitel für euch, hoffe, es gefällt euch trotzdem. Ursprünglich wollte ich es erst gemeinsam mit dem nächsten posten, aber da ich so lange nichts mehr gepostet habe, entschied ich mich, es doch schon jetzt zu posten. Ich bemühe mich, das nächste Kapitel so bald wie möglich fertig und online zu stellen.
Hab euch lieb
Bussi Selene
47. Teil
Chicago, 2000
Die bunten Lichter schienen die Nacht zum Tag zu machen. Gruppen junger Menschen gingen lachend den staubigen Gehsteig entlang, scheinbar nichts auÃer sich selbst beachtend. Ein älterer Herr schenkte ihnen einen kurzen Blick, ehe er das Wohnhaus gegenüber betrat. Irgendwo bellte ein Hund, hupte ein Auto. Aus einer der angrenzenden Wohnungen waren laute Stimmen in einer fremden Sprache zu vernehmen. Plötzlich heulte der Wind auf und schlug die dünne Jalousie des Schlafzimmers gegen das Fenster. Weder die Jugendlichen und Twens, noch das immigrierte Ehepaar lieÃen sich davon beeindrucken. Windböen, Stürme, das war dieser Orts schlieÃlich nichts Besonderes. Wie viele Witze gab es schlieÃlich über die Wetterverhältnisse in dieser Stadt. Lediglich er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Er war zusammengezuckt, als der Wind im Nebenraum gelärmt hatte. Welch Ironie, dachte er. Ausgerechnet davor erschreckst du. Sein Blick richtete sich auf die jungen Frauen, welche an seinem Wohnbau vorbeigingen. Da seine Wohnung am vierten Stock lag, konnte er sie nicht genau erkennen, ihr ÃuÃeres nur erahnen. Und dennoch stellte er sich vor, dass sie sehr attraktiv waren. Wenn auch nicht so, wie sie es war. Er wandte sich seufzend vom Fenster ab und starrte auf das Küchenradio, aus welchem ein altes Lied aus seiner Heimat erklang. Die Erinnerung fuhr wie ein Dolch durch sein Herz. Er sah die junge Frau lachend auf der Hollywoodschaukel sitzen, wie sie es so oft getan hatte. Seine Fingernägel bohrten sich in seine Haut, bis aus jener Blut drang. Es war ihm gleichgültig. Er wusch die Hand schlieÃlich mit kaltem Wasser ab und trocknete sie an einem blauen Geschirrtuch. Währenddessen konzentrierte er sich auf den Text des Liedes. Auf die Bedeutung der Worte. Erst als die sanften Klänge durch ein hysterisches Schrillen unterbrochen wurden, schien er zu verstehen.
Er näherte sich dem Telefon bewusst langsam. Es würde nicht aufhören zu läuten. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Er hatte gewusst, dass der Anruf erfolgen würde, genau wie er wusste, dass die Person nicht aufgeben würde, ehe er abhob. Ein befriedigendes Lächeln begann seine Lippen zu umspielen. Erst nur zaghaft. Als ihm schlieÃlich mitgeteilt wurde, was er zu hören erhofft hatte, wurde er selbstsicher. Beinahe überheblich. „Gut gemacht.“, sagte er mehr zu sich selbst als dem Menschen am anderen Ende der Leitung. SchlieÃlich war er jenem nicht zu Dank verpflichtet, nicht mehr. „Ich melde mich.“, sagte er und legte den Hörer auf die altmodische Gabel. Seine Zeit war gekommen. Selbstgefällig zündete er sich eine Zigarre an und lieà seine Gedanken erneut schweifen.
Danke, Zora, für dein Feedback. Kein Problem, dass es länger gedauert hat. Ich komme ja auch nicht immer sofort zum Feedback geben. Freut mich, dass du meine Geschichte so gerne liest.
Ich habe ein sehr kleines Kapitel für euch, hoffe, es gefällt euch trotzdem. Ursprünglich wollte ich es erst gemeinsam mit dem nächsten posten, aber da ich so lange nichts mehr gepostet habe, entschied ich mich, es doch schon jetzt zu posten. Ich bemühe mich, das nächste Kapitel so bald wie möglich fertig und online zu stellen.
Hab euch lieb
Bussi Selene
47. Teil
Chicago, 2000
Die bunten Lichter schienen die Nacht zum Tag zu machen. Gruppen junger Menschen gingen lachend den staubigen Gehsteig entlang, scheinbar nichts auÃer sich selbst beachtend. Ein älterer Herr schenkte ihnen einen kurzen Blick, ehe er das Wohnhaus gegenüber betrat. Irgendwo bellte ein Hund, hupte ein Auto. Aus einer der angrenzenden Wohnungen waren laute Stimmen in einer fremden Sprache zu vernehmen. Plötzlich heulte der Wind auf und schlug die dünne Jalousie des Schlafzimmers gegen das Fenster. Weder die Jugendlichen und Twens, noch das immigrierte Ehepaar lieÃen sich davon beeindrucken. Windböen, Stürme, das war dieser Orts schlieÃlich nichts Besonderes. Wie viele Witze gab es schlieÃlich über die Wetterverhältnisse in dieser Stadt. Lediglich er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Er war zusammengezuckt, als der Wind im Nebenraum gelärmt hatte. Welch Ironie, dachte er. Ausgerechnet davor erschreckst du. Sein Blick richtete sich auf die jungen Frauen, welche an seinem Wohnbau vorbeigingen. Da seine Wohnung am vierten Stock lag, konnte er sie nicht genau erkennen, ihr ÃuÃeres nur erahnen. Und dennoch stellte er sich vor, dass sie sehr attraktiv waren. Wenn auch nicht so, wie sie es war. Er wandte sich seufzend vom Fenster ab und starrte auf das Küchenradio, aus welchem ein altes Lied aus seiner Heimat erklang. Die Erinnerung fuhr wie ein Dolch durch sein Herz. Er sah die junge Frau lachend auf der Hollywoodschaukel sitzen, wie sie es so oft getan hatte. Seine Fingernägel bohrten sich in seine Haut, bis aus jener Blut drang. Es war ihm gleichgültig. Er wusch die Hand schlieÃlich mit kaltem Wasser ab und trocknete sie an einem blauen Geschirrtuch. Währenddessen konzentrierte er sich auf den Text des Liedes. Auf die Bedeutung der Worte. Erst als die sanften Klänge durch ein hysterisches Schrillen unterbrochen wurden, schien er zu verstehen.
Er näherte sich dem Telefon bewusst langsam. Es würde nicht aufhören zu läuten. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Er hatte gewusst, dass der Anruf erfolgen würde, genau wie er wusste, dass die Person nicht aufgeben würde, ehe er abhob. Ein befriedigendes Lächeln begann seine Lippen zu umspielen. Erst nur zaghaft. Als ihm schlieÃlich mitgeteilt wurde, was er zu hören erhofft hatte, wurde er selbstsicher. Beinahe überheblich. „Gut gemacht.“, sagte er mehr zu sich selbst als dem Menschen am anderen Ende der Leitung. SchlieÃlich war er jenem nicht zu Dank verpflichtet, nicht mehr. „Ich melde mich.“, sagte er und legte den Hörer auf die altmodische Gabel. Seine Zeit war gekommen. Selbstgefällig zündete er sich eine Zigarre an und lieà seine Gedanken erneut schweifen.