[KleineMichi]

Es hat zwar etwas gedauert, aber hier ist endlich der neue Teil. Ich danke euch nochmals für eure Geduld und hoffe, dass er euch gefällt!

Ein Paar Wochen nach diesem Abend ging ich mit Franzi Einkaufen. Sie brauchte dringend neue Hosen, da ihr die alten alle viel zu klein geworden waren. Wir schlenderten durch die Stadt und schauten uns immer wider die bunten Schaufenster an. Es war toll, meine Tochter mal einen Nachmittag für mich ganz alleine zu haben. Logan musste ins Büro. Wir schlenderten durch die Stadt. ,,Mommy?“, sagte Franzi und ich drehte mich zu ihr. ,,Was ist denn kleines?“, fragte ich sie und schaute ihr genau in die Augen. ,,Ich hab durst.“ Es war mir irgendwie klar gewesen, dass etwas in der Art folgen musste. Ohne, dass ich es wollte, musste ich grinsen. ,,Sollen wir dann einen Kakao trinken gehen? Was hältst du davon und dann gehen wir Hosen für dich kaufen.“ ,,Jaaa.“, kam es nur von meiner Tochter. Ich sah mich nach einem kleinen Kaffee um und einige Häuser weiter entdeckte ich eines. Es sah von weitem freundlich aus und ich beschloss dort mit Franzi hin zu gehen. Ich nahm Franzi an die Hand und wir gingen in die Richtung des kleinen Kaffees. Wir gingen hinein. Es waren nicht viele Leute da. Nur ein Pärchen, was einige Tische weiter saß von dem Tisch an den wir uns setzten. Eine Bedienung kam auf uns zu und holte ihren kleinen Notizblock aus ihrer Tasche um unsere Bestellung aufzunehmen. ,,Guten Tag. Möchten Sie etwas bestellen?“, fragte uns die junge Frau freundlich. ,,Für mich bitte einen Kaffee und für meine Tochter einen Kakao.“, sagte ich genau so freundlich wie sie. ,,Kommt sofort.“ Und schon war die junge Frau in einem kleinen Raum verschwunden, den ich als Küche erkannte. ,,Kakao ist doch okay für dich oder süße?“, fragte ich sie. ,,Mom! Du weißt doch wie sehr ich Kakao liebe. Natürlich ist das okay für mich.“, antwortete sie mir mit einem grinsen im Gesicht. ,,Ich dachte ja nur, dass du vielleicht heute Lust auf etwas anderes hast. Aber wenn Kakao für dich okay ist, dann bin ich beruhigt.“ Ich lächelte meine Tochter an. Sie hatte, was mich sehr wunderte, nicht meine Kaffe Sucht geerbt. Anscheinend kam sie in dieser Sache ehr nach ihrem Vater, der Kaffee zwar mochte, aber nicht so süchtig danach war, wie meine Mom und ich. Einerseits war es aber auch gut, dass Franzi nicht so viel Kaffee zu sich nahm.

Einen kurzen Moment später kam die Bedienung wieder mit zwei Bechern in der Hand. Sie stellte die Becher mit den heißen Getränken vor uns auf den Tisch. ,,Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“, fragte sie uns dann. ,,Möchtest du noch etwas?“, fragte ich Franzi. ,,Darf ich ein Stück Kuchen?“ ,,Natürlich. Bringen Sie uns bitte noch ein Stück Marmorkuchen.“ ,,Gerne.“ Und schon war die Bedienung wieder verschwunden. Franzi lächelte mich mit ihren großen Augen, die sie eindeutig von Logan hatte, an. Meine Tochter war für mich mein ein und alles und ich wollte sie auf keinen Fall verlieren. Franzi war lange Zeit für mich der einzige Grund, morgens aufzustehen. Als ich dachte, dass Logan tot wäre, wollte ich oft morgens nicht aufstehen, aber Franzi hat mir den Grund gegeben, weiter leben zu wollen. Allein ihre Existenz reichte. Ich sah, dass Franzi mich beobachtete. Anscheinend war ich so in Gedanken gewesen, dass sie sich Sorgen um mich machte. Also nahm ich schnell einen Schluck Kaffee. Doch gerade, als ich dieses Schwarze Getränk herunter schlucken wollte, merkte ich, dass dieser Kaffee total ekelig schmeckte Das sollte Kaffee sein. Es schmeckte wie... Nein, diesen Geschmack konnte man nicht beschreiben. Doch als ich mich umsah merkte ich, dass den anderen Gästen der Kaffee zu schmecken schien. War ich die einzige, die dieses Gebräu nicht als Kaffee empfand. Oder lag es vielleicht an mir. Das letzte mal, als mir Kaffee nicht schmeckte, war... Das konnte doch nicht sein. Aber warum eigentlich nicht. Doch tief in meinem inneren wusste ich, dass es stimmte. ,,Wir müssen gleich noch in die Apotheke.“, sagte ich zu Franzi, die gerade dabei war, ihren Mamorkuchen zu essen. ,,Okay.“, erwiderte sie mit vollem Mund. Ich konnte es kaum noch erwarten Gewissheit zu haben. Ich musste es unbedingt wissen, bevor Logan heute Abend nach Hause kam. Vielleicht würde sich unser Leben endlich wieder zum guten Wenden. Vielleicht würde dies der Schlüssel sein, um endlich und dauerhaft richtig Glücklich zu sein. Schließlich hatten wir beide diesen Wunsch. Und nun würde er sich endlich erfüllen.