[L.V.G.L.L.G.]

Schöner, aber trauruger neuer Teil:heul:
Lore weiß nicht, dass Rory ihre Tochter ist.
Das muss ziemlich schrecklich sein für beide. Aber auch für Luke und so...

Naja ein wenig traurig muss die Situation schon sein, oder?
Also für Rory ist es bestimmt schrecklich, wie ich hoffentlich klar machen konnte und noch werde, aber Lorelai erinnert sich nicht, was darauf hinausäuft, dass es für sie (vllt. noch) nicht so schlimm ist...

:heul: Oh man, wie traurig! Lore kann sich nicht an Rory erinnern! Wie traurig!

Aber sie beginnt sich, zu erinnern, zumindest ein kleines Bisschen!

Ich bin guter Dinge, das es bald besser wird! Und Drücke die Daumen!!!!

Der Teil war trotz das er so traurig ist, super geschrieben! :clap:

Ich hoffe ich hab niemanden zum weinen gebracht...
ein kleines bisschen und geich noch etwas mehr.
Besser würde ich erstmal nicht sagen...nur anders...und doch langsam ähnlich wie anfangs...oh man bin ich verwirrend...

Danke für das liebe FB und hier kommt der nächste Teil:

Kapitel 5

Sie stand regungslos neben dem Briefkasten. Rory saß im Auto und presste ihr Gesicht gegen die Fensterscheibe, sodass ihr Atem die Fensterscheibe beschlug. Jess nahm ihre Hand und drückte sie ganz fest. Er versuchte sich vorzustellen, was das für ein Moment sein musste, was für ein grauenhaftes Gefühl.
Auch Luke beobachtete seine Frau. Es schmerzte in seiner Seele, dass sie nicht wusste wer er war, dass sie ihn einfach vergessen hatte, und dass sie so merkwürdig weggetreten war, nachdem er ihr eröffnet hatte, dass sie verheiratet waren.

Niemand vermag zu sagen, wie lange Lorelai tatsächlich vor dem Haus stand. Sie beobachtete die Veranda. Sie hatte ein Gefühl von Vertrautheit, von Gewissheit, dass sie schon mal hier gewesen ist, aber es war keine Erinnerung zu finden. Sie betrachtete das ganze Haus, aber sie wollte nicht hineingehen. Irgendetwas in ihr hielt sie davon ab das Haus zu betreten.
Sie sah einen seltsamen Torbogen, verziert mit goldenen Tieren, doch sie erinnerte sich weder daran, von wem es kam, noch wofür es sein sollte. Es war traumhaft schön…

…Sie sah sich von unterhalb betrachtet, aus der Sicht eines unbekannten wurde ihr in ihre feuchten Augen geschaut. Sie lächelte und hatte leichte Tränen in den Augen zu schimmern. Sie versuchte zu hören, was gesagt wurde, aber es war nur laut. Ein ohrenbetäubender Lärm, ein Rauschen, keine klaren Töne. Das Lächeln wurde breiter. Sie sah sich dabei zu, wie sie ihre Hand ausstreckte, aber sie sah nicht was passiert. Ihr lief eine Träne über die erröteten Wangen, Erstaunen funkelte für einen Moment in ihren Augen. Es wurde auf einmal, schlagartig ganz ganz leise und sie hörte sich flüsternd sagen „ich will“. Es wurde dunkel, alles verschwamm vor ihren Augen, dann von weit entfernt sah sie in die Augen zweier Fremder. Die Augen des Mannes mit der Fliege kannte sie aus der merkwürdigen Situation im Krankenhaus, die der Frau hatte sie noch nie gesehen, oder doch?...

Als sie wieder zurück war musste sie sich am Briefkasten abstützen. Luke griff ihr unter die Arme und führte sie in Richtung Haustür. Rory hatte ihr Gesicht in Jess Schulter vergraben und weinte. Das alles war zu viel für sie. Es musste schnell etwas passieren, sie ertrug es nicht mit dem Gedanken zu leben, dass der Streit der beiden das letzte gewesen sein sollte, was sie als gewohnte Mutter und Tochter zueinander gesagt hatten. Sie hoffte dass es wieder alles so werden würde wie früher, und sie hatte eine Idee, wie es klappen könnte. Es konnte nur einer helfen. Jemand, der Lorelai seit ihrer Kindheit kannte. Doch da war auch noch das Problem mit Luke, er benahm sich zunehmend merkwürdiger, auch das musste sie regeln. Wäre Jess, ihre Stütze, Ihre Liebe, Ihr Herz, nicht an ihrer Seite wäre sie schon längst unter dem Gefühlsballast zusammengebrochen. Er gab ihr alles was sie brauchte und auch da war es an der Zeit ihm zu zeigen, dass er ihr wirklich half. Sie sah ihm an, dass er hilflos war und gerne mehr tun würde, aber es war an ihr endlich etwas zu tun.

Luke wollte Lorelai auf die Stufen der Veranda setzen, aber sie lehnte ab, sie war bereit das Haus zu betreten. Immerzu fragte sie sich, ob diese Augen Erinnerungen gewesen waren, oder nur Einbildung. Würde sie es je erfahren? Es war ihr unangenehm darüber zu sprechen, deshalb öffnete sie die Haustür.

Rory und Jess gingen zu Luke, der vor der Tür stand und verabschiedeten sich für den Abend und die Nacht. Es war besser Luke alleine mit Lorelai zu lassen. Er würde schon sein bestes tun um ihr den Anfang so leicht wie möglich zu machen. Sie gingen zu Luke und aßen eine Kleinigkeit, bevor sie beschlossen sich nach oben zu begeben.

Lorelai stand im Hausflur, hängte ihre Jacke zu den anderen, die sich an den Haken aufreihten, als wäre es selbstverständlich. Sie überlegte kurz und ging dann nach links in das Wohnzimmer. Es sah wirr aus. Irgendwie unaufgeräumt, obwohl alles seinen Platz zu haben schien. Sie fand Gefallen an dem Einrichtungsstil.
Hatte sie das so eingerichtet?
Sie streifte mit ihrer Hand über das helle Sofa und schaltete das Licht an. Ihr Blick wanderte umher. Sie sah zu Luke, der inzwischen in der Tür zum Wohnzimmer stand und gespannt auf eine Reaktion hoffte. Lorelai erblickte den Flur, schwenkte zur Treppe, die nach oben führte, vorbei an dem Fernseher und sah Bilder über dem Kamin stehen. Instinktiv ging sie darauf zu und als sie ein Foto ihrer Eltern sah entfuhr ihr ein kleiner Aufschrei. Geschwächt von der komischen Szene vor dem Haus und der laufenden Situation nahm sie kurzerhand das Foto und setzte sich auf den Wohnzimmertisch. Luke beobachtete neugierig jede einzelne Bewegung seiner Frau. Als sie leise aufschrie wollte er zu ihr gehen, aber er lies es bleiben. Er wusste nicht mal wieso, es war einfach so. Lorelai drehte sich zu Luke um, hielt das Bild hoch und fragte:
„Wer ist das?“
„Das sind deine Eltern“ antwortete Luke, mit ein wenig Verachtung in der Stimme.
„Du magst sie nicht?!“ fragte sie feststellend.
„Mochte…!“
„Wieso mochte, was ist denn jetzt anders?“
Luke ging auf seine nervöse und verunsicherte Frau zu, strich ihr über den Kopf und kniete sich zu ihr hinunter. Er sah ihr tief in die Augen, schüttelte den Kopf und sagte:
„Sie sind seit einigen Wochen tot“
Lorelai guckte ungläubig auf das Bild, stand auf und stellte es zurück auf den Kaminsims.
„Ich bin müde!“
„Unser Schlafzimmer ist im oberen Stockwerk direkt die erste Tür nach der Treppe!“, sagte er und hatte innerlich beschlossen auf dem Sofa zu schlafen. Sie brauchte Zeit.

Jess lag schon im Bett, als Rory aus dem Bad kam. Sie hatte sich sammeln müssen, obwohl sie schon so lange auf diesen Moment gewartet hatte, war es doch ein komisches Gefühl diesen Schritt gerade jetzt zu tun.

Wie würde er reagieren?
Wie würde es sein mit ihm?
Sie waren über lange Zeit immer wieder zusammen gewesen, doch dazu ist es nie gekommen!

Sie blieb in der Tür stehen und lächelte Jess an, der mit geweiteten Augen langsam aus dem Bett aufstand. Er sah sieh an und rieb sich die Augen um zu sehen ob er träumte.

Nein es war kein Traum.
Sollte es wirklich so weit sein?
Endlich?
Er hatte so lange von diesem Moment geträumt!
Jetzt werd nicht nervös, ermahnte er sich.

Rory stand nur in Unterwäsche in der Tür und wartete darauf, dass er reagierte.
Jess ging langsam auf Rory zu und blieb einen Moment ganz nah bei ihr stehen. Er hatte ein T-Shirt und Shorts an und doch konnte Rory seine Körperwärme spüren, obwohl sie sich noch nicht berührten. Jess nahm ihren Kopf in die Hände, atmete tief ein während er in ihre wunderschönen blauen Augen sah und küsste sie innig, leidenschaftlich, verführerisch. Noch ehe sie sich versahen lagen sie auf dem Bett und kosteten den Moment und ihre Gefühle voll aus.

Der nächste Morgen war für alle etwas Kostbares.
Lorelai war mit dem Gefühl eingeschlafen, dass sie sich an etwas erinnert hatte, ihre Eltern. Sie dachte noch nach, bevor sie einschlief, darüber ob sie trauern sollte, oder nicht, denn sie wusste nicht welche Gefühle sie für ihre Eltern hegte. Trotzdem erwachte sie voller Vorfreude darauf, dass sie sich auch an diesem Tag an etwas erinnern könnte.
Luke hatte kaum geschlafen, der Fernseher lief die ganze Nacht, doch seine Gedanken waren bei Lorelai gewesen. Er freute sich über den gestrigen Abend, sie schien Erinnerungen bekommen. Er verdrängte alle negativen Gedanken und konzentrierte sich darauf, wie er Lorelai erzählen würde, wer ihre Eltern waren und welche Beziehung sie zueinander hatten. Er wollte nur positive Dinge erzählen, so schwer es ihm auch fallen mochte.
Rory hatte geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Die Nacht mit Jess war einfach traumhaft gewesen. Es war viel schöner und atemberaubender gewesen, als sie es sich je erträumt hatte. Sie kannte nur noch einen Gedanken: Er ist der Richtige.
Jess hingegen hatte auch kaum geschlafen, ähnlich wie Luke. Er wollte nicht schlafen, denn das könnte bedeuten, dass er aufwachte und alles nur ein Traum gewesen ist. Er war der glücklichste Mann der Welt und kannte nur einen Gedanken: Ich darf sie nicht verlieren, sie ist und war schon immer die Richtige.