12.03.2008, 15:27
Hey Ihr!
Tada, der neue Teil ist da. Ich glaube aber, er ist mir ein bisschen misslungen...
@Sindy: ja, ja, Taylor und Luke.... Freut mich, dass der Teil dir gefallen hat. Hoffe, dieser gefällt dir auch.
Der Teil ist Niis, meiner Beta, gewidmet. Sie ist leider nie da, weil sie das Forum nicht öffnen kann=(
Teil 5 - Für immer:
Rory stand hinter der Bühne und sah hinaus auf das Wasser. Deans Anblick hatte sie verunsichert. Sie war nicht darauf eingestellt gewesen, ihn so schnell wieder zu sehen. Sie hatte ja noch nicht einmal daran gedacht, dass er es sich überhaupt trauen würde, ihr unter die Augen zu treten, nach allem, was er getan hatte. Sie verspürte einen Hauch von Traurigkeit, als sie an dieses Geschehen dachte. Sie hatte ihn geliebt und sie dachte, er würde sie auch lieben. Er war immer eifersüchtig auf alle Männer, die nur in ihre Nähe kamen. Teilweise hatte sie das auch gewollt. Er hatte ihr damit das Gefühl gegeben, dass er sie wirklich mochte und sie nicht hergeben wollte, für nichts auf der Welt. Doch er hatte es alles aufgegeben, für nur ein paar sinnlose Stunden. Warum hatte er ihr dann immer dieses Besitzgefühl gegeben, dass er allein ihr gehörte? Sie gab ja zu, manchmal hatte seine Eifersucht auch genervt, aber er war nun mal so und sie hatte ihn ja auch mit allen seinen Macken aufrichtig geliebt.
Doch plötzlich verschwand diese Traurigkeit und machte Platz für schlechtes Gewissen.
Damals, als sie sich in Jess oder Tristan verliebt hatte und Dean misstrauisch geworden war, hatte sie auch ein schlechtes Gefühl in ihr breit gemacht, da er sicher wieder eifersüchtig geworden wäre. Dieses Mal war es wegen Logan. Sie wusste, dass das alles sinnlos war, was sie dachte, aber sie konnte es nicht stoppen. Sie hatte zwar kein Gefühl mehr von Nähe in seiner Gegenwart verspürt, aber er hatte sie so lange in Besitz genommen und ihr verboten auch nur mit anderen Männern zu reden, dass sie selbst jetzt noch, wo sie schon fast ein halbes Jahr getrennt waren, ein schlechtes Gewissen bekam, wenn sie einen Jungen sympathisch fand. Tja und bei Logan war es ja noch ein bisschen mehr als Sympathie.
Er lieà seinen Blick einmal kurz über den Strand schweifen, als sein Blick an etwas hängen blieb. Finn folgte seinem Blick und drehte sich dann enttäuscht zu Colin um. „Sieht aus, als wäre das irgendeine private riesen Geburtstagsparty. Ich denke wir sind hier nicht erwünscht...Menno, alle guten Partys steigen ohne uns.“, er zog einen übertriebenen Schmollmund, woraufhin Jaqueline, die immer noch an seinem Arm hing, ihn tröstend über den Rücken strich und ihren Kopf an seine Schulter legte. Finn ging nicht darauf ein, sondern sah gelangweilt zu Logan, während dieser nur die Augen verdrehte.
„Oh, lasst das mal mich machen, Leute. Ich wüsste da was. Kommt mal kurz mit.“ Logan ging den Dreien voraus zum Strand hinunter und steuerte geradewegs auf Lorelai zu, die er bereits vorhin schon entdeckt hatte. Ihn beschlich das Gefühl, dass er Rory gleich schon wieder sehen würde und er nicht bis Yale warten müsste. Sein Herz machte einen kleinen, fast unscheinbaren Hüpfer, den er aber ignorierte. Er dachte sich immer wieder, dass das daran lag, dass er auf der Suche nach jedem attraktiven Mädchen war und nicht nach der groÃen Liebe.
„Logan!“, erfreut umarmte Lorelai Logan stürmisch und erst als sie ihn loslieÃ, sah sie Colin, Finn und Jaqueline hinter ihm, die die beiden mit groÃen Augen musterten.
„Woher...“ Finn zeigte abwechselnd zwischen Lorelai und Logan herum, als Logan ihn unterbrach.
„Colin, Finn, das ist Lorelai Gilmore. Sie ist die Mutter von einer Studentin bei uns Yale. Lorelai, das sind Colin und Finn, meine beiden besten Freunde. Sie studieren ebenfalls in Yale.“
Lorelai schüttelte Finn und Colin höflich die Hand, ehe sie sich wieder an Logan wendete.
„Falls du Rory suchst, sie ist vor kurzem hinter der Bühne verschwunden. Ich würde dir aber raten, dich von ihr fern zu halten. Sie ist nicht so gut drauf, wegen dieser Sache...“
„Was hat sie?“ Logan versuchte sie desinteressiert anzusehen, es war aber für alle, sogar für seine beiden sonst so blinden Freunde, sichtbar, dass er ziemlich besorgt war. Colin musterte ihn aufmerksam.
„Oh, Dean ist hier und die beiden haben sich vor kurzem ziemlich gefetzt. Aber vielleicht kannst du sie ja auch aufmuntern. Warum seid ihr überhaupt hier?“, fragte sie mit einem plötzlichen Themenwechsel und sah ihn abwarten an.
„Finn meinte, hier würde ne Party steigen, was ja auch stimmt. Wir wollten euch aber nicht stören, wir wollten gleich wieder gehen.“, er setzte an sich umzudrehen, als Lorelai ihn festhielt.
„Bleibt ruhig alle da, wir haben genug zu essen und Rory wird sich bestimmt freuen. Luuuhuke? Hol noch ein paar Stühle, Scha...!“, rief sie Luke zu, der gerade mit Taylor an ihnen vorbei lief. „Mo-Moment. Was ist hier los?“ Sie sah Taylor tadelnd an. Dieser sah sie nur unschuldig an, während sein Blick an sich herunter wanderte. Er trug ein grün-oranges Flanellhemd, so eins, wie Luke immer trug, nur dass Luke’s eindeutig schöner waren und eine Baseballkappe verkehrt herum auf dem Kopf, die er aber so tief in die Stirn gezogen hatte, dass seine Augen kaum noch zu sehen waren.
„Das ist top-secret, Lorelai.“ Er holte eine Sonnenbrille aus der Brusttasche des Hemdes und setzte sie auf, sodass auch das letzte bisschen seiner Augen verdeckt war. „Lass uns gehen, Lukas“
Luke sah sie leidend an, während er mit seinen Lippen ein lautloses Er-plant-eine-Dean-verschwinde-aus-der-Stadt-oder-ich-mach-dich-kalt-Verschwörung formte, woraufhin Lorelai grinsend zu Luke’s Truck ging und selbst die vier Stühle holte, die sie an ihren Tisch stellte.
„Kirk, was ist das, was du mir da andauernd in meinen Saft mischst?“, misstrauisch beäugte er Kirk, der ihm seinen vierten „Orangensaft“ einschenkte. Dieser überging diesen Kommentar und reichte ihm das Getränk.
„Scheint wohl irgendein alkoholisches Getränk zu sein, aber was soll‘s, es kann alles nur noch besser machen.“ Er sah zu Rory, die regungslos am Wasser stand und ihn keines Blickes würdigte.
„Ich würde es aufgeben, Dean. Sie liebt dich nicht mehr. Und das ist ihr auch nicht zu verübeln.“
Niedergeschlagen sah Dean in sein leeres Glas. Er hatte zu viel Mist gebaut, um das alles wieder gut zu machen.
„Wenn du willst, ich würde dir einen Schnupperkurs in meiner neu gegründeten Selbsthilfegruppe für ‚stehen gelassene Ex-Freunde, die selbst daran Schuld sind und damit nicht zurecht kommen und Lügner – der Weg zurück ins Leben‘.“
„Nein danke Kirk, ich komme schon zurecht. Lange werde ich doch eh nicht mehr in der Stadt sein. Ich habe alle angelogen und jetzt verachten sie mich sicher und werfen sie mich raus oder schlieÃen mich aus den Versammlungen und Festen aus.“ Traurig sah er jetzt auf seine Schuhspitzen und dann wieder zu Rory. Er schämte sich so und er bereute es auch, aber er konnte es nun mal nicht rückgängig machen. Er wollte es aber wenigstens versuchen und dafür war er da. Er wäre sonst sowieso aus Stars Hollow ausgezogen, damit er sie nicht mehr jedes Wochenende sehen musste. Langsam stand er auf und ging zu ihr hinüber.
„Hey, darf ich mich setzen?“ Rory fuhr zusammen, als sie seine Stimme hörte. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Er hatte doch schon genug Schaden angerichtet. Er durfte die alten Wunden nicht schon wieder aufreiÃen und ein Chaos in ihr veranstalten.
Ohne auf ihre Erlaubnis zu warten lieà er sich neben sie in den Sand sinken, lehnte den Kopf an die Rückseite der kleinen Bühne und begann ohne Umschweife zu reden.
„WeiÃt du, das was ich getan habe. Ich wollte das alles nicht. Ich habe alles weggeworfen ohne darüber nachzudenken, was ich habe. Ich weià das erst jetzt, wo es zu spät ist und ich dich längst verloren habe. Ich will nicht, dass wir so auseinander gehen, im Streit. Lass uns reden, vielleicht können wir dann wenigstens von uns sagen, dass wir es versucht haben und falls wir uns irgendwann mal zufällig treffen sollten, vielleicht in irgendeiner Stadt oder in einem anderen Land, dann können wir uns höflich grüÃen und weiter unseres Weges gehen. Aber wenn du das nicht willst, dann verstehe ich das, Rory.“
Er hatte sie kein einziges Mal angesehen, hatte nicht daran gedacht, dass sie ihn nicht sehen wollte, dass es sie zerriss wenn er neben ihr saÃ, dass sie das alles nicht mehr hören wollte. Sie wollte weg von hier, weg von ihm.
„Verschwinde, Dean!“, schrie sie ihn schon fast an und als sich ihre Augen trafen, konnte er die Tränen glitzern und die Enttäuschung darin sehen.
„Das kannst du doch nicht einfach so sagen, Rory! Immerhin waren wir zwei Jahre zusammen und davor auch schon. Du willst es doch nicht einfach so wegwerfen, oder etwa doch?“ Er sah sie traurig aber aufgebracht an.
„Da gibt es nichts mehr zum wegschmeiÃen. Das hast du bereits für mich erledigt, Dean. Denk doch mal darüber nach, was du alles angerichtet hast und was du gerade wieder anrichtest. Siehst du nicht, wie du mir weh tust? Siehst du zu, wie du mein Herz gebrochen hast und immer weiter darauf einstichst? Es zerreiÃt mich schier, wenn ich dich nur ansehe. Es tut so weh, Dean, es tut so weh! Sag mir, bist du wieder mit ihr zusammen? War ich nur der Lückenfüller für ein Tief in eurer Ehe?“, verletzt sah sie ihn an. In ihren Augen glitzerten Tränen und ihr Körper wurde von kurzen Schluchzern geschüttelt.
Er erwiderte nichts darauf, es würde sie nur noch mehr verletzen. Es war bereits Antwort genug für Rory.
„Du hast scheinbar dazu nichts mehr zu sagen. Warum bist du hier, Dean?“
„Ich liebe dich, Rory. Und ich will, dass du zu mir zurückkommst.“
„Oh, natürlich, läuft es gerade wieder nicht so, wie du es dir erhofft hast? Hängt mal wieder der Haussegen schief? Aber da kannst du ja nichts Besseres tun, als mal eben bei deiner Ex-Freundin vorbei zu schauen und ihr zu sagen, dass du sie liebst. Wie lange würdest du mich dieses Mal lieben? Wieder zwei wundervolle Jahre oder nur eine Woche? Habt ihr euch dieses Mal scheiden lassen? Oder wäre ich nur wieder hintergangen worden? Ich liebe dich nicht mehr, Dean. Du hast es zerstört und so wird es auch bleiben. Ich habe dich geliebt, aber das ist endgültig vorbei. Für immer. Und jetzt entschuldige mich bitte.“
Sie stand einfach auf und ging Schritt für Schritt weg von ihm. Und mit jedem Schritt fühlte sie sich besser, sie wusste, dass das das einzig Richtige gewesen war. Sie liebte ihn schon lange nicht mehr und das wurde ihr jetzt erst richtig bewusst.
Sie sah Logan, der sich mit ihrer Mutter unterhielt, Lane, Zach, Brian und Gill, die einen langsamen Song spielten, Miss Patty und Babette, die wohl gerade den neuesten Tratsch besprachen und Luke, der etwas abseits stand und immer wieder abwechselnd verliebt zu Lorelai schielte und dann stolz zu Rory sah.
Es war vorbei, sie würde ihn nie wieder sehen müssen. Die anderen warteten bestimmt schon auf sie um ihr zu gratulieren und mit ihr zu feiern.
Sie würde sich diesen Tag nicht kaputt machen lasen.
Nicht diesen wundervollen Tag, an dem sie Logan kennen gelernt hatte.
Nicht diesen Tag, an dem sie die Liebe zu Dean endgültig verloren hatte.
Nicht diesen Tag, an dem sie die Mauer fallen lieà und endlich jedem ihr wahres Gesicht zeigte.
Andem sie jedem zeigte, dass sie ihn nicht mehr liebte.
Für immer.
Sie hatte zwar Tränen in den Augen, aber sie lächelte und setzte sich zu Logan. Als dieser sie besorgt ansah und ihr sanft über den Rücken strich, begann sie zu reden.
- - -
Hoffe es hat euch gefallen
LG Anni
Tada, der neue Teil ist da. Ich glaube aber, er ist mir ein bisschen misslungen...
@Sindy: ja, ja, Taylor und Luke.... Freut mich, dass der Teil dir gefallen hat. Hoffe, dieser gefällt dir auch.
Der Teil ist Niis, meiner Beta, gewidmet. Sie ist leider nie da, weil sie das Forum nicht öffnen kann=(
Teil 5 - Für immer:
Rory stand hinter der Bühne und sah hinaus auf das Wasser. Deans Anblick hatte sie verunsichert. Sie war nicht darauf eingestellt gewesen, ihn so schnell wieder zu sehen. Sie hatte ja noch nicht einmal daran gedacht, dass er es sich überhaupt trauen würde, ihr unter die Augen zu treten, nach allem, was er getan hatte. Sie verspürte einen Hauch von Traurigkeit, als sie an dieses Geschehen dachte. Sie hatte ihn geliebt und sie dachte, er würde sie auch lieben. Er war immer eifersüchtig auf alle Männer, die nur in ihre Nähe kamen. Teilweise hatte sie das auch gewollt. Er hatte ihr damit das Gefühl gegeben, dass er sie wirklich mochte und sie nicht hergeben wollte, für nichts auf der Welt. Doch er hatte es alles aufgegeben, für nur ein paar sinnlose Stunden. Warum hatte er ihr dann immer dieses Besitzgefühl gegeben, dass er allein ihr gehörte? Sie gab ja zu, manchmal hatte seine Eifersucht auch genervt, aber er war nun mal so und sie hatte ihn ja auch mit allen seinen Macken aufrichtig geliebt.
Doch plötzlich verschwand diese Traurigkeit und machte Platz für schlechtes Gewissen.
Damals, als sie sich in Jess oder Tristan verliebt hatte und Dean misstrauisch geworden war, hatte sie auch ein schlechtes Gefühl in ihr breit gemacht, da er sicher wieder eifersüchtig geworden wäre. Dieses Mal war es wegen Logan. Sie wusste, dass das alles sinnlos war, was sie dachte, aber sie konnte es nicht stoppen. Sie hatte zwar kein Gefühl mehr von Nähe in seiner Gegenwart verspürt, aber er hatte sie so lange in Besitz genommen und ihr verboten auch nur mit anderen Männern zu reden, dass sie selbst jetzt noch, wo sie schon fast ein halbes Jahr getrennt waren, ein schlechtes Gewissen bekam, wenn sie einen Jungen sympathisch fand. Tja und bei Logan war es ja noch ein bisschen mehr als Sympathie.
* * *
Er lieà seinen Blick einmal kurz über den Strand schweifen, als sein Blick an etwas hängen blieb. Finn folgte seinem Blick und drehte sich dann enttäuscht zu Colin um. „Sieht aus, als wäre das irgendeine private riesen Geburtstagsparty. Ich denke wir sind hier nicht erwünscht...Menno, alle guten Partys steigen ohne uns.“, er zog einen übertriebenen Schmollmund, woraufhin Jaqueline, die immer noch an seinem Arm hing, ihn tröstend über den Rücken strich und ihren Kopf an seine Schulter legte. Finn ging nicht darauf ein, sondern sah gelangweilt zu Logan, während dieser nur die Augen verdrehte.
„Oh, lasst das mal mich machen, Leute. Ich wüsste da was. Kommt mal kurz mit.“ Logan ging den Dreien voraus zum Strand hinunter und steuerte geradewegs auf Lorelai zu, die er bereits vorhin schon entdeckt hatte. Ihn beschlich das Gefühl, dass er Rory gleich schon wieder sehen würde und er nicht bis Yale warten müsste. Sein Herz machte einen kleinen, fast unscheinbaren Hüpfer, den er aber ignorierte. Er dachte sich immer wieder, dass das daran lag, dass er auf der Suche nach jedem attraktiven Mädchen war und nicht nach der groÃen Liebe.
„Logan!“, erfreut umarmte Lorelai Logan stürmisch und erst als sie ihn loslieÃ, sah sie Colin, Finn und Jaqueline hinter ihm, die die beiden mit groÃen Augen musterten.
„Woher...“ Finn zeigte abwechselnd zwischen Lorelai und Logan herum, als Logan ihn unterbrach.
„Colin, Finn, das ist Lorelai Gilmore. Sie ist die Mutter von einer Studentin bei uns Yale. Lorelai, das sind Colin und Finn, meine beiden besten Freunde. Sie studieren ebenfalls in Yale.“
Lorelai schüttelte Finn und Colin höflich die Hand, ehe sie sich wieder an Logan wendete.
„Falls du Rory suchst, sie ist vor kurzem hinter der Bühne verschwunden. Ich würde dir aber raten, dich von ihr fern zu halten. Sie ist nicht so gut drauf, wegen dieser Sache...“
„Was hat sie?“ Logan versuchte sie desinteressiert anzusehen, es war aber für alle, sogar für seine beiden sonst so blinden Freunde, sichtbar, dass er ziemlich besorgt war. Colin musterte ihn aufmerksam.
„Oh, Dean ist hier und die beiden haben sich vor kurzem ziemlich gefetzt. Aber vielleicht kannst du sie ja auch aufmuntern. Warum seid ihr überhaupt hier?“, fragte sie mit einem plötzlichen Themenwechsel und sah ihn abwarten an.
„Finn meinte, hier würde ne Party steigen, was ja auch stimmt. Wir wollten euch aber nicht stören, wir wollten gleich wieder gehen.“, er setzte an sich umzudrehen, als Lorelai ihn festhielt.
„Bleibt ruhig alle da, wir haben genug zu essen und Rory wird sich bestimmt freuen. Luuuhuke? Hol noch ein paar Stühle, Scha...!“, rief sie Luke zu, der gerade mit Taylor an ihnen vorbei lief. „Mo-Moment. Was ist hier los?“ Sie sah Taylor tadelnd an. Dieser sah sie nur unschuldig an, während sein Blick an sich herunter wanderte. Er trug ein grün-oranges Flanellhemd, so eins, wie Luke immer trug, nur dass Luke’s eindeutig schöner waren und eine Baseballkappe verkehrt herum auf dem Kopf, die er aber so tief in die Stirn gezogen hatte, dass seine Augen kaum noch zu sehen waren.
„Das ist top-secret, Lorelai.“ Er holte eine Sonnenbrille aus der Brusttasche des Hemdes und setzte sie auf, sodass auch das letzte bisschen seiner Augen verdeckt war. „Lass uns gehen, Lukas“
Luke sah sie leidend an, während er mit seinen Lippen ein lautloses Er-plant-eine-Dean-verschwinde-aus-der-Stadt-oder-ich-mach-dich-kalt-Verschwörung formte, woraufhin Lorelai grinsend zu Luke’s Truck ging und selbst die vier Stühle holte, die sie an ihren Tisch stellte.
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„Kirk, was ist das, was du mir da andauernd in meinen Saft mischst?“, misstrauisch beäugte er Kirk, der ihm seinen vierten „Orangensaft“ einschenkte. Dieser überging diesen Kommentar und reichte ihm das Getränk.
„Scheint wohl irgendein alkoholisches Getränk zu sein, aber was soll‘s, es kann alles nur noch besser machen.“ Er sah zu Rory, die regungslos am Wasser stand und ihn keines Blickes würdigte.
„Ich würde es aufgeben, Dean. Sie liebt dich nicht mehr. Und das ist ihr auch nicht zu verübeln.“
Niedergeschlagen sah Dean in sein leeres Glas. Er hatte zu viel Mist gebaut, um das alles wieder gut zu machen.
„Wenn du willst, ich würde dir einen Schnupperkurs in meiner neu gegründeten Selbsthilfegruppe für ‚stehen gelassene Ex-Freunde, die selbst daran Schuld sind und damit nicht zurecht kommen und Lügner – der Weg zurück ins Leben‘.“
„Nein danke Kirk, ich komme schon zurecht. Lange werde ich doch eh nicht mehr in der Stadt sein. Ich habe alle angelogen und jetzt verachten sie mich sicher und werfen sie mich raus oder schlieÃen mich aus den Versammlungen und Festen aus.“ Traurig sah er jetzt auf seine Schuhspitzen und dann wieder zu Rory. Er schämte sich so und er bereute es auch, aber er konnte es nun mal nicht rückgängig machen. Er wollte es aber wenigstens versuchen und dafür war er da. Er wäre sonst sowieso aus Stars Hollow ausgezogen, damit er sie nicht mehr jedes Wochenende sehen musste. Langsam stand er auf und ging zu ihr hinüber.
* * *
„Hey, darf ich mich setzen?“ Rory fuhr zusammen, als sie seine Stimme hörte. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Er hatte doch schon genug Schaden angerichtet. Er durfte die alten Wunden nicht schon wieder aufreiÃen und ein Chaos in ihr veranstalten.
Ohne auf ihre Erlaubnis zu warten lieà er sich neben sie in den Sand sinken, lehnte den Kopf an die Rückseite der kleinen Bühne und begann ohne Umschweife zu reden.
„WeiÃt du, das was ich getan habe. Ich wollte das alles nicht. Ich habe alles weggeworfen ohne darüber nachzudenken, was ich habe. Ich weià das erst jetzt, wo es zu spät ist und ich dich längst verloren habe. Ich will nicht, dass wir so auseinander gehen, im Streit. Lass uns reden, vielleicht können wir dann wenigstens von uns sagen, dass wir es versucht haben und falls wir uns irgendwann mal zufällig treffen sollten, vielleicht in irgendeiner Stadt oder in einem anderen Land, dann können wir uns höflich grüÃen und weiter unseres Weges gehen. Aber wenn du das nicht willst, dann verstehe ich das, Rory.“
Er hatte sie kein einziges Mal angesehen, hatte nicht daran gedacht, dass sie ihn nicht sehen wollte, dass es sie zerriss wenn er neben ihr saÃ, dass sie das alles nicht mehr hören wollte. Sie wollte weg von hier, weg von ihm.
„Verschwinde, Dean!“, schrie sie ihn schon fast an und als sich ihre Augen trafen, konnte er die Tränen glitzern und die Enttäuschung darin sehen.
„Das kannst du doch nicht einfach so sagen, Rory! Immerhin waren wir zwei Jahre zusammen und davor auch schon. Du willst es doch nicht einfach so wegwerfen, oder etwa doch?“ Er sah sie traurig aber aufgebracht an.
„Da gibt es nichts mehr zum wegschmeiÃen. Das hast du bereits für mich erledigt, Dean. Denk doch mal darüber nach, was du alles angerichtet hast und was du gerade wieder anrichtest. Siehst du nicht, wie du mir weh tust? Siehst du zu, wie du mein Herz gebrochen hast und immer weiter darauf einstichst? Es zerreiÃt mich schier, wenn ich dich nur ansehe. Es tut so weh, Dean, es tut so weh! Sag mir, bist du wieder mit ihr zusammen? War ich nur der Lückenfüller für ein Tief in eurer Ehe?“, verletzt sah sie ihn an. In ihren Augen glitzerten Tränen und ihr Körper wurde von kurzen Schluchzern geschüttelt.
Er erwiderte nichts darauf, es würde sie nur noch mehr verletzen. Es war bereits Antwort genug für Rory.
„Du hast scheinbar dazu nichts mehr zu sagen. Warum bist du hier, Dean?“
„Ich liebe dich, Rory. Und ich will, dass du zu mir zurückkommst.“
„Oh, natürlich, läuft es gerade wieder nicht so, wie du es dir erhofft hast? Hängt mal wieder der Haussegen schief? Aber da kannst du ja nichts Besseres tun, als mal eben bei deiner Ex-Freundin vorbei zu schauen und ihr zu sagen, dass du sie liebst. Wie lange würdest du mich dieses Mal lieben? Wieder zwei wundervolle Jahre oder nur eine Woche? Habt ihr euch dieses Mal scheiden lassen? Oder wäre ich nur wieder hintergangen worden? Ich liebe dich nicht mehr, Dean. Du hast es zerstört und so wird es auch bleiben. Ich habe dich geliebt, aber das ist endgültig vorbei. Für immer. Und jetzt entschuldige mich bitte.“
Sie stand einfach auf und ging Schritt für Schritt weg von ihm. Und mit jedem Schritt fühlte sie sich besser, sie wusste, dass das das einzig Richtige gewesen war. Sie liebte ihn schon lange nicht mehr und das wurde ihr jetzt erst richtig bewusst.
Sie sah Logan, der sich mit ihrer Mutter unterhielt, Lane, Zach, Brian und Gill, die einen langsamen Song spielten, Miss Patty und Babette, die wohl gerade den neuesten Tratsch besprachen und Luke, der etwas abseits stand und immer wieder abwechselnd verliebt zu Lorelai schielte und dann stolz zu Rory sah.
Es war vorbei, sie würde ihn nie wieder sehen müssen. Die anderen warteten bestimmt schon auf sie um ihr zu gratulieren und mit ihr zu feiern.
Sie würde sich diesen Tag nicht kaputt machen lasen.
Nicht diesen wundervollen Tag, an dem sie Logan kennen gelernt hatte.
Nicht diesen Tag, an dem sie die Liebe zu Dean endgültig verloren hatte.
Nicht diesen Tag, an dem sie die Mauer fallen lieà und endlich jedem ihr wahres Gesicht zeigte.
Andem sie jedem zeigte, dass sie ihn nicht mehr liebte.
Für immer.
Sie hatte zwar Tränen in den Augen, aber sie lächelte und setzte sich zu Logan. Als dieser sie besorgt ansah und ihr sanft über den Rücken strich, begann sie zu reden.
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Hoffe es hat euch gefallen
LG Anni
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