[Lilia]

haha ich find vielleicht lustig dass heute so viele FFs veröffentlicht werden. Hatten die armen Fans wohl gestern Zeit genug zum Schreiben

Kapitel 5: Wie man Mistkerle leiden lässt und Franzosen effektiv beleidigt

„Also… dann schieß mal los“ meinte Logan und lehnte sich betont lässig zurück.
Rory blickte ihn an, strich mit den Fingern etwas über seinen Hemdkragen. Sie liebte diesen Kerl einfach zu sehr, das musste sie auch mal wieder feststellen, als sie in seine hellbraunen Augen blickte.
„Was zögerst du? Machst du mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen werde?“ zwinkerte er ihr zu.
„Wow, überleg dir kreativere Zitate! Die benutzt jeder so wie „Ich habe eine Wassermelone getragen“ oder „Ich bin der König der Welt!“ gab das Gilmore Girl grinsend zurück, strich aber dann ihr glattes Haar über ihre Schulter.
„Also hör mal, Logan… ich habe da so etwas wie… eine witzige kleine Idee. Einen amüsanten Einfall sozusagen.“
„Wie das neulich mit den Erdbeeren und der Schokocreme?“
“Gott bewahre! Noch nie war mir so schlecht! Und dabei war ich schon mal auf vier Thanksgivingdinnern nacheinander!“ Sie räusperte sich und sah ihn dann an. Es war Schluss mit diesen kleinen Scherzen und dem flapsigen Schlagabtausch.
Warum vergaß sie ihren Schmerz und dass er sie nicht liebte und sie ihn so sehr in solchen Momenten immer so schnell?! Sie war verdammt heiß heute und das nicht ohne Grund! Der Kerl sollte leiden und nicht auch noch auf seine Kosten kommen!
„Also… wir haben ja… dieses offene… Ding wie du sicher weißt.“ Meinte sie und sah ihn dabei betont lasziv an.
„Ja… irgendetwas erscheint da in meinem Hinterkopf wenn ich nicht irre“ grinste der blonde junge Mann nur und sah hinter zu seinem Flirt von eben.
Die Wut kochte wieder in Rory auf als sie das sah und insbesondere nun auch ihr Wille, ihren Plan in die tat umzusetzen. Sie zog ihn an seiner Krawatte eng zu sich und sah ihm in die Augen, auch wenn sie die Nähe nicht anregte sondern nur dazu brachte, ihn am Liebsten zu verprügeln.
„Du datest deine Mädchen… und ich ja auch andere Männer… du weißt schon.“
„Ja… dieser… Marty, nicht?“ lächelte Logan ihr zu und sie sah einen Funken Eifersucht in seinen Augen, der ihr dann doch durchaus gefiel.
„Genau der!“ log sie nun. „Und wir haben das ja bis jetzt immer so aus unserer „Beziehung“…“ meinte sie und betonte das Wort mit Anführungsstrichen, die sie mit den Fingern formte, „herausgehalten. Aber warum eigentlich?!“
„Eine Melange á trois, Madame Gilmore? Solch eine schmutzige Phantasie hätte ich ihnen gar nicht zugetraut!“ witzelte Logan nun weiter und nahm das alles scheinbar nicht wirklich ernst.
„Nein… ich würde zwei Männer haben wollen und du zwei Frauen… es wäre absolut zum Scheitern verurteilt!“ gab sie dann doch zum Scherz zurück.
„Stimmt auch wieder..:“
„Ich dachte eher an so etwas wie… einen Wettstreit, weißt du?“ lächelte die Blauäugige und fixierte sie eben mit diesen.
„Vergiss es! Ich trink dich locker unter den Tisch. Tu das deinem Magen und dir besser nicht an“ riet ihr Logan.
„Da dachte ich schon an etwas anderes“ meinte sie nun und trank einen großen Schluck Bowle. „Wie wäre es damit… eine Woche für Dates… du und ich verabreden uns mit einer Menge anderer, wie wir es ja sowieso schon tun.. und am Ende der Woche gewinnt der, der die meisten Dates hatte.“
Logan sah sie nun irritiert und irgendwie auch etwas verletzt an, fing sich aber dann schnell wieder.
„Ja… sicher…“ meinte er nur schulterzuckend. „Wird sicher echt… spaßig das Ding“
„Dachte ich mir auch!“ gab sie lächelnd zurück und küsste ihn. Nur damit er wusste, was er verpassen würde. „Also dann muss ich mich beeilen. Ich habe da einen Bücherwurm in der Ecke hocken sehen, der sicher zu Prinz Charming wird sobald ich ihm nur die Brille abnehme. Wie in diesen Teeniekomödien, du weißt schon…“
„Ja… viel Spaß dann…“ murmelte Logan nur und Rory schritt davon. Sie fühlte sich jetzt gerade einfach großartig und verspürte nicht das geringste Mitleid. So fühlte es sich an, vor den Kopf gestoßen zu werden und dieses Gefühl sollte nicht nur sie fühlen wie sie fand. Also nahm sie sich noch ein Glas Bowle, das auf dem Beistelltisch unter vielen anderen für sie bereit stand und beschloss, sich auf der Rest der Party umzusehen.

„Und dann sagt er doch echt …den muss man so richtig packen und von hinten rannehmen wenn er es am Wenigsten erwartet. Und ich sitz nur in diesem Büro und denk „Hallo, ist das der Job einer Sekretärin? Seinem Chef bei so schlüpfrigen Befehlen zuhören zu müssen?!“ Wär ja auch nur halb so schlimm gewesen wenn dieser Chef nicht der eigene Vater wäre! Und ab dem Moment hab ich mir geschworen, nie wieder Aushilfssekretärin für ihn zu spielen!“ endete Lorelai die Erzählung und blickte sich dann nervös um. „Was machen die mit dem Essen, im Wald erst noch jagen? Hast du deine Flinte dabei? Dann sei ein echter Kerl und hilf ihnen!“
„Ich jage nicht!“ meinte Luke nun. „Außerdem fühle mich dazu schon viel zu schwach vor Hunger… wo bleibt das verdammte Essen!“
„Aber du musst helfen!“ tat Lorelai schockiert. „Franzosen können wahrscheinlich keine Tiere jagen. Überleg mal, deren schlimmstes Schimpfwort ist „Merde!“ Das klingt doch wie…. „Hoppla“. Welcher normale Mensch sagt schon „Hoppla!“ wenn er total austickt!“
„Wohl kaum einer…“ gab Luke nun nach. „Hör mal… vielleicht sollte ich ja mal fragen gehen.“
„Wir schaffen das schon noch… gemeinsam sind wir stark! Und wenn nicht war es ein ziemlich romantischer Tod! Ich seh schon die Schlagzeile. „Liebestod beim Candlelightdinner!“
„Ein Glück, da ist es ja“ seufzte nun der Cafébesitzer und legte die Serviette auf seinen Schoß.
„Sieh mal, unter diesen silbernen Glocken! Wir sind wirklich so snobistisch heute abend!“ bewunderte die Brünette das servierte Essen begeistert.
Als diese jedoch abgenommen wurden, saßen beide erst einmal nur da und starrten ihre Teller an.
Lorelai starrte Luke mit offenem Mund an, der ihr mit Handgesten bedeutete, doch bitte wenigstens mit Kommentaren noch zu warten bis der Ober um die Ecke gelaufen war.
Nun sah sie wieder ungläubig auf ihren Teller und stocherte darauf herum. „Nicht nur, dass es eine winzige Portion ist… es ist eine winzige Portion ekliges Zeug…Was ist das? E.T.s Finger?!“
„Sieht aus wie verkohlte, sehr klein geratene Hähnchenschenkel“ riet ihr Freund und sah dann zu seinem Teller „Mein Gott, wo kriegt man so kitschige Terrinen her! Die hier hat die Form einer Schildkröte!“
„E.T. ist tot!“ jammerte Lorelai weiterhin. „Und er konnte nicht mal mehr… nach Hause telefonieren. Hast du Tempos?“ meinte sie künstlich schniefend.
„Im Ernst, was ist das für ein Zeug?“ Luke rührte in der kleinen Suppenschüssel mit dem silbernen Löffel herum. „Irgendein…. Suppenkram? Das riecht total widerlich!“
Nachdenklich betrachtete Lorelai eine Weile ihren Teller und rief dann auf einmal „Schenkel… ieh! Schenkel!“
„Ich weiß du hast einen Oberschenkelkomplex… aber das ist unpassend“ witzelte Luke augenrollend.
“Schatz… Schenkel! Verstehst du? Französisch und Schenkel… du weißt, was die für Schenkel essen?!“
„Ehrlich gesagt, nein! Du bist die Europareisende. Ich muss das alles nicht wissen. Meine kulinarische Erfahrung in Sachen europäischer Küche endet bei der Marmelade aus Jacksons Keller.“
„Froschschenkel, Luke!“
„Ist das dein Ernst?!“
„Irrtum ausgeschlossen“ gab die Brünette im Brustton der Überzeugung von sich.
Er sah sie nur angewidert an. „Aber… Die springen immer auf einen wenn man angeln will… und sind glitschig und klebrig und so… voller Matsch“
„Hatte ich grade echt noch Hunger? Und hab ich mich echt je über das Essen bei Al beschwert?!“
„Na komm schon… und was ist dieser Fraß, den ich da habe, Madame Kristallkugel?“ wollte nun auch Luke wissen.
Sie sah diese kleine Porzellanschildkröte nachdenklich an und meinte dann „Es könnte… hm…oh nein stell dir vor!“
„Was denn!“
„Na denk mal… wenn in der Schildkröte das drin ist, was da drauf gemalt ist!“
„Du meinst… Schildkröte?! In meiner Suppe?“
„Oh ja… sind die Kerle nicht grausam? Und sieh mal was für ein niedliches Gesicht Tucker hat“
“Du gibst der Schale auch noch einen Namen?“
„Iss Tucker nicht… er sieht dich mit seinen aufgemalten Knopfaugen an, als wolle er sagen „Ich hatte nie einen Daddy“!“
„Das ist so was von…man kann doch keine Schildkrötensuppe in einer Schildkrötenschale servieren! Ich habe auf den Tellern für die Burger doch auch keine lachenden Rinder oder sich küssenden Hühner! Keiner will doch so vor Augen geführt haben, was er isst!“ sinnierte Luke nun fachmännisch und auch etwas fassungslos.
„Erst E.T. und dann noch Tucker. Das ist zu viel für mein schwaches Gemüt. Gehen wir Burger irgendwo holen oder so?“ meinte Lorelai und griff schon nach ihrer Handtasche. Dabei wurde sie dann doch irgendwie sauer. In der Frittenbude sollten romantische Abende nicht enden, so sehr sie Fritten auch liebte! Nichts lief so wie es sollte. Und daran schuld war dieses blöde Essen.
„Miese Franzosen!“ schimpfte sie und wunderte sich etwas über Lukes leicht entsetzten Blick, fuhr aber einfach ihren Monolog fort.
„Nichts kriegen sie zustande! Nicht mal der Eifelturm ist fertig gebaut!“
Plötzlich räusperte sich der Kellner, der hinter ihr gestanden hatte und räumte ein leeres Glas ab.
Sich auf die Unterlippe beißend und etwas verlegen sah Lorelai zu ihrem Freund, der dann doch etwas grinsen musste.
„Wir würden dann gerne… gleich bezahlen“ meinte er mit seltsamer Stimme, die auf einen unterdrückten Lachanfall hindeutete und kramte sein Portmonee heraus.



To be continued (meinungen und Anregungen immer gefragt)