12.08.2008, 10:51
so, vielen dank erstmal an sindy85, fuer das beta-lesen:herz: - und weiter gehts..
Um 2 Uhr in der Früh schlägt Rory die Augen auf und starrt in die Dunkelheit. Im Haus ist es totenstill. Ein Stockwerk über ihr liegt Lorelai im tiefen Dornröschenschlaf und träumt von Absonderlichkeiten, an die sie sich am nächsten Morgen sowieso nicht mehr erinnern wird. Rory knipst die Nachttischlampe an, schlägt die Decke zur Seite und klettert aus dem Bett. Auf nackten FüÃen tapst sie zum Spiegel. Die Windpocken sind immer noch da. Tief seufzend wendet sie sich von ihrem fürchterlichen Spiegelbild ab, nur um dem Drang zu widerstehen, mal gründlich nachzuzählen, was sie noch mehr deprimiert hätte. Ratlos sieht sie zu ihrem Bett, überlegt, sich wieder hinzulegen. Aber Rory ist hellwach. Und dann beschlieÃt sie, einen kleinen Nachtspaziergang, oder viel mehr einen kleinen Morgenspaziergang zu machen, um Stars Hollow “Hallo” zu sagen. Um 2 Uhr morgens wird wohl kaum die Gefahr bestehen, jemanden zu begegnen, der noch nie die Windpocken hatte und ihn mit der verfluchten Krankheit zu gefährden. Entschlossen schlüpft sie aus ihrem Pyjama und bedient sich am Kleiderschrank. 20 Minuten später verlässt sie dick eingepackt das Gilmorehaus. Lorelai liegt ahnungslos in ihrem Schlafzimmer und träumt von Himbeereis mit Essiggurken.
DrauÃen ist es ziemlich frisch. Rory zieht den Mantel enger um ihren Körper und schlendert durch die menschenleeren StraÃen Stars Hollows. Als sie den Pavillon erreicht, steigt sie die Treppenstufen nach oben und setzt sich auf die Bank. Ihr Blick streift von Taylor´s Soda Shop zum Diner und Rory stellt zufrieden fest, dass Stars Hollow unverändert ist. Zwar war sie nur ein, zwei Wochen abwesend, aber wer weià schon, was in so kurzer Zeit alles passieren kann, wenn jemand wie Taylor Vorsitzender der Stadtversammlung ist und den Holzhammer schwingt. Leise lächelnd lehnt sich Rory zurück und atmet die Kleinstadtluft ein. Und dann beginnt es zu regnen.
Jess liegt schon stundenlang wach auf seiner Matratze. An Schlafen ist nicht zu denken, vor allem seit Luke die Stereoanlage ausgeschalten hat. Keine Musik – kein Schlaf! Vor zwei Stunden hat er noch versucht, sich in den Schlaf zu lesen, aber dann ist Luke aufgewacht, wie ein Schlafwandler zu Jess gewankt und hat das Licht ausgeschalten. Nun liegt er im Dunklen und hört gelangweilt Luke´s Schnarchen zu. Ab und zu wälzt sich sein Onkel auf die andere Seite und murmelt Sachen wie “Ich hasse Paprikachips!” oder “Rettet die Waschbären, sie haben es verdient!”. SchlieÃlich gibt Jess es auf. Er schlägt die Decke zurück, steht auf und greift nach seiner Jeans. Fertig angezogen versucht er sich lautlos aus der Wohnung zu schleichen, was ihm misslingt. Die Holzdielen knarren verräterisch, dann läuft er im Dunklen gegen ein Regal und hört Luke im Schlaf grunzen. Als er endlich die Tür erreicht hat und sie leise öffnen will, quietscht es und Jess hält den Atem an. Aber Luke nuschelt nur “Die armen Waschbären..” und wirft sich auf die andere Seite. Jess muss flüchtig grinsen und beschlieÃt, das nächste Mal Luke´s nächtliche Selbstgespräche aufzunehmen und ihn damit zu erpressen. Dann schlüpft er durch die Tür und zieht sie leise hinter sich zu.
Als er endlich im Freien ist, kramt er sofort nach seinen Zigaretten, zaubert eine etwas Zerknautschte aus der linken Jackentasche und steckt sie zwischen die Lippen. Als er endlich das Feuerzeug gefunden hat, fängt es an zu regnen. Die Zigarette hängt schlapp und durchnässt nach unten. Frustriert wirft Jess sie auf den Boden und sieht sich um. Weit und breit kein Mensch. Er beschlieÃt, sich im Pavillon unterzustellen, um dort ungestört qualmen zu können. Das wird Taylor wahnsinnig machen, wenn er am nächsten Tag die Zigarettenstummel im Pavillon finden wird. Bestimmt ruft er extra eine Stadtversammlung ein und hält einen Vortrag über brandgefährdete Pavillons und darüber, dass das Rauchen tödlich sein kann und so weiter.
Er überquert die StraÃe und nähert sich dem Pavillon. Als er die Treppenstufen hochgeht, bemerkt er eine Gestalt, die reglos auf der Bank hockt. Er wird langsamer, besteigt die letzte Stufe und bleibt ganz stehen. Die Person hebt den Kopf, hält inne.
“Jess?”
“Rory.” Er setzt sich wieder in Bewegung und hockt sich zu ihr auf die Bank. Zu seiner Ãberraschung rückt sie von ihm weg. “Was…”
“Hattest du schon die Windpocken?”
Er reiÃt die Augen auf und sieht Rory genauer an: “Du meine Güte...”
“Ja, ich weiÃ. Ich hab deswegen meinen Job verloren.” Sie blickt geknickt drein.
“Was? Nur, weil du die Windpocken hast?”
“Naja, sie bräuchten mich halt jetzt und nicht irgendwann.. Und Obama hatte anscheinend noch nicht das Vergnügen, mit Windpocken konfrontiert zu werden, das wäre zu dämlich, wenn er die ausgerechnet jetzt, bei seiner Wahlkampagne kriegen würde…
“Wieso? Wenn er so aussehen würde wie du, würde man ihn bestimmt aus Mitleid wählen”, grinst Jess.
“Haha. Was machst du eigentlich hier?”
Jess lehnt sich zurück und kramt nach einer neuen Zigarette.
“Ich wohne wieder bei Luke”, sagt er nebenbei.
“Was? Wieso?” Rory richtet sich auf. “Es lief doch so gut, das letzte Mal, wo ich dich in Philadelphia getroffen habe… weiÃt du noch?”
Jess sieht kurz auf.
“Ja.. ist mir im Gedächtnis geblieben..”, sagt er leise und begegnet Rory’ s Blick. Sie sieht zur Seite.
“Tut mir leid.”
“Was?”, fragt Jess gespielt ahnungslos und zieht erfreut eine Zigarette hervor.
“Das!” Rory reiÃt ihm die Kippe aus den Fingern und schnippt sie über das Gelände, in den Regen.
“Hey, das war meine Letzte!”, beschwert sich Jess. “Du hast nicht das Recht, sie einfach..”
“Ich bin schwerkrank, Jess.”, unterbricht ihn Rory ernst. “Wenn du rauchen willst, dann geh woanders hin. Weit, weit weg von hier.”
Jess grummelt irgendwas, lehnt sich wieder zurück und starrt finster geradeaus.
“Bist du jetzt sauer?”, fragt Rory unschuldig.
“Ich überlege, wie ich mich am besten bei dir rächen kann.”, teilt ihr Jess mit und legt die Stirn in Falten. “Was würde Rory Gilmore aus der Fassung bringen. Ich wüsste da ja so einiges..”
Er dreht sich zu ihr, sieht ihr tief in die Augen. Dann wandert sein Blick ihr Gesicht hinab, bleibt an ihren Lippen hängen.
“Jess?” Rory rückt unsicher ein wenig von ihm weg. Er rückt ihr hinterher. “Hey Jess, was soll das?”
“Du hast mir gefehlt.”, sagt Jess leise. Seine Hände berühren ihr Gesicht, ziehen es an seines.
Sie fährt zurück und springt auf.
“VERDAMMT JESS! ICH HAB WINDPOCKEN!”
Jess lässt den Arm sinken und grinst breit.
“Wusste ich doch, dass dich das auf die Palme bringt.”
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ok, mit dem teil bin ich eigentlich nicht so zufrieden, ich hab mich zwingen muessen, weiterzuschreiben, weil ich wieder eine kleine schreibkrise habe, aber ich hoffe, ich krieg trotzdem ein bisschen fb..
lg, aki:herz:
8. Kapitel
Begegnung im Regen
Um 2 Uhr in der Früh schlägt Rory die Augen auf und starrt in die Dunkelheit. Im Haus ist es totenstill. Ein Stockwerk über ihr liegt Lorelai im tiefen Dornröschenschlaf und träumt von Absonderlichkeiten, an die sie sich am nächsten Morgen sowieso nicht mehr erinnern wird. Rory knipst die Nachttischlampe an, schlägt die Decke zur Seite und klettert aus dem Bett. Auf nackten FüÃen tapst sie zum Spiegel. Die Windpocken sind immer noch da. Tief seufzend wendet sie sich von ihrem fürchterlichen Spiegelbild ab, nur um dem Drang zu widerstehen, mal gründlich nachzuzählen, was sie noch mehr deprimiert hätte. Ratlos sieht sie zu ihrem Bett, überlegt, sich wieder hinzulegen. Aber Rory ist hellwach. Und dann beschlieÃt sie, einen kleinen Nachtspaziergang, oder viel mehr einen kleinen Morgenspaziergang zu machen, um Stars Hollow “Hallo” zu sagen. Um 2 Uhr morgens wird wohl kaum die Gefahr bestehen, jemanden zu begegnen, der noch nie die Windpocken hatte und ihn mit der verfluchten Krankheit zu gefährden. Entschlossen schlüpft sie aus ihrem Pyjama und bedient sich am Kleiderschrank. 20 Minuten später verlässt sie dick eingepackt das Gilmorehaus. Lorelai liegt ahnungslos in ihrem Schlafzimmer und träumt von Himbeereis mit Essiggurken.
DrauÃen ist es ziemlich frisch. Rory zieht den Mantel enger um ihren Körper und schlendert durch die menschenleeren StraÃen Stars Hollows. Als sie den Pavillon erreicht, steigt sie die Treppenstufen nach oben und setzt sich auf die Bank. Ihr Blick streift von Taylor´s Soda Shop zum Diner und Rory stellt zufrieden fest, dass Stars Hollow unverändert ist. Zwar war sie nur ein, zwei Wochen abwesend, aber wer weià schon, was in so kurzer Zeit alles passieren kann, wenn jemand wie Taylor Vorsitzender der Stadtversammlung ist und den Holzhammer schwingt. Leise lächelnd lehnt sich Rory zurück und atmet die Kleinstadtluft ein. Und dann beginnt es zu regnen.
Jess liegt schon stundenlang wach auf seiner Matratze. An Schlafen ist nicht zu denken, vor allem seit Luke die Stereoanlage ausgeschalten hat. Keine Musik – kein Schlaf! Vor zwei Stunden hat er noch versucht, sich in den Schlaf zu lesen, aber dann ist Luke aufgewacht, wie ein Schlafwandler zu Jess gewankt und hat das Licht ausgeschalten. Nun liegt er im Dunklen und hört gelangweilt Luke´s Schnarchen zu. Ab und zu wälzt sich sein Onkel auf die andere Seite und murmelt Sachen wie “Ich hasse Paprikachips!” oder “Rettet die Waschbären, sie haben es verdient!”. SchlieÃlich gibt Jess es auf. Er schlägt die Decke zurück, steht auf und greift nach seiner Jeans. Fertig angezogen versucht er sich lautlos aus der Wohnung zu schleichen, was ihm misslingt. Die Holzdielen knarren verräterisch, dann läuft er im Dunklen gegen ein Regal und hört Luke im Schlaf grunzen. Als er endlich die Tür erreicht hat und sie leise öffnen will, quietscht es und Jess hält den Atem an. Aber Luke nuschelt nur “Die armen Waschbären..” und wirft sich auf die andere Seite. Jess muss flüchtig grinsen und beschlieÃt, das nächste Mal Luke´s nächtliche Selbstgespräche aufzunehmen und ihn damit zu erpressen. Dann schlüpft er durch die Tür und zieht sie leise hinter sich zu.
Als er endlich im Freien ist, kramt er sofort nach seinen Zigaretten, zaubert eine etwas Zerknautschte aus der linken Jackentasche und steckt sie zwischen die Lippen. Als er endlich das Feuerzeug gefunden hat, fängt es an zu regnen. Die Zigarette hängt schlapp und durchnässt nach unten. Frustriert wirft Jess sie auf den Boden und sieht sich um. Weit und breit kein Mensch. Er beschlieÃt, sich im Pavillon unterzustellen, um dort ungestört qualmen zu können. Das wird Taylor wahnsinnig machen, wenn er am nächsten Tag die Zigarettenstummel im Pavillon finden wird. Bestimmt ruft er extra eine Stadtversammlung ein und hält einen Vortrag über brandgefährdete Pavillons und darüber, dass das Rauchen tödlich sein kann und so weiter.
Er überquert die StraÃe und nähert sich dem Pavillon. Als er die Treppenstufen hochgeht, bemerkt er eine Gestalt, die reglos auf der Bank hockt. Er wird langsamer, besteigt die letzte Stufe und bleibt ganz stehen. Die Person hebt den Kopf, hält inne.
“Jess?”
“Rory.” Er setzt sich wieder in Bewegung und hockt sich zu ihr auf die Bank. Zu seiner Ãberraschung rückt sie von ihm weg. “Was…”
“Hattest du schon die Windpocken?”
Er reiÃt die Augen auf und sieht Rory genauer an: “Du meine Güte...”
“Ja, ich weiÃ. Ich hab deswegen meinen Job verloren.” Sie blickt geknickt drein.
“Was? Nur, weil du die Windpocken hast?”
“Naja, sie bräuchten mich halt jetzt und nicht irgendwann.. Und Obama hatte anscheinend noch nicht das Vergnügen, mit Windpocken konfrontiert zu werden, das wäre zu dämlich, wenn er die ausgerechnet jetzt, bei seiner Wahlkampagne kriegen würde…
“Wieso? Wenn er so aussehen würde wie du, würde man ihn bestimmt aus Mitleid wählen”, grinst Jess.
“Haha. Was machst du eigentlich hier?”
Jess lehnt sich zurück und kramt nach einer neuen Zigarette.
“Ich wohne wieder bei Luke”, sagt er nebenbei.
“Was? Wieso?” Rory richtet sich auf. “Es lief doch so gut, das letzte Mal, wo ich dich in Philadelphia getroffen habe… weiÃt du noch?”
Jess sieht kurz auf.
“Ja.. ist mir im Gedächtnis geblieben..”, sagt er leise und begegnet Rory’ s Blick. Sie sieht zur Seite.
“Tut mir leid.”
“Was?”, fragt Jess gespielt ahnungslos und zieht erfreut eine Zigarette hervor.
“Das!” Rory reiÃt ihm die Kippe aus den Fingern und schnippt sie über das Gelände, in den Regen.
“Hey, das war meine Letzte!”, beschwert sich Jess. “Du hast nicht das Recht, sie einfach..”
“Ich bin schwerkrank, Jess.”, unterbricht ihn Rory ernst. “Wenn du rauchen willst, dann geh woanders hin. Weit, weit weg von hier.”
Jess grummelt irgendwas, lehnt sich wieder zurück und starrt finster geradeaus.
“Bist du jetzt sauer?”, fragt Rory unschuldig.
“Ich überlege, wie ich mich am besten bei dir rächen kann.”, teilt ihr Jess mit und legt die Stirn in Falten. “Was würde Rory Gilmore aus der Fassung bringen. Ich wüsste da ja so einiges..”
Er dreht sich zu ihr, sieht ihr tief in die Augen. Dann wandert sein Blick ihr Gesicht hinab, bleibt an ihren Lippen hängen.
“Jess?” Rory rückt unsicher ein wenig von ihm weg. Er rückt ihr hinterher. “Hey Jess, was soll das?”
“Du hast mir gefehlt.”, sagt Jess leise. Seine Hände berühren ihr Gesicht, ziehen es an seines.
Sie fährt zurück und springt auf.
“VERDAMMT JESS! ICH HAB WINDPOCKEN!”
Jess lässt den Arm sinken und grinst breit.
“Wusste ich doch, dass dich das auf die Palme bringt.”
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ok, mit dem teil bin ich eigentlich nicht so zufrieden, ich hab mich zwingen muessen, weiterzuschreiben, weil ich wieder eine kleine schreibkrise habe, aber ich hoffe, ich krieg trotzdem ein bisschen fb..
lg, aki:herz:
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