[Aki]

das 13. kapitel widme ich all denen, die sich mit oft sinnlosen kapiteln rumgeschlagen und mir doch so lieb fb gegeben haben, also allen, die fleißig mitlesen und sich auch zu wort melden:herz:
danke euch.


12.Kapitel

Frühmorgendliches Verhör

„Du und Lorelai, ihr seid also wieder zusammen?“
Es ist Sonntagmorgen und das Diner hat noch nicht geöffnet. Luke fummelt mal wieder an seiner antiken Kasse herum. Er hält inne, sieht auf. Fünf Meter von ihm entfernt steht Jess und hebt die Stühle vom Tisch. Luke blickt auf seine Armbanduhr. 6 Uhr? Er blickt wieder zu Jess, stutzt, glotzt sein Handgelenk an. Seit wann hat er eigentlich eine Armbanduhr..

„Bist du schwerhörig?“, fragt Jess und reißt ihn erneut aus dem Gedankenfluss.
„Du bist schon wach?“, gibt er lahm zurück.
„Nein, ich hab mich geklont.. der echte Jess liegt noch oben und schläft, während ich die Arbeit machen muss – ganz schön ungerecht, was?“
„Tut mir leid.. dieser Anblick ist für Luke sehr ungewöhnlich. Er hat seinen Neffen noch nie so früh auf, geschweige denn so früh arbeiten gesehen.“
„Wieso sprichst du von uns in der 3. Person, Onkel Luke?“
„War zu lang in der Sonne.“
„Es regnet..“
„Die Sonne scheint trotzdem. Sonst wär es draußen dunkel, stimmst du mir da zu?“

„Du weichst meiner Frage aus“, stellt Jess fest, der die Stühle-runterstell-Arbeit erledigt hat und nun zum Tische wischen übergeht.
„Irrtum, ich hab sie vergessen“, brummt Luke vom Tresen aus.
„Du scheinst mit Lorelai wieder zusammen zu sein.“
„Stimmt.“
„Und wie geht es jetzt weiter?“
„Weiter mit was?“
„Weiter mit euch.“
„Weiter inwiefern?“
„Na, habt ihr euch wieder verlobt, heiratet ihr bald, muss ich mir etwa nen Smoking kaufen..“

Tief seufzend schließt Luke die Kasse, schaltet die Kaffeemaschine ein.
„Erstens: Wir sind nur zusammen, nichts weiter. Zweitens: Du und ein Smoking? Ich versuche mir das kurz bildhaft vorzustellen..“ Er kneift die Augen zusammen, sieht gen Himmel, bzw. (Laden)Decke. Dann strafft er sich, schüttelt den Kopf. „Nein. Das geht jenseits meiner Vorstellungskraft.“
„Und ihr habt nicht vor.. nochmal zu heiraten?“
„Wir haben doch gar nicht geheiratet.“
„Aber ihr wart kurz davor.“
„Wir waren nur verlobt.“
„Und ihr wolltet heiraten.“
„Warum interessiert dich das eigentlich?“
„Es macht Spaß, dich auszufragen.. du kannst ja richtig zickig sein, Onkel Luke.“ Jess grinst.
„Lass endlich die Onkel-Nummer, Jess“, knurrt Luke
„Kann ich leider nicht versprechen.“ Jess umrundet den Tresen und lehnt sich dagegen. „Hey, wie geht’s den Waschbären?“
„Den was?“

Aber Luke wird beim Verwirrtsein gestört..
Die Tür zum Diner wird aufgerissen und Lorelai stürmt hinein, noch im pinken Pyjama und mit zerzausten Haaren. Eine gähnende Rory schlürft, ebenfalls im Pyjama und mit kleinen müden Äuglein, ihrer Mutter hinterher.
„Luke, schieb die Kaffeekanne rüber“, murrt Lorelai mies gelaunt.
„Unser Kaffeepulver ist alle“, erklärt Rory schläfrig.
„Aber..“ Luke stemmt die Arme in die Seiten und sieht zu Jess. „Hast du die Tür aufgesperrt??“
Jess macht ein unschuldiges Gesicht: „Nein, das muss der echte Jess gewesen sein!“

Lorelai rutscht unruhig auf ihrem Hocker herum: „Luke, Kaffee!“, ruft sie finster.
„Warum bist du denn so schlecht gelaunt?“
„Hallo? Bei uns ist der Kaffee alle! Schon vergessen, dass man mich ohne Kaffee am Morgen lebendig begraben kann?!“
„Außerdem haben wir die Nacht durchgemacht“, schaltet sich Rory ein, die aussieht, als würde sie jeden Moment vor Müdigkeit vom Hocker kippen.
„Was denn?“, staunt Jess. „Pyjama-Party?“
Rory sieht ihn schief an und Luke greift nach zwei Tassen, die er vor Mutter und Tochter plaziert.
„Wir haben einen Filmeabend gemacht, der kein Ende nehmen wollte“, murmelt Lorelai und stiert in ihre leere Tasse.
„Und ein Süßigkeiten-Wettessen gemacht“, brummt Rory.
„Danach musste ich Rory die Haare aus dem Gesicht halten, während sie sich ins Klo übergeben hat.“
„Es war eine Schokoladentafel zu viel“, verteidigt sich Rory.
„Du Weichei bist deinem Vater viel zu ähnlich.“
„Gar nicht wahr..“
Beide verstummen, als Luke ihnen Kaffee einschenkt und greifen synchron nach ihrer Tasse.

„Hallo, alter Freund“, flüstert Lorelai.
„Hey, wie geht’s?“, strahlt Rory.
Dann nehmen sie gleichzeitig einen Schluck, als hätten sie das wochenlang eingeübt. Luke und Jess tauschen einen Blick.
Kaum sind beide Tassen leer, wirken Mutter und Tochter schon zugänglicher und entspannter. Während Rory sich die Augen reibt, hält Lorelai Luke ihre Tasse hin und er schenkt seufzend nach.
„Wieso ist hier eigentlich sonst keiner?“, wundert sich Lorelai, nachdem sie die zweite Tasse geleert und sich munter umgesehen hat.
„Es ist erst halb 7.“ Luke runzelt die Stirn. „Warum seid ihr so früh schon auf?“
„Na, wir haben die Nacht durchgemacht“, erklärt Lorelai. „Wir trinken schnell Kaffee, essen Kirschkuchen, ärgern Taylor, gehen schlafen und heute Abend geht’s dann weiter mit dem Pate und diversen anderen Klassikern, die mir gerade nicht einfallen wollen.“
„Achso..“ Luke zögert. „Dann hast du heute Abend keine Zeit?“
„Wieso?“

„Naja, ich dachte, ich reservier uns einen Tisch in einem 5-Sterne-Restaurant in New York.“
„Oh.“ Lorelai macht große Augen. „Fünf Sterne..“
„Aber wir können es ja auch verschieben..“
„Hm.“ Lorelai schielt zu Rory. „Der Filmeabend läuft uns ja nicht davon, oder?“
„Naja, wir haben halt die Filme vor drei Tagen ausgeliehen und müssen sie morgen zurückgeben.. und die Taccos sind bis spätestens morgen abend schlecht.“
„Ärgerlich. Und wenn du Lane fragst?“
„Die hat Steve und Kwan am Hals.“
„Hm..“ Lorelai lässt den Blick von Rory zu Luke und dann zu Jess streifen. „Hey, du bist schon wach?“

13.Kapitel

Und jetzt bitte recht freundlich..

Kerzenschein. Leise Musik. Und ein überfreundlicher Kellner, der Luke tierisch auf die Nerven geht. So viel zur Romantik. Aber Lorelai, die ihm gegenübersitzt und mit leicht gerunzelter Stirn die Menükarte anstarrt sieht einfach bezaubernd aus, mit den roten Wangen und der Blume im Haar. Sie trägt ein blaues Kleid, das ihre Augen wunderbar zur Geltung bringt und leicht ausgeschnitten ist. Am liebsten würde Luke einfach nur dasitzen und sie anstieren. Stattdessen versucht er sich verzweifelt auf die Karte zu konzentrieren. Nebenbei fällt ihm auf, dass seine Hände schweißnass sind..

„Hey Lucky, was hältst du von Chicken Wings mit Fritten?“
„Was?“ Luke sieht auf, in Lorelai’s begeistertes Gesicht. „Wo steht denn das?“
„Hier, beim Kindermenü..“
„Du willst dir das Kindermenü bestellen? Lorelai, dann hätten wir doch gleich bei mir im Diner essen können...“
„Moment, so weit ich weiß, hast du keine Chicken Wings!“
„Ich bin ja auch kein McDonald!“
„Bist du etwa ein Burger King?“
„Lorelai..“
„Schon gut. Dann übersetz mir mal bitte den Rest der Karte..“
„Wieso?“
„Ok, lass mal sehen... was ist zum Beispiel Chateaubriand mit Bèarneser Sauce, hm?“
„Also..“
„Oder feste Bouillabaisse Marseillaise?“
„Nun..“
„Frittierte Kutteln? Also, was frittiert ist weiß ich ja, aber hast du ne Ahnung, was Kutteln sein könnten?“
„Mh..“
„Genau, wir rufen einfach Michel an, der kennt sich da aus!“

Lorelai steht auf, um auf der Damentoilette heimlich zu telefonieren. Während ihrer Abwesenheit spaziert der Kellner vorbei und serviert einen Gourmet-Salat, den keiner bestellt hat, aber Luke gerade recht kommt. Nachdem er sich verstohlen umgeschaut hat, greift er in die Hosentasche, fischt etwas kleines, Blitzendes hervor und wirft es in den Salatteller ihm gegenüber. Dann schaufelt er hastig mit der Gabel ein paar Salatblätter drüber und lehnt sich zufrieden zurück. Nach fünf Minuten kehrt Lorelai frustriert an den Tisch zurück: „Ein winziger Gefallen“, blafft sie mies gelaunt und setzt sich Luke gegenüber. „Nur eine winzige Information, ein bisschen Französischnachhilfe... aber nein, genau jetzt – um punkt Acht Uhr – entschließt er sich für eine ausgiebige Maniküre und ein Fußbad bei den Klängen von Celine Dion und möchte nur in ganz dringlichen Notfällen gestört werden – ich sage, ich möchte nur schnell wissen, was Kutteln sind.. ob man das anziehen oder essen kann und er schickt mich zum Teufel! Und dich und überhaupt jeden Menschen, der ihn heute noch anklingelt gleich dazu! Ich habe ihn bestochen, erst bei 40 Dollarn, einer neuen Krawatte seiner Wahl und dem Versprechen, Sookie und jeden Hotelgast, der ihm auf den Geist geht eine Woche lang von ihm fern zu halten, war er einverstanden und dann – war mein Akku alle! Ist das zu fassen?! Einfach alle!“

Wütend greift Lorelai nach der Gabel und stochert in ihrem Salat herum.
„Jetzt wissen wir weder was Kutteln sind, noch was Raddichio in Fourmet da Dings sind - von gegrilltem Chateaubriand wollen wir gar nicht erst anfangen!“
Sie spießt blind ein Salatblatt auf und schiebt es sich in den Mund, redet sich dabei so richtig in Rage: „Natürlich könnten wir den Kellner fragen, ob er die Menükarte auch auf Englisch hat, am Besten mit ein paar Gerichten, die der amerikanischen Küche entsprechen, aber das können wir in einem französischen Restaurant mit fünf Sternen ja wohl kaum erwarten – am Ende stehen wir da wie die letzten Idioten und der Kellner serviert uns mit Absicht irgendwas Ekliges, Verkohltes mit Schimmelpilzen, was weiß ich..“
„Ehm, Lorelai..“, beginnt Luke, doch sie fährt ihm dazwischen.
„Genau! Du hältst hier die Stellung und ich renne mal schnell los und suche ein Münztelefon.. ich meine, in New York gibt es bestimmt irgendwo ein Münztelefon! Aber bis ich eins gefunden und Michel dann endlich wieder dazu bewegt habe, mir die Speisekarte zu übersetzen, ist entweder das Kleingeld alle oder der Abend rum!“

Sie spießt erneut blind in den Salatteller und Luke reißt die Augen auf, will etwas sagen, doch da ist es schon im Mund und Lorelai schluckt und Lorelai stockt, die Gabel fällt aus ihrer Hand. Tränen steigen ihr in die Augen, sie hustet, keucht und schnappt nach Luft, doch es geht nicht, denn ein kleines, rundes Etwas steckt in ihrer Luftröhre und möchte sich partout kein Stück bewegen. Sofort springt Luke auf, umrundet den Tisch, zerrt Lorelai hoch, die rot anläuft, dann leicht bläulich, stellt sich hinter sie, schlingt die Arme von hinten um ihre Taille und drückt ihr kräftig in den Bauch. Nach dem fünften Versuch schreit er schließlich verzweifelt nach der Bedienung und im nächsten Moment nach Sauerstoffmasken, Ärzten und einem gottverdammten Krankenwagen.

***

3 Stunden später erwacht Lorelai Gilmore im Krankenhaus und möchte wissen, was passiert ist. Luke greift nach ihrer Hand und hält etwas kleines, Blitzendes in die Luft.
„Es tut mir so leid, Lorelai. Ich hab mir das wirklich ganz anders vorgestellt, in Filmen funktioniert das doch immer..“
„In den Filmen wird der Ring eigentlich im Dessert versteckt, nicht in der Vorspeise“, sagt Lorelai schwach, ihre Lider flattern.
„Lorelai, ich weiß, es klingt verrückt, aber.. willst du meine Frau werden?“
Stille.
„Lorelai?.... Lorelai!“
Die Krankenschwester beugt sich zögernd zu Luke herab und murmelt mit betretener Miene:
„Es tut mir Leid, Mr. Danes. Ihre Frau ist bewusstlos.“
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mein kleines re-fb:

Lästersis:
und nochmal 2 teile.
hoffe, sie gefallen.
vielen danke für dein langes fb.

DASEWIGEESI:
hey du, ich find sowohl den 10. als auch den 11. teil nicht so toll.
mit denen beiden hier bin ich schon eher zufrieden, ich hoffe, du siehst das auch so.

Sindy85:
ah, an die Couch hab ich gar nich gedacht
naja, sagen wir, lorelai war einfach zu müde zum treppensteigen^^
schön, dass man die schreibblockade nicht so merkt.
vielen dank mal wieder für das fleißige mitlesen.

mona:
wie gesagt - freut mich, dass in englisch alles gut gelaufen ist!
ja, in einer badewanne hab ich auch noch nich geschlafen.
lorelai kommt auf ideen *kopf schüttel*
danke für dein fb *knuff*

so, das wars von mir erstmal, für eine weile.
werd die nächste woche nicht mehr so schnell zum weiterschreiben kommen, weil da meine ferien vorbei sind, aber es geht auf jeden fall bald weiter.
ich hoffe, ich kriege wieder fb.

lg, aki