Make it mine
#4

@Sweet-Gel: Hehe, danke. Schoen, dass du mein Schreibstil magst (zumindest bis jetzt), da ham naemlich so manche ihre Probleme mit und stehn nich so auf den Big Grin
Ja, wuerd mich freun, wenn du weiterlesen wuerdest.

@lit*blink: Wuaah, was fuer eine Ehre. Ein tolles Fb von der Meisterin Smile Da freu ich mich natuerlich... eigentlich hatte ich geplant ne entscheidende Rolle drin zu spielen, aber du hast mich auf ne Idee gebracht... deswegen ueberdenk ich des jetzt nochmal Big Grin
Und was heisst hier Jess? Bist du dir so sicher? Tongue
Ne Rory wirds nicht geben... Stattdessen hat Lorelai... warts ab Tongue
Glaub mir, das an der Kontrolle hab ich nich erfunden, dass war wirklich so Big Grin Und meine tolle rosa Schere durft ich wirklich behalten Big Grin
Jaa, des mit HSM ist mir danach auch aufgefallen.. war nich beabsichtigt Big Grin



So, ein neuer Teil, da der erste ja echt nicht grad lang war Big Grin



„41 J, 41 J,...“, murmelte ich vor mich hin und suchte meinen Platz. „Das muss hier doch irgendwo-.. achh, hier...“
Endlich hatte ich meinen Platz gefunden. ‚Genau in der Mitte.... Sandwich... egal, immerhin fast am Fenster.’
Erleichtert warf ich mich in den Sitz und quetschte meinen Rucksack zwischen meine Beine. Dann fiel mir der Umschlag ein. Ich beugte mich nach unten, öffnete den Rucksack, zog den Umschlag meiner Mom heraus und öffnete ihn. Es war eine Karte darin. Darauf war ein großes, rotes Herz auf hellblauem Hintergrund, darunter stand: ,Von Herzen’ und in der Schrift meiner Mom ‚wünschen wir dir eine tolle Zeit in Amerika.’
Lächelnd öffnete ich die Karte. Es war ein Gedicht meiner Mom und die Unterschriften von meiner ganzen Familie, meinen Freunden und Bekannten.

‚Unter der heißen Sonne Kaliforniens
wirst du bald sein-
crem dich immer gut ein,
dann wird dein Jahr bestimmt ganz fein.

Viel Spaß und Freude sollst du dort
haben-
aber bitte keine gefährlichen Sachen
wagen.

Solltest du auch das ganze Geld
verprassen-
wichtig ist nur, du musst ganz gut auf
dich aufpassen.

Tausend Engel sollen dich
begleiten-
dich schützen und all deine Wege
leiten.’

Ich musste lachen. Das war typisch für meine Mom. Viel Sonnencreme und keine gefährlichen Sachen. Es wunderte mich nur, dass nicht auch drinstand: Kein Alkohol, keine Drogen und keine Jungs. Aber ich freute mich sehr über das Gedicht und die Glückwünsche meiner Lieben.
Mein Dad, der ebenfalls so ein Sportfreak wie ich war, hatte neben seine Unterschrift ein kleines Fahrrad gemalt. Mein älterer Cousin, der wie ein Bruder für mich war, hatte eine wunderschöne Blume neben seinen Namen gesetzt und sogar der Hund meines Opas hatte sich mit einer Pfote Dreck verewigt.
Das war wirklich zu süß. Lächelnd steckte ich die Karte wieder in den Umschlag, ließ diesen wieder in meinen Rucksack fallen und schloss die Augen.
‚Langsam kann’s wirklich losgehn.’

„Hey.“, unterbrach eine Jungenstimme meine Gedanken.
Ich öffnete die Augen und sah vor mir ein grinsendes Gesicht. ‚Wohow, sieht der gut aus...’
„Ehm... hi...“, sagte ich verwirrt und starrte den Fremden weiterhin an. Er hatte schöne, große Augen, deren Farbe ich jedoch noch nicht erkennen konnte. Die kurzen, dunkelblonden Haare waren leicht nach oben gegelt und er trug ein hellgrünes T-Shirt, dessen Farbe in manchen Augen wohl viel zu grell war. Außerdem war er groß und es zeichneten sich leicht Brustmuskeln unter dem T-Shirt ab. Ich schätze ihn auf ungefähr 18.
‚Was für eine Augenweide...’, dachte ich nur mit offenem Mund.
„Ich sitz da.“, meinte er grinsend und deutete auf den Fensterplatz neben mir.
„Ahh... okay.“, sagte ich und kam mir ziemlich dämlich dabei vor. ‚Gut aussehender Kerl und ich? Katastrophe... Ich krieg bestimmt die Klappe nicht auf oder rede nur Schwachsinn.’
Ich stand auf, um ihm etwas unfreiwillig den Platz am Fenster zu überlassen.
„Danke.“, sagte er und setzte sich in seinen Sitz.
‚Immerhin nette Gesellschaft.’, dachte ich, grinste leicht und ließ mich neben ihn in den Sitz fallen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also starrte ich den Sitz vor mir an, als sei er überaus spannend.
„Na, hast du auch einen Namen?“, hörte ich jemanden wie von weit her und starrte die Lehne weiterhin an.
‚Hey, ist der Sitz sooo spannend?’
Ich schreckte auf und schaute meinem Sitznachbarn verwundert an. „Eh... hast du was gesagt?“, stotterte ich.
Er lachte. „Ja, erst wollte ich deinen Namen wissen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, du stehst auf den Sitz.“
Ich wurde rot. „Ja, ehm, sorry. Aber bitte, der Sitz ist doch echt mal megaheiß.“
„Ja, aber total.“, antwortete der Junge lachend.
„Ich bin Sammy. Und du?“
„Brandon...“
„Ein nicht gerade gewöhnlicher Name in Deutschland.“, stellte ich fest.
„Ja, mein Dad ist Amerikaner.“
„Ach, dann fliegst du nach Hause?“
„Ja, ich studiere jetzt an der UCLA. Und du?“
„So ähnlich... Ich flieg in mein Zuhause für ein Jahr.“

Neun Stunden später wurde ich wirklich langsam ungeduldig.
„Man, wie lang dauert das denn noch?“
„Hast es wohl ganz eilig.“
„Ja, also bitte... 9 Stunden bin ich jetzt schon brav hier drin gesessen. Da kannst dich echt nicht beschweren. So lang bin ich noch nie still gesessen.“
Brandon lachte. „Bisschen hyperaktiv, was?“
„Das auch... aber ich kann’s kaum erwarten meine neue Familie kennen zu lernen.
„Die sind sicher nett. Und wir sind gleich da. Schau, wir sind schon über Vegas.“, meinte er und zeigte auf den Bildschirm. Tatsächlich. Sie waren fast da.
„Gott sei Dank.“ Ich lehnte mich in meinen Sitz und schloss noch einmal die Augen, um die Vorstellungen von meiner Gastfamilie festzuhalten.
‚Was weiß ich schon? Nichts außer dass ich einen Bruder und eine Schwester in meinem Alter haben würde. Sie würden sicher nett sein, wie Brandon schon sagte und wenn nicht, habe ich immer noch ihn, an den ich mich wenden kann, wenn’s ganz schlimm wäre.’
Wir hatten uns den ganzen Flug über wirklich gut verstanden und eine Menge gequatscht. Ich mochte ihn auf Anhieb. Er war auch so sportverrückt wie ich, lustig und total nett.
Ein Schnarcher riss mich aus meinen Gedanken. Neben mir schlief eine ältere Amerikanerin, die sich vorhin neben mich gesetzt hatte und immer abwesend die Decke angestarrt hatte.
Dann kamen auch noch die Stewardessen mit den Zollerklärungen.
Brandon grinste. „Ich wette du brauchst mindestens 3.“
„Schwachsinn.“, sagte ich, winkte ab und begann auszufüllen. „Oh Shit...“
„Ha, ich wusste es.“, sagte Bradon lachend. „Was ist es?“
„Ich hab deutsche Einser geschrieben beim Geburtstdatum.“
„Tja, da kannst du dir gleich neue holen.“
„Hm, jaa..“, grummelte ich und ließ mir von der Stewardess ein neues geben. ‚Aber jetzt.“ Keine zwei Minuten später, fluchte ich schon wieder. ‚Das kann nicht wahr sein.“
Brandon verkniff sich ein Lachen. „Was diesmal?“
„In die falsche Zeile geschrieben.“
Und ich forderte noch einmal ein neues bei der Stewardess, die mich schon böse anguckte.
„Aber diesmal machst du’s bitte richtig.“, sagte mein Nebensitzer streng.
„Jaja, und du füllst das gleich beim ersten Mal richtig aus?“
„Klar, ich bin ein schlaues Kerlchen.“
„Pff, bist du arrogant....Ohhh, guck mal die Wolken.“, sagte ich und deutete aus dem Fenster. Brandon drehte sich auch sofort um und ich nutzte die Chance und malte ein kleines Herz auf seine Zollerklärung.
„Also so besonders sind die Wolken auch nicht.“, sagte Brandon und drehte sich wieder um.
„Ja, stimmt eigentlich.“, sagte ich, verkniff mir ein Lachen und sah auf seine Zollerklärung. „Ach, Brandon, wie süüüß. Bist du verliebt?“
„Hää?“, fragte er nur und folgte meinem Blick.
„Ach, ich glaub du brauchst ne neue.“
Dann sah er das Herz.
„Das ist echt böse.“, sagte er lachend.
„Ich weiß nicht, was du meinst.“ Ich lächelte ihn ganz unschuldig an und fing an zu pfeifen.
Er grinste und fragte die Stewardess nach 2 neuen Zetteln, die langsam echt sauer wurde. „Soo, schwer ist das jetzt auch nicht, ihr braucht ja noch nicht mal ein grünes Einreiseformular.“
Wir fingen an zu lachen und ich schaffte es endlich im 3. Anlauf alles richtig auszufüllen.
„Aber siehst du? Ich hatte Recht. Du hast wirklich 3 gebraucht.“
„Ich hab dich auch lieb, Brandon.“

Endlich setzten wir zur Landung an und ich schielte über Brandon, um nach draußen zu sehen. Es war wirklich fabelhaft.
,L.A. von oben. Wow. Amerika... Das erste Mal von zuhause weg und allein in der großen, weiten Welt.’
Wenige Minuten später berührte das Flugzeug den Boden. Wir freuten uns alle riesig und fingen an zu klatschen.
Die Maschine fuhr über den Flughafen und fand endlich einen Platz zum Stehen. Ich hob meinen Rucksack auf und legte ihn auf meinen Schoss, bereit zum ersten Mal amerikanischen Boden zu betreten. Brandon kritzelte inzwischen etwas auf ein Stück Papier, was er mir gab.
„Ich weiß nicht, ob wir uns später auf dem Flughafen noch sehen. Also hier, wenn du Probleme hast, oder mich einfach wiedersehn willst, ruf an. Aber glaub mir, es wird sicher toll.“
Ich lächelte. „Danke, das werd ich bestimmt.“ Ich umarmte ihn noch kurz und stand auf.
Es ging nur langsam in Richtung Ausgang, doch bald hatte ich es geschafft.
Ich ging langsam die Treppe nach unten und betrat das erste Mal amerikanischen Boden.
Es war sehr heiß, doch die Luft war angenehm trocken. Ich ging einige Schritte, doch viel außer Flugzeuge konnte ich noch nicht sehen. Dann ging es gleich in mehrere Busse, die uns zum Flughafengebäude brachten.

Die Kontrolle am Flughafen ging ziemlich schnell und die amerikanischen Sicherheitsmänner waren auch viel freundlicher als die deutschen.
Nach Fingerabdrücken, Stempel im Pass und Fotoshooting durfte ich endlich zur Gepäckausgabe und auf meine Koffer warten. Nach 20 Minuten war immer noch keiner von mir aufgetaucht, als mich plötzlich jemand anrempelte.
„Hey, passen Sie doch auf.“, blaffte ich, als ich mich umdrehte. Vor mir stand ein grinsender Brandon. „Ach, du bist’s.“, sagte ich lachend.
„Und ich bin wohl einer der wenigen Amerikaner, der dein deutsches Gefluche versteht.“
„Jaa, stimmt...“, sagte ich nachdenklich. „Irgendwie ist mir immer noch nicht bewusst, dass ich in den Staaten bin.“
„Das kommt noch. Spätestens, wenn du nach draußen gehst... Hast du deine Koffer auch noch nicht?“
Ich schüttelte den Kopf und wir warteten auf unsere Koffer. Brandon hatte seine als erster, doch er hatte nicht vor zu gehen.
„Willst du nicht gehen? Wartet nicht jemand da draußen auf dich?“
„Doch, doch, mein Dad. Aber der kann warten. Ich warte noch, bis du deine Koffer hast.“
„Uhh, doch ein Gentleman, mein arroganter Ami?“
„Immer doch.“
Dann kamen auch endlich meine Koffer und ich war bereit die Gepäckausgabe zu verlassen und Amerika ‚hallo’ zu sagen.


Ich sah sie schon von weitem. Eine braunhaarige Frau mit zwei ebenfalls braunhaarigen Teenagern. Sie hatten ein Schild in der Hand, auf dem stand. „Welcome to the United States of America, Sammy.“
“Das sind sie.”, flüsterte ich.
„Na, dann los. Viel Glück.“, sagte Brandon, umarmte mich und ich ging los in mein neues Leben.
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Make it mine - von Kinki - 03.11.2008, 18:00
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