Puppenspiel
#3

Merci Beaucoup, Melchen <3 *mein Prologilein abknutsch*

[SIZE=2]1. Frei sein

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„Ich will hier raus!“ Immer wieder trommelte Sandra gegen die Metallwand des Zimmers, so lange, bis sie keine Kraft mehr hate, zitternd zu Boden sank. „Verdammt, ich will zu meinen Kindern!“ Leise wimmernd vergrub sie ihren Kopf in den Händen.
Chris schloss sie vorsichtig in seine Arme. „Hey... Beruhig dich, Kleine... Du... du hast es fast geschafft... Nur noch fünf Monate... Denk doch an das Geld...“
„Von mir aus können die ihr dreckiges Geld auch behalten! Ich... ich muss weg von hier, sofort!“
Schluchzend wandte sie ihren Blick nach oben. „Habt ihr gehört?!“, schrie sie. „Lasst mich raus, ich will nicht mehr, ICH KANN NICHT MEHR!“
„Sandra... Sie können dich nicht hören, da ist niemand... Wir sind allein, ganz allein! Sebastian, jetzt sag du doch auch mal etwas!“
Mit einem leisen Seufzen kam der Angesprochene auf Christian, der Sandra noch immer festhielt, zu. „Was soll ich sagen?“, fragte er. „Wir alle wollen hier raus... Und können es nicht, also find dich damit ab. Du hättest den Bedingungen nicht zustimmen müssen... Selbst Schuld, Schätzchen.“
„Nenn mich nicht Schätzchen!“, fuhr sie ihn an. „Ich... ich hab zwei Kinder zum Teufel!“
Basti zuckte mit den Schultern. „Es war deine Entscheidung, hierher zu kommen.“, erwiderte er trocken und wandte sich ab. Sandra ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie wollte aufspringen, auf ihn zulaufen, doch Chris hielt sie zurück. „Er ist es nicht wert...“, flüsterterte er. „Lass ihn, Sandra, er ist es nicht wert...“ Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber... Er hat Recht... Wir kommen hier nicht raus... Bis das Experiment endet sind wir eingesperrt.“
Mit Tränen in den Augen legte sie ihren Kopf af seine Schulter. „Ich... ich brauch frische Luft, Chris... Ich kann einfach nicht länger hier drin sein, es geht nicht! Ich halt das nicht mehr aus! Dieser verdammte Raum... Er... macht mich kaputt... Uns alle... Er macht uns einfach kaputt...“

„Basti, ich mussm it dir reden.“ Vorsichtig rüttelte Chris Sebastian wach. „Über Sandra...“ Müde setzte er sich auf. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte er augenrollend. Chris seufzte leise. „Hör zu, ich weiß, dass du genervt von ihr bist, aber es ist wirklich wichtig...“ Er warf einen Blick auf die schlafende Sandra, die sich mit letzter Kraft an ihrer Decke festklammerte, noch immer am ganzen Leib zitterte. „Sie muss hier raus...“, flüsterte er. „So schnell wie möglich... Sie schafft es einfach nicht mehr...“
„Und wie willst du das anstellen?“, entgegnete Basti. „Du weißt genau so gut wie ich, dass wir keine Chance haben, zu entkommen... Wir haben verdammt noch mal alle drei zugestimmt, uns über ein ganzes Jahr hinweg völlig isolieren zu lassen... Von allem... In einem einzigen Raum, mit einem verdreckten Badezimmer, zu leben, 365 beschissene Tage lang... Wir müssen weitermachen, auch wenn es schwer ist... Und Sandra... Sandra hat keine andere Wahl, als es zu akzeptieren.“
„Aber...“
„Kein aber, Christian...“ Basti erhob sich langsam und setzte sich neben ihn auf die Couch. „Hör zu, ich seh selbst, dass es ihr nicht gut geht, aber sie kann hier nicht weg... Und selbst wenn, sie braucht das Geld, mehrals wir beide zusammen...“
Chris sah zu Boden. „Verdammt, das weiß ich doch... Und ich schwöre dir, wäre Geld das Problem, würde ich es sofort mit ihr teilen, aber das ist es nicht! Sebastian, wenn sie nicht bald hier rauskommt, dann stirbt sie!“
Ein kaum merkliches Lächeln umspielte Bastis Lippen. „Sie... sie ist dir wichtig, hab ich recht?“
Chris nickte kaum merklich. „Ja... Ja, das ist sie... Sehr sogar...“
Basti musste schlucken. „Okay... Dann helf ich dir...“

„Sandra! Sandra, um Gottes Willen!“ Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund, sank zu Boden, mitten in die tausend Glasscherben, die ihren leblosen Körper umgaben. Zitternd legte er ihren Kopf auf seinen Schoß, drückte ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn. „Warum hast du das bloß getan?“, fragte er kaum hörbar. Er konnte fühlen, wie sich seine Augen mit Tränen füllten, streichelte liebevoll über ihre Hand, die ein Blatt Papier fest umklammert hielt. „Sebastian!“, schrie er. „Sebastian verdammt, wach auf!“
„Was- Oh mein Gott...“ Sofort war Basti hellwach, er sprang auf und kniete sich zu ihm, der verwzeifelt nach Sandras Puls suchte. „L... lebt sie?“ Er wagte kaum, diese Worte aususprechen. Chris schüttelte den Kopf. „Nein...“, flüsterte er. „Sie... sie ist tot...“


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