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Ssandy / Die Hoffnung stirbt zuletzt
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Luna_Bezi / Griechenland wir kommen
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anne2004 / Buenos Dias, Madrid
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*g*girl / Schlaf, Kindchen, schlaf...
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*Paris* / Stockholm
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Evelyn / Gauner/Halunken/Betrüger
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"Lorelai" / Kaffee in Paris
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fanfiction challenge #7 - winners
#17

[Bild: fanfic_pic2.png]

Gauner/Halunke/Betrüger

„Also daaas war mit Abstand der längste Flug meines Lebens!“, schniefte Lorelai und ließ sich mitten in der Eingangshalle vom Flughafen London Heathrow nieder. „Aber Mom, wir waren doch bloß 2 Stunden in der Luft!“ Skeptisch beäugelte die dunkelhaarige Frau im Schneidersitz das 18-jährige Mädchen, das vor ihr stand. „Bist DU meine Tochter? Sind wir in irgendeiner Weise verwandt?“ „Ich meine ja nur! Die Reise von Connecticut nach Paris hat 5 Mal so lange gedauert“, meinte Rory und verdrehte genervt die Augen. Lorelai stupste ihre Tochter an und schüttelte verwirrt den Kopf: „Was ist eigentlich los mit dir? Seit der Abschlussfeier bist du so eigenartig. Ständig meckerst du herum, pausenlos, in einer Tour. Du hast dich doch so auf diesen Europatrip gefreut und nun …“ Beleidigt und mit einem Schmollmund zog Lorelai die Beine an die Brust. „In Paris hast du nicht einmal gelacht, wie ich Michel nachgeäfft habe und glaub mir, das war eine meiner besten Interpretationen von unserem Concierge.“ „Tut mir Leid. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.“ „Setz dich nieder“, wurde Rory mit eisernem und strengem Blick aufgefordert. „Was?!“ „Los, komm schon! Lass dich auf dem Land der Queen höchstpersönlich nieder und nun erzähl mir schön langsam und der Reihe nach, was hier eigentlich los ist.“ Seufzend plumpste Rory auf den Boden. „Also gut, wissen Sie Frau Psychologin Dr. Dr. Dr. Lorelai Gilmore …“, begann sie. Rory versuchte ihrer Mutter alles verständlich zu machen, was auf der Abschlussfeier passiert war – Jess Anruf, ihr Monolog am Telefon, ihre Gefühle – die Wut und größtenteils die Trauer, die sie nun empfand. „Isch verstehe, isch verstehe, diesen Bastard sollten Sie sofort vergessen.“ Rory konnte ein Grinsen nicht unterdrücken: „Mom, lass den armen Michel aus dem Spiel.“ „Isch meine ja nur …“ *ring* *ring* „Enschuldigen Sie misch einen klissekleinen Augenblicke, Mademoiselle!“ Verzweifelt kramte Lorelai in ihrer Handtasche bis sie ihr Mobiltelefon triumphierend in der Hand hielt. „Flughafen London Heathrow. Michel am Apparat“, säuselte sie gekonnt mit einem französischen Akzent in ihr Handy. „Das ischt nischt lustig! Hören Sie misch, L o r e l a i!“ „Oh Sookie, gleich lach ich mich tot. Du kannst Michel fast besser nachmachen als ich. Gratulation!“ „Isch bin nischt Sookie!“ „Du bist nicht … oh, hmmm, oh, Michel, hmmm, ja, was verschafft mir die Ehre?“ Rory hielt sich verzweifelt den Bauch und konnte einen Lachanfall nur schwer zurückhalten. „Lorelai, unterlassen Sie solche niveaulosen Späße in nächster Zeit!“ „Michel, … sind Sie, … Michel, ich kann Sie kaum verstehen, sind Sie noch dran? Schhhhh, hören Sie … dieses Rauschen … Schhhhh … die Verbindung ist super, super … Schhhhh … schlecht. Prinz … Schhhhh … William … Schhhhh … Kuss … Bye!“ „Das war ziemlich unhöflich!“ Rory schüttelte ihren Kopf mit einem verschmitzen Lächeln auf dem Gesicht. „Oh ja, finde ich auch. Was denkt sich der Kerl eigentlich? Mich in flagranti mit Prinz William zu stören. Falls das noch mal vorkommt … ich schwöre dir … dann … dann.“ „Wir sollten unsere Koffer endlich vom Förderband holen.“ „OK“, willigte Lorelai fröhlich ein und sprang auf, als hätte das Gespräch zwischen ihr und Michel nie stattgefunden.
„Ich wusste es. Verdammt, ich hab es ja geahnt!“, fluchte Lorelai lauthals vor sich hin. Auch an den anderen, gerade eben gelandeten Passagieren war der Ausbruch der Amerikanerin nicht vorbeigegangen. „Mom, beruhige dich doch … die Leute … sie …!“ „ICH? MICH beruhigen? Nachdem mich Morton so hintergangen hat? Soll das ein Scherz sein? Meine Prada Handtasche, mein Versace Kleid und meine Gucci Schuhe auf dem Weg nach … ja, wohin eigentlich? ASIEN womöglich!“, schluchzte Lorelai aus tiefstem Herzen. „Du hast doch überhaupt keine Prada Handtasche, kein Versa …“, fing Rory an, doch sie wurde von Lorelai unterbrochen. „ ‚Man kann ihm vertrauen’, hast du gesagt. ‚Er ist zuverlässig’, hast du mir scheinheilig versichert und nun hat sich dieser Gauner Schrägstrich Halunke Schrägstrich Betrüger Schrägstrich …“ Lorelai holte tief Luft: „… KOFFER, einfach aus dem Staub gemacht. Ich hätte ihn gleich zurückgeben sollen, hätte mich nicht mit dem kaputten Zipp abfinden dürfen, pah, und dieser Gestank, nach frischem Leder, der ist mir gleich verdächtig vorgekommen!“ „Mom, sie werden dir den Koffer nach Berlin schicken. Solange kannst du meine Kleidung haben.“ „Ausgenutzt von einem Koffer. Hintergangen von einem Gepäcksstück. Wie tief kann frau sinken? Aber das werde ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich werde aufstehen und gegen Morton vorgehen. Das hat Konsequenzen, mein Lieber, das sage ich dir!“
Angeschlagen von der Kofferlappalie und müde von dem Flug saßen Rory und Lorelai bei Starbucks Coffee und schlürften einen heißen Kaffee. „So haben wir uns das …“, begann Lorelai. „… gar nicht vorgestellt“, beendete Rory den Satz. „Ich könnte Morton bei Ebay verhökern!“ „Mom, der Koffer ist jetzt unwichtig.“ „Oder …“, fuhr Lorelai das Selbstgespräch fort. „… ich könnte den Gauner Schrägstrich Halunke Schrägstrich Betrüger Schrägstrich Koffer Michel schenken. Das wärs doch. Ein Souvenir aus seinem Heimatland Fronkreisch, wie er zu sagen pflegt.“
Eine halbe Stunde später bummelten die zwei die Oxford Street entlang. „Mom?“ „Ja, Hasenfüßchen, Zuckerschnäuzchen, Mäusepüpschen?“ „Sollten wir nicht zuerst die Koffer aufs Hotel bringen?“ „Koffer? Welche Koffer? Ich sehe DIE Koffer nicht! Ich sehe nur DEN Koffer und der grinst mich schon seit über einer Viertelstunde gemeiner als gemein an.“ Lorelai gab dem gelben Gepäcksstück, das Rory hinter sich herzog einen Klaps. Mit gespielter Wut blieb Rory stehen: „Lass gefälligst MEINEN Koffer aus dem Spiel! Der hat nichts damit zu tun!“ „Woher willst du das wissen. Sie haben sich bestimmt verbündet.“
Nachdem sie im Hotel eingecheckt hatten, schlenderten Rory und Lorelai durch London. „Sieh mal, Big Ben!“, jauchzte Rory los. „Guck mal, …“, meinte Lorelai und deutete auf ein Schaufenster. „… ein loyaler Koffer!“ „Lorelai Victoria Gilmore, ich verbiete dir hiermit dir London durch einen Koffer vermiesen zu lassen. Ich gebe mir schließlich auch Mühe Jess zu vergessen!“ Lorelai seufzte: „Ich weiß. Andere Geschäfte haben auch schöne Koffer, hab ich Recht?!“
Bei ihrem Streifzug durch London bekamen die beiden Gilmores einige Sehenswürdigkeiten zu Gesicht – St. Paul’s Cathedral, Westminster Abbey, Tower Bridge und Houses of Parliament. Sie begutachteten die Stars bei Madame Tussaud’s, schossen Fotos mit ihren Lieblingen und machten am Abend im Hotelzimmer eine Pro und Contra Liste, wer von den männlichen VIPs am besten zu ihnen passen würde. Rory war gerade dabei zu erklären, warum SIE Prinz William heiraten musste und Lorelai dafür Harry abbekam, als plötzlich das Handy läutete. „Wehe das ist Michel!“, grummelte Lorelai. „Grüß Gott, die Frau ohne Koffer am Apparat. Mit wem spreche ich? … Luke!? … oh, uns geht es hervorragend, ja, mhhh … dein G e s c h e n k … ich soll dir einen Tipp geben? Tja, es ist, wie soll ich sagen … europäisch?! … danke, dir auch eine gute Nacht. Machs gut!“ „Puh, das war ja knapp. Wir sollten endlich ein passendes Souvenir für Luke suchen!“, warf Rory ein. Die Antwort „Wir könnten ihm den Koffer schenken!“ brachte Lorelai nur strafende Blicke ihrer Tochter ein.
Als Lorelai am nächsten Morgen ihre Mailbox abhörte konnte sie einen Lachanfall nicht zurückhalten. „Mom, warum lachst du so laut. Meine Ohren. Es ist doch erst 9 Uhr“, krächzte Rory in ihr Kissen. „Hör mal“, vernahm Rory noch, bevor ihr das kalte Handy ans Ohr gepresst wurde. „Sie sind mit dem Mobiltelefon von Lorelai Gilmore verbunden. Ganz recht, L o r e l a i Gilmore, die am Flughafen Heathrow von Morton sitzengelassen wurde, kaltblütig und hartherzig. Falls Sie also wissen, wo sich mein unzuverlässiger Liebhaber herumtreibt, sprechen sie nach dem *piep* … äh … Lorelai … ich bins … Emily. Wer ist Morton? Kannst du das verantworten, dass du dich während der Reise mit deiner Tochter mit einem Mann triffst? … äh … wie auch immer. Warum meldest du dich nicht? Ihr seid also in London. Das ist … gut … gut. Ruf mich an. Richte Rory schöne Grüße aus.“ „Musste diese Mailboxansage sein?“, stöhnte Rory. „Klar, die ganze Welt soll erfahren, was für ein hinterlistiges Gepäcksstück Morton ist.“
Nach einem ausgiebigen Frühstück und zwei Kannen Kaffee, verließen Rory und Lorelai das Hotel Richtung Harrods, einem der teuersten und exklusivsten Geschäfte in London. Einmal in dem Kaufhaus drinnen, kamen die beiden aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Sieh mal Rory! Diese Kette will ich haben. Du bist doch mein Baby, mein Ein und Alles! Willst du deiner lieben Mommy nicht ein diamantenbesetztes Schmuckstück kaufen?“ „Rück die 5599 Pfund und die 98 Cent raus und die Sache ist geritzt“, scherzte Rory. „Igitt, wäh, grauselig, gruselig, zuselig!“, stieß Lorelai wie aus heiterem Himmel hervor. „Was ist denn?“, fragte Rory verwirrt. „Da, die Taschen- und Kofferabteilung. Ich bin blind. Der Service in dem Schuppen hier ist unerhört. Es wäre doch angebracht so was wie ein Warnschild aufzustellen – ‚Achtung! Koffergefahr! Kinder haften für ihre Eltern!’ – oder so ähnlich.“ „Komm schon, lass uns gehen. Du spinnst doch.“, entgegnete Rory kopfschüttelnd.
Am letzten Tag in London erhielt Lorelai einen Anruf vom Flughafenservice – Morton war aufgetaucht. Jauchzend und glücklich schlang Lorelai ihre Arme um den Koffer. „Ich dachte du magst ihn nicht mehr?“ „Wie bitte, wann hab ich das denn gesagt? Er ist doch bloß ein Ausreißer Schrägstrich Drückeberger Schrägstrich Deserteur Schrägstrich Koffer. Wie könnte ich ihm da böse sein?“
Lorelai hatte endlich ihr Gepäcksstück zurück, Rory musste nicht mehr jede Minute an Jess denken und die Zeit in London war doch, letztendlich, gar nicht sooo schlecht gewesen.

[Bild: signatur2_verndert.jpg]
Merry Christmas!
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