[~Loorie~]

So ihr lieben, hier komme ich mit einem neuen Teil.
Ich wünsch euch viel Spaß damit..

Lg Loorie


[B]29. Kapitel[/B]





[FONT=&quot]„Rory, sind wir schon zu Hause?“[/FONT]
„Nein, Finn um nach Hause zu kommen sollten wir erst einmal in das Auto einsteigen.“
„Na dann los. Wo ist das Auto?“
„Du stehst bereits davor. Steig halt bitte endlich ein.“
„Rory soll ich dir ein Geheimnis verraten? Aber du musst versprechen es nicht weiter zu erzählen.“
„Was ist denn los?“
„Ich glaube, ich habe vergessen wie man in ein Auto steigt.“
Bei diesen Worten konnte Rory ein frustriertes Seufzen nicht mehr unterdrücken. Seit 10 Minuten stand sie nun mit Finn im Arm vor der geöffneten Hintertür des Wagens und er bewegte sich immer noch keinen Zentimeter. So würden sie nicht mehr nach Hause kommen, schließlich warten im Poolhaus noch drei weitere betrunkene Jungs darauf von ihr zum Auto gebracht zu werden.
Eigentlich war sie es ja gewohnt, schließlich hatte sie ihre Mitbewohner schon zu den unmöglichsten Zeiten betrunken nach Hause gebracht, doch heute war ihre Stimmung immer noch leicht gereizt und daher viel es ihr schwer die übliche Geduld mit Finn aufzubringen. Morgen würde sie wahrscheinlich darüber lachen, dass er in seiner Betrunkenheit sogar vergessen hatte, wie man in ein Auto einstieg, doch in diesem Moment wäre sie ihm am liebsten an die Kehle gegangen.
„Finn ich bitte dich. Heb zuerst den einen und dann den anderen Fuß ins Auto und lass dich anschließend mit deinem Hintern auf den Sitz fallen. So schwer ist das doch wirklich nicht.“
Finn betrachtete seine Mitbewohnerin mit einem todtraurigen Blick und machte keine Anstalten sich zu bewegen.
„Finn los jetzt.“
„Du bist sauer auf mich.“
„Ach Finn, lass uns das doch morgen diskutieren, ok?“
„Aber ich will nicht, dass du sauer auf mich bist. Du bist doch meine Lieblings-Rory und die darf nicht böse auf mich sein.“
Trotz ihrer Genervtheit, huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Finn war einfach zu süß, wenn er betrunken war. Er mutierte zu einem anstrengenden aber lieben Kleinkind, das einfach nur Friede, Freude, Eierkuchen um sich herum haben wollte. Doch trotz allem, musste Finn endlich in dieses verdammte Auto einsteigen. Es war zwei Uhr nachts und bis sie alle verladen hatte und zu Hause angekommen war, war die Nacht eigentlich schon wieder vorbei.
„Finn, wenn du jetzt nicht sofort einsteigst, dann bin ich dir wirklich böse.“
„Aber...“
„Kein aber, du steigst jetzt entweder ein oder du bleibst hier. Ich bin sicher Emily ist erfreut dich in der Früh schlafend in ihrem Garten vorzufinden.“
Rory wusste nicht, ob es die Angst vor der bösen Rory oder eher die Angst vor Emily war, auf jeden Fall schaffte Finn es endlich ins Auto hineinzufallen. Nachdem sie ihn angeschnallt hatte, sperrte sie den Wagen vorsichtshalber ab und machte sich auf dem Weg ins Poolhaus.
Im Poolhaus, hatten Colin und Logan inzwischen begonnen Schach zu spielen. Keiner der Beiden war mehr in der Lage, sich an die Regeln zu halten oder überhaupt noch fähig den König vom Turm zu unterscheiden, doch sie hatten anscheinend viel Spaß dabei. Mark, der die Nacht bei ihnen verbringen wollte, war zur gleichen Zeit in ein intensives Gespräch mit seinem eigenen Spiegelbild vertieft. Rory betrachtete die Szene kurz kopfschüttelnd, ehe sie sich an Mark wandte.
„Mark, komm verabschiede dich von deinem neuen Freund. Wir fahren jetzt nach Hause.“
„Oh, wie schade. Wir haben uns gerade so gut unterhalten.“
„Ich bin sicher du triffst ihn bald mal wieder und dann könnt ihr weiter reden.“
„Ok.“
Mit einem letzten Winken in den Spiegel ließ sich Mark widerstandslos Richtung Tür führen. Doch in diesem Moment, hatten Colin und Logan ihr Spiel beendet und ihre Aufmerksamkeit auf die Beiden gerichtet.
„Hey wo wollt ihr denn hin?“
„Ich bringe Mark nur kurz ins Auto und dann komme ich und hol euch. Spielt doch noch eine Partie.“
„Nein ich will nicht mehr. Ich komm mit euch mit.“
„Colin, du kannst doch Logan nicht alleine sitzen lassen und ich kann nicht euch drei auf einmal ins Auto bringen.“
„Mir egal ich komm jetzt mit.“
Als Colin auch noch wie ein trotziges Kleinkind die Arme verschränkte und mit dem Fuß aufstampfte, gab Rory genervt auf.
„Meinetwegen. Logan kannst du kurz alleine warten?“
Von dem angesprochenen kam nur noch ein kleines Nicken, denn Logan war bereits fast in dem Sessel, in dem er saß, eingeschlafen.
Rory schob Mark und Colin, die beide noch relativ gut laufen konnten, vor sich her und achtete nur darauf, das keiner stolperte. Beim Auto angekommen, sah Rory einen panischen Finn, der dabei war durch das offene Fenster des Sportwagens hinauszuklettern.
„Finn, was zu Teufel machst du denn da?“
Erschrocken von ihrem plötzlichen Auftauchen, fiel Finn aus dem Fenster, durch das er mühevoll geklettert war. Schnell kniete sich Rory neben ihrem Mitbewohner und half ihm wieder auf die Füße.
„Finn, warum bist du denn nicht im Auto sitzen geblieben wie ich es dir gesagt habe?“
„Naja, das war doch schon so lange und ich wusste nicht, wo du bleibst. Dann habe ich Angst bekommen so ganz alleine. Ich wollte aussteigen, aber irgendwie haben die Türen alle geklemmt und deshalb bin ich aus dem Fenster geklettert.“
Rory entschloss sich nicht weiter auf die Ängste des Jungen einzugehen, denn am nächsten Tag würde er sich eh nicht mehr daran erinnern können. Wortlos schloss sie den Wagen auf, ließ Colin zuerst einsteigen und schob Finn dann hinterher.
„Colin kannst du euch beide anschnallen, oder soll ich helfen?“
Das zweifache Klicken genügte ihr als Antwort und so fasste sie Mark am Arm, um auch ihn ins Auto zu verfrachten.
„Oh Gott. Rory, oh Gott.”
„Was ist denn jetzt wieder los? Hast du etwa auch vergessen wie man einsteigt?“
„Nein, schlimmer.“
„Also, was?“
flüsternd beugte sich Mark zu Rory
„Ich glaube ich habe mich verliebt.“
„Naja, das ist doch schön oder?“
„Nein, ist es nicht. Denn es ist kein Mädchen.“
Jetzt war Rorys Interesse geweckt. Nicht umsonst hatte ihre Mum ihr immer gepredigt, dass kleine Kinder und Betrunkene immer die Wahrheit sagten.
„Ich habe mich in meinen Freund von gerade eben verliebt. Bin ich jetzt schwul?“
Als Rory Marks Aussage realisierte, begann sie schallend zu lachen. Es war immer wieder köstlich, was diese Jungs betrunken von sich gaben. Sie sollte wirklich überlegen ein Buch mit allen Sprüchen anzulegen, damit auf keinen Fall einer verloren ging. Doch zuerst musste sie den verzweifelten Mark beruhigen.
„Weißt du was, ich glaube nicht, dass du schwul bist. Aber weißt du was, schlafe doch einfach mal eine Nacht darüber und wenn sich an deinen Gefühlen immer noch nichts geändert hat, dann reden wir noch einmal darüber. Einverstanden?“
„Okay.“
Beruhigt stieg Mark zu seinen Freunden auf die Rückbank. Rory beugte sich zu den Dreien hinunter und sagte:
„Ich sperre wieder ab, bleibt bitte alle sitzen. Keiner wird aus dem Fenster steigen und ihr wartet einfach, bis Logan und ich zurück sind. Verstanden?“
Nach drei Mal ernsten Nicken, wandte sich Rory von Wagen ab und machte sich bereit den verbliebenen Mitbewohner einzusammeln.
Im Poolhaus fand sie einen schlafenden Logan vor. Er hatte seine Arme auf dem Tisch verschränkt und seinen Kopf, mit dem Gesicht ihr zugewandt, darauf abgelegt. Leise bewegte sie sich zu ihm und ging vor Logan in die Hocke. Lächelnd musterte sie sein entspanntes Gesicht, er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Keine Spur von den Problemen, die er mit sich rumtrug, war mehr zu sehen. Rory wusste schon lange, dass Logans arrogantes Auftreten nur eine Maske war und sie war eine der wenigen Menschen, neben Finn und Colin, die den richtigen Logan kannte. Er litt darunter, dass sein Vater ihn zu seinem Nachfolger erziehen wollte und Logan deshalb schon sein ganzes Leben einem gewaltigen Leistungsdruck ausgesetzt war. Ebenfalls litt er darunter, dass seine Mutter, sich nie um ihn gekümmert hatte, sondern lieber auf irgendwelchen Beautyfarms ihr Leben genoss. Das war auch der Grund, weshalb er so lange brauchte um jemanden zu vertrauen. Rory war dankbar dafür, dass sie den Weg hinter seine Maske gefunden hatte, denn sonst wäre ihr ein wunderbarer Mensch vorbehalten geblieben.
„Rory.“
Im ersten Moment dachte sie ihr Mitbewohner wäre aufgewacht, doch seine immer noch geschlossenen Augen und sein gleichmäßiger Atmen, sprachen eine andere Sprache. Sie musste sich getäuscht haben, doch im nächsten Moment murmelte Logan schon wieder ihren Namen vor sich hin. Verwirrt blickte sie ihm ins Gesicht.

Warum redete er im Schlaf von ihr?

Bedeutete das, dass er von ihr träumte?

Was wiederum die Frage aufwarf, warum Logan von ihr träumte?

Rory konnte sich keinen Reim darauf machen. Verzweifelt versuchte sie die Gedanken, die in ihrem Kopf auftauchten zu unterdrücken. Ihre Freundschaft zu Logan war schon immer anders gewesen, als sie es mit ihren beiden anderen Mitbewohnern war. Finn war innerhalb weniger Momente zu ihrem besten Freund geworden und Colin nahm ein bisschen die Rolle des großen Bruders ein. Doch Logan passt in keine dieser beiden Schubladen. Sicher er war genauso ihr Beschützer, wie die anderen Beiden, aber es gab trotz allem noch eine kleine Distanz zwischen ihnen. Es war eine Grenze, die weder er noch sie überschritten, vielleicht aus Angst was dahinter auf sie wartete. Rory wusste nur eins, sie machte sich viel mehr Gedanken darüber was Logan von ihr hielt, als sie es bei Colin oder Finn machte. Aber warum das so war? Darauf konnte das Gilmore Girl keine befriedigende Antwort finden.
Um nicht weiter nachdenken zu können, rüttelte sie vorsichtig an Logans Schulter. Mit einem unwilligen Brummen schlug er die Störung weg. Kichernd rüttelte sie ihn erneut. Doch erst als sie ihn schon fast vom Stuhl schüttelte und gleichzeitig laut seinen Namen rief, wachte er endlich auf. Verwirrt blickte er umher, bevor seine braunen Augen ihr Gesicht fanden.
„Hey. Was machst du denn hier?“
„Logan, ich bin hier um euch nach Hause fahren. Erinnerst du dich? Das Haus meiner Großeltern, eine wirklich gelungene Party um mich unter die Haube zu bringen, die Subparty.“
Nach ein paar Sekunden flackerte die Erkenntnis über sein Gesicht. Prüfend blickte er ihr in die Augen.
„Wie geht es dir?“,
müde lächelte sie ihren Mitbewohner an. Anscheinend hatte der kurze Schlaf seinen Alkoholpegel erheblich gesenkt, denn er schien sich ernsthaft mit ihr unterhalten zu wollen.
„Es ging mir schon besser. Aber helfen würde es, wenn ich euch endlich alle heil nach Hause gebracht haben und in meinem Bett liegen würde. Ich will den Tag einfach nur so schnell wie möglich vergessen.“
Verständnisvoll nickte Logan, strich ihr kurz tröstend über die Wange und stand dann vorsichtig auf. Benommen blieb Rory sitzen und strich sich langsam erneut über die Stelle. Seine zarten Finger hatten eine brennende Spur auf ihrer Haut hinterlassen. Doch Logans Hand, die in ihrem Blickfeld auftauchte, lenkte sie ab. Ohne diese zu ergreifen erhob sie sich und legte ihrem Mitbewohner einen Arm um die Hüften, denn trotz seiner anscheinend klaren Sinne war sein Standvermögen immer noch alles andere als sicher.
Er wiederum ließ seinen Arm auf ihre Schultern sinken und so machten sie sich langsam auf den Weg zum Auto um endlich nach Hause fahren zu können.

TBC?