[sunshinesmile]

Hallo Leute!

Ich weiß, ich habe euch zeimlich lange warten lassen, dafür kommt jetzt ein extra langer und ich dneke auch extra schöner Teil.

Viel Spaß beim lesen.



Beim zweiten Mal


„Ein Geschäftsessen???“, rief Rory ungläubig, als ihr Lorelai davon erzählte. „Mum, bist du bescheuert?“
„Hör mal, Süße, wie redest du mit mir?“, entgegnete diese nur, während sie in ihrem Schrank nach einem Hosenanzug kramte.
Was meinst du zu diesem hier?“, fragte sie ihre Tochter und zog einen grauen hervor.
„Ganz prima“, meinte Rory. „Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch gehst.“
„Na schön“, murmelte Lorelai und hängte ihn zurück auf die Stange. Gleich darauf zog sie einen schwarzen im Nadelstreifmuster heraus und blickte Rory fragend an.
„Wenn du zur Hochzeit eines Kollegen gehst, wäre der ideal“, brummte Rory nur.
„Herrgott Rory, du machst es mir wirklich nicht leicht“, fluchte Lorelai und kramte nach einem neuen. Bevor sie jedoch einen weiteren schwarzen herausziehen konnte, ging Rory dazwischen.
Mum, wie wäre es, wenn du das hier anziehst?“, schlug Rory vor und kramte ein rotes Cocktailkleid aus dem hintersten Eck hervor. Lorelai überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.
„Ich weiß nicht. Das sieht doch viel zu sehr nach Date aus.“
Rory ließ das Kleid sinken und verdrehte die Augen.
„Aber es ist doch ein Date, Mum.“
„Nein, es ist nur ein Geschäftsessen“, verteidigte sich ihre Mutter kleinlaut.
„Warum kannst du es nicht einfach zulassen, Mum?“
Lorelai wandte das Gesicht ab und schüttelte den Kopf. Dann drehte sie sich um und setzte sich auf ihr Bett.
„Mum?“, fragte Rory besorgt, als sie merkte, dass Lorelai Tränen in den Augen hatte. Sie setzte sich ihrer Mutter gegenüber.
„Mum, was ist denn los? Es tut mir leid, hätte ich gewusst, dass du das absolut nicht willst, hätte ich dich nicht so gedrängt. Ich dachte nur, dass dir wirklich was an Luke liegt.“
„Das ist es ja gerade“, sagte Lorelai mir gebrochener Stimmte. „Mir liegt so viel an ihm. Als Freund. Und wenn ich jetzt etwas mit ihm anfange…Was ist, wenn es nicht klappt? Wenn ich wieder davonlaufe? Wenn mich plötzlich die Panik packt, wie es bei deinem Dad war, oder bei Max? Dann ist es aus, Rory. Die ganze Freundschaft, die mir soviel bedeutet. Ich will Luke nicht verlieren, verstehst du? Und seinen Kaffee auch nicht“, fügte sie mit einem leichten Lächeln dazu.
Rory dachte kurz nach, bevor sie antwortete.
„Aber hast du schon mal daran gedacht, dass deine anderen Beziehungen nicht funktioniert haben, weil sie einfach nicht die richtigen waren. Weil du vielleicht insgeheim immer auf Luke gewartet hast.“
„Und wie kann ich sicher sein, dass Luke der richtige ist?“, fragte Lorelai, doch Rory wusste darauf keine Antwort.
„Siehst du, ich kann nicht sicher sein. Für einen Versuch kann ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen.“
„Aber Mum, wenn du es nicht versuchst, wirst du dich vielleicht ewig fragen, wie es ausgegangen wäre.“
„Rory, ich kann nicht….“
„Mum, hör zu“, unterbrach Rory, „ich weiß, dass du nie die Garantie haben wirst. Aber ich sage dir, versuche es doch einfach mal. Ich habe dich noch nie jemanden so ansehen sehen, wie Luke. Ich kann es dir auch nicht erklären, aber du bekommst ganz rote Wangen und dieses Glänzen in den Augen. Sogar deine Haare ringeln sich bei den Spitzen ein.“
Lorelai sah ihre Tochter skeptisch an. „Wirklich?“
„Ja, Mum, das schwöre ich dir. Ich weiß nicht, wie das passiert, aber ich denke es liegt daran, dass du Luke liebst. Es immer schon getan hast. Und wenn es nicht funktioniert, ist es doch auch egal. Wenn eure Freundschaft wirklich so besonders ist, dann übersteht ihr auch eine Trennung, da bin ich ganz sicher.“
Lorelai dachte lange über Rorys Worte nach. „Irgendwie ist das schon ein schönes Kleid, oder?“, meinte sie dann nur und Rory musste grinsen. „Ja, Mum, und du siehst bestimmt toll darin aus.“


„Rory!“, rief Lorelai 10 Minuten später und polterte die Treppe herunter. „Findest du nicht, das sieht ein bisschen zu sexy aus. So nach ‚Nimm mich hier und jetzt’?“
„Ja, aber so soll es doch aussehen, oder?“, entgegnete Rory gelassen, stand jedoch von der Couch auf, als Lorelai ihr einen strafenden Blick zuwarf.
„Na schön, warte kurz“, meinte sie und ging in ihr Zimmer und kam kurz darauf mit einer schwarzen Jacke zurück. „Zieh die an, dann siehst du mehr nach ‚du musst mich erst auspacken, bevor du mich hier und jetzt nimmst’ aus“, meinte Rory grinsend.
„Lorelai musste ebenfalls lächeln und zog das Jäckchen an.
„Was hast du eigentlich heute Abend so vor?“
„Ach, Jess kommt gleich rüber und wir werden wohl fernsehen oder so was in der Art. Aber jetzt beeil dich, wenn du Luke noch erwischen willst.“
„Aber wir haben doch gesagt, dass wir uns dort treffen“, meinte Lorelai und schüttelte dann aber gleich den Kopf.
„Du hast Recht, es soll schließlich ein richtiges Date sein.“ Sie schnappte ihre Tasche und stürmte zur Haustür, wo sie beinahe mit Jess zusammen gestoßen wäre.
„Viel Spaß“, murmelte der, doch Lorelai war schon raus in die Dunkelheit gerannt.



Luke wollte gerade in seinen Wagen steigen, als er jemanden seinen Namen rufen hörte. Er drehte sich um, und sah eine aufgeregte Lorelai auf ihn zu rennen. Er musterte sie von oben bis unten, bemerkte das wunderschöne Kleid an ihrem Körper, das ihr das Laufen schwer machte und Enttäuschung machte sich in ihm breit. Wenn Lorelai so angezogen war, wie zu einem Date, sagte sie ihr Geschäftsessen bestimmt gleich ab.
„Luke, ich….“ sagte Lorelai, als sie ihn erreichte, kam jedoch nicht weiter, da sie völlig außer Atem war. Sie stützte sich mit dem Arm auf seinem Auto ab und musste mehrmals tief Luft holen.
„Wow, du siehst gut aus“, brachte sie schließlich heraus, als sie bemerkte, dass er einen Anzug anhatte. Und sie hätte schwören können, dass er beim Frisör gewesen war.
„Danke, du auch“, entgegnete Luke und machte sich innerlich schon auf eine Absage gefasst. „Lorelai, wenn du etwas anderes vorhast, ist das okay, wir können ja ein andermal…“
„Nein, nein“, unterbrach ihn Lorelai überrascht. „Ich dachte nur, wir können gemeinsam fahren. Immerhin haben wir ja denselben Weg.“
Oh, ähm, ja….klar.“ Luke braucht einen Moment, bis er kapiert hatte, was Lorelai damit meinte. „Sicher doch.“
Er ging um das Auto herum und hielt Lorelai die Tür auf. Als sie einstieg, berührte sie seinen Arm und sofort schoss ihr heißes Blut in die Wangen. Und während Luke auf der Fahrerseite einstieg, betrachtete Lorelai lächelnd ihre Haarspitzen. Dort hatten sich leichte Locken gebildet.


Rory schaltete den Fernseher aus und kuschelte sich in Jess Arme. Sie hatten gerade 2 Filme hintereinander gesehen, und Lorelai war immer noch nicht von ihrem Date mit Luke zurück. Rory musste grinsen. Das konnte ja nur was Gutes bedeuten.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Jess in die Stille hinein.
Rory dachte kurz nach und schmunzelte dann.
„Ich hätte da eine Idee.“
Als Jess sie fragend anstarrte, grinste sie und zog ihn von der Couch hoch und führte ihn in die Küche.
„Weißt du“, meinte sie und küsste Jess, „ich denke, ich bin jetzt bereit für mein zweites erstes Mal.“



Als Luke sie küsste, brannte Lorelais ganzer Körper. Es war ein regelrechter Funkenflug, der in ihren heißen Wangen begann und sich über ihren Hals hinab in den Brustkorb ausbreitete und bis in die Fingerspitzen, die auf Lukes Schulter ruhten, ausbreitete. Danach schoss sie zurück in ihr Herz, wo sie ein Feuerwerk auslösten. Anschließend flogen sie in ihren Bauch, wo sie einen Schwarm Schmetterlinge aufscheuchten, über ihre Beine bis hinunter in den kleinen Zeh.
Als Luke von ihr abließ, erlosch das Feuer langsam zu einer Glut, doch die Schmetterlinge flogen weiterhin wie verrückt in ihrem Bauch herum.
„Wow, das war…“, krächzte Lorelai, deren Stimme versagte.
„…ein toller Abend“, beendete Luke ihren Satz und grinste.
„Ja, ähm, das war wirklich, …ähm….wow“, konnte Lorelai dazu nur sagen.
„Das sollten wir wieder einmal machen“, meinte Luke und Lorelai konnte nur nicken, da sie befürchtete, ihre Stimme könnte ein weiteres Mal versagen.
Als Luke sie zum Abschied noch einmal küsste, flackerte das Feuer erneut noch einmal hoch und zu den Schmetterlingen gesellte sich eine Kolonie Ameisen, die über ihren ganzen Körper kribbelten.


Lorelai stürmte ins Haus, warf ihre Tasche neben das Telefon und rannte zu Rorys Tür. Als sie diese aufriss und ins Zimmer tanzen wollte, prallte sie schlagartig zurück. Auf Rorys Bett lag Jess mit nacktem Oberkörper und in seinen Armen lag eine zufrieden lächelnde, schlafende Rory. Als Lorelai die Tür wieder leise schloss, musste sie ebenfalls lächeln.