Wo sind eure moralischen Grenzen?
#10

So jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.

L.V.G.L.L.G. schrieb:Eine Homosexuelle lebensweise an sich finde ich schließt einen Kinderwunsch nicht aus, aber das bei Lesben mit einer künstlichen Befruchtung zu erwirken lehne ich auch ab. Auch hier ist meiner Ansicht nach eine Adoption die menschlichste Variante diesen Kinderwunsch zu erfüllen.

prinzipiell stimmt ich dir da zu, aber soweit ich weiß dürfen homosexuelle keine Kinder adoptieren und was bleibt ihnen dann noch übrig? SIe wollen ein Kind, auf natürlichem Wege wohl nicht machbar, Adoption ist auch nicht drin, letzte Möglichkeit ist dann eben künstliche Befruchtung. Und mal ehrlich ob jetzt diejenige die schwanger werden will, sich einen Mann sucht und mit ihm schläft um schwanger zu werden oder ob sie eben zu einer Samenbank gehen, für mich gibt es da keinen großen Unterschied.


Zitat:Ein explizierter Kinderwunsch endet bei mir mit der Schmerzobergrenze von 45-50 Jahren. Abgesehen davon, dass man seine eigene Lebenserwartung nie genau bestimmen kann und es riskiert dem Kind vorzeitig in Jungen jahren keine Mutter mehr sein zu können durch Tod oder einfach nur Demenz und haste nich gesehen, verstehe ich nicht was in jenen Frauen vor sich geht.
Das ist, finde ich, wieder ein ganz anderes Thema. Eine frau mit 50 oder 60 Jahren sollte keine Kinder mehr bekommen. Aber ich finde genauso, dass Männer in dem Alter keine Kinder mehr bekommen sollten und das gibt es wohl ziemlich häufig. Es muss doch furchtbar sein aufzuwachsen mit dem wissen, mein Vater/meine Mutter wird höchst wahrscheinlich nicht mehr leben wenn ich heirate/eigene Kinder bekomme etc. Ich finde das unverantwortlich. Ärzte die Frauen in diesem Alter noch künstlich befruchten gehören gestraft. Letzte Woche ist die Mutter einer guten Freundin meines Bruders gestorben. Das Mädchen ist 12. Sie haben das Kind nicht durch künstliche Befruchtung bekommen, sondern niemand wusste, dass die Mutter schwanger war. Alle dachten sie wäre in die Wechseljahre gekommen. Sie hat ihre Tochter mit 45 bekommen. Als das Mädchen zur Kommunion ging ist ihr Vater gestorben und jetzt eben auch noch ihre Mutter. Wie kann man denn dann mit seinem gewissen vereinabren, einer 60jährigen Frau mit künstlicher Befruchtung noch ein Kind "zu machen"?



Zitat:Heutzutage kann man doch kaum noch überblicken in welchem Ausmaß Ärzte an den menschlichen genen zu Forschungszwecken herumpfuschen. (passt nich 100 % zum Thema, aber letzte Woche war in den Nachrichten die Rede von einer Geburt eines Kindes, das einen schnellwachstum im Mutterleib hatte. Das Kind hatte mindestens den Körperbau eines 5-jährigen.) Das halten wir heutzutage genauso unmöglich, wie die Geburt Siamesischer Zwillinge damals für unmöglich gehalten wurde und sonst was, aber die Forschung macht es möglich, dass wir immer wieder miterleben müssen, wie unmenschliche Dinge geschehen.
und jetzt muss ich dir wiedersprechen. 1. hab ich bis jetzt nichts gefunden wo was von diesem Risenbaby stand und 2. hat das nun nichts mit der Genforschung zu tun genausowenig wie siamesische Zwillinge. Solche Sachen passieren eben. Im Gen kann nur eine einzige Mutation, eine einzige Base die durch eine andere ersetzt wird oder komplett wegfällt, dazu führen, dass ein Organismus lebensunfähig wird. oder, dass irgendwleche Krankheiten ausgebildet weren, die zum Tod führen etc. und siamesische Zwillinge gibt es schon lange. DIe isnd nicht erst dank der Genforschung entstanden. Nur früher im Mittelalter oder so wurden Zwillinge und grade siamesische Zwillinge als ausgeburten der Hölle getötet. Daher meint man immer es hätte sowas früher nie gegeben.


Zitat:Das bringt mich zum nächsten Punkt gerade zum Thema Geburten. Es gibt ja Frauen bei denen von vorn herein aus dem genetischen Material feststelltbar ist, welche Fehlbildungen das Kind haben wird. Diese können sich inzwischen auch schon irgendwelchen operationen widmen, damit das "berichtigt" wird...zumindest hab ich sowas in der Art mal gehört. Dabei wird mir schlecht.
Das stimmt auch nicht. Man kann (noch) nicht im Genom eines Menschen rumpfuschen. Man kann feststellen ob es im Genom eines Menschen irgendwelche erblich bedingten Krankheiten gibt, wie Chorea Huntington, Sichelzellanämie, eine Veranlagung zum Brustkrebs etc. aber man kann da nichts dran ändern. Was man mit diesem Wissen dann anfängt ist eine andere Sache, vielleicht entscheidet man sich daraufhin keine eigenen Kinder zu bekommen. Am Genom an sich kann man aber nichts ändern.

MissKeks schrieb:Ich denke, dass künstliche Befruchtungen an Bedeutung gewinnen werden da ja auch grade durch die Pille der Zyklus manipulier wird was dann dazu führt dass wenn die Pille dann nach Jahren abgesetzt wird es möglicherweise erstmal schwieriger ist ein Kind zu bekommen.

Zum Alter: Alles über 40 find ich eigentlich zu alt.
Aber: Wenn man überlegt, dass Frau heutzutage erstmal studieren soll , dann vielleicht ein paar Jahre arbeiten und "leben" will und DANN Kinder möchte ist sie vermutlich über 35, hat jahrelang die Pille genommen und aufgrund von Stress, Alter und Körpermanipulation ist das mit dem schwanger werden dann so eine Sache. Wenn dann auch noch ihr Partner nicht so ganz muntere Spermien aufweist dann dürfte es auf natürlichem Wege schwierig werden.

Und genau aus diesem Grund sehe ich künstlich Befruchtung nicht ganz so kritisch. Denn man darf um ein Kind adoptieren zu können auch nur ein gewisses Alter haben. (mal nebenbei bei Adoption geht das, bei künstlicher Befruchtung gibt es keine Grenzen???) Und so ein Adoptionsantrag duaert verdammt lange, bis das alles durhc ist. Bekannte von uns haben ien Kind adoptiert, die haben 5 Jahre gebraucht, bis der Papierkram und alle erledigt war und sie die Kleine mit nach Hause nhemen durften. Dann wäre also eine Frau, die wirklich studiert hat und danach noch ein paar Jahre arbeiten geht und ihr Leben lebt und mit 35 Jahren entscheidet ich möchte ein Kind adoptieren, also 40 Jahre alt. Mit künstlicher Befruchtung hätte sie vielleicht schon mit 36 Jahren ihr Kind gehabt.

Zur Leihmutterschaft: Das finde ich auch nicht wirklich in Ordnung, ich kann mir nicht vorstellen, dass man keine Bindung zu einem Kind aufbaut, dass man 9 Monate in seinem Bauch austrägt. Und was erzählt man dem Kind später mal? Ich weiß nicht, dass gefällt mir einfach nicht. Da bekomme ich dann ein mulmiges Gefühl.

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