14.09.2009, 00:45
Ich lief Richtung Felsen und versuchte mich an den Weg von heute Mittag zu erinnern. Das war nicht einfach in der Dunkelheit. Ich fand den Weg und sah zwischen zwei Felsen die Bucht. Ein Geräusch lieà mich verstummen und ich merkte dass ich nicht alleine war. Meine Augen gewöhnten sich nur sehr langsam an die Dunkelheit. Ich sah mehrere dunkle Gestalten und rührte mich nicht von der Stelle. Im Sand, etwas weiter weg von mir, saÃen schwarz gekleidete Menschen im Sand. Sie saÃen so dicht beieinander dass ich nicht hören konnte was sie sagten. So leise wie möglich ging ich wieder zurück. Mir kam das sehr unheimlich vor und machte mir Angst. Ich lief zum Parkplatz um erst mal tief durchzuatmen. Doch dann blieb mir die Luft weg. Ich sah den roten Sportwagen. Was machte er hier? Eins und eins konnte ich ja schon mal zusammen zählen. Ryan musste einer der schwarz gekleideten Leute sein. Sein komisches Verhalten muss ja dann wohl mit diesem Treffen zu tun haben, dachte ich mir, vielleicht ist er in einer Sekte oder so. Ich wollte jetzt aber nicht wieder zurück laufen. Schon allein wenn ich an die schwarzen Gestalten dachte, lief mir ein Schauer den Rücken runter. Ich nahm mir vor am nächsten Tag zur Bucht zu fahren und nach Hinweisen zu suchen.
Weit und breit war nichts zu sehen. Es sah aus als wenn gestern Abend niemand hier gewesen wäre, dachte ich und ging über den weichen Sand aufs Wasser zu. Ich setzte mich auf einen kleinen Fels der aus dem Wasser hervorlugte und beobachtete die bunten Fische.
âIch dachte mir dass du hier bistâ, blitzartig drehte ich mich um.
âRyan, man hast du mich erschrecktâ, mein Herz klopfte heftig von dem Schock.
Er grinste und setzte sich dann in den Sand.
âWas hast du gesehen?â fragte er mich und sah mich an.
âWas soll ich gesehen habenâ, antwortete ich ein wenig irritiert.
âGestern Abend?â, mir wurde auf einmal ganz kalt und ich fing an zu zittern. Mich hatte doch niemand gesehen, zumindest war ich mir da sehr sicher. Er hatte mich aber wohl doch bemerkt.
âIch habe weder groà was gesehen noch gehörtâ zitterte ich.
Ich bekam keine Antwort. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Mir wurde schon wärmer. Ich machte es ihm nach und umarmte in auch. Jetzt wo wir uns so nahe waren merkte ich wie fest seine Muskeln sind und das er sehr groà ist. Er überragte mich um fast einen Kopf.
âDu weiÃt jetzt schon zu vielâ, hörte ich ihn flüstern âdas ist nicht gut!â
Aus irgendeinem Grund verstärkte ich meine Umarmung. Ich fühlte mich irgendwie sicher und geborgen.
Auch er schloss mich noch fester in seine Arme.
Auf seinen letzten Satz ging er nicht noch mal ein. Ich wusste das ich mich da raushalten sollte, aber ob ich das konnte, war die andere Frage.
Seit zwei Tagen lieà sich er sich nicht mehr blicken. Seine Gardinen im Zimmer waren zugezogen. DrauÃen dämmerte es schon. Meike, Mona und ich hatten in den letzten Tagen viel zusammen unternommen. Wir waren schwimmen, wandern, tanzen und haben uns ein Baseballspiel angesehen. Doch wenn ich allein war, kreisten meine Gedanken nur um Ryan. Es war so schön als er mich umarmte, doch jetzt kam es mir schon vor als wenn ich mir das nur eingebildet hätte. Ich hörte ein Auto anfahren und guckte aus dem Fenster. Hinter Ryans rotem Sportwagen parkte jetzt ein zweiter. Vier Junge Männer, alle schwarz gekleidet, stiegen aus und gingen zur Tür des Nachbarhauses. Dann war wieder alles still. Ich ging die Treppe runter und in den Garten. Die Rosen in meinem Zimmer waren schon ziemlich welk und ich wollte mir neue holen. Ich kniete mich grade hin und schnitt die erste Rose ab, als gegenüber die Tür auf ging. Ryan kam mit den anderen raus und lief Richtung Auto. Er sah mich nicht an und grüÃte auch nicht. Ich merkte dass meine Augen etwas feucht wurden. Oh mein Gott, was war nur los mit mir, ich war total in ihn verliebt. Kann man sich denn so schnell in jemanden verlieben denn man noch gar nicht richtig kennt? Ja man kann. Ich stellte mich hin und sah zu der Gruppe Junger Männer. Warum beachtet er mich nicht mehr, fragte ich mich. Dann lief mir die erste Träne der Wange runter. Die anderen vier saÃen schon im Auto, als er dann schlieÃlich doch zu mir sah. Sein Gesicht war besorgt. Dann flüsterte er etwas in meine Richtung, aber ich konnte es nicht hören. Er stieg zu den anderen ins Auto und sie fuhren davon.
Das schlimme war das ich mit Meike und Mona nicht reden konnte. Sie wussten ja nichts von Ryan und mir, trotzdem merkten sie dass es mir nicht gut ging. Wir hatten eigentlich einen Wochenendausflug geplant, aber mir war nicht danach. Sie glaubten mir auch als ich sagte dass es besser wäre wenn ich mal im Bett liegen bleibe. So wie ich aussah hätte man auch meinen können dass eine Erkältung im Anmarsch ist.
âSo, wir fahren dann! Melde dich aber wenn etwas ist oder du was brauchstâ, sagte Mona.
âSollen wir wirklich fahren?â fragte Meike.
âJetzt macht schon dass ihr wegkommt. Sonntag fühle ich mich wieder wie neugeborenâ, gab ich mit einem Augenzwinkern zurück. Die beiden waren nicht mal eine halbe Stunde weg, da klingelte es an der Tür.
âHi! Darf ich reinkommen?â Es war Ryan!
Ich gab ihm keine Antwort sondern trat nur einen Schritt beiseite. Wir gingen hoch in meine Etage. âWarum warst du so traurig gestern Abend?â unterbrach er das Schweigen.
âWarum hast du mich ignoriert?â fragte ich zurück.
âIch mag dich nicht traurig sehen.â Seine Stimme versagte ein wenig.
âDu hast mir immer noch nicht gesagt warum du mich ignoriert hast!â langsam wurde ich auch ein bisschen zornig. Ich kam mir total blöd vor.
âEs ging nicht anders! Bitte versteh das doch. Bitte, es hat nichts mit dir zu tunâ.
Verstehen? Wie sollte man denn so ein Verhalten bitte verstehen?
Er kam auf mich zu uns schloss mich in seine Arme.
âEs tut mir Leid! Bitte verzeih mirâ dann sah ich auch die Tränen in seinen Augen.
Meine Verärgerung legte sich langsam wieder. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. âIch will nicht dass dir etwas passiertâ. Bevor ich auch nur Antworten konnte küsste er mich auf die Stirn. Mein Zorn war zwar verflogen, aber ich wollte raus finden, was es mit dem heimlich tun auf sich hat. Wir saÃen noch eine zeitlang in meinem Zimmer und redeten über die letzten zwei Tage. Beziehungsweise redete ich und er hörte zu. Dieser Mann hat echt zwei Gesichter, dachte ich, aber ich würde schon noch hinter das Geheimnis kommen und zwar bald!
[FONT="]Nach dem Gespräch mit Ryan gestern, konnte ich gut schlafen. Es hatte mich etwas beruhigt das er mich doch nicht ignorierte. Zumindest nicht wenn wir alleine waren. Meike und Mona kamen erst morgen Abend zurück. Ich beschloss heute mal Ryan zu besuchen. Vielleicht konnte mir sein Zimmer, seine Umgebung, einige Fragen beantworten. Seine Eltern waren beide nicht da. Bis jetzt habe ich seine Mutter auch nur einmal gesehen und seinen Vater noch nie. Ich machte mich extra hübsch. Vielleicht, überlegte ich, empfindet er ja auch ein bisschen mehr wie Freundschaft. Mein Gott, ich hatte mich wirklich noch nie so schnell verliebt, was war nur mit mir los? Ich kannte diesen jungen Mann doch noch kaum. Kopfschüttelnd lief ich ins Bad um mir noch meine braunen, langen Haare zu bändigen.
Es dauerte eine Weile bis er mir die Tür öffnete.
âHallo! Heute will ich dich mal besuchen kommenâ, grinste ich ihn an.
âKlar komm rein. Gut siehst du ausâ, na toll⦠Und schon war ich wieder rot im Gesicht. Aber ich nahm das Kompliment gerne auf und zeigte ihm mein schönstes lächeln.
Er führte mich ein wenig durch Haus. Alles war ganz edel und modern und mindestens drei Mal so groà wie unser Haus.
âWo ist dein Zimmerâ, fragte ich ihn nachdem er mir so gut wie das ganze Haus gezeigt hat.
âDa können wir nicht rein. Chaos purâ, grinste er.
Na gut, irgendwie würde ich da schon reinkommen, dachte ich.
Wir gingen raus in den Garten. Ich hatte schon gedacht unser Pool wäre groÃ, aber das war das reinste Freizeitbad. Ich machte es mir auf einer sehr gemütlichen Liege bequem. Ryan holte uns noch Getränke und legte sich dann auf die Liege neben mir. Ich grübelte nach, wie kam ich ins Haus ohne das er mir folgte? Wo sein Zimmer war wusste ich ja. Mir viel nur ein Toilettengang ein. Vielleicht schlief er ja auch ein. Ich lieà mir noch ein bisschen Zeit. Ich schloss meine Augen und hörte dem singen der Vögel zu. Nur musste ich aufpassen dass ich nicht einschlief.
Nach fünfzehn Minuten hörte ich ihn immer noch in einer Zeitschrift blättern. Naja zumindest war er beschäftigt.
âHey, ich müsste mal für kleine Mädchenâ.
âKlar, geh nur. WeiÃt ja noch welche Tür, oder?â
âJa, so schnell verlaufe ich mich auch nichtâ.
So, jetzt musste ich mich beeilen. Im Haus angekommen raste ich schnell die Treppe nach oben. Ich sah kurz aus dem Fenster. Sehr gut, er war noch auf der Liege mit der Zeitschrift beschäftigt. Ich öffnete seine Zimmertür. Auf den ersten Blick war alles NORMAL? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Aber er hatte mich angelogen, alles war total ordentlich und sauber. Dann sah ich jede Menge Skizzen und Notizen. Ãberall stand der Name: Gott Hades!
Die Skizzen sahen aus wie ein Kriegsplan. âWer um alles in der Welt ist Hades?â, flüsterte ich.
âDas willst du gar nicht wissenâ, antwortete mir eine Stimme im Hintergrund. Oh Nein!!!
Ich drehte mich um und sah Ryan im Türrahmen angelehnt stehen. Sein Gesicht war vor ärger verzerrt. Er machte mir so schon ein wenig Angst.
Ich versuchte nicht auf seinen Zorn einzugehen.
âWer ist Hades? Bitte sag es mirâ.
âDas kann ich dir nicht sagen. Mach dir nicht so viele Gedanken und halte dich da raus.â Er ging an mir vorbei und sammelte schnell sämtliche Notizen und Skizzen ein. âWarum hast du mich angelogen? Hier ist es doch gar nicht chaotischâ fragte ich.
âEs gibt einfach Dinge die du nicht hättest sehen dürfenâ sein Gesicht war jetzt eher gequält statt zornig. âEs hat keinen Sinn Mara mich zu beobachten. Ich fühle deine Anwesenheit und ich merke wenn du mich ansiehstâ. Jetzt hatte er es geschafft. Jetzt war ich total durcheinander. âDU fühlst MEINE Anwesenheit?â ich musste noch mal nachfragen, weil ich mir nicht sicher war, ob er das wirklich grade gesagt hatte. âJa, da ist eine Verbindung zwischen unsâ, er machte eine kleine Pause âich kann dir das nicht gut erklären, aber ich weià wenn du da bist und ob du mich ansiehstâ. Das würde auch erklären warum er mir sogar im Dunkeln in die Augen sehen kann. Eigentlich glaube ich nicht so sehr an Mythen oder Legenden, aber irgendetwas stimmt hier nicht, das war klar.
âMmhh, was soll ich darauf jetzt antworten?â, ich guckte ihn an.
âAm besten nichts, ich möchte nur das du weiÃt, das ich es mitkriege wenn du mich beobachtestâ. Damit war diese Unterhaltung beendet. Ich ging dann auch nach Hause. Zum Abschied gab er mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange.
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Weit und breit war nichts zu sehen. Es sah aus als wenn gestern Abend niemand hier gewesen wäre, dachte ich und ging über den weichen Sand aufs Wasser zu. Ich setzte mich auf einen kleinen Fels der aus dem Wasser hervorlugte und beobachtete die bunten Fische.
âIch dachte mir dass du hier bistâ, blitzartig drehte ich mich um.
âRyan, man hast du mich erschrecktâ, mein Herz klopfte heftig von dem Schock.
Er grinste und setzte sich dann in den Sand.
âWas hast du gesehen?â fragte er mich und sah mich an.
âWas soll ich gesehen habenâ, antwortete ich ein wenig irritiert.
âGestern Abend?â, mir wurde auf einmal ganz kalt und ich fing an zu zittern. Mich hatte doch niemand gesehen, zumindest war ich mir da sehr sicher. Er hatte mich aber wohl doch bemerkt.
âIch habe weder groà was gesehen noch gehörtâ zitterte ich.
Ich bekam keine Antwort. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Mir wurde schon wärmer. Ich machte es ihm nach und umarmte in auch. Jetzt wo wir uns so nahe waren merkte ich wie fest seine Muskeln sind und das er sehr groà ist. Er überragte mich um fast einen Kopf.
âDu weiÃt jetzt schon zu vielâ, hörte ich ihn flüstern âdas ist nicht gut!â
Aus irgendeinem Grund verstärkte ich meine Umarmung. Ich fühlte mich irgendwie sicher und geborgen.
Auch er schloss mich noch fester in seine Arme.
Auf seinen letzten Satz ging er nicht noch mal ein. Ich wusste das ich mich da raushalten sollte, aber ob ich das konnte, war die andere Frage.
Seit zwei Tagen lieà sich er sich nicht mehr blicken. Seine Gardinen im Zimmer waren zugezogen. DrauÃen dämmerte es schon. Meike, Mona und ich hatten in den letzten Tagen viel zusammen unternommen. Wir waren schwimmen, wandern, tanzen und haben uns ein Baseballspiel angesehen. Doch wenn ich allein war, kreisten meine Gedanken nur um Ryan. Es war so schön als er mich umarmte, doch jetzt kam es mir schon vor als wenn ich mir das nur eingebildet hätte. Ich hörte ein Auto anfahren und guckte aus dem Fenster. Hinter Ryans rotem Sportwagen parkte jetzt ein zweiter. Vier Junge Männer, alle schwarz gekleidet, stiegen aus und gingen zur Tür des Nachbarhauses. Dann war wieder alles still. Ich ging die Treppe runter und in den Garten. Die Rosen in meinem Zimmer waren schon ziemlich welk und ich wollte mir neue holen. Ich kniete mich grade hin und schnitt die erste Rose ab, als gegenüber die Tür auf ging. Ryan kam mit den anderen raus und lief Richtung Auto. Er sah mich nicht an und grüÃte auch nicht. Ich merkte dass meine Augen etwas feucht wurden. Oh mein Gott, was war nur los mit mir, ich war total in ihn verliebt. Kann man sich denn so schnell in jemanden verlieben denn man noch gar nicht richtig kennt? Ja man kann. Ich stellte mich hin und sah zu der Gruppe Junger Männer. Warum beachtet er mich nicht mehr, fragte ich mich. Dann lief mir die erste Träne der Wange runter. Die anderen vier saÃen schon im Auto, als er dann schlieÃlich doch zu mir sah. Sein Gesicht war besorgt. Dann flüsterte er etwas in meine Richtung, aber ich konnte es nicht hören. Er stieg zu den anderen ins Auto und sie fuhren davon.
Das schlimme war das ich mit Meike und Mona nicht reden konnte. Sie wussten ja nichts von Ryan und mir, trotzdem merkten sie dass es mir nicht gut ging. Wir hatten eigentlich einen Wochenendausflug geplant, aber mir war nicht danach. Sie glaubten mir auch als ich sagte dass es besser wäre wenn ich mal im Bett liegen bleibe. So wie ich aussah hätte man auch meinen können dass eine Erkältung im Anmarsch ist.
âSo, wir fahren dann! Melde dich aber wenn etwas ist oder du was brauchstâ, sagte Mona.
âSollen wir wirklich fahren?â fragte Meike.
âJetzt macht schon dass ihr wegkommt. Sonntag fühle ich mich wieder wie neugeborenâ, gab ich mit einem Augenzwinkern zurück. Die beiden waren nicht mal eine halbe Stunde weg, da klingelte es an der Tür.
âHi! Darf ich reinkommen?â Es war Ryan!
Ich gab ihm keine Antwort sondern trat nur einen Schritt beiseite. Wir gingen hoch in meine Etage. âWarum warst du so traurig gestern Abend?â unterbrach er das Schweigen.
âWarum hast du mich ignoriert?â fragte ich zurück.
âIch mag dich nicht traurig sehen.â Seine Stimme versagte ein wenig.
âDu hast mir immer noch nicht gesagt warum du mich ignoriert hast!â langsam wurde ich auch ein bisschen zornig. Ich kam mir total blöd vor.
âEs ging nicht anders! Bitte versteh das doch. Bitte, es hat nichts mit dir zu tunâ.
Verstehen? Wie sollte man denn so ein Verhalten bitte verstehen?
Er kam auf mich zu uns schloss mich in seine Arme.
âEs tut mir Leid! Bitte verzeih mirâ dann sah ich auch die Tränen in seinen Augen.
Meine Verärgerung legte sich langsam wieder. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. âIch will nicht dass dir etwas passiertâ. Bevor ich auch nur Antworten konnte küsste er mich auf die Stirn. Mein Zorn war zwar verflogen, aber ich wollte raus finden, was es mit dem heimlich tun auf sich hat. Wir saÃen noch eine zeitlang in meinem Zimmer und redeten über die letzten zwei Tage. Beziehungsweise redete ich und er hörte zu. Dieser Mann hat echt zwei Gesichter, dachte ich, aber ich würde schon noch hinter das Geheimnis kommen und zwar bald!
[FONT="]Nach dem Gespräch mit Ryan gestern, konnte ich gut schlafen. Es hatte mich etwas beruhigt das er mich doch nicht ignorierte. Zumindest nicht wenn wir alleine waren. Meike und Mona kamen erst morgen Abend zurück. Ich beschloss heute mal Ryan zu besuchen. Vielleicht konnte mir sein Zimmer, seine Umgebung, einige Fragen beantworten. Seine Eltern waren beide nicht da. Bis jetzt habe ich seine Mutter auch nur einmal gesehen und seinen Vater noch nie. Ich machte mich extra hübsch. Vielleicht, überlegte ich, empfindet er ja auch ein bisschen mehr wie Freundschaft. Mein Gott, ich hatte mich wirklich noch nie so schnell verliebt, was war nur mit mir los? Ich kannte diesen jungen Mann doch noch kaum. Kopfschüttelnd lief ich ins Bad um mir noch meine braunen, langen Haare zu bändigen.
Es dauerte eine Weile bis er mir die Tür öffnete.
âHallo! Heute will ich dich mal besuchen kommenâ, grinste ich ihn an.
âKlar komm rein. Gut siehst du ausâ, na toll⦠Und schon war ich wieder rot im Gesicht. Aber ich nahm das Kompliment gerne auf und zeigte ihm mein schönstes lächeln.
Er führte mich ein wenig durch Haus. Alles war ganz edel und modern und mindestens drei Mal so groà wie unser Haus.
âWo ist dein Zimmerâ, fragte ich ihn nachdem er mir so gut wie das ganze Haus gezeigt hat.
âDa können wir nicht rein. Chaos purâ, grinste er.
Na gut, irgendwie würde ich da schon reinkommen, dachte ich.
Wir gingen raus in den Garten. Ich hatte schon gedacht unser Pool wäre groÃ, aber das war das reinste Freizeitbad. Ich machte es mir auf einer sehr gemütlichen Liege bequem. Ryan holte uns noch Getränke und legte sich dann auf die Liege neben mir. Ich grübelte nach, wie kam ich ins Haus ohne das er mir folgte? Wo sein Zimmer war wusste ich ja. Mir viel nur ein Toilettengang ein. Vielleicht schlief er ja auch ein. Ich lieà mir noch ein bisschen Zeit. Ich schloss meine Augen und hörte dem singen der Vögel zu. Nur musste ich aufpassen dass ich nicht einschlief.
Nach fünfzehn Minuten hörte ich ihn immer noch in einer Zeitschrift blättern. Naja zumindest war er beschäftigt.
âHey, ich müsste mal für kleine Mädchenâ.
âKlar, geh nur. WeiÃt ja noch welche Tür, oder?â
âJa, so schnell verlaufe ich mich auch nichtâ.
So, jetzt musste ich mich beeilen. Im Haus angekommen raste ich schnell die Treppe nach oben. Ich sah kurz aus dem Fenster. Sehr gut, er war noch auf der Liege mit der Zeitschrift beschäftigt. Ich öffnete seine Zimmertür. Auf den ersten Blick war alles NORMAL? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Aber er hatte mich angelogen, alles war total ordentlich und sauber. Dann sah ich jede Menge Skizzen und Notizen. Ãberall stand der Name: Gott Hades!
Die Skizzen sahen aus wie ein Kriegsplan. âWer um alles in der Welt ist Hades?â, flüsterte ich.
âDas willst du gar nicht wissenâ, antwortete mir eine Stimme im Hintergrund. Oh Nein!!!
Ich drehte mich um und sah Ryan im Türrahmen angelehnt stehen. Sein Gesicht war vor ärger verzerrt. Er machte mir so schon ein wenig Angst.
Ich versuchte nicht auf seinen Zorn einzugehen.
âWer ist Hades? Bitte sag es mirâ.
âDas kann ich dir nicht sagen. Mach dir nicht so viele Gedanken und halte dich da raus.â Er ging an mir vorbei und sammelte schnell sämtliche Notizen und Skizzen ein. âWarum hast du mich angelogen? Hier ist es doch gar nicht chaotischâ fragte ich.
âEs gibt einfach Dinge die du nicht hättest sehen dürfenâ sein Gesicht war jetzt eher gequält statt zornig. âEs hat keinen Sinn Mara mich zu beobachten. Ich fühle deine Anwesenheit und ich merke wenn du mich ansiehstâ. Jetzt hatte er es geschafft. Jetzt war ich total durcheinander. âDU fühlst MEINE Anwesenheit?â ich musste noch mal nachfragen, weil ich mir nicht sicher war, ob er das wirklich grade gesagt hatte. âJa, da ist eine Verbindung zwischen unsâ, er machte eine kleine Pause âich kann dir das nicht gut erklären, aber ich weià wenn du da bist und ob du mich ansiehstâ. Das würde auch erklären warum er mir sogar im Dunkeln in die Augen sehen kann. Eigentlich glaube ich nicht so sehr an Mythen oder Legenden, aber irgendetwas stimmt hier nicht, das war klar.
âMmhh, was soll ich darauf jetzt antworten?â, ich guckte ihn an.
âAm besten nichts, ich möchte nur das du weiÃt, das ich es mitkriege wenn du mich beobachtestâ. Damit war diese Unterhaltung beendet. Ich ging dann auch nach Hause. Zum Abschied gab er mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange.
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