[sunnylovesjacob]

[ Nessie’s Sicht ]



Die Sonne strahlte mir ins Gesicht und versuchte mir etwas von ihrer
Fröhlichkeit abzugeben. Aber ich wollte nicht, ich brauchte es nicht.
Wieso denn auch? Mein Seelenverwandter hat mich verlassen und
realisiert habe ich das erst einen Tag später. Um genau zu sein heute.
Jetzt gerade im Moment. Ich habe ihn überall gesucht, aber nirgends
gefunden. Er ist weg. Das ist einfach nur schrecklich!!

Taylor hat mir geholfen. Aber auch zusammen konnten wir keine Spur von
ihm entdecken. Ich weiß noch nicht einmal genau, wieso Jake mich
verlassen hat, war es wegen mir,.. ich glaub es war wegen Taylor..
Oder? ACH MANN! Ich mache alles falsch - wieso bin ich nur so .. so..
unreif?! Mein Leben ist eine einzige Katastrophe. Ich gab auf zu suchen
und ruhte mich in La Push aus, da mich La Push immer an Jake erinnerte.
Dort hatten wir unseren aller ersten Kuss und damals wusste ich, dass
er mich liebte genauso wie ich ihn. Deswegen mag ich La Push so sehr.
Ich versuchte mich wieder daran zu erinnern wie Jake mich verlassen
hatte, was er gesagt hatte. Mir fiel sofort ein, dass er mich geküsst
hatte, es war so schön, ein tolles Gefühl. Ich lächelte, dann
verblasste es, er meinte ich sollte herausfinden, für wen ich Liebe
empfinde. Natürlich für Jake.... und für Taylor.. Freundschaft denke
ich. Ach Nessie. Ja, für Taylor nur Freundschaft! Es dauerten keine
fünf Minuten, da saß Taylor schon neben mir. “Ness. Tut mir Leid, das
mit Jake.”



Irgendwie ging er mir genau jetzt tierisch auf die Nerven. Vor allem
dieser Satz, als wäre Jake gestorben, oder für immer abgehauen!
Vielleicht denkt das Taylor ja jetzt, dass Jake für immer weg ist, aber
nein, da hat er sich gewaltig geirrt! Jake würde mich nie richtig
verlassen und außerdem hat er gesagt, dass er wieder kommt!

“Dir braucht gar nichts leid zu tun, Tay. Jake kommt ja bald wieder.”
und ich lächelte kurz. “Ich glaub nicht, dass er wieder kommt.” sagte
er dann. Ich wurde wütend. “Natürlich kommt er wieder! Er wird mich
doch hier nicht alleine lassen und mich anlügen!” schrie ich Taylor
schon fast an. Er legte seinen Arm um meine Schultern. “Sorry, ich
wollte dich verletzen.” und er wischte mir eine Träne weg, die leise
aus meinem Auge kullerte.

Ich seufzte. “Taylor. Ich liebe dich nicht, dass musst du unbedingt
wissen. Du bist mein bester Freund und ich mag dich auch ganz dolle,
aber nur freundschaftlich. Ich möchte nicht, dass Jake wegen mir
leidet, nur weil er denkt, dass ich dich liebe, weißt du.” meine Stimme
hörte sich nicht ernst an, sie war eher nett, höflich und leise.

Er nahm seinen Arm von meinen Schultern und schaute mir tief in die
Augen. “Ness, hör mir mal zu. Du liebst mich, nur du weißt es noch
nicht. Würdest du mich nicht lieben, hättest du Jake niemals versetzt
und dann wärst du auch nicht so oft bei mir gewesen. Und ich werde um
dich kämpfen! Jake ist nicht da, dass heißt, ich habe genug Zeit dich
für mich zu gewinnen. Ich werde nicht aufgeben, ich liebe dich Ness!”
Oh Gott! Jake hatte Recht. Er stand wirklich auf mich, nein, er liebte
mich sogar! Was soll ich denn jetzt tun?!“Taylor. Das wird nicht noch
einmal vorkommen. Ich liebe ihn und nicht dich, wenn du nicht damit
klar kommst.. dann.. weiß ich auch nicht. Ich will nur mit dir
befreundet sein. Versteh das.” Er sah wütend aus.

Plötzlich hielt er mit beiden Händen mein Kopf fest und presste seine
Lippen auf meine. Ich hörte ein lautes heulen aus dem Wald. Jake?! Ich
versuchte mich von Taylor loszureißen und ihn weg zudrücken, damit ich
weiter nach Jake suchen konnte. Doch er war sehr stark und ich konnte
mich nicht befreien. Ich versuchte zu schreien und in diesem Augenblick
steckte Taylor seine Zunge in meinem Mund. Reflexartig biss ich auf
sie. Er löste sich von mir und fing an zu schreien.



Bevor er irgendwas sagen konnte, flüchtete ich und rannte in den Wald.
“JAKE! WO BIST DU?!” rief ich. Ich rannte Meile für Meile, doch keine
Spur von ihm weit und breit. Und da stand ich, irgendwo im Wald.
Traurig und allein gelassen. Wenn es mir schon so scheiße am ersten Tag
ohne Jake geht, wie geht es mir dann in 3 Monaten? Ich war so müde,
aber ich wollte nicht schlafen, ich wollte weiter suchen. Ich kniete
mich hin und versuchte mich zu konzentrieren, aber ich hörte oder roch
gar nichts, was mit Jake zu tun haben könnte. Was mich zu ihm führen
konnte.

“Jake. Ich brauche dich, ich habe Taylor schon vergessen, bitte komm zurück.” flüsterte ich schmerzerfüllt.

Ich weinte und langsam schlossen sich meine Augen, bis ich dann doch
eingeschlafen war. Ich hatte einen komischen Traum, er war so schön und
fühlte sich sehr echt an. Jake lag neben mir, umarmte mich und küsste
mich.



Er flüsterte etwas: ”Ness, weine nicht, ich bin doch immer bei dir.”
und ich spürte seine Wärme. Seine Stimme war so sanft und sein Duft so
unglaublich süß. Ich lächelte. Ich wollte ihn am Kopf packen und ihn
leidenschaftlich küssen, aber als ich meine Augen öffnete sah ich
niemanden neben mir. Mein Lächeln verschwand wieder so schnell es
gekommen war. Ich seufzte. Was für ein schöner Traum. “Ich helf dir
aufzustehen.” Es war Taylor, der mir seine Hand anbot. Ich nahm sie
dankend an und wendete mich dann von ihm ab. Ich ging in Richtung Haus.
Unser Haus, dass von mir und Jake. “Ness, es tut mir Leid!” sagte er
und folgte mir. Ich antwortete nicht. Was bildete er sich nur ein. Er
denkt wohl er könnte sich alles erlauben. “Hast du gehört? Es tut mir
wirklich, wirklich leid Ness!” und er packte mich am Arm. Ich stoppte
und er ließ sie wieder los. “Küss mich noch einmal und ich rede nie
wieder mit dir!” Innerlich stöhnte ich. Wieso sagst du nicht: “Mach das
noch einmal, und ich breche dir dein Genick“, oder so? Das wäre viel
angsteinflößender, als das was ich gesagt hatte. “Ich kann dir nichts
versprechen, den nächsten Kuss werde ich aber auf jeden Fall etwas
geschickter angehen.” sagte er selbstsicher und lachte.

“Es gibt keinen nächsten Kuss, verstanden!” “Jaja, schon klar.” antwortete er schroff und nahm meine Hand.

“Nur Freunde.” erinnerte ich ihn. “Nur Freunde.” antwortete er mir, aber es klang nicht grade wie die Wahrheit.

“Und wo willst du jetzt hin?”, “Nach Hause.” Es dauerte nicht lange und
wir waren da. Ich wusste gar nicht was ich hier überhaupt zu suchen
hatte, da ich und Jake nur einmal in unserem Zuhause waren. “Gehen wir
lieber zu Mum und Dad.” und nach einer Minute waren wir dort angekommen.



Alice machte uns die Tür auf und sofort umarmte sie mich. Dann kam Mum
angestürmt und umarmte mich auch, genauso wie der Rest meiner Familie.
“Nessie mein Schatz. Wo hast du denn Jake liegen gelassen?” fragte Dad.

Er mochte Jake immer noch nicht so sehr. “Er hat mich verlassen.” versuchte ich so nebenbei wie möglich zu sagen.

“Möchte jemand mit mir jagen gehen, oder habt ihr vielleicht Blut für
mich?” fragte ich laut. “Was ist mit mir? Ich kann doch mit gehen!”
sagte Taylor. “Du musst nicht überall dabei sein.” sagte ich höflich.
“Ja, doch!” sagte er etwas wütend. “Nei-en.” sagte ich immer noch
höflich.

Taylor wollte grade widersprechen, als Bella dazwischen redete. “Er hat
dich verlassen?! Ness! Aber wieso?” sie schaute mich ungläubig an.
“Lange Gesichte. Kann mir mal jemand Blut holen?” versuchte ich
abzulenken. Ich wollte jetzt wirklich nicht darüber reden, dass wäre
echt zuviel für mich. Ich dachte wieder an Jake, wie wir beide in La
Push waren und er mich verließ. “Er hat sie wegen Taylor verlassen. Für
ungefähr drei Monate, damit sie sich klar wird, wen sie wirklich
liebt.” sagte Dad. “HEY!” schrie ich. “DAAD! Noch nie was von
Privatsphäre gehört?! Was sich so in meinem Kopf abspielt, bleibt auch
in meinem Kopf! Und jetzt will ich Blut.” Ich rannte hastig in die
Küche und machte den Kühlschrank auf. Ich schnappte mir fünf Tüten Blut
und saugte sie alle genüsslich aus. Mum folgte mir. “Schatz, willst du
nicht mit mir reden?” Ich schloss den Kühlschrank und drehte mich zu
ihr um.

“Im Moment eigentlich nicht, Mum.” Sie nickte. “Gut, aber du weißt, ich
bin immer für dich da, egal was ist. Und wenn es dir schlecht geht,
dann komm einfach zu mir.” sagte sie und gab mir einen Kuss auf die
Stirn. “Mach ich.” Es war schon dunkel und ich war immer noch müde,
also beschloss ich schlafen zu gehen. Taylor ging nach Hause und ich
war froh endlich alleine zu sein, denn irgendwie ging es mir erst jetzt
auf die Nerven, ihn ständig in meiner Nähe zu haben. Ich möchte lieber
meinen Jake wieder haben. Ich möchte, dass er mich in seinen Armen
hält, mich küsst und sagt, dass er mich nie verlassen wird, und dann
gehen wir zusammen ins Bett und er bringt mich zum Schlafen.



Das wäre so schön. Ich möchte nur noch seinen Atem an meiner Haut
spüren, seine Stimme hören und seine Lippen küssen. Ich bekam
Gänsehaut. Auch dieses Mal träumte ich von ihm. Er sagte mir, wie sehr
er mich liebte, er küsste mich und als ich wieder aufwachte war er
natürlich nicht da. Als ich aufstand ging ich direkt ins Badezimmer und
nahm mir ein heißes Bad. Ich wollte mich einfach mal entspannen.

Danach bekam ich Hunger und ich machte mir ein leckeres Nutellabrot. Das reichte mir schon für den Morgen.



Als ich fertig war stand ich einfach so in der Küche rum. Ich wusste
nicht was ich jetzt tun sollte, mich wieder auf die Suche nach Jake
machen? Zu Taylor? Ich hatte keine Ahnung. “Guten Morgen, Süße. Wollen
wir heute Shoppen gehen?” fragte Alice und umarmte mich. “Morgen und
gerne.” antwortete ich ihr blitzschnell. So konnte ich mich perfekt
ablenken und entspannen. Wir machten uns fertig und gingen dann zu
dritt, Rose kam auch noch dazu, los. Wohin wusste nur Alice. Ich hoffte
es würde ein schöner Tag werden. Ohne Jake würde es eh nicht schön
sein. Nichts mehr würde ohne Jake schön sein. Aber heute will ich nicht
weinen. “Lasst uns Spaß haben.” sagte ich und wir gingen schneller. Ich
sah wie Alice’s Augen glitzerten, wenn sie Shoppen sagte, hieß das
nicht mal eben nach Port Angels für drei Stunden oder so, eher nach
Paris für den ganzen Tag. Ach nicht nur Paris sondern auch Mailand. Ich
musste kichern. Ach wird schon gut gehen.

[ Nessie’s Sicht zu Ende ]



FORTSETZUNG FOLGT!!!