[TheClash]

tja, was soll ich sagen: fahrschule fällt heut aus, erst donnerstag wieder! glück für euch, gibts also jetzt schon was neues. :lach:



Als Rory schließlich vor ihm stand, völlig verzweifelt und mit Tränen in den Augen, blutete sein Herz. Aber er war fest entschlossen, nicht so leicht nachzugeben. Er wollte herausfinden, wie wichtig ihr Dean in Wirklichkeit noch war.
„Jess, es tut mir ehrlich leid.“
„Schön.“
„Ich meine, es war so blöd von mir, Dean davon zu erzählen. Ich war so aufgewühlt von der ganzen Situation, dass ich einfach nur froh war, zu reden. Es war falsch, ich weiß. Und Dean war erst recht falsch, ich hab seit Monaten nicht wirklich mit ihm gesprochen und dann so was…sorry. Ich war dumm.“
„Ja.“
„Jess?“
„Hm.“
„Meintest du das gerade ernst?“
„Was?“
Rory sah in unsicher an.
„Na ja… das mit der Hochzeit und dem Nachdenken…“ flüsterte sie und blickte zu Boden.
„Ja.“
„Oh… okay…“
„Sonst noch was?“
Rory schüttelte den Kopf und drehte sich in die andere Richtung. Sie wollte nicht, dass Jess sie weinen sah. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen um nach Hause zu gehen.
„Rory?“
„Ja?“ fragte sie leise, ohne sich umzudrehen.
„Ich liebe dich.“
Erstaunt drehte sie sich wieder herum.
„Schau mich nicht so an, du weißt genau, dass ich dich liebe… aber ich wollte einfach sicher gehen, dass da nichts mehr ist… mit… Dean.“ sagte er.
Rory fielen ganze Gesteinsbrocken vom Herz.
„Oh Mann… also, alles… wieder okay?“ fragte sie vorsichtig.
„Alles wieder okay.“ lächelte Jess und schloss sie in seine Arme.
Einen kurzen Moment schwiegen beide. Dann fragte Jess:
„Ähm… wieso warst du eigentlich so aufgewühlt?“
Rory seufzte und schilderte ihm ihre Gedankengänge, die sie wegen Cassy und Zoey gehabt hatte.
Jess war überrascht.
„Na ja, du hast ja letztendlich gesehen, was passiert ist. Diese „heile Welt“ wird’s wohl nie geben… darauf wollte ich auch nie hinaus, dafür sind Cassy und ich viel zu verschieden, wie man wohl gemerkt hat.“ meinte er dann.
„Aber was ist mit Zoey?“ fragte Rory.
„Ich weiß es nicht… ich denke, ich werde mir einen Anwalt suchen müssen. Ich meine, Cassy kann doch unmöglich mit ihrer Forderung durchkommen, oder was meinst du?“
Rory schüttelte den Kopf.
„Das kann einfach nicht sein… ich hätte echt nicht gedacht, dass sie so drauf ist.“ erwiderte sie.
„Tja, ich war auch nicht gerade nett damals.“ zuckte Jess mit den Schultern.
„Jess, du warst 15!“
„Noch schlimmer! Kannst du mir mal erklären, wie das mit Zoey passiert ist?“
Als er in Rorys grinsendes Gesicht schaute meinte er nur
„Oh Nein, erklär es mir nicht… okay, ich war dabei als es passierte, und du brauchst es mir wirklich nicht zu erklären.“ lachte er.
Mittlerweile waren sie zurück am Haus angekommen, weckten Lorelai und Luke, frühstückten und Jess fuhr Rory nach Yale.

Rory hastete durch die Gänge in Richtung Geschichts-Vorlesung. Sie hatte so viel nachzuholen, drei Klausuren lagen in der nächsten Woche vor ihr und einen Test hatte sie verpasst.
Als sie vor der vermeintlichen Tür ankam, klebte ein Zettel an dieser. Die Vorlesung war in einen anderen Gebäudeteil verlegt worden. Rory schaute auf ihre Uhr. Na toll, sie war schon zehn Minuten zu spät und würde mindestens weitere fünfzehn brauchen, um über den riesigen Campus bis zur Vorlesung zu kommen. Frustriert setzte sie sich auf die ihr gegenüber liegende Fensterbank. In letzter Zeit war echt der Wurm drin… was war los mit der ehrgeizigen, engagierten Rory? Sie seufzte und holte ihr Handy aus der Tasche.
„Hallo Maria!“
Wäre das Fenster hinter ihr offen gewesen, hätte sie schlechte Karten gehabt und wäre vermutlich einfach nach hinten und damit nach draußen gekippt.
„Tristan?“
„Kann schon sein.“
„Was tust du hier?“
„Ich schau mir Yale an.“
„Und wozu?“
„Na ja, vielleicht kaufe ich diese Universität.“
Rory schaute ihn etwas verwirrt an.
„Das war ein Witz. Ich werde nächstes Semester hier anfangen zu studieren.“
Nun war sie erst recht froh, dass das Fenster geschlossen war.
„Hier?“
„Ja.“
„Hier in Yale?“
„Ja… ähm, was dagegen?“
„Nein…. nein, natürlich nicht.“
Rory hatte sich wieder einigermaßen gefasst. Trotzdem war es unglaublich. Tristan bedeutete im Zusammenhang mit ihrem Leben grundsätzlich Chaos. Es war praktisch ein ungeschriebenes Gesetz. Bevor sie mit Jess zusammen kam, standen sie sich relativ nah. Rory konnte sich nur nie entscheiden, ob sie wirklich mit Tristan zusammen sein wollte oder nicht. Er zog sie magisch an, aber andererseits war er eigentlich der letzte, den sie toll finden wollte.
Sie waren ein paar Wochen hin und wieder zusammen ausgegangen, hatten sich geküsst und noch einige Dinge mehr, aber es wurde nie eine echte Beziehung daraus. Und jetzt stand Tristan mal wieder vor ihr und sie spürte schon wieder dieses komische Kribbeln im Bauch, das sie immer, aber auch wirklich immer in seiner Gegenwart hatte.
Aber das durfte einfach nicht sein, sie hatte ihn seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen. Er war sozusagen gar nicht existent. Ja, das war eine gute Idee. Tristan war nicht real.
Sie konnte exakt dreißig Sekunden an dieser Illusion festhalten, denn dann fragte der plötzlich doch so reale Tristan:
„Und, geht’s dir gut? Was machst du so… außerhalb von Yale?“
„Ich.. äh… ich werde in ein paar Wochen… heiraten.“
Tristan sah sie mit großen Augen an.
„Heiraten? Aber doch sicher nicht diesen Schwachkopf Dean, oder?“
„Dean ist kein Schwachkopf und… er ist schon verheiratet.“
„Oh. Gut. Wer ist es dann?“
"Jess.“
„Jess? Jess Mariano?“
Rory nickte.
„Wow. Das ist ja fast noch heftiger als Dean.“
„Hey, was soll das?“
„Maria, beantworte mir eine Frage: Du vergötterst mich seit Jahren… warum verschwendest du dein Herz immer an so komische Typen wie Dean oder Jess, wenn du mich haben kannst? Und ich weiß, du willst mich, aber das passt ja nicht in das Rory-Gilmore-Prinzip…“
„Ich vergöttere dich? Spinnst du? Und du bist auch gar nicht eingebildet…“ Langsam wurde Rory sauer.
„Und nenn mich nicht Maria.“ fügte sie noch hinzu.
„Okay, Maria.“
Rory verdrehte die Augen. Tristan hatte sich nicht verändert, kein Stück. Er war ein Idiot. Er war immer einer gewesen. Warum brachte er sie nur so durcheinander? Es war zum verrückt werden…