Moments
#66

Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.

A/N:
Ich wollte euch mit dem vorletzten Kapitel nicht zu lange warten lassen. Und natürlich auch auf eure Fragen eingehen. Doch zuerst ein fettes Bussi an meinem Kommentarschreiber:

SweetStevie: Welcome! Danke für das Kompliment, ich hab mich riesig gefreut. Big Grin

Sindy85: Merci, hon! Jess und Rory waren in diesem Kapitel so zwischen 43 und 45 Jahren (ganz sicher war ich mir nicht mehr, aber um genau nachzurechnen fehlte mir die Zeit Wink ).

mybom: Das freut mich sehr! Dankeschön!

Mariano Girl: Jep, die beiden sind wirklich zum Knuddeln. Ich könnt dauernd über sie schreiben. *g* Wie bereits erwähnt: RJ waren im letzten Kapitel Daumen mal Pi 43 bis 45 Jahre alt. Ich LIEBE Hope. Sie ist eine von meinen liebsten, selbsterfundenen Charakteren. Herzlichen Dank, Sweety! Smile

Hollow Star: Mit dem späten Mutterglück musst du selbst nachlesen. Wink Naja, Luke ist ein Gewohnheitstier. Und im Diner trägt er eben immer noch gerne seine "Uniform". Und ich kann mir Luke ohne Baseball-Cap immer so schwer vorstellen. *g* Auch mit deiner Anregung hast du Recht, ich hätte mehr Details einbauen sollen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass war die zweite FF, die ich jemald geschrieben habe, du wusste ich's noch nicht besser. Ich hoffe, bei zukünftigen Projekten besser auf solche Dinge eingehen zu können. Aber danke für den Tipp! Du bist wunderbar! Smile

Zum Kapitel: Das Alter macht sich bemerkbar, deshalb heute ein eher traurigeres Kapitel. Mehr will ich gar nicht sagen, weil ich euch das selber beurteilen lassen möchte.

Bitte nicht vergessen: Feedback ist Liebe! :herz:

Ich hab euch lieb!

xoxo,
Tina
~*~*~*~*~


Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?


14. Kapitel - Dinerboy grüßt Dinerman

„Kirk, verdammt noch mal! Bestell jetzt endlich oder verschwinde!“, ärgerte sich Luke und schlug mit der flachen Hand einmal auf den Tresen vor sich. Der Mann, dem der verärgerte Ausruf galt, zuckte merklich zusammen und murmelte dann, dass er gerne ein Schinken-Käse-Sandwich und eine Coke haben wollte.

Der Dinerbesitzer nickte zufrieden und machte sich auf den Weg um die Bestellung an Henry weiter zu geben. Nachdem Caesar in Pension und zurück zu seiner Familie nach Mexiko gegangen war hatte Luke sich um einen neuen Koch umsehen müssen. Dabei war er auf Henry gestoßen und überaus zufrieden mit ihm.

Er reichte Kirks Bestellung gerade in die Küche als ihn ein Schmerz in der Brust plötzlich zusammenzucken ließ. Mit einer Hand griff er an die Stelle.

„Alles in Ordnung mit dir, Luke?“, wollte Henry erfahren, da er das Zusammenzucken bemerkt hatte.

„Ja. Ja. Natürlich. Ich werde nur schön langsam zu alt für diese Sache“, winkte er ab, schüttelte einmal den Kopf und stellte sich wieder aufrecht hin. Gleichzeitig reichte ihm Henry die Bestellung von Gipsy. Luke nahm sie entgegen.

Gerade als er den Tresen umrundet hatte und auf den Tisch der Mechanikerin zusteuerte, durchfuhr ihn ein weiteres Mal dieser Schmerz. Doch dieses Mal war er so stark, dass er glaubte daran sterben zu müssen.

Kirk hörte noch, wie ein Teller in tausend Stücke zerbrach und bemerkte einen dumpfen Aufprall neben sich. Als er sich umwandte sah er bereits Gipsy und Henry neben Luke knien. Dazu drang noch die Stimme der Mechanikerin an sein Ohr, die ihm auftrug so schnell wie möglich einen Krankenwagen zu rufen.

Und zum ersten Mal wurde Kirk bewusst, dass auf dem Boden dort jener Mann lag, in dem er sein ganzes Leben lang nicht nur einen Freund, sondern auch so etwas wie einen Vater gesehen hatte.

~*~*~*~*~

„Helen! Ich sagte doch ‚Keine Anrufe!’!“, rief Jess wütend in das Vorzimmer, in welchem auch der Schreibtisch seiner Sekretärin stand.

„Es ist Rory. Es klang ziemlich wichtig“, entgegnete diese jedoch gelassen. Der Mann überdrehte nur die Augen und hob den Hörer ab.

„Honey“, meldete er sich sofort, „Ich habe schrecklich viel zu tun. Könnte das bitte bis heute Abend …“, doch da wurde er von seiner Frau unterbrochen.

„Jess …“, schluchzte sie leise in den Hörer, „… Jess, es geht um Luke.“ Er wurde hellhörig und lehnte sich in seinem Stuhl weiter nach vorne.

„Luke?“, war alles, was er hervorbrachte. Sein Gefühl sagte ihm, dass es ihm nicht gefallen würde, was Rory zu berichten hatte.

Und es täuschte sich nicht.

„Luke hatte eine Herzattacke, Jess. Er liegt im Hartford Memorial. Soll ich dich abholen, Baby?“ Doch als Antwort erhielt sie nur den Ton, der ihr sagte, dass die Person am anderen Ende aufgelegt hatte.

~*~*~*~*~

„Ich will jetzt endlich wissen wo mein Mann ist und wie es ihm geht!“, schrie Lorelai den Arzt vor sich aufgebracht an, bevor ihr ein weiteres Mal einige Tränen über die Wangen liefen.

„Mom …“, lief Adrian eilig auf sie zu, „… Mom … bitte, beruhig dich erst Mal. Es bringt nichts, wenn du den armen Mann jetzt zusammen schreist. So bald es möglich ist werden wir zu ihm gelassen, da bin ich mir sicher.“

Die beruhigenden Worte nutzten nur wenig, denn augenblicklich sank Lorelai wieder auf einen Stuhl und begann hemmungslos zu weinen. Rechts neben ihr ließ sich Adrian nieder. Links von ihr saß Christina, welcher ebenfalls stetig die Tränen herunterrollten.

Minuten später öffneten sich die Türen des Haupteingangs und zwei Personen rasten hindurch. Als Lorelai ihren Blick hob entdeckte sie ihre älteste Tochter und ihren Schwiegersohn.

„Wo ist er? Wie geht es ihm?“, brachte Jess aufgebracht hervor. Sein Blick wanderte den Gang hinauf und wieder hinunter, bis er auf den drei Personen vor sich haften blieb und regelrecht um Antwort flehte.

Lorelai hatte Jess noch niemals so gesehen. In seinen Augen stand Schrecken und Angst. Seine Haut wirkte blass. Seine Hände zitterten. Zwar war es kaum zu bemerken, aber bei näherem Hinsehen fiel es dennoch auf.

„Soweit wir informiert sind befindet er sich noch im Operationssaal. Sie müssen ihm einen Bypass legen. Sobald es etwas Neues gibt werden wir sofort benachrichtigt. Gott sei Dank waren Gipsy, Henry und Kirk da“, erklärte Adrian sich aus dem Sitz erhebend seiner Schwester und deren Mann die Situation, da Lorelai und Christina nicht im Stande waren etwas zu sagen.

Rory hatte sich inzwischen neben ihre Mutter gesetzt und strich ihr behutsam über den Rücken. Auch ihr liefen einige Tränen über das Gesicht.

Es kehrte Stille ein. Bedrückend und so dick, dass man sie mit einem Messer zerschneiden hätte können. Und es blieb für lange Zeit still.

~*~*~*~*~

Christina und Rory hatten versucht Lorelai dazu zu bewegen doch für ein paar Stunden nachhause zu fahren, sich zu duschen, etwas Frisches anzuziehen und etwas auszuruhen. Jedoch war Mrs. Danes nicht davon zu überzeugen und blieb beharrlich auf ihrem Stuhl sitzen.

Adrian hatte sich auf den Weg nachhause gemacht um Hope mit den Zwillingen zu helfen. Die Kinder hatten gerade die Windpocken und deshalb konnte auch die junge Frau nicht mit ihrem Mann ins Krankenhaus zu ihrem Schwiegervater eilen.

Joshua war – zusammen mit Alexis – von Kalifornien her kommend, wo sie ihren Großvater Jimmy und dessen Familie besuchten, auf dem Weg ins Krankenhaus, jedoch standen sie bei Indianapolis im Stau.

Robin saß auf einer internationalen Gourmet-Messe in Amsterdam fest und hatte den erstmöglichen Rückflug erst am nächsten Tag.

Jess saß abseits von den anderen in einem Plastikstuhl, den Kopf in Händen und die Arme auf die Knie gestützt. So saß er schon über eine Stunde und wollte alleine gelassen werden. Nicht einmal Rory konnte ihn dazu bringen zu sprechen.

Schließlich – drei Stunden nachdem die beiden New Yorker im Hartford Memorial angekommen waren – trat eine Ärztin auf sie zu und verkündete, dass Mr. Danes die Operation gut überstanden hätte und in wenigen Minuten aufwachen und wieder ansprechbar sein würde. Jedoch war es vorübergehend nur gestattet, dass ein Familienmitglied zum Kranken ins Zimmer durfte, da er nicht überanstrengt werden sollte.

„Jess soll gehen“, meinte Lorelai plötzlich und nickte einmal zustimmend. Sämtliche Anwesenden sahen sie überrascht an. Einschließlich Jess.

„Aber … Mom …“, stotterte Christina perplex, wurde jedoch sofort von ihrer Mutter unterbrochen.

„Ich sagte, dass Jess gehen soll!“, erklärte sie vehement und setzte sich kerzengerade hin. Dabei war ein entschlossener Ausdruck auf ihr Gesicht getreten, bei dem keiner wagte zu widersprechen.

Der dunkelhaarige Mann erhob sich und sah seine Schwiegermutter für einige Momente nur an. Schließlich lächelte er einmal leicht und nickte ihr zu. Danach verschwand er in die Richtung in der das Zimmer seines Onkels lag.

~*~*~*~*~

Die Tür fiel ins Schloss, doch Jess blieb an dieser stehen. Auf dem Bett vor sich lag der groß gewachsene, kräftige Dinerbesitzer an Maschinen gehängt und einem Sauerstoffschlauch in der Nase. Seine Augen waren noch geschlossen. Seine Haut wirkte aschfahl. Generell sein gesamtes Erscheinungsbild machte auf Jess den Eindruck als würde vor ihm ein gebrochener Mann liegen.

Doch als Lucas Danes die Augen öffnete und sein Blick auf seinen Neffen im Türrahmen fiel, konnte dieser erkennen, dass in jenen Augen noch immer ein leidenschaftliches Feuer brannte und ihn diese Herzattacke nicht unterkriegen konnte.

„Bist du verrückt geworden, alter Mann? Du kannst denen da draußen doch nicht so einen Schreck einjagen!“, witzelte Jess deshalb und setzte sein altbewährtes Grinsen auf. Humor war schließlich die beste Medizin.

„Danke für dein Mitgefühl, Bastard“, lachte Luke. Seine Stimme war so leise, dass sein Neffe ihn beinahe nicht verstand. Jess ging jetzt sicheren Schritts auf seinen Onkel zu, schnappte sich einen Stuhl und platzierte sich neben dessen Krankenbett.

Es blieb still. Keiner von beiden konnte etwas sagen. Luke, weil er einfach zu müde war um belanglosen Smalltalk zu führen und Jess, weil er befürchtete seinen Onkel zu überanstrengen.

„Mach so etwas nicht wieder, hörst du? Du hast allen da draußen einen Riesenschreck eingejagt“, meinte Jess schließlich, doch das Schweigen brechend, „Mir auch.“

„Jess …“, seufzte der Ältere und schloss für einige Augenblicke die Augen. Doch dieser ließ ihn gar nicht erst anfangen zu sprechen.

„Ich habe mich nie bei dir bedankt, Luke“, erklärte er und stützte sich mit den Armen wieder auf die Knie, „Du hast mein Leben gerettet. Damals, als du mich bei dir aufgenommen hast. Du hast mich immer vorangetrieben. Ich verstehe es bis heute nicht, aber du hast selbst in dem sarkastischen, schweigsamen, unhöflichen Taugenichts, der ich damals war, etwas Gutes gesehen. Und damit hast du mich gerettet. Damit, dass du mich niemals aufgegeben hast. Dafür bin ich dir dankbar. Das wollte ich dir unbedingt sagen.“

Luke lächelte leicht und nickte. Dann hob er den Arm und fuhr seinem Neffen einmal durchs Haar. Seine Hand blieb in dessen Nacken liegen und er schüttelte ihn leicht als er mit schwacher Stimme meinte: „Ich hätte gar nicht anders gekonnt, Jess. Einen meiner Söhne würde ich niemals aufgeben.“

Und mit diesen Worten sank sein Arm zurück an seine Seite und er schlief wieder ein. Jess blieb noch etwas sitzen und beobachtete Luke. Und ihm wurde bewusst, dass sein Onkel mit seinem letzten Satz einen Funken Wahrheit gesprochen hatte, denn Luke war es, welcher für Jess immer derjenige war, der am meisten seiner Vorstellung von einem Vater entsprach.

TBC

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~ Love never ends. ~
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