08.04.2010, 16:36
vielen lieben dank euch beiden.
kostete mir ein Lächeln, eure beiden Beiträge zu lesen.
2. Chapter: They take away my words
Langsam öffnete sie die Augen. Es kam ihr unecht vor - unreal. Das strahlende Licht dass ihr durch das unansehnliche Fenster genau ins Gesicht schien.
Jess beobachtete sie leicht grinsend von einem 5 Meter entferntem Sessel in dem er spielend cool saÃ.
"Was?" fragte Rory verwirrt.
Jess grinste sie unverschämt an "Gut - du bist also nicht komatös"
"Huh?"
"Was sollte das eigentlich mit der Decke? Du hast dich an das Ding geklammert, als wäre sie dein letzer verbleibender Besitz auf Erden"
Rory zögerte, doch dann musste sie einfach grinsen. „Im Gegensatz zu einem gewissem Kerl der die halbe Nacht verschwunden war.“
„Hey - Bukowski wartet eben nicht auf einen.“ murrte Jess.
„Richtig, ich hatte dir versprochen es nochmal mit ihm zu versuchen.“
„Sozusagen“
Mit dieser Energie die er plötzlich an den Tag legte hatte sie nicht gerechnet, er hatte sie wirklich überrascht. Sie hatte das vermisst. Das alles. Sie hatte Jess vermisst. Und bei dem Gedanken das erste mal mit ihm gemeinsam die Nacht verbracht zu haben stieg ein eigenartiges Gefühl in ihr hoch, dass sie nicht wirklich zu beschreiben wusste. Sie musste auf dieses so genannte Gefühl reagieren, rappelte sich aus dem Bett auf und ging auf Jess zu. Sah in seine Augen. Legte ihre Lippen auf seine.
„Jess?“
„Hm?“
„Ich habs nicht getan - Bukowski.“
Er zögerte kurz, sagte anschlieÃend sarkastisch „Welch Schande.“
„Du bist ja gut gelaunt. Welch glücklicher Zufall hat dich von deinem Muffel Dasein befreit?“
Jess beugte sich nach vorne. Küsste sie.
„Gute Antwort.“ hauchte Rory etwas verlegen.
Schon eine Stunde später saÃen sie im Auto.
Rory fühlte den Wind der durch das linke offene Fenster hinein, durch das rechte wieder hinaus wanderte.
Sie fühlte sich frei. Zumindest glaubte sie, dass es sich so anfühlen musste.
Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, was ihre Mutter sagen würde, wenn sie sie so sehen könnte.
Vielleicht wäre Lorelai sogar überrascht. Ihre Pläne, ihre Zuverlässigkeit, die permanente Ordnung ihres Lebens – all das war durch dieses Gefühl ersetzt worden. All das war durch Jess ersetzt worden.
Seufzend schaltete sie den Radio ein lehnte sich zurück und lies den Tag weiter vor sich hin treiben.
Ihr entging Jess schiefer Blick in Richtung Radio nicht, als er auf den Songtext hörte.
All this time I'm distracted from the world
The world outside of your arms
All I need is here
Try and find, a way to say the things
The things I feel when you smile
They take away my words
You know, that people come and go
It's here for me
When things in life run me down
All I need is you” Archive-Love Song
Es war Abend. Rory war still und friedlich im Sitz neben ihm eingeschlafen. Jess sah prüfend zu ihr hinüber und deckte sie zu. Lächelte dabei kaum merkbar.
Schlechte Erinnerungen stiegen wenig später in ihm auf. Erinnerungen an das letzte Jahr. Nachdem er Stars Hollow verlassen hatte und sich alleine durchgeschlagen hatte.
Jess hatte gesucht. Er wollte etwas finden, das den unerträglichen Schmerz verschwinden lassen konnte.
Den Zustand oder anders gesagt, dieser ewige AuÃenseiterrolle, die ihm aufgezwungen wurde.
Selbst wenn er es niemals zugeben würde. Er hasste die Einsamkeit. Und dann kam plötzlich jemand und bot ihm eine Lösung an. Eine Möglichkeit, eine Fluchtmöglichkeit - Marihuana.
Selbst in diesem Moment wollte er im Grunde einfach gehen – davonlaufen. So wie er es von klein auf gelernt hatte. Der Drang sich einfach erneut fallen zu lassen, sich dem Rausch – Marihuana – hinzugeben war für ihn beinahe unerträglich. Das Verlangen danach stieg jede Sekunde, denn schon seit letzter Nacht hatte er nichts mehr bekommen.
"Die Lüge tötet die Liebe. Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht." -Ernest Hemingway
Warum kam ihm das in den Sinn? Wer auch immer das Gewissen erfunden hatte, war ein kompletter Idiot.
Es gab keine Heilung für Wunden, die so tief lagen – Wunden die so unerreichbar waren. Wunden aus seiner Kindheit und aus seinem späteren Leben. Wunden aus dem letzen Horrorjahr.
Doch er würde sich öffnen. Er würde sich ihr öffnen. Früher oder später.
Jess konnte nicht flüchten. Konnte nicht von ihr weg, er brauchte sie. In gewisser Weise, war sie auch eine Droge, mit dem Unterschied, dass sie ihm das Herz brechen konnte.
Langsam stoppte er das Auto. Sie befanden sich in einer beinahe Wüste, es war eine klare angenehme Nacht.
Er öffnete den Kofferraum. Sucht. War es das wert? Natürlich. Er sehnte sich danach einfach alles zu vergessen. Leid. Hass. Wut. Einsamkeit. Nichtsagen. Nichts machen. Die Unfähigkeit sich zu öffnen. Die Unfähigkeit zu zeigen was er fühlte.
Hätte jemand seine Mutter gefragt, hätte sie ihm vermutlich prophezeit, dass man ihn eines Tages genau so vorfinden würde, an das Auto gelehnt, mit einem Joint in der Hand.
Mit geschlossenen Augen stieà er den Rauch aus seinen Lungen. Sofort fühlte er sich erleichtert – frei – dies war seine Definition von Freiheit.
kostete mir ein Lächeln, eure beiden Beiträge zu lesen.
2. Chapter: They take away my words
Langsam öffnete sie die Augen. Es kam ihr unecht vor - unreal. Das strahlende Licht dass ihr durch das unansehnliche Fenster genau ins Gesicht schien.
Jess beobachtete sie leicht grinsend von einem 5 Meter entferntem Sessel in dem er spielend cool saÃ.
"Was?" fragte Rory verwirrt.
Jess grinste sie unverschämt an "Gut - du bist also nicht komatös"
"Huh?"
"Was sollte das eigentlich mit der Decke? Du hast dich an das Ding geklammert, als wäre sie dein letzer verbleibender Besitz auf Erden"
Rory zögerte, doch dann musste sie einfach grinsen. „Im Gegensatz zu einem gewissem Kerl der die halbe Nacht verschwunden war.“
„Hey - Bukowski wartet eben nicht auf einen.“ murrte Jess.
„Richtig, ich hatte dir versprochen es nochmal mit ihm zu versuchen.“
„Sozusagen“
Mit dieser Energie die er plötzlich an den Tag legte hatte sie nicht gerechnet, er hatte sie wirklich überrascht. Sie hatte das vermisst. Das alles. Sie hatte Jess vermisst. Und bei dem Gedanken das erste mal mit ihm gemeinsam die Nacht verbracht zu haben stieg ein eigenartiges Gefühl in ihr hoch, dass sie nicht wirklich zu beschreiben wusste. Sie musste auf dieses so genannte Gefühl reagieren, rappelte sich aus dem Bett auf und ging auf Jess zu. Sah in seine Augen. Legte ihre Lippen auf seine.
„Jess?“
„Hm?“
„Ich habs nicht getan - Bukowski.“
Er zögerte kurz, sagte anschlieÃend sarkastisch „Welch Schande.“
„Du bist ja gut gelaunt. Welch glücklicher Zufall hat dich von deinem Muffel Dasein befreit?“
Jess beugte sich nach vorne. Küsste sie.
„Gute Antwort.“ hauchte Rory etwas verlegen.
Schon eine Stunde später saÃen sie im Auto.
Rory fühlte den Wind der durch das linke offene Fenster hinein, durch das rechte wieder hinaus wanderte.
Sie fühlte sich frei. Zumindest glaubte sie, dass es sich so anfühlen musste.
Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, was ihre Mutter sagen würde, wenn sie sie so sehen könnte.
Vielleicht wäre Lorelai sogar überrascht. Ihre Pläne, ihre Zuverlässigkeit, die permanente Ordnung ihres Lebens – all das war durch dieses Gefühl ersetzt worden. All das war durch Jess ersetzt worden.
Seufzend schaltete sie den Radio ein lehnte sich zurück und lies den Tag weiter vor sich hin treiben.
Ihr entging Jess schiefer Blick in Richtung Radio nicht, als er auf den Songtext hörte.
All this time I'm distracted from the world
The world outside of your arms
All I need is here
Try and find, a way to say the things
The things I feel when you smile
They take away my words
You know, that people come and go
It's here for me
When things in life run me down
All I need is you” Archive-Love Song
Es war Abend. Rory war still und friedlich im Sitz neben ihm eingeschlafen. Jess sah prüfend zu ihr hinüber und deckte sie zu. Lächelte dabei kaum merkbar.
Schlechte Erinnerungen stiegen wenig später in ihm auf. Erinnerungen an das letzte Jahr. Nachdem er Stars Hollow verlassen hatte und sich alleine durchgeschlagen hatte.
Jess hatte gesucht. Er wollte etwas finden, das den unerträglichen Schmerz verschwinden lassen konnte.
Den Zustand oder anders gesagt, dieser ewige AuÃenseiterrolle, die ihm aufgezwungen wurde.
Selbst wenn er es niemals zugeben würde. Er hasste die Einsamkeit. Und dann kam plötzlich jemand und bot ihm eine Lösung an. Eine Möglichkeit, eine Fluchtmöglichkeit - Marihuana.
Selbst in diesem Moment wollte er im Grunde einfach gehen – davonlaufen. So wie er es von klein auf gelernt hatte. Der Drang sich einfach erneut fallen zu lassen, sich dem Rausch – Marihuana – hinzugeben war für ihn beinahe unerträglich. Das Verlangen danach stieg jede Sekunde, denn schon seit letzter Nacht hatte er nichts mehr bekommen.
"Die Lüge tötet die Liebe. Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht." -Ernest Hemingway
Warum kam ihm das in den Sinn? Wer auch immer das Gewissen erfunden hatte, war ein kompletter Idiot.
Es gab keine Heilung für Wunden, die so tief lagen – Wunden die so unerreichbar waren. Wunden aus seiner Kindheit und aus seinem späteren Leben. Wunden aus dem letzen Horrorjahr.
Doch er würde sich öffnen. Er würde sich ihr öffnen. Früher oder später.
Jess konnte nicht flüchten. Konnte nicht von ihr weg, er brauchte sie. In gewisser Weise, war sie auch eine Droge, mit dem Unterschied, dass sie ihm das Herz brechen konnte.
Langsam stoppte er das Auto. Sie befanden sich in einer beinahe Wüste, es war eine klare angenehme Nacht.
Er öffnete den Kofferraum. Sucht. War es das wert? Natürlich. Er sehnte sich danach einfach alles zu vergessen. Leid. Hass. Wut. Einsamkeit. Nichtsagen. Nichts machen. Die Unfähigkeit sich zu öffnen. Die Unfähigkeit zu zeigen was er fühlte.
Hätte jemand seine Mutter gefragt, hätte sie ihm vermutlich prophezeit, dass man ihn eines Tages genau so vorfinden würde, an das Auto gelehnt, mit einem Joint in der Hand.
Mit geschlossenen Augen stieà er den Rauch aus seinen Lungen. Sofort fühlte er sich erleichtert – frei – dies war seine Definition von Freiheit.