10.04.2010, 13:42
Zitat:super schön =) schreib schnell weiterHi du ..
Ich will mich ganz ehrlich für dein FB bedanken. also: Danke *drück*
Leider nur eines .. das ist .. leicht .. frustrierend.
Was solls. Trotzdem gehts hier erst mal weiter.

Ich glaube, dass der nächste Teil gut werden wird .. mit dem hier bin ich nicht ganz zufrieden, aber ich werds erst mal hinnehmen
3. Chapter: Sometimes it isn’t easy to express our true feelings
„Halt still!“ maulte Jess während er konzentriert versuchte den Verband um ihr Knie zu legen.
„Mir geht es wirklich gut, Jess“
„Schön für dich.“ Sagte er sarkastisch.
Einen Moment lang meinte sie, Sorge in Jess Augen zu sehen.
„Jess – es ist echt nötig, dass du dir Sorgen machst.“ Betonte Rory nochmals.
„Tu ich nicht.“
„Warum dann so muffelig? – du Muffel“
„Warum die Witze? Du bist verletzt.“
„Ich wollte dich nur etwas Aufheitern.“
„Sehr aufheiternd“ mit diesen Worten hatte er den Verband fertig. Wandte sich von ihr ab.
Zwei Wochen waren mittlerweile vergangen, seit sie Yale und Stars Hollow hinter sich gelassen hatten. Wenn es eines gab, das man seit dem immer in Jess Rost-Fahrzeug fand, dann waren es Zwieback und Cola.
Doch heute sollte Rory der Zwieback erspart bleiben, denn Jess deutete auf das Motel, das gegenüber dem grauen Parkplatz war, auf dem sie standen. Mittagessen gab es dort bis fünf.
„Was darf es sein?“ fragte der verschwitze nach Alkohol riechende Kerl, der an der Rezeption stand.
„Heute Nacht.“ meinte Jess knapp.
Wortlos reichte der Typ Jess den Schlüssel und dieser legte ihm einen ziemlich hohen Schein vor die Nase. Gierig griff er nach dem Geld, mit einem Grinsen, das Rory einen Schauer über den Rücken jagte. Rory fragte sich schon seit einiger Zeit, woher Jess das Geld dafür nahm, wenn sie sich überlegte, was er in letzter Zeit alles für sie bezahlt hatte.
Die Zeit flog, der Abend eben so. Schnell waren sie wieder im Hotel Zimmer, saÃen auf der Couch. Rory hatte Jess endlich überreden können, ihr die ersten Kapitel des anerkannten Mr. Charles Bukowski vorzulesen.
„Dass war es also, was ich verpasst habe?“ fragte sie entgeistert.
Jess gab ein tiefes Brummen von sich, dass Rory eindeutig als Beipflichtung deutete.
„Wow.. und das .. habe ich bis heute verpasst.“
„Ich mache keine Scherze, wenn es um diesen Mann geht.“ Meinte Jess neckisch.
Eigentlich war es etwas ganz anderes, das Rory durch den Kopf ging.
„Jess? .. „ er nickte ihr schwach zu „Jess, woher kommt eigentlich das ganze Geld für die Reise? Das waren doch bestimmt Unsummen.“
Jess sah angespannt aus, zögerte kurz und meinte dann „Hör einfach auf.“
Ãberrascht richtete sich Rory auf. Wie konnte er es nur schaffen, dieses angenehme Klima, das gerade zwischen ihnen herrschte in einer Sekunde zu töten.
„Bin ich ein kleines Kind das kein Recht auf eine ehrliche Antwort hat?“ meinte sie schnippisch.
„WeiÃt du was? Ich muss mich nicht rechtfertigen.“ ausweichend stand Jess auf, lehnte sich gegen eine Säule in der Nähe der Tür.
„Du hast gesagt, ich kann mich auf dich verlassen. Schon vergessen? Das war der Satz den du benutzt hast. Das war der Satz, der dich jetzt zwingt, dich zu rechtfertigen.“ Rory musste sich zusammenreisen, damit sich ihre Stimme nicht überschlug.
„Nein.“
„Oh. Na toll. Nein. Das bedeutet also du hast irgendetwas angestellt um an das Geld zu kommen, oder liege ich da falsch? Ach übrigens ..“ Rory erhob sich von der Couch „ ..wenn du aufstehen kannst - ich kann das auch – ich kann genau wie du mit den Augen rollen, oder weglaufen, worin du offensichtlich sehr begabt bist.“
Das hatte einen wunden Punkt getroffen.
„Rory, ich werde dir die Welt nicht schön reden, so wie Dean es getan hätte. Ich bin nicht Dean. Du kannst nicht von mir erwarten das ich etwas schönrede oder die Welt als heiter und hübsch empfinde nur weil du das gerne so hättest.“
„Da hast du allerdings Recht. Dean hätte mich niemals an einen Ort wie diesen gebracht. Dean hätte gewusst, dass ich Angst vor verschwitzen Männern habe, die nach Alkohol stinken und gierig grinsen. Dean würde mir sagen wie es ihm geht und was er denkt.“
„Geh doch zu ihm“ schrie er sie an.
„Mach ich.“ Brüllte Rory.
„Oh! Ich bin zutiefst getroffen!“, gab Jess sarkastisch zurück. Sarkasmus – hiermit konnte er sich nun auch nicht mehr glaubhaft verteidigen..
Einen Hauch sanfter meinte Rory schlieÃlich „Jess, was soll dieses ewige Schweigen, diese Dinge, die du niemals aussprichst? Dein merkwürdiges Verhalten. Sag mir endlich was du denkst, oder bringst du das nicht zu Stande?“
„Du solltest einfach gehen. Geh zurück nach Stars Hollow zu deiner Mummy. Zu deinen zum kotzen fröhlichen Freunden. Ich wollte dich ohnehin nicht hier haben.“
„Fein.“ Schrie Rory nun wieder.
„Fein.“ Schrie Jess zurück.
Er drehte sich um. Knallte die Tür zu. Es war still. Stille, um die sie nicht gebeten hatte. Verfluchte Stille.
Rory lief zu ihrer Tasche und holte ihr Handy, rief ihre Mum an. Sie wollte weg. Nach Stars Hollow. Nach Yale, in ihr Leben. In ihr echtes Leben, nicht in diese verfälschte schwammige Version ihres Lebens. Sie war panisch, hysterisch – sie war dumm gewesen. Hatte dieser Mensch nicht schon mehr als ein mal bewiesen, dass er keine Verantwortung übernehmen konnte? Dass er einzig und alleine für sich selbst sorgen konnte – und nicht mal das wirklich.
Wie hatte sie nur denken können, dass sie ihn ändern konnte? Man konnte keinen Menschen ändern. Sie konnten sich nur selbst ändern.
Niemand hob ab, weder ihre Mum noch Dean.
Gut. Auch schön. Rory schnappte sich ihre Jacke und rannte aus dem Motel. Sie würde bestimmt nicht warten, bis er sich beruhigt hatte und wieder zurück war.
Es waren Orte wie dieser, die das Leben erst so richtig angenehm machten. Jess war sich fast sicher, dass jeder Junkie der Stadt einmal in dieser Sachkasse geraucht hatte. Sie war präzisiert dazu. Wie geschaffen dafür.
Es war kalt, die Rauchwolken seines Joints stiegen vereinzelt in den zu dunkeln beginnenden Abendhimmel hinauf. Natürlich hätte er es ihr erklären können. Hätte erklären können, dass sein Freund Oliver aus New York dealte. Dass er für ihn die Drecksarbeit erledigt hatte. Dass er ein Jahr von einem Ort zum anderen gefahren war, um dort Marihuana zu verticken. Dass er alles Geld gespart hatte.
Das alles hätte er aussprechen können. Doch das war eben einfach nicht seine Art.