[ordinary day]

Okay bevor ich noch sentimentaler werde:
Hier ist das ENDE

Teil 20

Ich weiß nicht wie lange ich auf der Fensterbank gesessen hatte, doch es wurde immer ruhiger um mich herum und keine sterbensseele war mehr auf der Straße zu sehen. Ich ging in mein Zimmer und sah auf den Radiwecker. Es war 3:10 Uhr. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Das alles war bald Geschichte. Ich fragte mich wie Stars Hollow wohl aussah. Ob es wohl eine typische, amerikanische Kleinstadt war oder doch eher eine etwas größere City mit interessanten Leuten. Der name schrie nach der ersten Variante. Kleinstadtarlarm. Da kommt Freude auf. Als ich mich von Debby verabschiedete hatte war das fast noch schlimmer gewesen als die ganze Sache mit Mary. Es war denke ich ganz gut, dass ich nie wirklich mit Mary zusammen gewesen bin. Wir hätten einander nur unnötig verletzt. Ich holte meinen Seesack und schnappte mir die Sachen die ich ab jetzt brauchen würde. Ich packte einige Klamotten zusammen. T-Shirts,Hosen,Boxershorts und noch eine Hose. Dann meinen Zigarettenvorrat und ein, zwei CDs. Jetzt kam der schwierige Teil: Bücher. Ich hatte wirklich keine Ahnung, welche ich mitnehmen sollte. Heminway auf jeden Fall. Oliver Twist natürlich auch. Hmm...Shakespeare? Warum nicht. HOWL das Buch war sehr cool. Er hatte es schon unglaublich oft gelesen. Dann noch ein paar Jugendbücher. Die Welle, Ich knall euch ab, Zärtlichkeit. Am Ende nahm ich 14 Bücher mit. Ich hoffte das würde für's erste reichen, weil ich nicht wusste ob Stars Hollow eine Buchhandlung besaß. Aber wie ich die amerikanischen Vorstadthelden kannte gab es dort mindestens eine Buchhandlung. Wie viel Uhr war es jetzt? 4:10 Uhr. Toll um halb sieben sollte mein Bus losfahren. Ich überlegte ob ich nicht noch ein paar Kosmetikartikel brauchte. Ich ging ins Bad und schnappte mir Deo,Zahnbürste,Zahnpasta und Rasierer. Alles wieder ab in den Seesack. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich ging in die Küche und kochte mir erst ein mal einen Kaffee. Ich setzte mich an den Küchentisch. Das war also das tolle Gefühl von Aufbruch. Aber vielleicht könnte ich dem ganzen noch etwas positves abgewinnen. Neuer Anfang. Neue Leute. Aber das wollte ich doch alles gar nicht. Ich wollte hier mit meinen Freunden skaten, die Schule abschließen. Mir danach einen Job suchen und so viele Bücher lesen wie ich wollte. Ich hasste diese Situation. Ich hasste meine Ma und ich hasste das was auf mich zu kommen würde. Auch wenn ich nicht wirklich wusste was das war. Frustriert und gelangweilt setzte ich mich auf die Coach und schaute Fernsehn. Nach zwei langweiligen Talkshows deren Gäste Transvestiten und Arbeitslose waren schaltete ich die Flimmerkiste wieder aus. Ich schaute auf die Uhr. Halb sechs. Ich weckte meine Ma auf. Vielleicht würde sie es wenigstens heute schaffen pünktlich zur Arbeit zu kommen. Ich öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und schlich mich zu ihrem Bett, um Donald nicht zu wecken, welcher schnarchend und grunzend neben ihr lag. Ich schüttelte meine Ma an der Schulter. Müde öffnete sie die Augen. "Verdammt Jess. Lass mich in Frieden. Wir haben erst halb sechs." "Ja und um sieben musst du bei der Arbeit sein. Außerdem fährt in einer Stunde mein Bus. Sie sah mich an und war auf einmal hell wach. Schnell stand sie auf und sammelte ihre Sachen zusammen. Dann verschwand sie im Bad und kam um Punkt sechs Uhr wieder heraus. "Also. Können wir?",fragte ich und zog meine jacke an. Sie nickte. Ich warf meinen Seesack über die Schulter und ging aus der Tür. Ich sah mich nicht noch ein mal um.
Vor dem Haus stand ich noch einen Moment mit Ma. "Also dann!",sagte ich schließlich und wollte los. Doch sie hielt mich fest. "Was denn?",fragte ich. "Mach's gut Baby!" Sie nahm mich in den Arm. Nachdem sie fertig war, drehte ich mich ohne ein weiteres Wort um und ging los. Ich hatte noch einen Moment Zeit. Ich beschloss noch einen Umweg zu machen und an der Schule vorbei zu gehen. Ich stand vorm Tor und sah wie erst wenige Kids dort standen, die wahrscheinlich zur nullten Stunde Unterricht hatten. Einen letzten Blick auf den großen Betongklotz. Dann ging ich los Richtung Busbahnhof. Ich setzte mich an die Haltestelle und las HOWL zum genau 39. Mal. Als ich fast fertig war, hielt der Bus vor mir. Ich stand auf, warf meinen Seesack über die Schulter, zeigte dem Fahrer mein Ticket und stieg ein. Ich ging bis ganz nach hinten und setzte mich auf den letzten Platz. Links in der letzten Reihe. Dort fiel mir ein Song von den prophets ein. Darin gings darum einen neuen Anfang zu machen und sich nie wieder zu verlieben. Die Türen schlossen sich und der Bus fuhr los. Ja das hatte ich gelernt: Ich werde mich nie wieder verlieben!

To every broken heart in here
Love was once appart but now it's dissappeard
She told me that it's all put of the choices
that you make and...
Even when you think you're right you have to get to take

But there's still a tomorrow, forget the sorrow
And I can be on the Last Train Home
Watchin' pass the day as it fades away
No more time to care No more time
Today
(But we sang)If we going nowhere
(Yeah we sang)If it's not enough
(And we sang) Sing without a reason
To never fall in Lover to never fall in Love
To never Fall in Love again

THE END