Where you lead I will follow
#12

So, wie versprochen kommt nun der 3. Teil - tut mir leid dass es erst heute geklappt hat . Ich würde mich wie immer über reichlich Feedback freuen, das hilft mir wirklich weiter. Ansonsten, seht selbst wie es weiter geht ..

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3. Ready, steady, go!
Rory musste ihren Kopf tief in den Nacken legen, um auch einen Blick auf die obersten Stockwerke des endlos wirkenden Glaskastens vor ihr zu erhaschen. In rund zwanzig Metern Höhe prangten darauf in riesigen schwarzen Buchstaben die Worte „The New York Times“. Sie ließ den Kopf langsam sinken und beobachtete das rege Treiben von der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Ohne Vorwarnung wurde sie plötzlich von einem Mann um die 40 in einen sündhaft teuer aussehenden Anzug angerempelt, der als Zeichen der Entschuldigung nur schnell die Hand hob, was hatte sie auch erwartet?! Sie befand sich in New York City und nicht Stars Hollow, hier war alles unpersönlich. Erst jetzt bemerkte sie das Gebäude dem sie die ganze Zeit den Rücken zugewandt hatte – „Port Authority of New York & New Jersey Bus Terminmal“ stand auf einen metallfarbenen Schild über dem Eingang. Einen kurzen Moment musste sie angestrengt überlegen warum ihr das Gebäude so bekannt vor kam und dann traf es sie wie ein Blitz. Es war mittlerweile viele, viele Jahre her als sie genau hier mit einer Gipshand gestanden hatte und verzweifelt versuchte fremde Menschen nach dem Weg zum Washington Square Park zu fragen. Sie war damals hier her gekommen um …. – auf einmal vernahm sie ein ohrenbetäubendes Geheule, noch schlimmer als die ohnehin schon laute Geräuschkulisse Manhattans und zwei knallrote Feuerwehrfahrzeuge des New York City Fire Departments rasten an ihr vorbei. Kopfschüttelnd verdrängte sie ihre Gedanken und richtete ihren Blick wieder nach vorne, wo sie einer Gruppe asiatischer Touristen dabei beobachtete wie sie sich gegenseitig vor dem Schriftzug der New York Times knipsten, während ein etwas älterer Mann mit dicken Bauch und den Ansatz einer Glatze bereits seinen Hotdog Wagen für die Mittagsgäste in Position brachte. Rory drückte auf einen beliebigen Knopf ihres Handys, damit das Display erleuchtet wurde, um die Uhrzeit abzulesen – 10:30, ja sie war mal wieder viel zu früh dran, eine gute Stunde blieb ihr noch bis zu ihrem Vorstellungsgespräch. Langsam wurde sie nervös und verspürte den unbändigen Drang ihre Bewerbungsmappe noch ein hundertstes Mal auf ihre Vollständigkeit überprüfen zu müssen, dafür würde sie wohl oder übel einen Tisch brauchen. Sie blickte suchend in beide Richtungen und entdeckte links direkt neben den beiden Doppeleingangstüren der New York Times ein kleines Restaurant namens „Schnipper´s“. Hastig überquerte sie die Straße – nicht ohne dabei vorher drei Mal nach links und rechts zu sehen – und betrat das Restaurant dass von innen eher einem Fast-Food Laden glich. Im hinteren Teil des Lokals schien es noch etwas ruhiger zu sein, deshalb ließ sich dort auf einen der unbequemen weißen Stühle fallen, und kramte aus ihrer braunen Umhängetasche die zwei Kilo schwere Bewerbungsmappe hervor. Nachdem sie einen Cafe bestellt hatte, blätterte sie ihre endlosen Artikeln, Reportagen und Kritiken durch, alles war richtig gegliedert und vergessen hatte sie auch nichts, eine Welle der Erleichterung durchströmte ihren Körper. Der Cafe schmeckte zwar widerlich, aber wenigstens konnte sie ihre eiskalten Hände daran wärmen. Als der Laden kurz nach Elf brechend voll wurde, beschloss sie dass es Zeit war aufzubrechen – wer wusste schon ob sie sich in dem riesigen Gebäude überhaupt zu Recht finden würde. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals als sie die schwere Eingangstür der New York Times aufdrückte und in eine schier endlos wirkende Lobby trat. Die Wände bestanden zum großen Teil aus Glas, ab und zu von in knalligen gelb gestrichenen Stellen mit eingerahmten Titelseiten der Sonntags Ausgaben der Zeitung unterbrochen. Doch am meisten beeindruckten Rory die Menschen die in dem riesigen Gebäude herumliefen – ja sie liefen, gehen konnte man das nun wirklich nicht mehr nennen. Wie flinke kleine Ameisen hasteten sie durch die Gegend, Männer in dunklen, eleganten Anzügen die ihre Aktentaschen wie einen Schatz umklammerten, Frauen in kurzen Röcken und endlos langen Beinen die egal ob Blond, Braun, oder Schwarzhaarig aussahen als wären sie einen „Victoria´s secret“ Werbeplakat entsprungen. Von all diesen Menschen ging eine Welle des Erfolgs, ja sogar der Perfektion aus. Sie selbst war anscheinend mit ihrer schwarzen Hose, einer einfachen weißen Bluse und den cremefarbenen Blazer völlig underdressed, daran war aber nichts mehr zu ändern. Während sie von Sekunde zu Sekunde nervöser uns unsicherer wurde, fischte sie mit der linken Hand ein zerknittertes Stückchen Papier aus dem kleinen Seitenfach ihrer Umhängetasche. „Visitor desk, 11:30 – Termin mit Madison Smith, 19 Etage“ hatte sie darauf notiert. Ihr Blick schweifte suchend durch das Gebäude, links entdeckte sie den großen roten Empfangstresen mit der Aufschrift „Visitor center“, dahinter saß eine große, schlanke Frau Anfang 30 mit glatten blonden Haaren und makelloser Haut. Rory beobachtete sie ein paar Sekunden aus den Augenwinkeln, für diese Frau war wohl der Begriff Multitasking erfunden worden: Zwischen Kopf und Schulter hatte sie den Telefonhörer geklemmt, mit der linken Hand presste sie ihr Handy an das andere Ohr während sie mit der rechten wie wild auf ihre Computertastatur trommelte, zusätzlich schaffte sie es noch Leute am Empfang zu bedienen. Als sie vor dem Desk trat würdigte die Frau – die laut dem Schild auf ihrer Brust Amanda hieß – keines Blickes, Rory überlegte gerade ob sie sich irgendwie bemerkbar machen sollte als Amanda plötzlich und ohne ihren Blick zu heben fragte:
„Name?“
„Rory Gilmore, ich habe ein Vorstellungsgespräch bei-“
„Ausweis?“ unterbrach sie Amanda ohne auch nur für einen Moment aufzusehen.
Rory kramte ihren Personalweis hervor und schob ihn zu Amanda hinüber.
„Sagten Sie nicht Rory Gilmore? Der Name auf ihren Ausweis lautet Lorelai Leigh Gilmore?“ fragte Amanda sichtlich genervt, während sie ihren Computer Monitor wütend anstarrte.
„Rory ist die Kurzform von Lorelai, die ich benutze weil meine Mutter ebenfalls Lorelai heißt, meine Familie war bei der Namensgebung nicht sonderlich kreativ! Naja, wenigstens sind mir Namen wie Apple, Blanket oder Sparrow erspart geblieben“
„Nette Geschichte! Der Name des Ausweises und der Name der Terminbestätigung müssen normalerweise übereinstimmen, merken Sie sich das für die Zukunft! Hier ist ihr heutiger Ausweis, mit diesem können Sie die Bürokomplexe betreten und die Aufzüge benutzen! Es ist also eine Art Zauberkarte für Erwachsene! Das Büro von Madison Smith befindet sich in der 19. Etage, nehmen sie den Aufzug ganz links – und nur den ganz links, wenn sie oben ankommen müssen Sie sich nochmals anmelden! Nachher geben Sie den Ausweis wieder hier ab“ die Frau blickte auch weiterhin stur geradeaus.
„Danke Amanda!“ lächelte Rory gut gelaunt und warf beim weggehen einen schnellen Blick über die Schulter nur um zu sehen wie ihr die Frau verdutzt nachstarrte. Freundlichkeit war hier anscheinend niemand gewöhnt! Während sie mit zwei Männern in Anzügen auf den Fahrstuhl wartete, hielt sie voller Stolz ihren vorläufigen Ausweis mit dem Logo der New York Times in der Hand. Sie zog aufgeregt ihr Handy aus der Hosentasche, knipste ein Foto des Ausweises und schickte es schnell weiter an ihre Mutter. Der Aufzug setzte sich in Bewegung und Rorys Herz schlug immer lauter. Die ganze Zeit über hatte sie versucht ruhig zu bleiben, und keine allzu hohen Erwartungen zu haben – aber sie hatte in Kürze ein Vorstellungsgespräch bei der New York Times! Ihr größter Traum könnte heute wahr werden, seit sie 5 Jahre alt war, wusste sie, dass sie hier Einestages arbeiten wollte! Ihr Herz schlug mittlerweile so schnell dass es fast weh tat, zur Beruhigung presste sie ihre beiden Hände an die Brust.
„Ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ fragte der jüngere der beiden Anzugträger mit leichtem kanadischem Akzent.
„Sie sehen etwas kränklich aus?“ bemerkte der andere nachdem er Rory von oben bis unten durch seine Brille gemustert hatte.
„Vorstellungsgespräch!“ brachte sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, ein Gefühl der Übelkeit überkam sie, zu der Fahrstuhl der sich mit rasanter Geschwindigkeit aufwärts bewegte sein übriges bei tat.
„Ah, verstehe. Da mussten wir alle Mal durch, stimmt´s Mark? Zu wem müssen Sie denn?“ wollte der jüngere der beiden wissen.
Entspann dich Rory, entspann dich!
„Madison Smith“ antwortete sie nun wieder einigermaßen ihrer Stimme mächtig.
„Ach Madison ist wirklich in Ordnung. Sie schreibt seit neuersten die Buchkritiken in der samstags Beilage, da ist sie wirklich knallhart! Wenn Sie einen Tipp gebrauchen können: Verteidigen Sie ihren Standpunkt, Madison kann es nicht leiden wenn man ihr permanent zustimmt“ riet ihr der Ältere während er seine grün – blau gestreifte Krawatte zurechtrückte.
„17 Etage“ verkündete die computergenerierte Stimme aus den Lautsprechern des Fahrstuhls.
„So, wir müssen hier jetzt raus! Alles Gute!“ verabschiedeten sich die zwei und spazierten mit schnellen Schritten aus dem Aufzug.
Zwei Stockwerke noch! Sie musste sich zusammenreißen, sie war kein Kind mehr. Die letzten 20 Monate war sie alleine durch die USA gereist, war in Europa gewesen, hatte gelernt für sich selbst zu sorgen! Verdammt, das hier würde sie auch schaffen!
„19 Etage“ trällerte die Fahrstuhlstimme. Jetzt wurde es also ernst! Sie verließ den Aufzug und fand sich in einen kleinen Raum wieder, der sie ehe an den Warteraum eines Zahnarztes erinnerte als an die New York Times. Hinter einen Schreibtisch aus hellem Holz saß eine ältere, rundliche Dame die ihr nett entgegen lächelte, endlich ein freundliches Gesicht!
„Hi, ich bin Lorelai Gilmore und habe ein Vorstellungsgespräch bei Mrs. Smith“ erklärte sie und hielt dabei ihren vorläufigen Ausweis in die Höhe.
„Oh, in Ordnung … Ich sehe mal nach“ antwortete die Frau, während sie konzentriert auf eine Liste mit Terminen starrte „Aha, Gilmore, 11:30. Setzen Sie sich bitte, es wird noch etwas dauern Mrs. Smith ist noch in einer Besprechung“
Rory nickte verständnisvoll und setzte sich in einen der Wartestühle, schließlich hatte sie während der letzten 20 Monate gelernt was es hieß Geduld zu haben – oft waren Auftritte des damaligen Senators um Stunden verschoben worden – doch ihre Ausdauer schien heute nicht unnötig auf die Probe gestellt zu werden. Eben hatte sie die Beine übereinandergeschlagen als eine Frau mit einen streng nach hinten gekämmtem Pferdeschwanz, und Schuhen mit 12cm Absätzen aus dem Fahrstuhl schritt.
„Ihr 11:30 Termin Mrs. Smith“ sagte die ältere Dame hinter den Schreibtisch und deutete dabei auf Rory. Madison stolzierte wie auf einen Catwalk zu Rory hinüber und reichte ihr die rechte Hand mit den langen, perfekt manikürten Nägeln.
„Madison Smith“ sagte sie kühl.
„Rory Gilmore“ entgegnete sie wiederum professionell.
„Dann folgen Sie mir mal in mein Büro“
Wie konnte sich diese Frau in solchen Schuhen nur so wahnsinnig schnell bewegen? Rory musste fast laufen um mit ihr Schritt halten zu können. Madison öffnete die Glastür zu ihrem Büro und deutete auf den schwarzen Stuhl vor ihrem riesigen weißen Schreibtisch. So ein modernes, teuer aussehendes Büro hatte Rory noch nie gesehen, es war mit Sicherheit über 70m² groß! Madisons Schreibtisch stand vor einer riesigen Glasfront hinter der sich die atemberaubende Skyline von Manhattan abzeichnete, auf der linken Seite des Raumes befand sich eine schwarze Ledercouch über der ein Flachbildschirm angebracht war, auf dem CNN lief, wohingegen es auf der rechten Seite einen langen Glastisch - der wohl für Besprechungen diente - gab an dem locker 15 Mitarbeiter Platz hatten. Madison ließ sich in ihren großen futuristisch wirkenden Arbeitsstuhl fallen und schaltete ihre beiden riesigen Apple Monitore ein, die dabei leise brummten.
„Aha, Sie kommen also von Hailey Johnson?“ las sie mit zusammengekniffenen Augen von ihrem Computerbildschirm ab.
„Das stimmt, sie hat mir diesen Termin verschafft“
„Hmmmm“ machte Madison während sie weiterhin auf ihren Bildschirm starrte. Rory wunderte sich langsam ob es hier zur Tagesordnung gehörte, seinen Gegenüber beim reden nicht in die Augen zu sehen. „Ich bin gleich für Sie da, einen Moment noch“ fügte sie hinzu.
„Kein Problem“ antwortete Rory und begutachtete die zahlreichen Auszeichnungen an der Wand. „CNN Journalist of the Year 2008“, „George Polk Award – Internet Reporting 2007“, “George F. Kennan Award” waren nur einige der wenige Ehrungen die sofort ins Auge stachen. Diese Frau hatte in journalistischer Hinsicht augenscheinlich alles erreicht was man nur erreiche konnte!
„Okay, jetzt können wir anfangen“ seufzte Madison und schob dabei ihren Schreibtischsessel ein Stück zurück, um Rory besser im Blickfeld zu haben.
„Gut, hier haben Sie schon einmal meine Bewerbungsmappe mit einer Auswahl an Artikeln, Reportagen und Kritiken die ich bereits verfasst habe“ erklärte Rory und legte dabei ihre Mappe auf den Tisch.
„Wo haben Sie bereits journalistische Erfahrung gesammelt?“ fragte Madison direkt, ohne Rorys Mappe auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Während meiner Highschool Zeit in Chilton habe ich für unsere damalige Schülerzeitung – den Franklin- geschrieben, an der Uni für die Yale Daily News – wo ich im letzten Studienjahr auch zur Chefredakteurin gewählt wurde, und die letzten 20 Monate habe ich damit verbracht live von Barack Obamas Wahlkampftour für ein Online Magazin zu berichten“
„Von der letzten Station wusste ich bereits, Hailey war so freundlich mir einige Ihrer Artikel zukommen zu lassen, Sie haben einen ziemlich interessanten Stil“
„Danke“
„Ich will ehrlich zu Ihnen sein, wir sprechen hier nicht über eine Stelle als Kolumnistin oder etwas in einer vergleichbaren Position, sondern über eine schlechtbezahlte Reporterstelle! Wobei Sie nicht selber schreiben können, ihre Aufgabe wäre es zu recherchieren, Fakten zu ermitteln, vielleicht ab und zu Interviews zu führen für unsere Journalisten. Wie Sie mit Sicherheit wissen sieht es im Moment nicht besonders gut aus, Schlagwort: Wirtschaftskrise – auch wir von der New York Times mussten mehr als 1200 Mitarbeiter im vergangenen Jahr entlassen, dass wir jetzt wieder anfangen können Leute einzustellen ist ein Wunder“
„Darüber bin ich informiert“
„Gut, denn hier bei der Times herrscht ein raues Arbeitsklima, wer nicht bereit ist Top Leistungen zu erbringen und zwar jeden verdammten Tag, hat keine Chance hier lange zu überleben“ fügte Madison ohne jegliche Regung in ihren perfekt symmetrischen Gesicht hinzu.
„Dem bin ich mir bewusst, ich bin bereit ganz unten anzufangen“ nickte Rory entschlossen.
„Ich muss Sie auch darüber aufklären, dass wir alleine für diese Stelle mehr als 50 Bewerber haben –alle mit mehr oder weniger gleichen Qualifikationen – deshalb werden wir die Entscheidung anhand eines bereits veröffentlichter Artikel der Bewerber treffen! Das ganze läuft dann so ab, dass wir von jeden Bewerber eine Arbeit nehmen, wobei die beste von einer Fachjury ausgewählt wird“
„Okay“
„Da mir Hailey bereits einige ihrer Werke zukommen hat lassen, dachte ich bei Ihnen an den ´Yes we can, aber was kommt danach?´ Artikel“
„Klar, damit bin ich einverstanden“, Rory selbst hielt diesen Artikel für einen ihrer besten, sie hatte dafür zahlreiches Lob erhalten.
„Gut und jetzt zum angenehmeren Teil – wie ist Barack Obama wirklich? Ich habe ihn nur einmal kurz getroffen, und meine Fragen zu seiner geplanten Gesundheitsreform mochte er überhaupt nicht“ grinste Madison.
Rory lehnte sich zurück und begann zu erzählen, sie wusste dass Madison darauf aus war zu erfahren wie Rory selbst den Wahlkampf wahrgenommen hatte, wie sie selbst darüber dachte. Also tat sie genau das, sie kritisierte, analysierte und machte einige provokative Aussagen, die Madison zu gefallen schienen, gerade als sie über einen möglichen Truppenabzug der US - Soldaten aus Afghanistan diskutierten, läutete Madison Telefon.
„Was James? Okay, ja ich bin bereit – für dich immer Honey! Nimm einen der Photographen mit, vielleicht Joshua oder diesen Franzosen du weißt schon Jean-Pierre oder Jean-Luc oder wie auch immer er heißt! Ja bis gleich“ schrie Madison ins Telefon während sie ihr MacBook, einige Mappen und ihr Blackberry in ihre weinrote Chanel Tasche stopfte.
„ Es tut mir wahnsinnig leid Rory, dass wir unser Gespräch jetzt nicht fortsetzen können! Aber es gibt vielleicht eine Story, das war gerade James Risen – ich glaube sie wissen wer das ist – und wir müssen sofort los! Jetzt bekommen sie hautnah mit wie das bei der Times wirklich läuft! Egal wann, egal wo, man muss immer breit sein! Ach ja, spätestens Übermorgen wird sich jemand bei ihnen wegen dem Job melden!“
Rory folgte ihr im Laufschritt aus dem Büro, ein kurzes Händeschütteln und schon war Madison, mit dem Handy am Ohr, hinten den silbernen Aufzugtüren verschwunden. Das abrupte Ende des Bewerbungsgespräches hatte Rory regelrecht überrumpelt, würde das ihre Chancen auf den Job mindern? Gerade als sie richtig ins Gespräch gekommen waren, als sie miteinander warm geworden waren, … . Das nützte alles nichts, sie war bei der New York Times und die Leute hier hatten einen 24 Stunden Job. Sie fuhr hinunter in die große Lobby im Erdgeschoss und entdeckte im hinteren Teil ein kleines Cafe, sie bestellte einen großen Karamell Latte und lies sich in einen der Lounge Sessel fallen. Seufzend und noch immer etwas verunsichert drückte sie auf die Kurzwahltaste ihres Handys.
„Und?“ kreischte ihre Mutter ins Telefon. Keine Begrüßung, kein Hallo wie geht’s? Wenn Lorelai Gilmores Neugierde geweckt war, kannte sie keine Höflichkeiten.
„Wenn ich den Job bekomme, muss ich lernen in 12cm Absätzen zu laufen“
„Nichts leichter als das! Letztes Mal haben sie im Fernsehen eine Horde verrückt gewordener Frauen gezeigt, die in High heels um die Wette liefen! Dort kann ich dich dann schon mal für nächstes Jahr anmelden“
„Mal sehen, ich denke das Bewerbungsgespräch hätte besser laufen können“
„Warum hat dich die Frau mit ihren High heels attackiert? War es eine fiese Blonde?“
„Mum-“
„Okay, warum lief es nicht gut?“ wollte Lorelai jetzt mit etwas ernsterer Stimme wissen.
„Wir wurden mittendrin unterbrochen – weil sie einen Anruf bekam und los musste! Nach nur 15 Minuten, ich glaube kaum dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe! Wir haben über Obamas Politik diskutiert und ich hab mir natürlich meine besten Argumente bis zum Schluss aufgehoben, die konnte ich nicht mal mehr einbringen!“
„Hach Schätzchen, du bist eine Wandlende Reklametafel für einen guten ersten Eindruck“
„Ja, vielleicht in deiner Welt! Aber nicht bei der New York Times, wo keine einzige Frau Hosen trägt“
„Sind die Frauen alle nackt?“ lachte ihre Mum, und Rory musste sich dabei ein Grinsen verkneifen.
„Splitterfasernackt“
„Bist du sicher dass du nicht beim Playboy gelandet bist?“ kicherte ihre Mum.
„Im Ernst Mum, ich glaube ich hab es voll vermasselt …“
„Hach, Schatz! Dass ihr unterbrochen worden seid, ist doch nicht deine Schuld“
„ Ich weiß, es ist nur so, die anderen Bewerber hatten sicherlich mehr Zeit ein geeignetes Bild von sich selbst zu vermitteln. Egal, jetzt ist es sowieso schon zu spät. Ich hab mein Auto Ecke 8te/39te Straße auf dem Parkplatz eines ungefähr 100 Jährigen Mannes – den ich das Geld fürs Parken in einen leeren Pappbecher geben musste – geparkt, mal schauen ob es überhaupt noch da ist“
„Okay, meine Lieblingstochter, wir sehen uns dann zu Hause. Fahr vorsichtig, und benutze die Hupe bei deinem Auto, die wurde für Städte wie New York erfunden!“
„Bis dann, Mum“
„Bis dann“
Rory trank den letzten Schluck ihres Kaffes und machte sich quer durch die Häuserschluchten Manhattans auf dem Weg zu ihrem Wagen.

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