20.10.2011, 18:18
Part # 3 .
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Essen verlief wie am Schnürchen, und die Gäste waren von Sookies zauberhaften Essen begeistert. Das Zelt war von Gelächter und fröhlichen Stimmen erfüllt, während man von drauÃen tobende Kinderstimmen hörte.
âLorelai, ià doch wenigstens ein bisschen was von dem Gemüseâ tadelte Luke seine frischangetraute Ehefrau.
âIch kann nicht, sonst wird mir dieses Kleid hier noch zu eng, und der Hochzeitstanz steht uns auch noch bevor, oder willst du dass dabei das Kleid an einer unpassenden Stelle aufplatzt? Denk doch an die Kinder hierâ antwortete Lorelai mit vollem Mund.
âAber das Fleisch isst du doch auch?â
âDas macht auch nicht dickâ
âDie Logik der verrückten Bräute?â fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
âJap, und jetzt komm herâ raunte sie, und küsste ihren Mann liebevoll auf den Mund.
Als es drauÃen langsam dunkel wurde, schnitten die beiden ihre mehrstöckige Hochzeitstorte auf der eine Schneefrau mit braunen Haaren aus Schokolade einen Schneemann mit blauer Baseballcap küsste, an.
Für die Musik im Zelt sorgte Zach von einem eigens dafür eingerichteten DJ Bereich aus, die Stimmung war einfach nur ausgelassen.
âIch bitte nun das Brautpaar auf die Tanzfläche! Mr. und Mrs. Danes wo seit ihr?â trällerte Zach in das Mikrophon.
âZeit sich zu blamierenâ zischte Luke, folgte seiner Frau aber brav in Richtung Parkett.
Aus dem Boxen die überall im Zelt angebracht waren, erklang die typische Hochzeitsmusik â ein Wiener Walzer. Weder Luke noch Lorelai hatten eine Ahnung von den genauen Schritten, weswegen sie improvisationsartig über das Parkett schwebten. Auch als Lorelai zum dritten Mal auf Lukes Zehen trat, formte sie mit ihren Lippen ein lautloses âEntschuldigungâ, doch ihr Ehemann verzog keine Miene. Nach einiger Zeit bevölkerten immer mehr Paare die Tanzfläche und die beiden zogen sich, von Applaus begleitet, wieder zurück auf ihre Sitzplätze.
âEs tut mir so leid, Schatz. Soll ich deine Zehen verarzten?â wollte Lorelai besorgt wissen.
âNicht nötigâ
âAber deine Zehen, sie müssen doch gebrochen sein? Nachdem ich mindestens sieben Mal mit meinen Absätzen darauf rumgetrampelt bin! Oder hast du seit neuerstem Knochen aus Stahl?â
âNein, ich habe vorher Schuhe gewechselt, die hier sind mir drei Nummern zu groÃ, dafür hab ich vorne Socken reingestopftâ
âDu bist mein Heldâ kicherte Lorelai und lehnte sich zufrieden an Lukes Schulter.
Der Rest des Abends verlief prächtig, es wurde fröhlich getratscht, gegessen und getrunken, alle waren einfach nur glücklich.
âHey liebe Hochzeitsgäste, oder zumindest diejenigen von euch die noch nicht völlig hinüber sind, begebt euch langsam nach drauÃen, dort findet in wenigen Minuten etwas echt Spektakuläres statt, gesponsert von Richard und Emily Gilmore, den Eltern der Braut! Und vergesst eure Jacken nicht, ich möchte morgen nicht eure erfrorenen Leichen drauÃen finden!â brüllte Zach vom DJ Pult aus.
Lorelai war verwirrt, von einer Ãberraschung hörte sie in diesem Moment zum ersten Mal.
âWeiÃt du was davon?â wandte sich Lorelai verdutzt an ihre Tochter, doch auch diese schüttelte energisch den Kopf.
Eine viertel Stunde später standen die gesamten Hochzeitsgäste in voller freudiger Erwartung zitternd im Garten des Dragonfly Inn.
âWow dahintenâ kreischte Dula und zeigte auf etwas leuchtend helles, dass sich rasant in die Höhe schraubte.
Mit einem lauten Knall explodierte das Helle etwas, und bunte Farben erfüllten den Himmel, begleitet von glitzernden Sternen.
âDas ist ein Feuerwerkâ schrie Kwan auf und sprang dabei vor Freude in die Luft.
Mit offenen Mund verfolgte die Menge das wunderbare Feuerwerk, das den krönenden Abschluss einer wunderbaren Hochzeit bildete.
Danach suchten die Gäste wieder im inneren des Zeltes wärme, während Luke und Lorelai noch einen Augenblick drauÃen verharrten.
âSag mir, dass das kein Märchen istâ flüsterte Lorelai und legte ihr Kinn an seine Brust, in der Stille der Nacht lauschte sie seinem Herzschlag.
âIst es nichtâ lächelte Luke liebevoll.
âLorelai?â vernahm sie die Stimme ihrer Mutter.
âHey, Mum ⦠Dadâ begrüÃte sie ihre Eltern, die sie schon seit beinahe einer Stunde nicht mehr gesehen hatte.
âHat euch das Feuerwerk gefallen?â fragte Emily mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.
âMum, das wäre wirklich nicht nötig gewesen! Ich bin euch so unglaublich dankbarâ
âGern geschehen, mein Kind. Ich danke dir, dass du uns an deiner Hochzeit hast teilhaben lassen, mehr haben wir uns nie gewünschtâ antwortete Emily.
Lorelai umarmte zuerst ihren Vater und dann ihre Mutter, wobei sie sich dabei richtig gut fühlte.
âUnd Luke, Willkommen in der Familieâ verkündete Richard, während er Luke die Hand entgegenstreckte, der sie erleichtert ergriff.
Kurz vor Mitternacht verabschiedeten sich die letzten Gäste, was Lorelai als richtigen Moment ansah, um ihre Highheels auszuziehen um ihre geschundenen FüÃe zu entspannen.
Amüsiert beobachtete sie die Szene die sich auf der fast leeren Tanzfläche abspielte, Sookies Sohn Davey hopste dort Hand in Hand mit Dula über das Parkett, wobei die beiden ihren Müttern die sie einfangen wollten, immer wieder gekonnt auswichen.
âMum, ich werde jetzt zu Lane nach Hause gehen, damit ihr beide euch heute Nacht im Haus austoben könntâ lächelte Rory und drückte ihrer Mum einen Kuss auf das Haar.
âSolche Sprüche hat sie von mirâ kicherte Lorelai voller Stolz in Richtung Luke, der resigniert die Augen verdrehte.
Rory streifte sich ihren Wintermantel über, fischte die Handschuhe aus den Taschen, und machte sich zu Fuà auf den Weg zu Lanes Apartment. Sie hätte auch ihren Wagen nehmen können, anstatt bei Minusgraden durch das dunkle, verschneite Stars Hollow zu laufen, doch ihr war nach dem ganzen Hochzeitstrubel nach etwas Abstand zumute. Mit ihrem Stiefeln kickte sie einen kleinen Kieselstein vor sich her, als sie über den Hauptplatz spazierte, erkannte sie, dass in Lukes Cafe irgendetwas blinkte. Eigentlich hatte sie keine groÃe Lust nachzusehen, ihre FüÃe taten furchtbar weh, und sie war müde, trotzdem setzte sich ihr Pflichtbewusstsein durch. Zu ihrer Verwunderung stand die Eingangstür zum Diner einen Spalt breit offen, leise schob sie die Tür auf, und erkannte Jess der an einen der Tische saà und auf den hellen Bildschirm seines Laptops starrte. Er hatte sich umgezogen, er trug keinen Anzug mehr, sondern eines seiner alten blauen Sweatshirts und eine verschlissene Jeans, die er in einen von Lukes Kästen gefunden hatte. Zum ersten Mal an diesen Tag sahen sich die beiden unvermeidbar an. In Jess braunen Augen spiegelte sich Verwirrtheit, und vielleicht so etwas wie ein Funken Hoffnung.
âWas machst du denn hier?â brachte er mit gepresster Stimme hervor, konnte das wirklich sein, dass sie gekommen war um ihn zu sehen?
âIch ⦠Ich habe von drauÃen nur ein Licht gesehen! Ich ⦠wollte nur sichergehen, dass alles okay istâ stotterte sie und schloss die Türe hinter sich.
Jess erhob sich von seinen Sessel, klappte den Laptop zu, womit es beinahe völlig dunkel im Diner war, nur von drauÃen warfen die StraÃenlaternen Lichtfetzen ins Innere.
âRory-â setzte er an, doch seine Stimme versagte.
Sie musterte ihn, wie er da vor ihr stand, mit dem Sweater den sie so gut von früher kannte. Sein Gesicht war noch immer dasselbe, wie bei ihrer letzten Begegnung vor einigen Jahren, jedoch hatte es Ecken und Kanten bekommen. Die Haare, die sie an ihm immer so geliebt hatte, waren nun etwas kürzer, was ihm jedoch ausgezeichnet stand. Ihr Herz schlug schneller, und ohne dass sie sich dagegen wehren konnte, fühlte sie sich wieder wie mit 16. Dieser Blick, er war wie damals, diese Andeutung eines Schiefen grinsen, er war noch immer Jess, ihr Jess. Sie wusste nicht warum oder wieso, doch plötzlich verlor sie jegliche Kontrolle über ihren Körper, sie lief die letzten drei Schritte auf Jess zu und küsste ihn.
Als Jess ihre Lippen auf seinen spürte, war er in den ersten zwei Sekunden perplex, unfähig zu reagieren. Genauso etwas hatte er vermeiden wollen, doch genauso gut wusste er, dass er ihr nicht widerstehen konnte. Er schlang seine Arme um ihren Körper und zog sie sanft an sich, dieser Geruch, das Gefühl ihrer kalten Hand auf seiner Wange, es war einfach unbeschreiblich. Nach wenigen Sekunden spürte er wie der Druck ihrer warmen, weichen Lippen auf seinen nachlieÃ, und er wusste was jetzt passieren würde â dasselbe wie er es schon zwei Mal erlebt hatte. Ihre dünnen Hände schoben ihn zur Seite, ihr Blick wirkte starr, traurig.
âOh mein Gottâ sagte sie mehr zu sich selbst, als zu Jess.
âRory-â
âSag kein Wortâ flüsterte sie, und blickte ihn noch ein letztes Mal in die Augen.
âOkayâ antwortete er verwirrt.
Er sah ihr nach wie sie das Diner verlieà und die dunklen Gassen von Stars Hollow entlanglief, innerlich verfluchte er sich selbst. Genau das, was er vermeiden wollte, war nun geradeeben passiert. Fassungslos lieà er sich zurück auf den Stuhl fallen, wo er bis vor wenigen Minuten noch nichtsahnend an seinen neuersten Buch geschrieben hatte, und starrte mit leeren Blick geradeaus an die Wand.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wie immer, Kritik ist erwünscht !
Ich hoffe der Teil wird den Erwartungen gerecht!
Danke, an alle Leser (:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Essen verlief wie am Schnürchen, und die Gäste waren von Sookies zauberhaften Essen begeistert. Das Zelt war von Gelächter und fröhlichen Stimmen erfüllt, während man von drauÃen tobende Kinderstimmen hörte.
âLorelai, ià doch wenigstens ein bisschen was von dem Gemüseâ tadelte Luke seine frischangetraute Ehefrau.
âIch kann nicht, sonst wird mir dieses Kleid hier noch zu eng, und der Hochzeitstanz steht uns auch noch bevor, oder willst du dass dabei das Kleid an einer unpassenden Stelle aufplatzt? Denk doch an die Kinder hierâ antwortete Lorelai mit vollem Mund.
âAber das Fleisch isst du doch auch?â
âDas macht auch nicht dickâ
âDie Logik der verrückten Bräute?â fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
âJap, und jetzt komm herâ raunte sie, und küsste ihren Mann liebevoll auf den Mund.
Als es drauÃen langsam dunkel wurde, schnitten die beiden ihre mehrstöckige Hochzeitstorte auf der eine Schneefrau mit braunen Haaren aus Schokolade einen Schneemann mit blauer Baseballcap küsste, an.
Für die Musik im Zelt sorgte Zach von einem eigens dafür eingerichteten DJ Bereich aus, die Stimmung war einfach nur ausgelassen.
âIch bitte nun das Brautpaar auf die Tanzfläche! Mr. und Mrs. Danes wo seit ihr?â trällerte Zach in das Mikrophon.
âZeit sich zu blamierenâ zischte Luke, folgte seiner Frau aber brav in Richtung Parkett.
Aus dem Boxen die überall im Zelt angebracht waren, erklang die typische Hochzeitsmusik â ein Wiener Walzer. Weder Luke noch Lorelai hatten eine Ahnung von den genauen Schritten, weswegen sie improvisationsartig über das Parkett schwebten. Auch als Lorelai zum dritten Mal auf Lukes Zehen trat, formte sie mit ihren Lippen ein lautloses âEntschuldigungâ, doch ihr Ehemann verzog keine Miene. Nach einiger Zeit bevölkerten immer mehr Paare die Tanzfläche und die beiden zogen sich, von Applaus begleitet, wieder zurück auf ihre Sitzplätze.
âEs tut mir so leid, Schatz. Soll ich deine Zehen verarzten?â wollte Lorelai besorgt wissen.
âNicht nötigâ
âAber deine Zehen, sie müssen doch gebrochen sein? Nachdem ich mindestens sieben Mal mit meinen Absätzen darauf rumgetrampelt bin! Oder hast du seit neuerstem Knochen aus Stahl?â
âNein, ich habe vorher Schuhe gewechselt, die hier sind mir drei Nummern zu groÃ, dafür hab ich vorne Socken reingestopftâ
âDu bist mein Heldâ kicherte Lorelai und lehnte sich zufrieden an Lukes Schulter.
Der Rest des Abends verlief prächtig, es wurde fröhlich getratscht, gegessen und getrunken, alle waren einfach nur glücklich.
âHey liebe Hochzeitsgäste, oder zumindest diejenigen von euch die noch nicht völlig hinüber sind, begebt euch langsam nach drauÃen, dort findet in wenigen Minuten etwas echt Spektakuläres statt, gesponsert von Richard und Emily Gilmore, den Eltern der Braut! Und vergesst eure Jacken nicht, ich möchte morgen nicht eure erfrorenen Leichen drauÃen finden!â brüllte Zach vom DJ Pult aus.
Lorelai war verwirrt, von einer Ãberraschung hörte sie in diesem Moment zum ersten Mal.
âWeiÃt du was davon?â wandte sich Lorelai verdutzt an ihre Tochter, doch auch diese schüttelte energisch den Kopf.
Eine viertel Stunde später standen die gesamten Hochzeitsgäste in voller freudiger Erwartung zitternd im Garten des Dragonfly Inn.
âWow dahintenâ kreischte Dula und zeigte auf etwas leuchtend helles, dass sich rasant in die Höhe schraubte.
Mit einem lauten Knall explodierte das Helle etwas, und bunte Farben erfüllten den Himmel, begleitet von glitzernden Sternen.
âDas ist ein Feuerwerkâ schrie Kwan auf und sprang dabei vor Freude in die Luft.
Mit offenen Mund verfolgte die Menge das wunderbare Feuerwerk, das den krönenden Abschluss einer wunderbaren Hochzeit bildete.
Danach suchten die Gäste wieder im inneren des Zeltes wärme, während Luke und Lorelai noch einen Augenblick drauÃen verharrten.
âSag mir, dass das kein Märchen istâ flüsterte Lorelai und legte ihr Kinn an seine Brust, in der Stille der Nacht lauschte sie seinem Herzschlag.
âIst es nichtâ lächelte Luke liebevoll.
âLorelai?â vernahm sie die Stimme ihrer Mutter.
âHey, Mum ⦠Dadâ begrüÃte sie ihre Eltern, die sie schon seit beinahe einer Stunde nicht mehr gesehen hatte.
âHat euch das Feuerwerk gefallen?â fragte Emily mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.
âMum, das wäre wirklich nicht nötig gewesen! Ich bin euch so unglaublich dankbarâ
âGern geschehen, mein Kind. Ich danke dir, dass du uns an deiner Hochzeit hast teilhaben lassen, mehr haben wir uns nie gewünschtâ antwortete Emily.
Lorelai umarmte zuerst ihren Vater und dann ihre Mutter, wobei sie sich dabei richtig gut fühlte.
âUnd Luke, Willkommen in der Familieâ verkündete Richard, während er Luke die Hand entgegenstreckte, der sie erleichtert ergriff.
Kurz vor Mitternacht verabschiedeten sich die letzten Gäste, was Lorelai als richtigen Moment ansah, um ihre Highheels auszuziehen um ihre geschundenen FüÃe zu entspannen.
Amüsiert beobachtete sie die Szene die sich auf der fast leeren Tanzfläche abspielte, Sookies Sohn Davey hopste dort Hand in Hand mit Dula über das Parkett, wobei die beiden ihren Müttern die sie einfangen wollten, immer wieder gekonnt auswichen.
âMum, ich werde jetzt zu Lane nach Hause gehen, damit ihr beide euch heute Nacht im Haus austoben könntâ lächelte Rory und drückte ihrer Mum einen Kuss auf das Haar.
âSolche Sprüche hat sie von mirâ kicherte Lorelai voller Stolz in Richtung Luke, der resigniert die Augen verdrehte.
Rory streifte sich ihren Wintermantel über, fischte die Handschuhe aus den Taschen, und machte sich zu Fuà auf den Weg zu Lanes Apartment. Sie hätte auch ihren Wagen nehmen können, anstatt bei Minusgraden durch das dunkle, verschneite Stars Hollow zu laufen, doch ihr war nach dem ganzen Hochzeitstrubel nach etwas Abstand zumute. Mit ihrem Stiefeln kickte sie einen kleinen Kieselstein vor sich her, als sie über den Hauptplatz spazierte, erkannte sie, dass in Lukes Cafe irgendetwas blinkte. Eigentlich hatte sie keine groÃe Lust nachzusehen, ihre FüÃe taten furchtbar weh, und sie war müde, trotzdem setzte sich ihr Pflichtbewusstsein durch. Zu ihrer Verwunderung stand die Eingangstür zum Diner einen Spalt breit offen, leise schob sie die Tür auf, und erkannte Jess der an einen der Tische saà und auf den hellen Bildschirm seines Laptops starrte. Er hatte sich umgezogen, er trug keinen Anzug mehr, sondern eines seiner alten blauen Sweatshirts und eine verschlissene Jeans, die er in einen von Lukes Kästen gefunden hatte. Zum ersten Mal an diesen Tag sahen sich die beiden unvermeidbar an. In Jess braunen Augen spiegelte sich Verwirrtheit, und vielleicht so etwas wie ein Funken Hoffnung.
âWas machst du denn hier?â brachte er mit gepresster Stimme hervor, konnte das wirklich sein, dass sie gekommen war um ihn zu sehen?
âIch ⦠Ich habe von drauÃen nur ein Licht gesehen! Ich ⦠wollte nur sichergehen, dass alles okay istâ stotterte sie und schloss die Türe hinter sich.
Jess erhob sich von seinen Sessel, klappte den Laptop zu, womit es beinahe völlig dunkel im Diner war, nur von drauÃen warfen die StraÃenlaternen Lichtfetzen ins Innere.
âRory-â setzte er an, doch seine Stimme versagte.
Sie musterte ihn, wie er da vor ihr stand, mit dem Sweater den sie so gut von früher kannte. Sein Gesicht war noch immer dasselbe, wie bei ihrer letzten Begegnung vor einigen Jahren, jedoch hatte es Ecken und Kanten bekommen. Die Haare, die sie an ihm immer so geliebt hatte, waren nun etwas kürzer, was ihm jedoch ausgezeichnet stand. Ihr Herz schlug schneller, und ohne dass sie sich dagegen wehren konnte, fühlte sie sich wieder wie mit 16. Dieser Blick, er war wie damals, diese Andeutung eines Schiefen grinsen, er war noch immer Jess, ihr Jess. Sie wusste nicht warum oder wieso, doch plötzlich verlor sie jegliche Kontrolle über ihren Körper, sie lief die letzten drei Schritte auf Jess zu und küsste ihn.
Als Jess ihre Lippen auf seinen spürte, war er in den ersten zwei Sekunden perplex, unfähig zu reagieren. Genauso etwas hatte er vermeiden wollen, doch genauso gut wusste er, dass er ihr nicht widerstehen konnte. Er schlang seine Arme um ihren Körper und zog sie sanft an sich, dieser Geruch, das Gefühl ihrer kalten Hand auf seiner Wange, es war einfach unbeschreiblich. Nach wenigen Sekunden spürte er wie der Druck ihrer warmen, weichen Lippen auf seinen nachlieÃ, und er wusste was jetzt passieren würde â dasselbe wie er es schon zwei Mal erlebt hatte. Ihre dünnen Hände schoben ihn zur Seite, ihr Blick wirkte starr, traurig.
âOh mein Gottâ sagte sie mehr zu sich selbst, als zu Jess.
âRory-â
âSag kein Wortâ flüsterte sie, und blickte ihn noch ein letztes Mal in die Augen.
âOkayâ antwortete er verwirrt.
Er sah ihr nach wie sie das Diner verlieà und die dunklen Gassen von Stars Hollow entlanglief, innerlich verfluchte er sich selbst. Genau das, was er vermeiden wollte, war nun geradeeben passiert. Fassungslos lieà er sich zurück auf den Stuhl fallen, wo er bis vor wenigen Minuten noch nichtsahnend an seinen neuersten Buch geschrieben hatte, und starrte mit leeren Blick geradeaus an die Wand.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wie immer, Kritik ist erwünscht !
Ich hoffe der Teil wird den Erwartungen gerecht!
Danke, an alle Leser (:
[SIZE="1"]
*
only god can judge me
*
[/SIZE]
only god can judge me
*