Where you lead I will follow
#46

Zitat: Hey du,

also ich verfolge deine Geschichte jetzt schon eine ganze weile und ich bin echt hin und weg. Das ist alles so toll was passiert.
Und du schriebst es auch wirklich.
Eine ganze Zeit lang habe ich mit mir gerungen dir ein Feedback zu geben aber nach dem letzten Satz von Lorelai konnte ich gar nicht mehr anders.

Sie sieht also quasi selber das Jess sie unendlich liebt. Wahrschienlich etwas was Rory selber gar nicht sieht.

Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!!!

Mach unbedingt so weiter!!!
Liebe cherry, vielen lieben dank dass du dich dazu durchgerungen hast mir ein Feedback zu geben, hat mich sehr gefreut!
Ich würde mich natürlich auch freuen wenn du weitherin dabeibleibst & ab und zu ein FB gibst.
Stimmt, Lorelai nimmst Sachen wahr die für Rory (noch) nicht erkennbar sind.
Danke nochmals !


Zitat: Du schreibst so gute Teile das ich immer sprachlos bin.

Das sah bestimmt witzig aus als Lukes Krawatte im Reisverschluss feststeckte.
Emely und Richard sammeln mal wieder alle Artikel von Rory.
Endlich hat Rory mit ihrer Mutter geredet.

Kann es kaum erwarten bis es weiter geht und schreib schnell weiter :biggrin:
Lis, was soll ich noch sagen ? Smile
Außer herzlichen dank, dass du immer FB gibst, das ist wirklich klasse von dir!! DANKE !!



Zitat: Ahh ein schöner Teil. Vor allem das: Zitat:
„Er sieht Rory so an wie du mich ansiehst, Luke! Schon damals als sie zusammen waren“
Ich hoffe Luke und Lorelai intervenieren ein bisschen, damit sie darüber reden.

Freu mich schon auf den nächsten Teil!
auch dir vielen lieben dank, Mela.


Zitat: Fand ich eigentlich wieder sehr gut, aber diesmal hab ich einen Kritikpunkt:
Ich finde, Lorelai reagiert über. Klar, Jess war der Bad-Boy. Aber muss sie durch die Hochzeit nicht auch gemerkt haben, dass er sich geändert hat? Und kann man einen Menschen über 7 Jahre so hassen?

Und das Luke ihr das nicht erzählt hat... Ich weiß nicht, wenn er Part von Lores Leben sein will, dann muss er ihr solche Sachen erzählen. Oder?

Jedenfalls wars trotz allem wieder ganz schön, der Teil.

Und mein ewiger Kritikpunkt: Wer sind Al & Peggy Bundy?
Wenn man den Witz der Story ganz verstehen soll, ist es immer hilfreicher, die Anspielungen zu erklären Wink
Auch dir herzlichen dank, Lore.
Zu der Lorelai - Jess Geschichte, ich hatte gar nicht das Gefühl dass Lorelai so hasserfüllt reagiert. Immerhin hat sie Rory danach gefragt wie sie sich selbst dabei fühlt, und sie sieht dass zwischen den beiden etwas ist. (Als sie zu Luke sagt, dass Jess Rory so ansieht wie Luke sie selbst)

Zu Lorelai & Luke:
Natürlich muss er vollkommen ehrlich sein, sonst wird das ganze nicht funktionieren. Luke ist eben auch noch etwas "unsicher" und muss in diese ganze "Ich bin jetzt verheiratet Sache" auch erst reinwachsen.

Zu der Erklräung von Anspielungen:
Du hast Recht !!!!!!!! Das habe ich bis jetzt immer vermieden, weil ich dachte dass es eh allen klar ist. Aber ich kann nicht von mir immer auf andere schließen, das ist ein Fehler. Werde nun wirklich versuchen, unklare Anspielungen vorher bzw. am Ende kurz zu erklären.

Danke dafür & ich hoffe du bleibst weiter dabei Smile

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10. Friendship.
„Das heißt ich muss heute ganz alleine zu Abendessen …“ seufzte Lorelai theatralisch in das Telefon und beobachtete eine Gruppe Chinesischer Gäste die soeben das Hotel betreten hatten.
„Mum, du bist nicht alleine, schon vergessen: Du bist jetzt verheiratet mit Luke, groß, mit Flanellhemd, trägt gerne Käppis – klingelt es?“
„Na schön, und wo trefft ihr euch heute?“ erkundigte sie sich, während sie angestrengt versuchte Michel, der die ankommenden Hotelgäste gekonnt ignorierte, mit dem Fuß zu treten.
„In New Haven, in der Nähe des Uni Geländes, wir wollen nur ein wenig quatschen! Paris, ist nur zwei Wochen in der Stadt, um ihre Eltern zu besuchen“
„Oh, sind denn ihre Eltern wieder im Land? Die waren doch einige Zeit auf der Flucht vor der Steuerfahndung?“ fragte Lorelai halbherzig nach, schnappte sich einen Kugelschreiber und warf ihn nach Michel, der sie noch immer keines Blickes würdigte.
„Ja, nein … keine Ahnung. Mum was machst du? Es hört sich an als würdest du einen Stepptanz aufführen“
„Schön dass du das bemerkst, wenigstens irgendjemand. Ich muss jetzt Schluss machen, jede Menge neuer Gäste einchecken, anschließend Michel umbringen und ihm danach im Garten verscharren“ stöhnte sie genervt.
„Da ist aber heute mal wieder jemand ehrgeizig! Wir sehen uns dann erst Spätabends“
„Bis dann, Schatz. Grüß Paris von mir“
Wütend drückte sie die Aus-Taste ihres Handys, mit einem falschen Lächeln im Gesicht marschierte sie zu Michel hinüber der seinen Blick starr auf den Monitor des Computer gerichtet hatte.
„Sind sie blind?“ wollte sie von ihm wissen.
„Nein“
„Vielleicht taub?“
„Nicht das ich wüsste“
„Okay, gut und warum reagieren sie dann nicht auf meine Zeichen die ich ihnen seit 5 Minuten gebe?“
„Welche Zeichen sollten das bitteschön gewesen sein?“
„Hm, Hände in die Höhe werfen als wäre ich bei einen Konzert der Bangles, Fußtritte, Kugelschreiber die ganz von alleine in Richtung ihres Kopfes flogen, soll ich noch weiter machen?“
„Nicht nötig“ erwiderte Michel mit zusammengepressten Zähnen und blickte Lorelai von der Seite an.
„Warum begrüßen Sie dann nicht unsere neuen Gäste, die seit einer halbe Ewigkeit im Eingangsbereich warten?“
„Machen Sie das doch, ich verstehe die nicht! Sie sprechen Englisch mit so einem straken Akzent! Das ist unmöglich!“
„Oh, man darauf fallen mir mindestens zweihundert Antworten ein“ schüttelte Lorelai den Kopf, langsam verlor sie die Geduld.
„Behalten sie Ihre sarkastischen Sprüche für sich“ fauchte Michel.
„Los! Sie gehen jetzt da hinüber und seien sie freundlich! Vielleicht unterhalten sie sich mit den chinesischen Gästen auch darüber welcher Akzent schöner ist“
„Sie sind widerlich“ antwortete Michel voller Abscheu.
„Hey, wenn Sie wollen können sie das alles ab morgen dem Arbeitslosenamt erzählen, wie wäre das?“
„Wenn sie wieder möchten dass das Zimmermädchen Glückskekse anstatt Pralinen auf ihre Kopfkissen legt, verliere ich die Beherrschung“
„Von mir aus, los jetzt“ scheuchte Lorelai Michel in Richtung der wartenden Gruppe.
„Wegen Ihnen möchte ich Tod sein“ offenbarte er mit gequälter Miene.
Michels Laune nicht weiter beachtend, schnappte sie sich ihre leere Kaffetasse, durchquerte den Speisesaal in dem noch einige Frühstücksgäste Zeitung lasen, in Richtung Küche. Noch herrschte nicht viel Betrieb darin, doch in weniger als einer halben Stunde würde Sookie wie immer damit beginnen das Mittagessen vorzubereiten.
„Sookie wo bist du?“ rief Lorelai während sie die Kaffekanne aus der Maschine nahm und ihre knallgelbe Tasse randvoll machte.
„Ich bin hier“ ertönte eine heiser klingende Stimme rechts von ihr. Verwirrt blickte sie sich um und erkannte dann ihre Küchenchefin die zusammengekauert auf einen Hocker saß,den Kopf auf die silberne Arbeitsplatte gelegt, versteckt hinter einen Stapel Pfannen.
„Wow, heute sind mal alle wieder toll drauf“ stellte Lorelai fest.
„Nein, es geht schon wieder, alles in Ordnung“ sagte Sookie mit erstickter Stimme und wischte sich mit einem Geschirrtuch einige Tränen aus dem Gesicht.
„Hey, Süße! Was ist denn los? Hast du etwa geweint?“
Irgendetwas stimmt hier nicht, unsicher machte Lorelai ein paar Schritte auf sie zu.
„Nein, es ist nur … Ava hat die ganze Nacht durch geweint, Davey wollte heute Morgen nicht aufstehen, und Martha hat die gesamten Cornflakes über den Boden verteilt weil sie sich selber Frühstück machen wollte“ schluchzte Sookie.
„Du hattest einen schlimmen Morgen, das ist doch normal. So sind Kinder eben, und du hast drei Stück davon, das ist jede Menge Arbeit“
„Das ist es nicht, mit ihnen komm ich schon irgendwie klar auch wenn meistens das pure Chaos herrscht, jetzt wo Ava endlich aus dem gröbsten raus ist“ entgegnete Sookie, abwesend wischte sie mit dem weißen Geschirrtuch über einen imaginären Fleck auf einen der Pfannen.
„Siehst du, Süße. Alles wird gut, du hast nur einen Durchhänger-“
„Durchhänger“ schnaubte diese verächtlich.
„Ja! Jeder hat so etwas einmal, aber das geht auch vorbei und-“
„Er will noch eines“ schnitt ihr Sookie das Wort ab.
„Was? Wer will noch eines? Noch eines von was?“
„Jackson will noch ein Kind! Heute Morgen bevor ich mit drei schreienden Kindern das Haus verlassen habe, um zu meinem 40 Stunden Job zu gehen, meinte er, es wäre schön noch eines zu haben“ sagte sie, in ihren Augen spiegelte sich Fassungslosigkeit.
„Komm her, Süße“ flüsterte Lorelai und breitete die Arme aus.
„Ich liebe meine Kinder, aber ich glaube noch eines mehr das schaffe ich einfach nicht“ schluchzte Sookie auf Lorelais Schulter.
„Sch, Sch! Ist schon gut“
„Manchmal, Lorelai sitz ich nachts in der Küche und weine, weil ich einfach keine Kraft mehr habe“
„Sookie, das haben wir alle durchgemacht. Damals als Rory noch klein war und sie ihre Zähne bekommen hat, ehrlich, ich weiß nicht wer mehr geheult hat – ich oder sie“ versuchte Lorelai sie zu beruhigen.
Die beiden lösten sich langsam aus ihrer Umarmung, für einen kurzen Augenblick hielten sie sich noch an den Händen.
„Danke, Lorelai“
„Du musst einfach mit Jackson reden“
„Gleich wenn ich nach Hause komme! Nichtsdestotrotz seine Gemüselieferung ist heute einwandfrei“ stellte Sookie fest, und räumte wie in Zeitlupe Zucchini, Karotten, und Gurken aus der Holzschachtel.
„Das wird schon wieder“ lächelte Lorelai aufmunternd.
„Ja, du hast recht. Sagt habt du und Luke denn schon über Kinder geredet? Jetzt wo ihr verheiratet seid? Ihr wollt doch noch Kinder haben, oder?“ erkundigte sich Sookie und begann das Gemüse kleinzuschneiden.
Lorelai zuckte unmerklich zusammen, damit hatte Sookie wohl ohne es zu wissen, ihren wunden Punkt getroffen. Einige Male hatte sie bereits versucht mit Luke über dieses Thema zu reden, doch irgendwie hatten sie am Ende alles immer auf später verschoben. Langsam fragte sie sich: Wann war später? Monatelang wartete sie nun schon darauf, dass ihr Ehemann selbst einmal die Initiative ergriff und das Thema anschnitt, bis jetzt vergeblich.
„Hm, Lorelai?“ holte sie Sookies neugieriger Blick wieder zurück in die Gegenwart.
„Also-“ setzte sie an, versucht sich eine passende Antwort zurechtzulegen, als auf einmal die Küchentür aufgerissen wurde.
„Nie wieder mache ich so etwas“ rief Michel empört und schnappte sich eine von Sookies gewürfelten Karottenstückchen.
„Hey, Michel! Gehen Sie da weg mit ihren ungewaschenen Händen“ fauchte Sookie.
Nur wenige Sekunden später waren die beiden in einen erbitterten Streit verwickelt, so dass sich Lorelai unbemerkt zurückziehen konnte, erleichtert versuchte sie sich daran zu erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich über Michels Anwesenheit gewesen war

Rory saß an einen Tisch im hinteren Bereich des Rich man´s Shoes und studierte aufmerksam die Speisekarte, die sich, wie sie schnell feststellte, in den letzten Jahren nur wenig geändert hatte. Überaschenderweise war sie etwas früher von der Arbeit weggekommen, so dass sie nun schon vor der vereinbarten Uhrzeit eingetroffen war. Die letzte Arbeitswoche war besonders intensiv gewesen, ein Korruptionsskandal hatte New York erschüttert, und somit gleichzeitig ihr Arbeitspensum verdoppelt. Ansonsten lief alles gut, Luis ging ihr weiterhin aus dem Weg, aber damit konnte sie leben.
Neugierig blickte sie sich in dem Lokal um, es war Ewigkeiten her, seit sie das letzte Mal hier gewesen war. Damals war so vieles anders gewesen, wenn sie genauer nachdachte, war sie selbst sogar ein anderer Mensch gewesen.
„Sind Sie wirklich so inkompetent oder ist das eine Show? Sehen Sie nicht wie im hinteren Teil des Lokales der Rauch steht, ein Blinder kann das erkennen! Wissen Sie eigentlich dass es laut Gesetz seit 1 Jahr verboten ist Gäste in einem Lokal rauchen zu lassen?“ hörte sie eine ihr nur allzu bekannte Stimme schimpfen, die sich – gefolgt von einem Kellner - auf sie zubewegte.
„Paris, hey!“ begrüßte sie ihre langjährige Freundin.
„Hey Rory!“ erwiderte Paris, wandte sich aber gleich wieder dem verzweifelt dreinblickenden Kellner zu „Wissen Sie wie viele verschiedene Arten von Krebs durch das Rauchen verursacht werden?“ setzte sie nach.
Rory musste schmunzeln, Paris hatte sich kein Stückchen verändern und sie war gerade so richtig in Fahrt, amüsiert beobachtete sie die Szene.
„Nein, das weiß ich nicht“ antwortete der Kellner mit einem gequälten Gesichtsausdruck und zückte seinen Notizblock um ihre Bestellungen zu notieren.
„Über 27 verschiedene Krebsarten werden durch den Tabak Konsum ausgelöst! Schon mal was von so lustigen Wörtern wie: Kehlkopf-, Mundhöhlen-, oder Speiseröhrenkrebs gehört?“ knallte sie den Angestellten, der nicht viel älter als 20 sein konnte an den Kopf.
„Was darf ich euch zu trinken bringen?“ wollte dieser verzweifelt wissen.
„Eine Cola mit Zitrone“ antwortete Rory blitzschnell noch bevor Paris wieder in einen Redeschwall verfallen konnte.
„Nur ein Wasser für mich! Und hey, wehe das Glas ist nicht sauber“ ermahnte sie den Kellner mit einem Blick, den nur Paris Gellar aufsetzten konnte.
„Es hat sich also nicht viel verändert“ kicherte Rory.
„Nicht wirklich, und bei dir Blondie?“ erwiderte Paris mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Auch nicht, und das Blond lasse ich wieder hinauswachsen“
„Es ist schön dich wiederzusehen“ sagte Paris aufrichtig.
„Geht mir ebenso, und jetzt spann mich nicht auf die Folter! Wie läuft es in Harvard?“
Die nächste halbe Stunde verbrachte Paris damit ihr sämtliche Erlebnisse aus ihrer Studienzeit zu erzählen. Entspannt plauderten sie über ihre verschiedenen medizinischen Kurse, die witzige Studienkollegen und ihr Praktikum im Youville Hospital.
„Es ist doch Wahnsinn wie sich alles entwickelt hat, du arbeitest bei der New York Times und ich studiere Medizin in Harvard“ bemerkte Paris, und schob ihren leergegessenen Teller zur Seite.
„Stimmt, aber wir haben auch hart dafür gekämpft“ warf Rory ein.
„Das ist wahr! Ich soll dich auch von Doyle schön grüßen, er arbeitet jetzt beim Boston Herald“
„Wow, das ist ja toll. Ich finde es super dass ihr noch immer glücklich seid! Und das mit der Zeitung ist auch toll“ freute sie sich für ihre Freundin, wenigstens eine von ihnen hatte einen Mann ihrer Seite.
„Nun ja, es ist zwar nicht die New York Times, aber besser als der Duxbury Clipper für den er zuvor geschrieben hat. Hey, wenn du bei der Times mal irgendwo ganz oben bist, kannst du Doyle doch sicher einen Job verschaffen?“
„Ich hab denn Job doch noch nicht einmal sicher, erst in 3 Monaten-“
„Ja, aber wenn es mal soweit kommen sollte“ setzte Paris nach und sah sie fragend an.
„Okay, wenn es mal dazu kommen sollte, werde ich Doyle einen Job verschaffen! Aber du weißt hoffentlich wie unwahrscheinlich es ist, dass ich in absehbarer Zeit in eine solche Position komme“
„Hm, sag das nicht so, du hast noch immer diese freundliche, unschuldige Art, gepaart mit diesen funkelnden blauen Augen, die Leute mögen das“
„Kann sein“
„Sag, hast du eigentlich mal wieder was von Mr. Reich & Arrogant gehört?“ fragte Paris direkt ohne mit der Wimper zu zucken.
Natürlich hatte Rory gewusst dass diese Frage im Laufe des Abends höchstwahrscheinlich fallen würde, insgeheim hatte sie aber bis zum Schluss auf das Gegenteil gehofft. Was konnte sie darauf schon antworten? Nervös zupfte sie an einen losen Faden auf ihren Pullover herum.
„Nein, seit der Abschlussfeier in Yale kam nie wieder etwas. Aber das wundert mich auch nicht, nachdem ich seinen Heiratsantrag abgelehnt habe“
„Er war es nicht wert, Rory“ winkte Paris ab.
Unsicher zuckte sie nur mit den Schultern, sie hasste dieses Thema.
„Und ansonsten gibt es niemanden? Rory Gilmore lebt brav abstinent ohne Männer?“ hakte Paris nach, in ihren Gesicht spiegelte sich leichte Skepsis wieder.
„Nein, eigentlich nicht“ flüsterte sie.
Was hätte sie sonst auch sagen sollen? Entsprach diese Antwort nicht sowieso der Wahrheit?
„Eigentlich?“
Sie musste ihre Mauer aufrecht erhalten, auf keinen Fall durfte sie nachgeben und ihre alles erzählen. Unsicher betrachtete Rory den Salzstreuer vor sich, sie fühlte sich unbehaglich, für jeden anderen Menschen auf dieser Welt wäre dies sichtbar gewesen, nur nicht für Paris.
„Was? Hast du etwa eine Affäre mit Bill Keller? Ist es so, schlimm?“
„Nein, Paris ich habe nichts mit dem Chefredakteur der New York Times“
„Warum siehst du mich dann an als würdest du mir gleich dein Herz ausschütten? Und weiß Gott, ich bin nicht scharf darauf, dass das passiert“ murmelte Paris und trank einen Schluck Wasser.
Weiter vorne im Lokal verabschiedete sich lautstark eine Gruppe Studenten voneinander, und dann erkannte sie den Tisch.
Jenen Tisch an dem sie vor Jahren ein Mal mit Logan und Jess gesessen hatte, gegen ihren Willen kamen die Erinnerungen an den damaligen Abend zurück. Jener Abend, der so vieles verändert hatte. Wie in Zeitlupe lief das Ganze noch einmal vor ihren geistigen Auge ab, die angespannte Stimmung zwischen Jess und Logan, die Beschimpfungen die sich beide Männer an den Kopf knallten, und am Ende sah sie sich selbst aus der Tür stürmen um Jess nachzulaufen.
„Rory, huh?“ holte sie Paris ungeduldige Stimme zurück in die Gegenwart.
„Entschuldigung“ murmelte Rory.
„Wie heißt er?“ fragte Paris ohne Umschweife.
„Was?“
„Rory, ich kenn dich schon eine halbe Ewigkeit, ich weiß wenn dich etwas bedrückt! Man kann dir das ansehen, vielleicht sollte ich dir einen Spiegel vor das Gesicht halten. Also wer ist es?“
„Jess“ seufzte sie, und in diesem Moment hasste sie sich selbst dafür.
„Jess, Jess, Jess … woher kenne ich diesen Namen nur“ überlegte Paris angestrengt.
„Du hast ihn einmal getroffen, als du bei mir übernachtet hast, damals als wir noch in Chilton waren“
„Ah! Mittelgroß, dunkle Haare, braune Augen, recht eigenwilliger Sinn für Literatur aber durchaus nicht uninteressant, er muss heute richtig gutaussehen?“
„Das tut er“ gab Rory zu.
„Und was läuft da zwischen euch? Seit ihr zusammen?“
Fassungslos schüttelte Rory den Kopf, es reichte Paris also nicht nur die Antwort aus ihr hinaus zu quetschen, nein sie wollte noch mehr wissen. Angespannt atmete sie tief aus und ein, jetzt machte es wohl keinen Unterschied mehr ihr alles zu erzählen.
„Nein, wir sind nicht zusammen. Bei der Hochzeit meiner Mum haben wir uns geküsst, aber für ihn hatte das anscheinend nichts zu bedeuten, außerdem hat er eine feste Freundin“ sagte Rory mit tonloser Stimme, eine Flut schmerzvoller Erinnerungen überkam sie.
„Du liebst ihn, hab ich Recht?“ fragte Paris geradehinaus und blickte ihrer Freundin in die Augen.
Die Frage hallte in Rorys Kopf wider, und ließ sie zittern, auf einmal war ihr trotz des dicken, schwarzen Pullovers eiskalt. So gerne sie Paris in diesem Moment auch verflucht hätte, in ihrem inneren wusste sie, dass sie der Frage nicht mehr aus dem Weg gehen konnte.
„Hm, ich weiß es nicht, wirklich“ räusperte sie sich.
„Okay, wenigstens warst du jetzt einmal ehrlich zu dir selbst“ lächelte Paris und deute mit einer Handbewegung den Kellner an den Tisch zu kommen.
So hartnäckig Paris ihre Freundin bis vor wenigen Momenten noch ausgefragt hatte, desto schnell wechselte sie wieder das Thema. Den Rest des Abends redeten die beiden über ihre gemeinsamen Uni Zeiten, und was aus ihren anderen Mitstudenten geworden war.
„Und im Sommer heiratet sie ihn dann. Ich wusste schon immer, dass sie keine Karrierefrau ist! Schlussendlich hat sie das gemacht, was sie schon immer am besten konnte, sich einen reichen Typen angeln“ erzählte Paris grinsend.
„Wahnsinn, dabei ist Louise noch so jung“
„Ihr Ziel sind anscheinend 3 Ehen und doppelt so viele Affären. Hör zu, Rory ich müsste dann langsam los“
Die letzten 3 Stunden waren wie im Flug an den beiden vorbeigerauscht.
„Klar, kein Problem … Es ist schließlich schon spät“
Die beiden Frauen packten ihre Habseligkeiten zusammen, schnappten sich ihre Taschen und streiften ihre Winterjacken über. Mittlerweile war es bereits stockdunkel draußen und bitterkalt.
„Es war schön dich wiederzusehen, Paris“
„Gleichfalls!“ grinste Paris und die beiden umarmten sich einige Sekunden bevor sie sich in unterschiedliche Richtungen davonmachten. .
„Rory?“ rief ihr Paris nach.
„Ja?“
Sie war bereits auf dem Weg zu ihrem Auto, drehte sich aber noch ein letztes Mal um.
„Sprich mit ihm“ rief Paris ihr über die Straße zu.
Sie antwortete nichts sondern nickte nur leicht und stieg dann in ihrem Wagen um nach Stars Hollow zu fahren.


„Luke ich muss mit dir reden“ sagte Lorelai in die Dunkelheit hinein, bereits vor gut einer halben Stunde waren sie zu Bett gegangen.
„Morgen, Lorelai“ grummelte Luke, seufzend drehte er sich auf die andere Seite.
„Nein, ich kann nicht mehr warten“ erwiderte sie ungeduldig und knipste ihre Nachttischlampe an.
Das Schlafzimmer wurde vor der kleinen Lampe nur notdürftig erleuchtet, trotzdem hielt sich Luke, der bis vor wenigen Sekunden noch geschlafen hatte, schützend seine Hände vor die Augen.
„Lorelai, was ist denn los?“ wollte er vollkommen verwirrt wissen und richtete sich auf.
„Wir müssen jetzt sofort darüber reden“
Luke beobachtete seine Frau mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, wie sie da so saß, die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen zusammengekniffen, irgendetwas bedrückte sie.
„Über was müssen wir reden? Was ist so wichtig, dass es nicht auch bis Morgen warten kann?“
Lorelai schnaubte verächtlich und starrte auf ihre Füße.
„Ich warte schon seit Wochen, nein seit Monaten, dass du mich endlich mal von alleine darauf ansprichst, Luke. Ich liebe dich, ich liebe dich wirklich, aber irgendwann hab ich auch keine Geduld mehr“ flüsterte Lorelai, währenddessen wurde ihr Blick glasig, Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„Worauf wartest du? Lorelai, bitte rede mit mir“ flehte er hilflos.
„Willst du überhaupt noch Kinder haben?“ schluchzte sie.
„Lorelai, natürlich will ich noch Kinder haben, oder zumindest für den Anfang mal ein Kind. Wir haben doch gerade erst geheiratet, muss es denn jetzt sofort sein?“
Er rutschte etwas näher an seine Frau heran und schloss sie in seine Arme, ihre Haut fühlte sich eiskalt an. Zärtlich strich er ihr über den Rücken und wischte sanft die Tränen von ihrer Wange, doch Lorelai blieb weiterhin wie versteinert.
„Luke, ich habe in meinen Leben schon so viel warten müssen, auf dich, auf Rory, auf die Hochzeit … Ich will nicht mehr warten! Ich hab das alles so satt“
Neue Tränen liefen ihr über die Wange und tropften auf ihr Nachthemd, wo sie dunkle Spuren hinterließen.
„Okay, Lorelai, ich verstehe dich! Und ehrlich, wenn du bereit bist, dann bin ich es auch“ versicherte ihr Luke und drückte sie dabei fest an sich.
„Wirklich? Versprochen?“
„Ja, versprochen. Ich habe zwar etwas Angst davor, aber zusammen werden wir das schon hinkriegen, da bin ich mir sicher! Wir dürfen uns nur nicht zu sehr unter Druck setzen, hörst du?“
Lorelai nickte langsam und legte ihren Kopf auf Lukes Schulter.
„Hey, ich liebe dich … okay?“ lächelte er und küsste sie behutsam auf die Stirn.
„Ich dich auch“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich freue mich wie immer über Feedback!

--- Beitrag hinzugefügt um: 19:47 Uhr. --- Verschmelzung, da weniger als 24 Studen alt. ---

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--- Beitrag hinzugefügt 09.11.2011 um: 09:52 Uhr. --- Verschmelzung, da weniger als 24 Studen alt. ---

[/COLOR]Nur schnell was rausgelöscht ..

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only god can judge me
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