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#17

[COLOR="Blue"]Hallo!! Big Grin Ich hab ein weiteres, jedoch kurzes Kapitel! Wieder ein großes Dankeschön an Mel, die sich mit meiner Rechtschreibung auseinander setzt und Gott sei Dank größtenteils gewinnt! :p
Danke, an Lis, die immer brav FB gibt, ich freu mich immer riesig!
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Kapitel 5

Noch ein letztes Mal ließ er die Reifen seines Autos quietschen, als er um die Ecke fuhr. Selbst hörte er dieses Geräusch nicht, weil das Dröhnen der Musik, die im Auto gespielt wurde, so laut war, dass man sowieso kein einziges gesagtes Wort verstanden hätte. Doch es wurden, wie sonst auch, keine Gespräche geführt und die dadurch hervorgerufene Stille war nur durch den lauten Gesang und dem ohrenbetäubenden Bass erträglich.

Auf dem Beifahrersitz hatte Jack Johnson Platz genommen, der die ganze Fahrt über nur stichgerade nach vorne geblickt hatte. Im Inneren betete er dafür, dass Zake keinen Unfall baute oder irgendjemand auf dem Schulparkplatz überfuhr. Hinter ihm saß Josh Taylor. Josh war 1,95 m groß hatte mittelbraune längere Haare, die ihm andauernd ins Gesicht fielen. Darum wippte er alle zehn Sekunden mit seinem Kopf, um die Fransen zu entfernen, ohne dass er seine Hände dafür benutzen musste.

Diese zwei Personen waren Zakes beste Freunde, die er jeden Tag mit seinem Auto abholte. Die J-Brüder, wie er gerne sagte. Seit dem Kindergarten waren die drei befreundet. Sie hatten fast immer die gleichen Ansichten und seit der Pubertät Gott sei Dank völlig unterschiedlichen Mädchengeschmack. Er glaubte, dass das der Hauptgrund für ihre lange Freundschaft war. Man stritt sich nie um die gleiche Frau. So etwas ersparte einem viel Ärger. Zake war ein richtiger Frauenheld, der keine Gelegenheit ausließ, um sich ein besonders hübsches Mädchen zu schnappen. Jack war der Ruhige und Kluge, der sich vorher genau überlegen musste, ob eine Beziehung oder Bekanntschaft gut wäre. Und Josh hatte einfach keine Ahnung von Frauen. Er nahm einfach das was er bekam oder besser gesagt, dass was übrig blieb oder genauso strohdumm war wie er.

Die Tatsache, dass Jack zurzeit mit Zakes Schwester Lexi zusammen war, verwirrte den reichen Sohn jedoch ein bisschen. Seine Schwester war zwar nicht blöd, trotzdem hatte sie zu viel Einfluss auf andere, als dass sich Jack für sie interessieren würde. Aus diesem Grund war sich Zake ganz sicher, dass hinter dieser Liaison mehr steckte und er hätte nur allzu gern gewusst, was da war. Doch zum jetzigen Zeitpunkt musste er etwas anderes regeln. Sein Ruf war in Gefahr, wenn er nicht sofort etwas mit seiner Schwester dagegen unternahm.

Auch wenn man von außen glauben mochte, dass die beiden eine vorbildliche geschwisterliche Beziehung zueinander hatten, so wussten Insider und sie selbst, dass es für die zwei nur darum ging, wer besser bei ihrem Vater ankam und wer mehr Macht und Einfluss besaß. Im ersten Punkt führte Zake bei weitem, doch wie Lexi mit den Klassenkameradinnen jonglierte, das konnte ihr keiner nachmachen. Und in genau diesen zwei Punkten könnten sie jetzt vom Thron stürzen.

Genauso rasant, wie in die Einfahrt des Schulgeländes, fuhr Zake in die Parklücke. Nicht irgendeine Parklücke, nein, sondern extra die für ihn frei gehaltene Lücke. Diese befand sich genau neben dem steinernen Weg, der vorbei am Brunnen zum Schuleingang führte. Er hatte nicht einmal darum bitten müssen, dass dieser Platz für ihn reserviert wurde. Die anderen, sogar die älteren Mitschüler hatten dieses Privileg ihm zum Geschenk gemacht, das sogar feierlich eröffnet wurde.

Zake fand es schon immer sehr amüsant, dass ihm der Ruhm nur so zugeflogen kam und er eigentlich nicht viel dafür machen musste. Es war bei ihm nicht so, wie bei Lexi. Bei ihr wollten alle immer nur in die Clique, zum engsten Freundeskreis gehören, ihre blöden Regeln befolgen und alles für sie tun, nur um auch von den anderen angesehen zu werden. Bei Zake hatte die Macht mit etwas anderem zu tun. Natürlich hatte er auch seine Clique, die nur angesagt war, weil die Personen mit ihm befreundet waren.
Jedoch reichte Zakes Einfluss über die eigene Schule hinaus. Durch die weitreichende Hotelkette seines Vaters, mit Hotels in New York, Saint Tropez oder sogar Mailand, konnte er schon zahlreiche Kontakte mit noch reicheren Geschäftspartnern knüpfen. Es kam nicht selten vor, dass er von der Schule frei bekam, nur um seinen Vater auf eine weitere Auslandsreise begleiten zu können.

Die Hastings-Hotels waren begehrt und jeder wusste, dass Zake eines Tages diese Hotelkette weiterleiten würde. Und genau diese Gewissheit, dass er auch als Erwachsener so viel Ruhm bekommen und so viel Geld besitzen würde, machte ihn jetzt zum beliebtesten Schüler der Schule. Auch bei den Mädels hatte das einen gewissen Reiz.

Nach dem gestrigen Tag, allerdings, könnte sich die Meinung seines Vaters bezüglich der Nachfolge schon sehr bald ändern, was bedeuten würde, dass Zakes Ruf völlig zerstört sein würde.

Abrupt stellte er den Motor seines Wagens ab, was auch zur Folge hatte, dass die Musik mitten in der Melodie abgewürgt wurde. Jack und Josh sahen sich verwundert an. Schon während ihrer täglichen Joggingrunde gestern am Abend war ihr bester Freund komisch drauf gewesen. Josh vermutete, dass er Mädchenprobleme hatte, aber Jack wusste, dass Zake sich nie so viele, geschweige denn irgendwelche Gedanken, um ein Mädchen machte. Es musste etwas Gröberes dahinter stecken, doch er akzeptierte Zakes Entscheidung, dass er das Problem nicht mit ihm teilen wollte.

Mit einem Ruck stiegen die drei aus dem Wagen und ein weiteres Mal benahm sich Zake für seine Freunde eigenartig. An all den anderen Tagen blieb er noch einige Sekunden beim Auto stehen, um die Leute in seiner Umgebung zu beobachten und zu sehen, ob er auch die meiste Aufmerksamkeit bekam.

An diesem Tag führte ihn sein Weg nur schnurstracks in die Schule. Seine beiden Freunde hatten zu tun mit ihm Schritt zu halten. Zu Jacks Verwunderung fiel Zakes Eile allerdings niemandem sonst auf. Auch die morgendlichen Rituale: zum Beispiel, dass der Blondhaarige jedem Mädchen auf dem Weg zuzwinkerte oder Joshs blöde Bemerkungen über alles und jeden fielen heute weg, aber niemanden schien es zu stören. Keinem fiel etwas Merkwürdiges auf.

Alle glaubten, dass es ein ganz normaler erster Schultag war, allerdings wussten es Zake und Lexi besser.

*TBC*

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